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Tim Cook und andere CEOs sprachen mit Obama über NSA

Apple-CEO Tim Cook und andere einflussreiche Führungspersönlichkeiten trafen sich gestern im Weißen Haus, um mit US-Präsident Barack Obama neben der Homepage der amerikanischen Gesundheits-Reform (healthcare.gov) über eine Reform der Befugnisse von Geheimdiensten – insbesondere der NSA – zu diskutieren. Ein Sprecher des Weißen Hauses betonte, dass die IT-Probleme bei der Umsetzung von Obamacare (US-Gesundheitsreform) Hauptthema waren. Das gemeinsame Statement einiger CEOs verdeutlicht jedoch, dass die Macht von Geheimdiensten mindestens ebenso intensiv besprochen wurde: „Wir begrüßen die Gelegenheit, direkt mit dem Präsidenten unsere Ansichten über staatliche Überwachung zu teilen und wir raten ihm dringend, eine Reform in Angriff zu nehmen.“

Obama sprach für etwa eine Stunde mit 15 Führungspersönlichkeiten amerikanischer Unternehmen, darunter Tim Cook (Apple-CEO), Sheryl Sandberg (Facebook-COO), Dick Costolo (Twitter-CEO), Marissa Mayer (Yahoo-CEO), Eric Schmidt (Google Executive Chairman) und Brad Smith (Microsoft Vice President). Am Vortag des Besuchs bezeichnete ein US-Bundesrichter das massenhafte Sammeln privater Telefon-Metadaten durch die NSA als verfassungswidrig – laut einem Teilnehmer an dem Gespräch mit Obama sei dies ein weiterer Anstoß gewesen, Geheimdienst-Reformen zu thematisieren. Es gibt noch nicht viele Informationen zu den genauen Gesprächsinhalten – Cook sprach aber von einem „großartigen Treffen.“ Bereits letzte Woche äußerten unter anderem Apple, Google und Facebook in einem offenen Brief an Obama Bedenken zu den umfangreichen Befugnissen der NSA, da die Verbraucher zunehmend das Vertrauen in Produkte dieser Unternehmen verlieren.

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Kommentare

Blofeld
Blofeld18.12.13 09:59
Eine Hand wäscht die andere weiß
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Gerhard Uhlhorn18.12.13 10:02
Nur wird er die NSA nicht in den Griff kriegen. Denn die Geheimdienste werden durch die kriminelle Finanzelite gesteuert. Und die sind es auch, die unsere Politikern sagen wo lang es geht.

Die einzige Möglichkeit besteht darin diese Schattenregierung (vergl. Seehofer-Zitat) endlich zu entmachten. Als erstes müsste man denen das Gelddruck-Monopol (FED) entziehen.
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Dekator
Dekator18.12.13 10:04
Genau, wie können wir so ausspionieren, dass es der User noch weniger merkt. Es geht hier ja um die Einkunftseinbußen, nicht etwa um Bürgerrechte. Wenn's um's Geld geht mag die US-Regierung ja zuhören. Mehr Sicherheit wird's kaum geben, zumal die obengenannten Vereine ja alles daran tun, möglichst viele Daten von ihren Kunden zu sammeln.
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mkummer
mkummer18.12.13 10:20
Es wird immer die Regel gelten: was technisch machbar ist, wird gemacht. Wenn etwas an die Öffentlichkeit kommt, ändert man das Verfahren, nicht aber das Grundprinzip. Es glaubt doch wirklich kein Mensch, dass sich die Geheimdienste dieser Welt - oder sollte man besser sagen die Regierungen dieser Welt - die gigantischen Möglichkeiten der Kontrolle der vernetzten Menschen nehmen lassen. Ebenso gut könnten sie dem Bürger die Verfügungsgewalt über die gezahlten Steuern geben.
Wir sind die Guten! (Mac-TV)
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Aulicus
Aulicus18.12.13 10:24


HaHa....
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WirbelFCM18.12.13 11:20
Anstatt sich bei Obama zu beschweren, sollten sie lieber eine Allianz bilden und dem selber einen Riegel vorschieben und die Regierung somit zum Handeln zu zwingen!

Von alleine oder nur vom Reden ändert sich da nix!
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Ebi18.12.13 11:48
Ich glaube ja, der Obama wurde geklont. So groß wie der Unterschied ist, zwischen dem, was er vor seiner ersten Wahl gesagt hat und dem, was er jetzt tut geht nicht mit einem Menschen allein.
Entweder, es steht immer jemand mit einem Revolver in seinem Rücken oder den echten Obama gibt es gar nicht mehr.

Wie hier ja schon die meisten geschrieben haben. Die Regierungen machen nicht das was dem Volk gut tut, sondern das was kriminellen Vereinigungen passt. Alleine schon die Sache mit der Banken-"Rettung"! Wieso lässt man die nicht pleite gehen?! Wäre doch nach den Gesetzen des reinen Kapitalismus das einzig wahre. Aber die Schulen, Unis, Kindergärten, die lässt man verkommen. - und was davon ist nun systemrelevant für eine Gemeinschaft?

Nein, es geht hier um Macht von Menschen, die wir nicht sehen und kennen, die im Dunklen sind. Die haben die Politiker in ihrer Hand und ebenso die Geheimdienste. Es gibt Politiker, die wissen es (siehe Seehofer Zitat) oder welche, die glauben, sie wären wichtig und dabei doch nur Marionetten sind.

Geheimdienste gehören komplett abgeschaft. Es reicht eine Polizei - besser zwei verschiedene, damit dann auch gegenseitig ermittelt werden kann, wenn bei der anderen etwas schief läuft - siehe NSU-Ermittlungen, Mollath, Peggy ....
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Gerry
Gerry18.12.13 11:54
Gerhard Uhlhorn
Nur wird er die NSA nicht in den Griff kriegen. Denn die Geheimdienste werden durch die kriminelle Finanzelite gesteuert. Und die sind es auch, die unsere Politikern sagen wo lang es geht.

Die einzige Möglichkeit besteht darin diese Schattenregierung (vergl. Seehofer-Zitat) endlich zu entmachten. Als erstes müsste man denen das Gelddruck-Monopol (FED) entziehen.

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Gerhard Uhlhorn18.12.13 12:25
Ebi
Ich glaube ja, der Obama wurde geklont. So groß wie der Unterschied ist, zwischen dem, was er vor seiner ersten Wahl gesagt hat und dem, was er jetzt tut geht nicht mit einem Menschen allein.
Entweder, es steht immer jemand mit einem Revolver in seinem Rücken oder den echten Obama gibt es gar nicht mehr.
Was deutlich zeigt, wie wenig die Politikdarsteller zu entscheiden haben. Die bekommen Vorgaben und haben diese umzusetzen, mehr nicht.

Daher ist es auch unsinnig zur Wahl zu gehen, denn es ist ohne Folgen wen man wählt (wäre ja auch sonst schon längst verboten worden! ). Die Politik wird mit jeder Partei so laufen. Mit der Wahl wählt man lediglich den Darsteller, nicht das Theaterstück.

Im Gegenteil: Mit der Teilnahme an der Wahl unterstützt man dieses System nur, denn man legitimiert es. Man legitimiert auch das, was unsere Politiker tun, auch deren meist gesetzwidrigen Handlungen. Und so wird man auch noch mitschuldig am Ganzen!

Nun versteht man auch, warum die Parteien so viel Werbung machen, dass man bitte wählen möge. Denn so erhalten sie eine Legitimation für ihre Verbrechen.
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Spatenheimer2
Spatenheimer218.12.13 12:41
Und die Mondlandung haben die ja auch vorgetäuscht.
No dynamite, chainsaws or shotguns.
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söd knöd18.12.13 12:50
Spatenheimer2
Und die Mondlandung haben die ja auch vorgetäuscht.

Und den 11. September, JFK Attentat, und vermutlich auch Christi Geburt! Gerade letzteres da hat doch ein Regierender gesagt das alle sich zählen lassen sollen, der Anfang von NSA Überwachung und fremdgesteuerten Politiker!
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Ebi18.12.13 13:28
@ GH: meinst Du, es würde sich etwas ändern, wenn noch weniger zur Wahl gingen? Stell Dir vor, in Bayern ginge nur noch Horst zum wählen.

@ Spatenheimer2, söd knöd: und wie kommt es, dass die Politk Clowns immer genau das machen, was den normalen Leuten schadet und den großen hilft?
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logicpro007
logicpro00718.12.13 13:58
Gerhard Uhlhorn
Ebi
Ich glaube ja, der Obama wurde geklont. So groß wie der Unterschied ist, zwischen dem, was er vor seiner ersten Wahl gesagt hat und dem, was er jetzt tut geht nicht mit einem Menschen allein.
Entweder, es steht immer jemand mit einem Revolver in seinem Rücken oder den echten Obama gibt es gar nicht mehr.
Was deutlich zeigt, wie wenig die Politikdarsteller zu entscheiden haben. Die bekommen Vorgaben und haben diese umzusetzen, mehr nicht.

Daher ist es auch unsinnig zur Wahl zu gehen, denn es ist ohne Folgen wen man wählt (wäre ja auch sonst schon längst verboten worden! ). Die Politik wird mit jeder Partei so laufen. Mit der Wahl wählt man lediglich den Darsteller, nicht das Theaterstück.

Im Gegenteil: Mit der Teilnahme an der Wahl unterstützt man dieses System nur, denn man legitimiert es. Man legitimiert auch das, was unsere Politiker tun, auch deren meist gesetzwidrigen Handlungen. Und so wird man auch noch mitschuldig am Ganzen!

Nun versteht man auch, warum die Parteien so viel Werbung machen, dass man bitte wählen möge. Denn so erhalten sie eine Legitimation für ihre Verbrechen.

Sauber 1+
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ilig
ilig18.12.13 14:05
Interessant wie manche das Wahlrecht einschätzen – finde ich erschreckend. Beim Kampf um das Wahlrecht haben Menschen ihr Leben gelassen!!!!!!!!!!!!!
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roca12318.12.13 15:32
Beim Kampf um das Wahlrecht haben Menschen ihr Leben gelassen!!!!!!!!!!!!!

Hätten Sie das nur vorher gewusst. Shit Happens
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WirbelFCM18.12.13 15:52
Und ob das Wahlrecht so eine weise Entscheidung war, darf auch noch dahingestellt beliben. Zweifel? Empörung? Dann befragt doch mal einen "Durchscnittsbürger" zu politischen Themen, dann wißt Ihr, worauf ich hinaus will


Aber mal zurück zum Thema: gerade im Zuge des gerade von Apple eingeführten iCloud-Zwanges wirkt diese ganze gespielte Empörung über die NSA-geschichte bei Obama ganz besonders lächerlich und heuchlerisch! Und Heuchelei ist die widerwärtigste und ekelhafteste Form der Unehrlichkeit! *kotz-smiley*
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Gerhard Uhlhorn18.12.13 17:24
ilig
Interessant wie manche das Wahlrecht einschätzen – finde ich erschreckend. Beim Kampf um das Wahlrecht haben Menschen ihr Leben gelassen!!!!!!!!!!!!!
Wenn man was zu wählen hätte, wäre ich auch dafür das Wahlrecht zu nutzen. Und ich sehr dafür, dass wir endlich eine Demokratie einführen, welche wir zurzeit nicht haben.

Erschreckend finde ich, das wir dieses System, wo das Volk nicht der Souverän ist und die Politiker die nur Interessen der Konzerne vertreten, durch unsere Wahlbeteiligung auch noch stützen. Denn die Politik unserer Regierungen kostet viele Menschenleben! Und wir legitimieren es durch unsere Wahlbeteiligung! DAS ist erschreckend! Dadurch werden wir nämlich zu Mittätern!

Also, ich kann das mit meinem Gewissen nicht vereinen.
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Spatenheimer2
Spatenheimer218.12.13 18:11
Ebi
@ Spatenheimer2, söd knöd: und wie kommt es, dass die Politk Clowns immer genau das machen, was den normalen Leuten schadet und den großen hilft?

Welchen "Großen" hilft denn der Mindestlohn von 8,50 EUR/Stunde?
No dynamite, chainsaws or shotguns.
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söd knöd18.12.13 21:15
Ebi
@ Spatenheimer2, söd knöd: und wie kommt es, dass die Politk Clowns immer genau das machen, was den normalen Leuten schadet und den großen hilft?

Welchen "Grossen" hilft es das Zigarettenkonsum erst ab 18 ist?
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trigunas10818.12.13 21:49
@ Gerhard Uhlhorn
Zustimmung zum Thema Einflussnahme von Industrie und anderen Interessengruppen auf die Politik. ABER deine Allgemeinplätze zum Thema Demokratie und Wählen gehen usw. haben leider keinen Mehrwert für die Politikfrustrierte Deutsche Bevölkerung.
Du hast immer eine Wahl! Wenn Du willst das sich was ändert im System Deutschland, dann misch dich ein und mach was und wenn es nur in deiner Straße oder Gemeinde ist.
Dieses ewige rumgeheule das wir ja so schlecht dran sind weil uns die bösen Energieversorger, Pharmaindustrie, Lobbyisten, Großfinanz, Hedgefonds, Illuminati oder sonst was knebeln, knechten, abhören sind nix anderes als digitale Stammtischparolen.
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Weia
Weia19.12.13 00:11
Gerhard Uhlhorn
Ebi
Ich glaube ja, der Obama wurde geklont. So groß wie der Unterschied ist, zwischen dem, was er vor seiner ersten Wahl gesagt hat und dem, was er jetzt tut geht nicht mit einem Menschen allein.
Entweder, es steht immer jemand mit einem Revolver in seinem Rücken oder den echten Obama gibt es gar nicht mehr.
Was deutlich zeigt, wie wenig die Politikdarsteller zu entscheiden haben. Die bekommen Vorgaben und haben diese umzusetzen, mehr nicht.

Daher ist es auch unsinnig zur Wahl zu gehen, denn es ist ohne Folgen wen man wählt (wäre ja auch sonst schon längst verboten worden! ). Die Politik wird mit jeder Partei so laufen. Mit der Wahl wählt man lediglich den Darsteller, nicht das Theaterstück.

Im Gegenteil: Mit der Teilnahme an der Wahl unterstützt man dieses System nur, denn man legitimiert es. Man legitimiert auch das, was unsere Politiker tun, auch deren meist gesetzwidrigen Handlungen. Und so wird man auch noch mitschuldig am Ganzen!

Nun versteht man auch, warum die Parteien so viel Werbung machen, dass man bitte wählen möge. Denn so erhalten sie eine Legitimation für ihre Verbrechen.

(Bewusstes Vollzitat)

Gerhard, ich verstehe Deinen Ansatzpunkt, aber ich denke, bei Deinem Versuch, kritisch und nüchtern zu sein, schießt Du hier so weit über das Ziel hinaus, dass das Ergebnis sich geradezu umdreht.

Du bist ja jemand, der sonst immer versucht, möglichst nüchtern Argumente auf ihre Stichhaltigkeit hin zu bewerten. Aber mit Gedanken wie den obigen gibst Du im Kern einem voraufgeklärten, atavistischen Impuls nach, der in viererlei Gestalt immer wieder zu beobachten ist:

1. Reduktion von Komplexität
Unser Leben wird auch und gerade in entscheidenden Belangen von äußerst komplexen Zusammenhängen bestimmt, die vermutlich niemand umfassend durchschauen kann. Dem daraus resultierenden Gefühl des Ausgeliefertseins entspringt seit je der Wunsch nach einer „einfachen“ Antwort, „einfach“ im Sinne von: eine einzelne oder eine kleine, überschaubare Anzahl von Ursachen, die in wenigen Sätzen benennbar sind.

2. Animismus
Da wir uns selbst als Menschen mit Motiven kennen und erleben, scheinen uns Vorgänge besonders einfach verständlich, die sich ebenfalls den Motiven von anderen Menschen oder zumindest Lebewesen verdanken. Die „einfachen Ursachen“ aus Punkt 1) scheinen uns also besonders leicht zugänglich, wenn es sich dabei um Menschen/Lebewesen mit Motiven handelt.

3. Sinnhaftigkeit
Da Menschen sich selbst als aus (für sie sinnhaften) Motiven heraus Handelnde erleben, können sie für sie negative Vorgänge leichter ertragen, wenn sie einen „Sinn” zu haben scheinen. Kommt ein geliebter Mensch auf eine banale, völlig zufällige Weise ums Leben (ein Dachziegel fällt ihm auf den Kopf), erscheint uns das besonders unerträglich. Können wir dem ganzen aber einen Sinn geben („Sein Tod war nicht umsonst, die Bauvorschriften für Dächer werden verschärft, damit das nie wieder passiert“), wird es ein wenig leichter. Selbst ex negativo gilt das noch in gewissem Maße: Dass jemand auf einer vollkommen normalen Straße von einem Dachziegel erschlagen wird, scheint uns unerträglicher, als wenn dies passierte, weil der Betreffende Schutzzäune missachtend auf einer Baustelle herumkletterte. Dies passt wiederum gut zu Punkt 2), da ein menschlicher Verursacher eben als sinnhaft, mit Motiven handelnd, vorgestellt wird.

4. Schuld und Sühne
Und schließlich die aus meiner Sicht unerfreulichste Ausprägung des atavistischen Impulses, quasi eine Umdrehung von Punkt 3): Menschen können für sie negative Vorgänge leichter ertragen, wenn sie einen anderen (sinnhaft handelnden) Menschen als „Schuldigen“ ausmachen und von ihm „Rache“ fordern können. Daraus resultiert die für mich schreckliche Tatsache, dass Menschen, denen z.B. ein geliebter Mensch ermordet wurde, nun Genugtuung darin finden, wenn einem zweiten Menschen (dem „Schuldigen“ oder „Täter“) seinerseits dasselbe angetan wird, obwohl das die ursprüngliche Tat in keiner Weise rückgängig machen kann.


Alle diese vier Mechanismen sind aus Aberglauben und vormodernen Gesellschaften bekannt – am Beispiel des Gewitters: Eine vergleichsweise komplexe physikalische Theorie existiert in einer solchen Gesellschaft nicht, also muss das Gewitter eine einfach benennbare Ursache haben (Punkt 1), und zwar ein menschenähnliches Lebewesen (einen „Gott“, Punkt 2), der aus einem sinnhaften, uns allen aus eigener Erfahrung heraus bekannten Motiv ( „Wut“, Punkt 3) heraus donnert. Erschlägt bei dem Gewitter ein Blitz einen Menschen oder brennt ein Haus nieder, so können die Menschen die Unbarmherzigkeit des Gottes beklagen (Punkt 4).

Ich vermute, all dem könntest/würdest Du zustimmen.

Nur dummerweise machst Du mit Deiner obigen Analyse dasselbe:

Fehlentwicklungen in modernen, ausgesprochen komplexen Gesellschaften entstehen bei Deiner Analyse nicht aufgrund einer nicht vollständig verstandenen und beherrschten gesellschaftlichen Komplexität, sondern haben einen einfach benennbaren Grund (Punkt 1), nämlich eine kleine Gruppe von Personen („Illuminati“, „Bilderberger“, „Hedgefonds-Manager“, Tim Cook, … – Punkt 2), die all die für den Rest der Menschen verheerenden Dinge gezielt im Sinn haben (Punkt 3) und daher auch an den Fehlentwicklungen unserer Gesellschaft schuld, also „die Bösen“ sind (Punkt 4).

Ich befürchte, die Wirklichkeit ist weit komplexer.

Gibt es unter Menschen mit viel Einfluss solche mit finsteren Absichten? Ganz sicher, so wie auch in jedem Wohnviertel irgendwo auf der Welt. Haben diese Menschen die ganze Welt fest im Griff? Nö, niemand hat das, wir sind alle endliche Menschen in einem systemischen Zusammenhang, den wir teils vielleicht sogar selbst geschaffen haben, der aber jeden einzelnen von uns nun überragt. (Schon jeder Programmierer kennt das von seinen Programmen, die ab einer gewissen Komplexität plötzlich ihr „Eigenleben“ entwickeln.)

Und deswegen ist das mit der Wahlverweigerung, um nicht „mitschuldig“ zu werden, auch beklagenswert falsch. „Sein Gewissen war rein, er hatte es nie benutzt“ – uns rauszuhalten, bringt niemanden weiter. Die Dichotomie zwischen „denen da oben“ und „uns da unten“ ist Unsinn, jeder von uns ist „Täter“ und „Opfer“ in den Kontexten um ihn herum. Was wäre denn, wenn ein verrückter Zufall Dich morgen zu einem der „Mächtigen“ machen sollte? Würdest Du dann, gegeben die Welt, die Du vorfindest, alles richtig machen? Würden dann keine Menschen mutmaßen, Du tätest, was immer Du tust, in Wahrheit aus finsteren Motiven?

Ja, Obama ist ein Schatten seiner einstigen Versprechen, gerade aus europäischer Sicht. Aber ist er das, weil er jeden Morgen Handlungsanweisungen einer finsteren Gruppe von Drahtziehern erhält? Oder aus einer Gemengelage von Selbstinszenierung, Selbstüberschätzung, Eigeninteressen, Sachzwängen, unvorhergesehenen Problemen, falsch eingeschätzten Sachverhalten, (ja, auch) Einfluss von Interessengruppen, Beharrungsvermögen von Institutionen, unverstandenen gesellschaftlichen Zusammenhängen, Persönlichkeitsstruktur, unangemessenen Heilserwartungen der Öffentlichkeit und und und …
🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science
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Gerhard Uhlhorn19.12.13 01:27
trigunas108: Ich mache ja was, aber ich mache es so, dass ich das unerwünschte System nicht noch unterstütze oder gar legitimiere. Und mein Beitrag sollte bitte nicht als Gejammer verstanden werden, nur als Hinweis. Denn das System hat ja auch was Gutes.
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Gerhard Uhlhorn19.12.13 01:40
Weia
Gerhard, ich verstehe Deinen Ansatzpunkt, aber ich denke, bei Deinem Versuch, kritisch und nüchtern zu sein, schießt Du hier so weit über das Ziel hinaus, dass das Ergebnis sich geradezu umdreht.

Du bist ja jemand, der sonst immer versucht, möglichst nüchtern Argumente auf ihre Stichhaltigkeit hin zu bewerten.
Dabei ist das schon ganz nüchtern betrachtet, leider!
Kommt ein geliebter Mensch auf eine banale, völlig zufällige Weise ums Leben (ein Dachziegel fällt ihm auf den Kopf), erscheint uns das besonders unerträglich.
Nicht für mich.
Ich vermute, all dem könntest/würdest Du zustimmen.
Ja, tue ich.

Ich sehe das auch nicht so sehr als Schuld, mir ist die Erkenntnis wichtig! Denn Schuld tragen wir alle auf die eine oder andere Weise. Keiner ist unschuldig, und es steht uns nicht zu jemanden eine Schuld zuzuweisen (ihr sollt nicht richten).

Wenn man mit den vermeintlich „Schuldigen“ spricht, dann sieht man immer, dass diese Menschen meinen, sie machten etwas gutes. Mit anderen Worten: es sind meist keine schlechten Menschen. Sie meinen es ja gut.

Allerdings muss man die Probleme deutlich und unmissverständlich beim Namen nennen. Nur dann erkennt man das Problem und kann es ändern. Ich will aber niemanden an den Pranger stellen. Wenn ich davon rede, dass unsere Politiker über Leichen gehen und sich gesetzwidrig verhalten, dann nicht um sie an den Pranger zu stellen, sondern die Folgen deren Tuns klar zu benennen. Denn nur wenn man drastische Worte wählt reagieren die abgestumpften Menschen von heute überhaupt noch.
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60plus19.12.13 08:29
Niemand hat »1984« je besser inszeniert und vollzogen als Apple selbst. Zur Show und zum Business gehören natürlich auch solche »Gespräche«.

@ Auweia

there is no such agency
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