WSJ: Apples neuer Fokus der Vision Pro – Suche nach Nischenmärkten


Was Apples tatsächliche Zielsetzung mit der Vision Pro war, ist nicht bekannt – denn die Marketingaussagen müssen nicht zwangsläufig dem entsprechen, was man intern prognostizierte. Fakt ist in jedem Fall, dass ganz sicher kein großer Verkaufserfolg gelang und es insgesamt sehr ruhig um das Thema wurde. Unbestätigten Berichten zufolge hatte Apple für das Geschäftsjahr 2024 intern bis zu eine Million verkaufte Exemplare als erreichbares Ziel ausgegeben, setzt aber angeblich nur die Hälfte davon ab. Für einen hochpreisigen Nischenartikel ist das zwar durchaus solide, aber eben sehr weit entfernt von einem Massenprodukt für den Alltag.
Viele kleine Nischen...Dem Wall Street Journal
zufolge ist das Thema "Nischenartikel" für Apple aber zunehmend von Bedeutung geworden. Derzeit lautet der Fokus demnach, gezielt nach Nischen zu suchen, in denen man die Hardware etablieren kann. Derer gibt es durchaus einige, denn auch wenn das hochwertige Headset für die meisten Nutzer wenig greifbare Vorteile verspricht, schlägt es sich in einzelnen Branchen ordentlich. Das ist für Apple eine Chance.
...und PartnerschaftenGezielt gehe Apple Partnerschaften ein, so unter anderem mit Lowe’s, um Kunden bei der Küchenplanung zu helfen. Auch im Medizinsektor konnte man Lob ernten. Zu nennen ist außerdem die Kooperation mit Dassault Systèmes, um die Plattform zur Entwicklung und Visualisierung von Medikamenten bzw. Molekülen einzusetzen. Das kanadische Unternehmen CAE setzt die Vision Pro außerdem zur Ausbildung von Piloten ein. In all den genannten Einsatzgebieten fällt das Feedback sehr gut aus – Apples Ansatz ist daher momentan, möglichst viele Zusammenarbeiten dieser Art zu finden.
Eines Tages vielleicht auch für größere MärkteSollte es allerdings wirklich gelingen, eine günstigere und leichtere Version des Headsets auf den Markt zu bringen, gerade erst kursierten Berichte über eine "
Vision Air", könnte sich das Bild durchaus wandeln. Ein Massenartikel von der Bedeutung eines Smartphones werden AR-Headsets sicherlich nie, doch erschlösse sich zumindest der Markt techbegeisterter Anwender, denen die aktuell knapp 4000 Euro einfach viel zu viel sind.