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Twitter: Abo oder Tracking-Pflicht +++ Musk will angeblich Miete und Abfindungen nicht zahlen

Elon Musk hat – wieder einmal – neue Pläne für Twitter. Nach der Entlassung mehrerer tausend Mitarbeiter, der Wiederaufnahme bislang gesperrter Mitglieder wie Donald Trump und dem Hickhack um das blaue Häkchen macht er sich jetzt erneut daran, die Erlöse des Unternehmens zu erhöhen. Die angeblich geplanten Maßnahme dürfte allerdings bei vielen Nutzern des Kurznachrichtendienstes nicht gut ankommen – und Apple wird wohl die Entwicklung in nächster Zeit intensiv im Auge behalten. Außerdem gibt es Berichte, dass Twitter Mietzahlungen einstellen will und entlassenen Mitarbeitern die ihnen zustehenden Abfindungen verweigert.


Kostenpflichtiges Abo oder Tracking für Werbung
Twitters Vorhaben, die bislang für verifizierte Accounts reservierten blauen Checkmarks gegen monatliche Zahlungen allen Mitgliedern anzubieten, ist bekanntlich vorerst gescheitert. Zudem sinken die Werbeeinnahmen. CEO Elon Musk sucht daher nach alternativen Einnahmequellen und lässt einem Bericht von TechCrunch zufolge neue Pläne für eine intensivere Monetarisierung entwickeln. Nutzer sollen demnach künftig personalisierte Werbung und das damit verbundene Tracking akzeptieren. Wer damit nicht einverstanden sei, müsse seinen Account kündigen oder ein kostenpflichtiges Abonnement abschließen. Nur eine Buchung von „Twitter Blue“ ermögliche es in Zukunft, dem Abgreifen von Daten und Standort zu widersprechen, schreibt die Nachrichtenwebseite. Zoë Schiffer von The Verge meldete das angebliche Vorhaben von Elon Musk vor Kurzem ebenfalls, und zwar auf Twitter.

Verstoß gegen Apples App-Store-Richtlinien
Sollte Musk den Plan in die Tat umsetzen, dürfte das nicht nur Datenschützer auf den Plan rufen, insbesondere in der Europäischen Union. Konsequenzen drohen auch aus Cupertino: Apple könnte die Twitter-App aus dem App Store werfen, da sie künftig gegen die Richtlinien des digitalen Softwareladens verstieße. Zum Tragen käme dabei Abschnitt 3.2.2 (IV). Darin verbietet Apple nämlich ausdrücklich, bestimmte Funktionen einer Anwendung an die Zustimmung zu Tracking zu koppeln. Da das kalifornische Unternehmen sich seit geraumer Zeit Anti-Tracking-Maßnahmen auf die Fahnen geschrieben hat, könnte Twitter wohl kaum mit Gnade rechnen.

Bericht: Keine Abfindungen für entlassene Mitarbeiter
Im Hinblick auf die Kosten verfolgt Twitter unter Elon Musk angeblich ebenfalls drastische und wohl kaum regelkonforme Pläne. Der Kurznachrichtendienst bezahle seit einigen Wochen keine Miete mehr für seine Büros, berichtet die New York Times (Bezahlschranke). Das betreffe auch das Hauptquartier des Unternehmens. Musk will zudem angeblich die Abfindungen nicht zahlen, welche den kurz nach seiner Übernahme gefeuerten Mitarbeitern zustehen. Twitters Rechtsabteilung beschäftige sich bereits mit den möglichen Konsequenzen einer solchen Maßnahme und bereite sich auf gerichtliche Auseinandersetzungen vor, schreibt die New York Times.

Kommentare

Peter Eckel16.12.22 10:16
Sympathisches Kerlchen, dieser Elon.

Außerdem hat der Vorreiter der "free speech" mal wieder eine kleine Zensursalve losgelassen:

Zuerst hat er den Account des Studenten gesperrt, der seinen Privatjet mit Hilfe öffentlich zugänglicher Daten getrackt hat. Dann hat er, nachdem der auf Mastodon umgezogen ist, auch schnell noch den Twitter-Account von Mastodon gesperrt. Und dann, weil das ja noch nicht genug free speech ist, auch noch die Accounts von Journalisten, die über diese Vorgänge berichtet haben.

Und ja, das war gezielt. Hat der Champion der free speech auch öffentlich zugegeben.

Nicht, daß ich je die Absicht gehabt hätte, mir eine seiner Tesla-Rollwanzen zu kaufen. Aber jetzt hätte ich sie mit Sicherheit nicht mehr.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+35
stiffler
stiffler16.12.22 10:32
Peter Eckel
Und dann, weil das ja noch nicht genug free speech ist, auch noch die Accounts von Journalisten, die über diese Vorgänge berichtet haben.
Und ja, das war gezielt. Hat der Champion der free speech auch öffentlich zugegeben.

Bitte genauer informieren und nicht nur undifferenziert behaupten. Stichwort "Doxing"
To understand recursion you need to understand recursion
-30
Peter Eckel16.12.22 10:40
stiffler
Bitte genauer informieren und nicht nur undifferenziert behaupten. Stichwort "Doxing"
Quelle steht dabei, wenn es Dir nicht genau genug ist. Den Artikel abschreiben werde ich sicher nicht.

Und "Doxing" ist immer nur dann schlimm, wenn es Elon betrifft, nicht wahr?
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+26
marm16.12.22 10:48
Weitere Quelle zum von Peter Eckel genannten Vorgang:
Ich zitiere mal John Gruber: "Apparently I’m a very slow learner on the “Elon Musk is an absolute shithead” front, ..." Das traf für mich wohl auch zu.
+9
stiffler
stiffler16.12.22 10:52
Peter Eckel
Quelle steht dabei, wenn es Dir nicht genau genug ist. Den Artikel abschreiben werde ich sicher nicht.
Und "Doxing" ist immer nur dann schlimm, wenn es Elon betrifft, nicht wahr?

Hast du den Artikel auch gelesen und verstanden? Hast du auf Twitter entsprechende Informationen gesehen? Nein? Das meinte ich mit undifferenzierten Behauptungen.

Warum soll es ok sein, den Aufenthaltsort von jemandem live zu veröffentlichen?
Versuch das doch mal hier. Oder auf einer anderen Plattform. Warum soll er es nicht unterbinden? Hätte doch schon langst implementiert sein müssen.

Dieses elende Musk-Gebashe...
To understand recursion you need to understand recursion
-34
Peter Eckel16.12.22 10:55
stiffler
Hast du den Artikel auch gelesen und verstanden? Hast du auf Twitter entsprechende Informationen gesehen?
Ich schon.
stiffler
Nein? Das meinte ich mit undifferenzierten Behauptungen.
Nein, das war jetzt eine frei erfundene Behauptung.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+16
marm16.12.22 11:00
stiffler
Hast du den Artikel auch gelesen und verstanden? ...
Warum soll es ok sein, den Aufenthaltsort von jemandem live zu veröffentlichen?
Es geht darum, dass Musk die Journalisten sperrt, die darüber berichten.
Und er sperrte nicht einen einzelnen Tweet, sondern den ganzen Account.
+18
milk
milk16.12.22 11:00
stiffler
Dieses elende Musk-Gebashe...
Wenn sich der Mann nicht pausenlos daneben benehmen würden, dann gäbe es keinen Grund dazu.
+21
stiffler
stiffler16.12.22 11:04
marm

Es geht darum, dass Musk die Journalisten sperrt, die darüber berichten.
... und die fraglichen Daten zitiert haben.
To understand recursion you need to understand recursion
-22
Peter Eckel16.12.22 11:06
stiffler
... und die fraglichen Daten zitiert haben.
Sie wollten halt keine undifferenzierten Behauptungen aufstellen und ihre Aussagen belegen.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+18
marm16.12.22 11:06
stiffler
... und die fraglichen Daten zitiert haben.
..., die öffentlich zugänglich sind.
Der Student hat nur eine Vorratsdatenspeicherung betrieben.
+13
stiffler
stiffler16.12.22 11:07
Peter Eckel
stiffler
... und die fraglichen Daten zitiert haben.
Sie wollten halt keine undifferenzierten Behauptungen aufstellen und ihre Aussagen belegen.

War doch so im Statement auf Twitter zu lesen. Stand das denn nicht im o.g. Artikel?
To understand recursion you need to understand recursion
-13
iMan
iMan16.12.22 11:12
stiffler
Warum soll es ok sein, den Aufenthaltsort von jemandem live zu veröffentlichen?

Es wurde nicht der persönliche Aufenthaltsort von Musk selber live veröffentlicht. So wie du das sagst, klingt das so, als hätte der besagt Student einen GPS-Tracker in Musk einoperiert. Es wurde nur der aktuelle Aufenthaltsort von Musk Privatjet gewittert, der nebenbei, für jeden Menschen der Erde öffentlich einsehbar sind. Also komm mal wieder runter von deinem "Doxxing"-Vorwurf.

Und das ganze als Musk-Gebashe abtun ist mal wieder herrlich. Lustig, dass immer die am lautesten schreien wenn Gegenwind kommt, die selber andauernd austeilen.
Always look on the bright side of life!
+30
Perry Goldsmith
Perry Goldsmith16.12.22 11:12
Twitter wird im App-Store einfach nur noch als kostenpflichtiges Abo angeboten. Dann sind alle Regeln erfüllt.
+4
Gedankenschweif16.12.22 11:13
stiffler
Warum soll es ok sein, den Aufenthaltsort von jemandem live zu veröffentlichen?
Diese Angabe stimmt in diesem Zusammenhang einfach nicht.
Denn es handelt sich nicht um den 'Aufenthaltsort von jemandem', sondern um die Position des Flugzeuges, dass jemandem gehört.
Diese Positionsdaten sind für jeden öffentlich zugänglich und der Eigentümer stimmt bei der Zulassung des Flugzeuges dieser Veröffentlichung zu.
+25
d2o16.12.22 12:03
Wenn das so weitergeht, dann ist das mit Twitter durch.
Ich hatte es mir kurzzeitig angesehen, konnte dem nicht viel abgewinnen.
Aber wer macht so einen Zirkus mit?
+7
maculi
maculi16.12.22 12:08
Auch wenn es mancher nicht wahrhaben will, aber das ändert nichts daran, das Musk den Vogel gerade mit Vollgas gegen die Wand fährt. Dieses ständige hin- und her bei blauen Haken... die Massenentlassungen, Miete, Abfindungen und und und. Das summiert sich. Dann kommt noch das Urteil Blume gegen Twitter dazu: "Nach Landgerichtsurteil. Steht Twitter in Deutschland vor dem Aus?"
Das Urteil ist zwar noch nicht rechtskräftig, aber ob eine höhere Instanz das wieder kippt? Die sich daraus ergebende Moderation ist mit Algorithmen alleine nicht hinzubekommen, und das fragliche Personal wurde gefeuert. So ein Urteil hat auch Signalwirkung, das durchaus in anderen Europäischen Ländern Nachahmer finden könnte. Und sich ganz aus Europa zurückziehen? Auch keine Lösung.

Jenseits des Atlantik mag er noch mit manchem durchkommen, hier in Europa gelten dankenswerter Weise andere Spielregeln. So langsam sollte der kleine Elon mal einen brauchbaren Plan hinbekommen, wie das mit seinem neuen Spielzeug weitergeht, sonst ist bald nichts mehr davon übrig (was aber auch zu verkraften wäre ).
+12
LoCal
LoCal16.12.22 12:09
Peter Eckel
Sympathisches Kerlchen, dieser Elon.

Außerdem hat der Vorreiter der "free speech" mal wieder eine kleine Zensursalve losgelassen:

Zuerst hat er den Account des Studenten gesperrt, der seinen Privatjet mit Hilfe öffentlich zugänglicher Daten getrackt hat. Dann hat er, nachdem der auf Mastodon umgezogen ist, auch schnell noch den Twitter-Account von Mastodon gesperrt. Und dann, weil das ja noch nicht genug free speech ist, auch noch die Accounts von Journalisten, die über diese Vorgänge berichtet haben.

Und ja, das war gezielt. Hat der Champion der free speech auch öffentlich zugegeben.

Nicht, daß ich je die Absicht gehabt hätte, mir eine seiner Tesla-Rollwanzen zu kaufen. Aber jetzt hätte ich sie mit Sicherheit nicht mehr.

Und es ist bei Twitter nicht mehr erlaubt, Links zu Mastodon zu posten … 

Wie war das noch mal mit "FreeSpeech" …
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+16
sYn16.12.22 12:20
Eigentlich ist es ganz einfach: Elon ist nicht für Meinungsfreiheit, er ist nur für SEINE Meinungsfreiheit!
+24
abar16.12.22 12:36
Elon lebt nach dem Prinzip „jeder hat ein Recht auf meine Meinung“.

Durch die Aufhebung der Banns vom dauerlügner Trump ist Twitter und Elon eh mausetot für mich …
+16
marm16.12.22 12:37
maculi
So langsam sollte der kleine Elon mal einen brauchbaren Plan hinbekommen, wie das mit seinem neuen Spielzeug weitergeht, sonst ist bald nichts mehr davon übrig (was aber auch zu verkraften wäre ).
Um Twitter wäre es dennoch schade (für Journalisten). Mit Mastodon wird es nicht besser, da sich in der dezentralen Struktur niemand für eine rechtlich erforderliche Moderation zuständig fühlen wird.
+3
maculi
maculi16.12.22 12:46
marm
Um Twitter wäre es dennoch schade (für Journalisten). Mit Mastodon wird es nicht besser, da sich in der dezentralen Struktur niemand für eine rechtlich erforderliche Moderation zuständig fühlen wird.
Abwarten. Jeder Betreiber einer Instanz (=Server) ist für seine zuständig. Da herrscht einfach eine andere Einstellung was den Umgang miteinander angeht, und jeder setzt das dann auch durch, ansonsten kann es durchaus passieren, das seine komplette Instanz geblockt wird, wenn dort immer nur geschwurbelt wird oder schlimmeres passiert.
Wenn irgendwo etwas fragwürdiges getröötet wird, dann ist der Betreiber der Instanz leicht ausgemacht. Siehe hier: Damit ist bei Bedarf auch eine rechtliche Verfolgung möglich.
Ausserdem ist es doch Musk, der heut nacht reihenweise Journalisten geblockt hat. Selbst wenn die wollen, sie können ja gar nicht mehr.
+7
marm16.12.22 12:57
maculi
Ausserdem ist es doch Musk, der heut nacht reihenweise Journalisten geblockt hat. Selbst wenn die wollen, sie können ja gar nicht mehr.
Ok, ich finde es schade um Twitter, wie es sein könnte, und nicht um Elon-Twitter.
Bei Mastodon werde ich mich demnächst mal umsehen. Von WT.social hört man als Alternative hingegen nichts.
+2
sambuca2316.12.22 12:58
+13
maculi
maculi16.12.22 13:05
marm
Hast du eine aktuelle Zahl, wie viele Nutzer WT.social derzeit hat? Bei Mastodon sind es seit 13.00 Uhr 8,495,735 accounts.
WT.social scheint im Bewusstsein der Menschen nicht angekommen zu sein.
+2
dan@mac
dan@mac16.12.22 13:16
Mastodon Links lassen sich auf Twitter übrigens nicht mehr veröffentlichen.

Man stelle sich vor Apple würde Links zu Google oder Microsoft unterbinden.
+12
holk10016.12.22 13:21
Die Sperrung des gesamten Twitter Acounts von Journalisten ist ein wesentlich gravierenderer Eingriff in die Pressefreiheit als auf den ersten Blick ersichtlich. Die Journalisten erhalten dann auch nicht mehr die oft nur oder zeitlich vorrangig bei Twitter veröffentlichten Statements und Pressemitteilungen vieler Instituitionen. Das Auswärtige Amt hat sich gerade öffentlich beschwert, dass 8 Journalisten dem Ministerium nicht mehr folgen und Statements kommentieren oder veröffentlichen können.
Wegen der quasi Monopolstellung in diesem Bereich dürften die Journalisten durchaus mit Erfolgsaussichten die Entsperrung einklagen können. Aber das dauert.
Ich hab für Musk als „verrücktes Genie“ immer Sympathien gehabt. Aber das jetzt ähnelt der Zensur von Diktatoren, wenn Unliebsames berichtet wird. Das ganze ist ein Riesenskandal und daran gibt es nichts zu Rechtfertigen oder zu beschönigen!
+19
marm16.12.22 13:26
maculi
Hast du eine aktuelle Zahl, wie viele Nutzer WT.social derzeit hat? Bei Mastodon sind es seit 13.00 Uhr 8,495,735 accounts.
Bei WT.social (vom Wikipedia-Gründer) stagniert die Zahl seit 2 Jahren bei 500.000 (Wikipedia)
+2
holk10016.12.22 13:28
Das Ganze zieht mächtige Kreise:
„Die Europäische Union drohte Musk mit Sanktionen. „Die Nachrichten über die willkürliche Suspendierung von Journalisten sind besorgniserregend“, erklärte die EU-Vizekommissionspräsidentin Vera Jourova auf Twitter. Sie verwies auf das Gesetz über digitale Dienste, welches die Achtung der Medienfreiheit und der Grundrechte vorsehe…“
(Welt Online heute)
+7
Peter Eckel16.12.22 13:39
sambuca23
Peter Eckel
Und "Doxing" ist immer nur dann schlimm, wenn es Elon betrifft, nicht wahr?

q.e.d.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+11
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