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USA eskaliert im Handelskrieg und lässt Finanzchefin von Huawei festnehmen

Die USA haben den Chief Financial Officer des chinesischen Elektronikkonzerns Huawei Technologies in Kanada festnehmen lassen. Wanzhou Meng führt dort nicht nur die Finanzen, sondern stellt auch die stellvertretende Geschäftsführerin. Kanadische Behörden haben die Tochter des Huawei-Gründers Ren Zhengfei bereits am 1. Dezember in Vancouver verhaftet.


Freilassung gegen Kaution oder Überstellung in die USA
Am Freitag soll es laut des kanadischen Justizministeriums eine Kautionsverhandlung in dem Fall geben. Die chinesische Regierung hat bereits sowohl bei kanadischen als auch US-amerikanischen Behörden protestiert. Huawei lässt verlauten, es sei kein Fehlverhalten Mengs bekannt. Der Konzern schreibt weiter, man halte sich an die Gesetze und Vorschriften wo immer man tätig sei. Die USA verlangen eine Überstellung von Frau Meng an das Bundesgericht im Eastern District of New York.

Huawei im Visier der Geheimdienste
Nachdem US-Präsident Trump und der chinesische Amtsinhaber Xi Jinpin sich am vergangenen Wochenende auf einen vorläufigen Waffenstillstand im Handelskonflikt geeinigt hatten, rechnen Beobachter nun mit einem Aufflammen der Auseinandersetzung. Der interne Druck Meng wiederzubekommen werde in China sehr stark ausfallen, so Experten im Wall Street Journal. Die Trump-Regierung behauptet, die chinesische Führung könne den weltgrößten Hersteller von Mobilfunk-Equipment für Sendemasten zwingen, zu spionieren und stützt darauf eine Anti-Huawei-Kampagne. Der Technologieriese bestreitet, jemals in dieser Richtung tätig gewesen zu sein. Der Geheimdienstverbund "Five Eyes" arbeitet daraufhin, dass kein Mobilfunk-Equipment von Huawei in den Teilnahmeländern USA, UK, Australien, Kanada und Neuseeland zum Einsatz kommt.

Eskalation könnte Apple in Mitleidenschaft ziehen
Der Kampf gegen Huawei könnte Apple insofern nutzen, als das die US-Regierung durchaus Mittel hat, die Geschäftstätigkeit des zweitgrößten Smartphone-Herstellers einzuschränken. Präsident Trump sind durchaus entsprechende Maßnahmen zuzutrauen – auch ohne Beweise für die erhobenen Vorwürfe. Auf der anderen Seite steht die Befürchtung im Raum, dass sich der Handelskrieg mit China wieder zuspitzt und damit Zollbeschränkungen für Apple-Produkte oder -Komponenten die Wirtschaftlichkeit des Konzerns in Mitleidenschaft ziehen. China könnte sich zudem gegen die Anti-Huawei-Kampagne wehren und wiederrum gegen den größten Konkurrenten des Mobilfunk-Konzerns aus den USA vorgehen: Apple. China ist nicht nur ein wichtiger Produktionsstandort für den Technologiekonzern, sondern auch ein riesiger Absatzmarkt.

Kommentare

schaudi
schaudi06.12.18 11:14
Wie lautet die Anklage? Irgendwelche Anschuldigungen hin und her zu werfen ist die eine Sache, aber jemanden in einem 3. Staat, von eben jenen, verhaften zu lassen, bedarf doch zumindest irgendwelcher stichhaltiger Anhaltspunkte? Welche Position hat denn die Tochter im Unternehmen oder warum wurde sie verhaftet?
Hier persönlichen Slogan eingeben.
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macmuckel
macmuckel06.12.18 11:25
„wegen angeblicher Verstöße gegen die Sanktionen gegen den Iran“

Das US-Regime ist halt der Meinung, deren System gelte internationalen.
+1
pünktchen
pünktchen06.12.18 12:09
Es wird wohl kaum um Verstösse gegen die eben gerade erst wieder in Kraft gesetzten US-Sanktionen handeln sondern eher um Verstösse gegen die früheren Sanktionen gegen den Iran und die waren eben keine rein US-amerikanische Angelegenheit und galten tatsächlich international. Ein im verlinkten Artikel genanntes Indiz:

In 2007, Ms. Meng served as a board secretary for a Huawei holding company that owned Skycom Tech, a Hong Kong company with business in Iran and employees who said they worked for “Huawei-Skycom,” according to a person familiar with the matter.
+2
sonnendeck06.12.18 12:45
Naja, sorry seit April ist bekannt das die Amerikanische Justiz dahingehend ermittelt, ziemlich blauäugig dann nach Kanada zu fahren.
-1
eastmac
eastmac06.12.18 13:25
Das verstehe ich auch nicht, warum kann ich jemand verhaften, der sich angeblich, nicht an mein Embargo hält, was ja wohl kein Embargo der Welt sondern nur der USA ist.
Ok, wenn es um das erste Embargo geht, dann haben die vielleicht doch recht.
macmuckel
„wegen angeblicher Verstöße gegen die Sanktionen gegen den Iran“

Das US-Regime ist halt der Meinung, deren System gelte internationalen.
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sonnendeck06.12.18 13:42
eastmac06.12.18 13:25
Das verstehe ich auch nicht, warum kann ich jemand verhaften, der sich angeblich, nicht an mein Embargo hält, was ja wohl kein Embargo der Welt sondern nur der USA ist.
Ok, wenn es um das erste Embargo geht, dann haben die vielleicht doch recht.

Das ist wie mit den VW Manager, FIFA Manager usw wenn die USA dahingehend offiziell ermitteln und das war seit April bekannt, werden sie zum gegebenen Zeitpunkt einen internationalen Haftbefehl beantragen und entsprechend die Leute verhaften lassen, wo sie meinen das sie an der aus ihren Sicht an strafbaren Handlungen beteiligt sein. Bei einem Embargo bruch ist die Finanzvorsitzende sicherlich die erste Adresse da mal nach zu fragen
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Der Mike
Der Mike06.12.18 14:16
Super Vorlage für die Chinesen, alle US-Amerikaner festzusetzen/aus Drittländern ausliefern zu lassen, welche im Verdacht stehen, abtrünnige Tibeter zu unterstützen oder schlimmer noch Geschäfte mit Taiwan machen...
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pünktchen
pünktchen06.12.18 14:23
Der Mike
Super Vorlage für die Chinesen, alle US-Amerikaner festzusetzen/aus Drittländern ausliefern zu lassen, welche im Verdacht stehen, abtrünnige Tibeter zu unterstützen oder schlimmer noch Geschäfte mit Taiwan machen...

Das können sie gerne machen aber das wird nichts. Generell wird nur ausgeliefert wenn die Tat auch im Staat der ausliefern soll strafbar wäre.
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Der Mike
Der Mike06.12.18 14:25
pünktchen
Tja, aber besser mal nicht mehr in China einreisen...
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TFMail1000
TFMail100006.12.18 19:04
Eigentlich sind politische Themen hier immer als unerwünscht deklariert, jetzt, wo es um einen Konkurenten von Apple geht, wird ein Artikel dazu verfasst...
Ich könnte diesen Kommentieren, lass es aber mal... Reicht ja wenn die Redaktion gegen die Forenregel verstößt...?
May the force be with you
+3
macmuckel
macmuckel06.12.18 21:25
Wie auch immer, ich wünsche der Dame, dass sie schnell frei kommt und dem US-Regime alles was ich hier nicht schreiben möchte.
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