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Windows 10: iOS-Schnittstelle und Linux-Integration als Update angekündigt

Wie praktisch die Unix-Shell hinter der grafischen OS-X-Oberfläche sein kann, wissen professionelle Anwender auf einem Mac schon seit Jahren zu schätzen. Um mit der Konkurrenz gleich zu ziehen, hat Microsoft nun angekündigt, mit dem ersten großen Update für Windows 10 Linux zu integrieren. Gemeinsam mit Ubuntu-Entwickler Canonical arbeitet Microsoft daran, Linux-Programme direkt in Windows ausführen zu können.

Anniversary Update
Auch sonst stehen beim geplanten "Anniversary Update" für Windows 10 die Zeichen auf Kompatibilität. So wird Microsoft auch die bereits im vergangenen Jahr angekündigten Schnittstellen integrieren, mit denen Entwickler in wenigen Schritten ihre iOS- und Android-Apps auf Windows 10 lauffähig machen können.

Mit der Übernahme von Xamarin hat Microsoft kürzlich auch die Verschmelzung von Mono und .NET begonnen, um die Bereitstellung des plattformübergreifenden App-Framework .NET 5 zu beschleunigen. Als Open Source soll es in diesem Jahr für OS X, Linux und Windows erhältlich sein und in Form von ASP.NET 5 auch Microsofts Cloud-Strategie untermauern.


Cortana
Endanwender könnten mittelfristig von der dadurch entstehenden Software-Vielfalt profitieren. Allerdings enthält das "Anniversary Update" auch Neuerungen, die wahrscheinlich Kritik von Datenschützern auslösen werden. So soll Sprachassistent Cortana allgegenwärtig sein und erweiterten Zugriff auf Sperrbildschirm sowie Chats, Fotos und Standort erhalten. Dadurch kann Cortana beispielsweise in einem Chat automatisch Terminabsprachen erkennen und dem Nutzer einen entsprechenden Kalendereintrag vorschlagen.

Windows Ink
Andere Neuerungen betreffen die Finger- und Stifteingabe, die mit dem neuen Windows Ink einfacher und intuitiver sein soll. Dazu zählen beispielsweise ein virtuelles Lineal sowie die Kombination von Stift und Finger. Ob auch Nutzer von Windows 10 Mobile davon profitieren werden, bleibt ungewiss. Microsoft hat angekündigt, das Smartphone-System zwar weiterhin pflegen zu wollen, den Fokus aber auf das reguläre Windows 10 und Geräte ab 9 Zoll zu legen.

Das Windows 10 "Anniversary Update" soll im Sommer erscheinen und für Windows-10-Nutzer kostenlos sein. Dadurch bleibt Apple noch Zeit, auf der Entwicklermesse WWDC im Juni einen Ausblick auf das kommende OS X 10.12 und damit eine Antwort auf die Ankündigungen von Microsoft zu geben.

Kommentare

soleil
soleil31.03.16 10:02
Microsoft gibt Gas. Apple muss sich warm anziehen. Im OS Bereich gibt es seit 10.7 Rückschritt.
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chessboard
chessboard31.03.16 10:17
Naja, im Ankündigen sind sie jedenfalls Spitze…
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macmuckel
macmuckel31.03.16 10:28
Seit einiger Zeit finde ich wirklich Gefallen an vielem, was MS mit Windows macht. Nur ist Windows dennoch einfach Windows mit allen seinen Unzulänglichkeiten. Sollte MS sein System aber doch irgendwann auf einen unixoiden Kern aufsetzen könnte ich schwach werden...
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macmuckel
macmuckel31.03.16 10:29
soleil

Welchen Rückschritt meinst du?
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Unruh31.03.16 10:36
chessboard
Naja, im Ankündigen sind sie jedenfalls Spitze…

sie realisieren auch !
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deckerweb
deckerweb31.03.16 10:38
Im Ankündigen ist Microsoft wirklich Weltmeister: letztes Jahr haben sie auch eine Menge verlauten lassen, aber einiges davon ist längst einkassiert oder läuft nur schleppend.

Erst mal abwarten, was da wirklich kommt.

Ja, ich habe auch großen Respekt vor Microsoft, was die in letzter Zeit so machen und umsetzen. Allerdings habe ich auf Windows nach wie vor keinen Bock: im Kern hat sich doch da unter der Haube nicht sehr viel geändert.

Um es mal so zu sagen: Apple bzw. OS X ist nicht schlechter geworden, aber andere haben aufgeholt bzw. sind besser geworden.
Deep roots and strong convictions.
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StefanE
StefanE31.03.16 10:38
macmuckel
Seit einiger Zeit finde ich wirklich Gefallen an vielem, was MS mit Windows macht. Nur ist Windows dennoch einfach Windows mit allen seinen Unzulänglichkeiten. Sollte MS sein System aber doch irgendwann auf einen unixoiden Kern aufsetzen könnte ich schwach werden...

Sehe ich ähnlich. Windows ist an sich immer noch keine Konkurrenz zu OSX oder Linux. Es läuft einfach zu unsolide. Die ständigen Updates (die dann auch einen Neustart erfordern) nerven einfach nur. Und der "Zwang" zu einer Antivirensoftware geht meiner Meinung nach auch nicht. Wer Windows verwendet muss eigentlich so etwas einsetzen - vor allem die nicht so versierten Nutzer. Technik-"Nerds" können auch ohne auskommen, da sie einfach mit Hirn an gewisse Themen gehen. Normale Nutzer klicken doch jedoch oftmals einfach auf Ok. Das kann unter OSX auch passieren - doch seit 10.11 kann kein so großer Schaden mehr angerichtet werden.
Dann noch Backups - unter Windows nur mit Zusatzsoftware und/oder großem Aufwand notwendig.

.......

Das war jetzt nur mal eine kurze Auswahl. Es muss sich viel tun, damit Windows konkurrenzfähig wird.
Die Integration von Linux/Ubuntu ist schon einmal ein guter Anfang. Mal sehen, wie und ob es umgesetzt wird.
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
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Dibbuk31.03.16 10:58
Ich denke doch, dass Sie diesmal nicht nur ankündigen werden, denn wenn die Pläne umgesetzt werden, ist das wohl die Lösung ihres Dilemmas in der Surface-Familie und bei ähnlichen Produkten ihrer Erstausrüstungskunden. Dann gibt es möglicherweise bald ECHTE Touch-Apps unter Windows, und das wird Apple sehr wohl zu spüren bekommen.
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sierkb31.03.16 10:59
StefanE
Und der "Zwang" zu einer Antivirensoftware geht meiner Meinung nach auch nicht. Wer Windows verwendet muss eigentlich so etwas einsetzen - vor allem die nicht so versierten Nutzer. Technik-"Nerds" können auch ohne auskommen, da sie einfach mit Hirn an gewisse Themen gehen.

OSX setzt sowas unter der Haube standardmäßig ein, drückt es Dir aufs Auge, und Du benutzt es gezwungenermaßen, ob es Dir gefällt oder nicht – nennt sich XProtect bzw. Quarantine-Framework bzw. MRT.app (MRT = Malware Removal Tool). Sind integraler Bestandteil des Betriebssystems. Soviel zu Wahlfreiheit bzw. Zwang.
Deine Aversion und Verächtlichmachung anderer Nutzer und Betriebssysteme sind deshalb hier überhaupt nicht angebracht.
Normale Nutzer klicken doch jedoch oftmals einfach auf Ok.

Auch und gerade Mac-Nutzer. Deshalb hat's Apple ja so gemacht wie sie es gemacht haben. Und gar nicht groß an die große Glocke gehängt. Sondern es Dir einfach untergejubelt, und Du nutzt es, ohne davon groß zu wissen. Sollst Du auch nicht. Du sollst ja weiter im irrigen Glauben bleiben, Du bräuchtest das alles nicht, und es gäbe nichts, wovor Du Dich als Mac-Nutzer schützen müsstest. Ein Trugschluss.
Das kann unter OSX auch passieren - doch seit 10.11 kann kein so großer Schaden mehr angerichtet werden.

Dieses Sicherheits-System ist löchrig, voller Fehler und inkonsequent umgesetzt, kommt deshalb seiner eigentlichen Bestimmung nicht oder nur sehr schlecht nach. Grad' jetzt vor wenigen Tagen hat's wieder Negativ-Schlagzeilen gemacht.
Alles andere als beruhigend. Und wahrlich kein Grund, sich über andere zu erheben, dass man besser sei als sie, das Gegenteil ist teilweise der Fall, der Schein trügt.
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kilian2531.03.16 11:00
@ soleil - kann ich nur bestätigen. Rückschritt bei Apple:

Pro Software für … Alle? (Aperture, Final Cut7, Motion, etc.)

Essentielle Programme die funktionieren, statt auf Google millionenfache Treffer unter der Rubrik "Probleme und Abstürze" erscheinen, wie zB. Mail, Safari, Fotos, iTunes (ja, meine Musik am iPhone war auch weg)

Betriebssystem, zB. W-Lan (wenn schon der Erfinder des Webs ein Mail an Tim Cook schreiben muss…) Von 10.9 auf 10.10 kein 2 Schirm Betrieb mehr, Updates für ältere Systeme (zB. 10.6.8, 10.8, 10.9)

Hardware??? ( MacPro mit Prozessor aus der iPhone 4 Zeit) und APPLE, HALLO, Skylake ist schon seit 1 JAHR am Markt!!!! )

Oder wie wärs mit: Win10 bootet schneller als OSX 10.10? Ist das nicht peinlich??

Oder ein bissl mehr Hirn beim benennen der Systeme? MacOS MacOSX OSX huch, jetzt weiß keiner mehr für was das ist, na gut, dann halt MacOS

Gott lass Jobs auferstehen!!
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uLtRaFoX!
uLtRaFoX!31.03.16 11:00
Uh, Linux-Programme auf Windows?
Jetzt das Ganze noch andersherum (Windows-Software unter Linux) und Linux könnte nen gewaltigen Sprung nach vorn kriegen!
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blubblablax
blubblablax31.03.16 11:14
uLtRaFoX!
Uh, Linux-Programme auf Windows?
Jetzt das Ganze noch andersherum (Windows-Software unter Linux) und Linux könnte nen gewaltigen Sprung nach vorn kriegen!
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: In welchem Bergwerk hast Du denn die letzten 15 Jahre gewohnt?

Das Ganze gibt es auch für den Mac und auf diese Weise laufen haufenweise Spiele, deren native Mac-Version augrund der ständigen Inkompatibilitäten in Apple's eigenen Schnittstellen schon lange im Schrank versauern.
|-o-| <o> |-o-| ...The force is strong with this one...
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sierkb31.03.16 11:16
uLtRaFoX!
Jetzt das Ganze noch andersherum (Windows-Software unter Linux) und Linux könnte nen gewaltigen Sprung nach vorn kriegen!

Ist doch schon geschehen bzw. geschieht doch (nativ, versteht sich):

- .Net , (GitHub Repository: )

- Microsoft SQL Server ,

- Microsoft Visual Studio Code (sogar als Open Source freigegeben und auf GitHub ) ,

Weitere GitHub-Projekte von Microsoft:

Desweiteren arbeitet Microsoft eng mit Red Hat und Canonical zusammen, Microsofts Azure Cloud (welche u.a. Grundlage für Apples derzeitige iCloud ist) läuft nach Microsofts stolzem Bekunden bereits zu > 20 % unter Linux, Tendenz steigend, man will das diesbzgl. weiter ausbauen und die Zahlen weiter nach oben schrauben.

Und bzgl. Android stecken Microsoft und das Community-basierte Android CyanogenMod eng die Köpfe zusammen, und Microsoft bietet seine Programme und vor allem seine Office-Suite exklusiv für CyanogenMod Android an und arbeitet mit denen eng zusammen.
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john
john31.03.16 11:20
blubblablax
uLtRaFoX!
Uh, Linux-Programme auf Windows?
Jetzt das Ganze noch andersherum (Windows-Software unter Linux) und Linux könnte nen gewaltigen Sprung nach vorn kriegen!
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: In welchem Bergwerk hast Du denn die letzten 15 Jahre gewohnt?

Das Ganze gibt es auch für den Mac und auf diese Weise laufen haufenweise Spiele, deren native Mac-Version augrund der ständigen Inkompatibilitäten in Apple's eigenen Schnittstellen schon lange im Schrank versauern.

er wird wine kennen. hier geht es aber um nativen support. nicht um emulation oder virtualisierung. das ist ein kleiner unterschied.

sonst könnte man ja zur news auch sagen: "ubuntu in windows? häh? geht doch schon ewig mit vmware"
biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.
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someone31.03.16 11:20
Duerfte in Zukunft eng werden mit Apples Abschottungs und Inkompatibilitaets Strategie...
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firevsh2o
firevsh2o31.03.16 11:20
Also wenn Apple nicht langsam in die Gänge kommt, ist 2016 mein letztes Jahr mit OSX. Wäre zwar schade, ist aber unumgänglich. Es gibt weder herausragend funktionierende Software und schon gar keine Hardware im Desktopbereich die mich reizen würde.

Mich würde nicht wundern wenn Apple OSX einfach einstellt. Aus Apples Sicht soll ja das iPad Pro den Desktop ersetzen. Das alleine zeigt wie weit entfernt man bei Apple mittlerweile von der Realität ist.
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macmuckel
macmuckel31.03.16 11:20
uLtRaFoX!

Ein "MS Linux" mit der Haptik von Windows 10 und Kompatibilitätsschicht würde ich mir sofort näher ansehen.
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soleil
soleil31.03.16 11:27
Ja, es stimmt und ich sehe das ähnlich. In jeglicher Hinsicht ist OS X zu einem Consumer OS eingedampft worden. Wenn man mit mehreren Systemen zu tun hat wird das sehr deutlich. Enterprise ? Fehlanzeige. Nur ein Beispiel. Microsoft hat wirklich an vielen Stellen erheblich nachgeschraubt, das kommt in der Applewelt so nicht vor. Für den Consumer mag das erst mal ausreichend sein....irgendwie schade

kilian25
@ soleil - kann ich nur bestätigen. Rückschritt bei Apple:

Pro Software für … Alle? (Aperture, Final Cut7, Motion, etc.)

Essentielle Programme die funktionieren, statt auf Google millionenfache Treffer unter der Rubrik "Probleme und Abstürze" erscheinen, wie zB. Mail, Safari, Fotos, iTunes (ja, meine Musik am iPhone war auch weg)

Betriebssystem, zB. W-Lan (wenn schon der Erfinder des Webs ein Mail an Tim Cook schreiben muss…) Von 10.9 auf 10.10 kein 2 Schirm Betrieb mehr, Updates für ältere Systeme (zB. 10.6.8, 10.8, 10.9)

Hardware??? ( MacPro mit Prozessor aus der iPhone 4 Zeit) und APPLE, HALLO, Skylake ist schon seit 1 JAHR am Markt!!!! )

Oder wie wärs mit: Win10 bootet schneller als OSX 10.10? Ist das nicht peinlich??

Oder ein bissl mehr Hirn beim benennen der Systeme? MacOS MacOSX OSX huch, jetzt weiß keiner mehr für was das ist, na gut, dann halt MacOS

Gott lass Jobs auferstehen!!
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sierkb31.03.16 11:45
Soeben gelesen, Microsoft legt nach:
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sierkb31.03.16 11:58
john
er wird wine kennen. hier geht es aber um nativen support. nicht um emulation oder virtualisierung. das ist ein kleiner unterschied.

Dustin Kirkland, Ubuntu Team
[…]
An Ubuntu user space and bash shell, running natively in a Windows 10 cmd.exe console!

Did you get that?!? Don't worry, it took me a few laps around that track, before I fully comprehended it when I first heard such crazy talk a few months ago

Here's let's break it down slowly...

1. Windows 10 users
2. Can open the Windows Start menu
3. And type "bash" [enter]
4. Which opens a cmd.exe console
5. Running Ubuntu's /bin/bash
6. With full access to all of Ubuntu user space
7. Yes, that means apt, ssh, rsync, find, grep, awk, sed, sort, xargs, md5sum, gpg, curl, wget, apache, mysql, python, perl, ruby, php, gcc, tar, vim, emacs, diff, patch...
8. And most of the tens of thousands binary packages available in the Ubuntu archives!

"Right, so just Ubuntu running in a virtual machine?" Nope! This isn't a virtual machine at all. There's no Linux kernel booting in a VM under a hypervisor. It's just the Ubuntu user space.

"Ah, okay, so this is Ubuntu in a container then?" Nope! This isn't a container either. It's native Ubuntu binaries running directly in Windows.

"Hum, well it's like cygwin perhaps?" Nope! Cygwin includes open source utilities are recompiled from source to run natively in Windows. Here, we're talking about bit-for-bit, checksum-for-checksum Ubuntu ELF binaries running directly in Windows.

[long pause]

"So maybe something like a Linux emulator?" Now you're getting warmer! A team of sharp developers at Microsoft has been hard at work adapting some Microsoft research technology to basically perform real time translation of Linux syscalls into Windows OS syscalls. Linux geeks can think of it sort of the inverse of "wine" -- Ubuntu binaries running natively
[…]
Finally, I imagine some of you -- long time Windows and Ubuntu users alike -- are still wondering, perhaps, "Why?!?" Having dedicated most of the past two decades of my career to free and open source software, this is an almost surreal endorsement by Microsoft on the importance of open source to developers. Indeed, what a fantastic opportunity to bridge the world of free and open source technology directly into any Windows 10 desktop on the planet. And what a wonderful vector into learning and using more Ubuntu and Linux in public clouds like Azure. From Microsoft's perspective, a variety of surveys and user studies have pointed to bash and Linux tools -- very specifically, Ubuntu -- be available in Windows, and without resource-heavy full virtualization.
[…]
Quelle und weitere Infos und Details:
Dustin Kirkland (Ubuntu Team) Blog (30.03.2016): Ubuntu on Windows -- The Ubuntu Userspace for Windows Developers
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Eventus
Eventus31.03.16 12:02
Microsoft ist viel versprechend, nicht vielversprechend.
Live long and prosper! 🖖
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sierkb31.03.16 12:04
Eventus:

Nö. Derzeit MACHEN sie. U.a. Apples iCloud profitiert davon, indem sie zu 50 Prozent Microsofts Cloud-Dienste und -Infrastruktur nutzen, weil Apple keine eigene hat und diese in den nächsten Jahren erst aufbauen muss. Während Apple auf großer Bühne ankündigt und zelebriert und sich darin gefällt, sich selber auf die Schulter zu klopfen, machen inzwischen andere und schaffen Fakten – mit weniger Tamtam und Selbstbeweihräucherung.
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Hannes Gnad
Hannes Gnad31.03.16 12:26
soleil
Microsoft gibt Gas. Apple muss sich warm anziehen. Im OS Bereich gibt es seit 10.7 Rückschritt.
Warum genau, glaubst Du, hat Apple schon 2011 das Versprechen abgegeben, jedes Jahr eine neue iOS- und OS X-Version herauszubringen? Aber normalerweise wird ja hier über diese "schnellen" Release-Zyklen gemault, man hätte gerne nur alle zwei Jahre was, mit möglichst wenig Änderungen...
soleil
In jeglicher Hinsicht ist OS X zu einem Consumer OS eingedampft worden. Wenn man mit mehreren Systemen zu tun hat wird das sehr deutlich. Enterprise ? Fehlanzeige.
Das täuscht übrigens. Es sind mittlerweile jede Menge Funktionen für Enterprise enthalten, mit jeder OS X-Version seit 10.6.8 wurden es mehr. Das ist nur wenig bekannt, weil darüber selten berichtet und noch seltener verstanden wird, was es mit DEP, VPP, MDM, Profiles, hidden local admins, Caching Server, 802.1X, Push, managed FileVault Recovery Keys, Standardprotokoll SMB für FileSharing usw. auf sich hat. Es ist nicht ohne technischen Hintergrund, daß auch Kunden vom Kaliber einer IBM mittlerweile OS X (mit) verwenden. Allein bei iOS 9.3 und OS X 10.11.4 kam stapelweise neues Zeugs auch in der Richtung, vorerst zugeschnitten auf den Bildungsmarkt, aber das wird schon recht bald auch im Enterprise-Bereich seine Auswirkungen haben. Finde das zugehörige PDF bei Apple gerade nicht, daher hier im Blog:

http://villawewersbusch.org/2016/01/18/whats-new-for-education-in-ios-9-3-and-os-x-10-11-4

Natürlich gibt es noch mehr als genug zu tun, daher bin ich schon sehr gespannt auf die nächste WWDC...
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Eventus
Eventus31.03.16 12:28
soleil
In jeglicher Hinsicht ist OS X zu einem Consumer OS eingedampft worden.
Was nicht unbedingt falsch ist. Es wird zunehmend zeit- und ortsunabhängig gearbeitet, auch professionelle Anwendungen stehen als SaaS immer und überall zur Verfügung, man hat statt Handy und CD-Player unterwegs iPhone und iPad dabei und kann damit produktiv sein, wenn auch noch nicht ganz so gut wie mit einem MacBook.

Umfassende Programme, die nur in der Firma auf grossen, schweren Computern laufen, sind nicht die Zukunft. Entsprechend verlässt Apple das Interesse an solchen Programmen. (Und der Mac Pro wird ein Nischenprodukt bleiben.)

Im Gegenzug werden (Stichwort IBM) für iOS spezialisierte, darunter auch sehr komplexe Apps für anspruchsvolle Anwender zunehmen. Und die iPad Pro sind schon sehr leistungsfähig von der Hardware her – ich hoffe da auf ein «iOS Pro» (nicht für Maus und Dateigeschubse, sondern wegen einiger Unzulänglichkeiten, welche einen ab und zu das MacBook vermissen lassen.

FAZIT: Ehemalige «Consumer-Geräte» werden immer tauglicher für anspruchsvolle Aufgaben. Ehemalige «Profi-Software» wird immer einfacher. Beides freut mich. Aber zugegeben, es wird in diesem Wandel auch Betroffene geben, die nicht länger gut bedient sein werden von Apple und sich umorientieren werden müssen.
Live long and prosper! 🖖
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sierkb31.03.16 12:29
Eventus
Microsoft ist viel versprechend, nicht vielversprechend.

Dagegengesetzt und schmerzvoll und peinlich daran erinnert (und es ist schmerzvoll, und es ist peinlich, solchen großspurigen und hoffnungsweckenden Ankündigungen keine Taten folgen zu lassen) :

FierceDeveloper (09.12.2012): The FaceTime open standard that never happened

Business Insider (29.07.2011): Did Steve Jobs Lie About FaceTime?

Reddit Thread: What ever happened to making FaceTime an open industry standard?
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Hannes Gnad
Hannes Gnad31.03.16 12:32
Ja, FaceTime ist ein Drama...aber, das muß Apple selbst wissen, wenn Sie damit mehr Erfolg wollen muß es offen & plattformübergreifend werden, ansonsten bleibt es so wie es ist.
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sierkb31.03.16 12:34
Hannes Gnad
Ja, FaceTime ist ein Drama...aber, das muß Apple selbst wissen, wenn Sie damit mehr Erfolg wollen muß es offen & plattformübergreifend werden, ansonsten bleibt es so wie es ist.

Dann darf ich aber nicht vor der Weltöffentlichkeit und auf großer Bühne solche großspurigen und mich selbst lobenden Ankündigungen/Versprechungen machen und entsprechende Erwartungen schüren, wenn ich nicht entsprechend liefern kann oder will. Und wenn das stimmt, dass das ein Alleingang von Steve Jobs war, der Apple-intern mit den Entwicklern und/oder der Rechtsabteilung gar nicht abgesprochen war (und es da womöglich ernsthafte Gründe gab, sowas nicht zu tun, über die Jobs sich aber entweder hinweggesetzt hatte oder sie nicht wusste zu dem Zeitpunkt), dann umso unrühmlicher und noch peinlicher – vor allem für Steve Jobs.
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Eventus
Eventus31.03.16 12:49
sierkb
Eventus:
Nö. Derzeit MACHEN sie.
Mir egal, was Microsoft in seinem Garten macht und ob Apple dieses Gemüse kauft. Für Endkunden macht Microsoft leider nur überteuerte alles-wollen-nichts-besonders-gut-können-Dinger wie die Surface-Reihe oder bringt todkranke Nokias endgültig zum Scheiterhaufen.

Und bei Windows versuchen sie nach erfolgloser Schminke nun auch mit kosmetischen Operationen veraltetem Körper frischen Geist einzuhauchen.

Bleiben die Office-Monster, die zwar viele feste Freunde haben, aber eben nach wie vor überladene Programme aus vergangenen Zeiten sind.

(Disclaimer: Bin hier etwas übertrieben zynisch, aber ich dachte, weil ich es erfahrungsgemäss nicht schaffe, mit dir ernsthaft zu diskutieren, versuche ichs mal nicht ganz ernst und mit etwas Provokation. Mitlesende, die sich aufregen, bitte ich um Entschuldigung. )
Live long and prosper! 🖖
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chessboard
chessboard31.03.16 13:07
sierkb
Dann darf ich aber nicht vor der Weltöffentlichkeit und auf großer Bühne solche großspurigen und mich selbst lobenden Ankündigungen/Versprechungen machen und entsprechende Erwartungen schüren, wenn ich nicht entsprechend liefern kann oder will.
Ach komm schon, sierkb! Hat nicht Microsoft letztes Jahr unter großem Applaus angekündigt, dass ganz bald Android- und iOS-Apps unter Windows Phone laufen sollen? Hat nicht MS überhaupt ein Windows 10 Mobile angekündigt, dass nach wievielen Ankündigungen jetzt gerade so langsam auf die Geräte gebracht wird?
Hat nicht MS eine große Show zur Hololens gebracht, und…?
Und was ist mir der Kinect passiert?
Wer will, findet bei jedem Hersteller seine Perlen und seine Haare in der Suppe.
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sierkb31.03.16 13:09
Eventus:

Vorweg: Du wirst es schaffen, mit mir ernsthaft zu diskutieren, wenn Du es schaffst, mit sachlich und fachlich richtigen Argument rüberzukommen und zu überzeugen. Und es gleichzeitig schaffst, nicht persönlich anzugreifen und zu verunglimpfen (wer sowas macht, hat wohl keine anderen Argumente mehr auf Lager, weiß sich bedauerlicherweise offenbar nicht mehr anders zu helfen als so).

Außerdem: an Dir wird auch nicht vorbeigegangen sein, dass Microsofts Führung gewechselt hat, Bill Gates schon lange weg ist dort und Krawallbruder Steve Ballmer, unter dem das alles passiert ist, was Du beschreibst, und der das alles vor die Wand gefahren und in den Sand gesetzt hat, inzwischen auch gegangen und abgelöst (worden) ist.

Inzwischen ist Microsofts CEO nicht mehr Steve Ballmer, der ist im Ruhestand und genießt den, sein Nachfolger im Amt ist Satya Nadella . Und seitdem weht vom ersten Tag an bei Microsoft ein gänzlich anderer Wind, da bleibt kaum ein Stein auf dem anderen, und vor allem tut der Dinge, nämlich eine rasante Hinwendung hin zu Offenheit und Open-Source und Linux, die ein Steve Ballmer in seiner Amtszeit noch extremst verteufelt hatte ("Linux is cancer!") und keine Gelegenheit ausließ, um hier Gräben aufzureißen und Linux und Open-Source zu verunglimpfen. Nadella hingegen von Anbeginn seiner Amtszeit: "Microsoft loves Linux!" Und das ist, bei allem Argwohn aufgrund früherer Jahre und angesichts der verbrannten Erde, die besonders ein Steve Ballmer da hinterlassen hat, auch und gerade Microsoft und Windows selber betreffend, mittlerweile unübersehbar, dass das wohl stimmt und nicht nur eine hohle Phrase ist.

Das Windows und das Microsoft, das Dir so schmerzlich im Gedächtnis ist, wandelt sich unter Nadellas Führung grad' sehr gewaltig (zum Positiven hin) und hat sich bereits gewandelt und ist teilweise nicht mehr wiederzuerkennen. Und gewisse Dinge brauchen Zeit, die passieren nicht von heute auf morgen. Ich bin mir deshalb sicher: das Windows, wie wir es bisher kennen, wird es nicht mehr lange geben, es wird etwas völlig anderes und Neues kommen, entsprechende Andeutungen hat Microsoft unter Nadellas Führung ja schon bereits getätigt. Und auch vom Namen Windows wird man wohl Abschied nehmen, Windows 10 ist ja bereits offiziell erklärtermaßen das letzte Windows, das diesen Namen noch tragen soll.
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