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Test Olympus OM-D E-M1 Mark III: Ausstattungswunder mit sagenhafter Bildstabilisierung

Olympus E-M1 Mark III vorgestellt

Die Olympus E-M1 Mark III kostet 1.799 Euro ohne Objektiv, im Bundle mit dem 12-40 mm F2,8 Pro rund 2.500 Euro, sowie rund 2.900 im Set mit dem 12-100mm F4 Pro. (Die E-M1 II bleibt im Programm und kostet jetzt 1.499 Euro UVP. Ursprünglich war sie mit rund 2.000 Euro teurer, als jetzt die Mark III.)
E-M1 Mark III im Olympus-Shop bestellen.


Hinweis: Aufgrund der aktuellen Situation (Corona) kann es zu Lieferengpässen bzw. Verzögerungen kommen.

Tatsächlich kann man sagen, dass die Mark III eine kleinere Version der "X" darstellt. Die neue Kamera besitzt den selben 20,4 Megapixel Live MOS sensor, ist aber mit einem neu entwickelten TruPic IX ausgestattet. Dieser soll die selbe Leistung bieten, wie die zwei in der E-M1X verbauten TruPic VIII.

Hier eine Übersicht der wichtigsten Funktionen und Eigenschaften:

  • 20,4 Megapixel Live MOS sensor
  • TruePic IX Bildprozessor
  • Pixelshift-HiRes-Aufnahmen bis 50 MP auch ohne Stativ möglich
  • Pixelshift-HiRes bis 80 MP mit Stativ
  • IS bis 7 Blendenstufen mehr Freihandreserven (bis 7,5 EV mit einigen IS-Objektiven)
  • 121-Punkt Kreuztyp On-chip Phasen-AF
  • 75% vertikale und 80% horizontale AF-Abdeckung
  • Gesichtspriorität/Augenpriorität AF, verbesserter Algorithmus zur besseren Erkennung entfernterer Gesichter und Augen, Gesichtserkennung auch bei Profilansicht
  • Subjekt kann während Serienbildaufnahme im Sucher verfolgt werden
  • AF-Empfindlichkeit bis -6EV (mit f/1,2-Objektiv)
  • Bis zu 60 Bilder/s Raw + JPEG, AF/AE-Tracking mit bis zu 18 Bilder/s
  • UHD 4K/30p Video und DCI 24p mit bis zu 237Mbps
  • Pro Capture Modus, nimmt auf, bevor der Auslöser ganz durchgedrückt wurde
  • Multi Selector zur Auswahl von AF-Punkten/Zonen
  • Live ND Filter
  • "AF target loop" Funktion stoppt das AF-Ziel entweder am Bildrand oder bewegt den Messpunkt zur gegenüber liegenden Seite
  • Gesichtsauswahl per Taste oder Touchfunktion
  • Starry Sky AF, besserer AF bei Astrofotografie
  • Verbesserter SSWF (Super Sonic Wave Filter), verringert Sensorflecken gegenüber herkömmlichen Systemen auf 1/10
  • Mechanischer Verschluss aus E-M1X für 400.000 Auslösungen ausgelegt, 1/8.000s
  • 1/32.000s kürzeste Verschlusszeit mit el. Verschluss
  • spezieller IS-Modus für freihändige Videoaufnahmen
  • Unterstützt OM-Log400
  • View Assist-Funktion wandelt Color Gamut zu Full HD BT.709 Equivalent für Display
  • Dual SD-Card Slots (1x UHS-I, 1x UHS-II)
  • Magnesiumgehäuse, Staub-, Spritzwasser- und Frostsicher (IPX1 Rating)
  • OI.Share Smartphone-App (kann auch für Firmware-Updates und Backups der Kameraeinstellungen genutzt werden)
  • Olympus Workspace: Kamera per USB an Computer anschließen, für high-speed RAW-Processing unter Zuhilfenahme des neuen TruePic IX Bildprozessors.
  • USB Charging (USB-C PD)
  • Maße:134,1 x 90,9 x 68,9 mm
  • Gewicht: 504 g


Was gegenüber der "X" fehlt, sind die sogenannten Feldsensoren (GPS, Kompass, sowie Thermo- und Manometer), das AF Deep-Learning-Feature der E-M1X mit Erkennung für bestimmte Objekte (Planes, Trains, Automobiles…) und in der Mark III ist nur einer der beiden SD-Slots UHS-II-fähig. Der Sucher und das rückseitige Display sind gegenüber der Mark II komplett unverändert geblieben, was die Olympus im Vergleich zur Konkurrenz, die teilweise deutlich höher auflösende Anzeigen mit kontrastreicheren OLEDs im Sucher nutzt, etwas zurückwirft. Allerdings betont Olympus, der mit 120Hz betriebene Sucher sei besonders schnell.

Insgesamt wurde das Gehäuse und Tastenschema gegenüber dem Vorgängermodell nur minimal verändert. Die wichtigste Änderung betrifft den zusätzlichen 8-Wege-Joystick, durch den einige Tasten an andere Stellen gewandert sind.

Nachgewogen: Links oben das neue 12-45 mm, daneben das 12-40 F2,8, links unten das 12-100 F4, rechts unten die Kamera E-M1 Mark III.

Auch die Batterie wurde unverändert aus der Mark II übernommen, womit nach CIPA etwa 420 Aufnahmen pro Ladung möglich sind. In der Praxis lässt sich dieser Wert meist deutlich übertreffen – je nach Einsatzart natürlich. Wer noch längere Akkulaufzeiten benötigt, muss nicht unbedingt den optionalen Batteriegriff und/oder Ersatzakkus vom Typ BLH-1 kaufen. Dank USB PD (Power Delivery) kann die Kamera auch über eine handelsübliche Powerbank mit Strom versorgt werden.


Durch den Wegfall des fest integrierten Portrait/Akkuhandgriffs der E-M1X ist die E-M1 III nicht nur deutlich kleiner, sie wiegt auch nur etwas mehr als die Hälfte der großen Sportskanone. Da die Kamera die allermeisten Features der E-M1X übernimmt und zudem noch rund 1.200 Euro günstiger ist, dürfte sie für die Meisten das weitaus attraktivere Modell sein. Die E-M1X wird es dadurch sicher noch schwerer haben, Käufer zu finden.

Trotz kleinerer Abstriche gegenüber der E-M1X ist das Featureset der Mark III äußerst beeindruckend und bietet einige Fähigkeiten (wie Live ND), die in anderen Kameras überhaupt nicht zu finden sind. Auch im Bereich Bildstabilisierung führt Olympus (noch) haushoch vor der versammelten Konkurrenz.


Kommentare

aibe
aibe28.03.20 09:47
Muss mir die Mark III mal ansehen, bin aber eigentlich mit meiner Mark II sehr zufrieden.
Bei einer Sache stimme ich uneingeschränkt zu. Das 12-100 ist das beste Immerdrauf überhaupt!
+3
BlueSun
BlueSun28.03.20 10:07
Mir als Amateur erschließt sich nicht womit Olympus den doch deutlichen Aufpreis gegen die Panasonic Lumix G9 begründet. Klar die Straßenpreise sehen sicherlich nochmal anders aus... aber vielen ist das wohl egal, Hauptsache Olympus steht drauf?
-2
warp1028.03.20 11:10
BlueSun
Mir als Amateur ....Hauptsache Olympus steht drauf?

Hab jetzt den Sinn deines Posts nicht verstanden hast du eine Panasonic Kamera oder ging es nur um Olympus Bashing, oder wolltest du nur nochmal allen sagen dass du Amateur bist? oder was?
+1
Wurzenberger
Wurzenberger28.03.20 11:24
BlueSun
Mir als Amateur erschließt sich nicht womit Olympus den doch deutlichen Aufpreis gegen die Panasonic Lumix G9 begründet.
Die G9 ist von Ende 2017, die E-M1 III von Anfang 2020
+4
ela28.03.20 11:32
UHS-II - In einem Interview erzählte ein Mensch von Olympus, dass die Platine mit 2x UHS-II nicht in das Gehäuse passe ("Ich kann Euch die Platine zeigen, die passt da nicht mehr rein, dann müsste das Gehäuse größer werden" - aus dem Gedächtnis zitiert)

Bleibt natürlich die Frage, ob man überhaupt versucht hat, die Platine zu schrumpfen oder ob es schlicht nicht geht weil die einzelnen Bauteile schlicht mechanisch größer sind als verfügbarer Platz vorhanden ist.
0
BlueSun
BlueSun28.03.20 15:17
warp10
BlueSun
Mir als Amateur ....Hauptsache Olympus steht drauf?

Hab jetzt den Sinn deines Posts nicht verstanden hast du eine Panasonic Kamera oder ging es nur um Olympus Bashing, oder wolltest du nur nochmal allen sagen dass du Amateur bist? oder was?
Das tut mir leid... ich wollte sicherlich nicht bashen, wollte nur mein Niveau offenbaren damit ihr wisst das ich selbst offensichtliches nicht unbedingt erkenne. Bin einfach nur interessiert.
Vielleicht erschließt sich die Preisgestaltung ja jemand anders?
Nur weil ich als Amateur die technischen Vorzüge gegenüber der G9 nicht erkenne, heißt es ja nicht das sie nicht da wären.
Und ja, ich nutze ne Panasonic, aber eine schnöde G81... liegt aber bei mir eher an der Menüstruktur, ich bin zu blöd für Olympus bin schon genug damit beschäftigt nen gescheites Bild zu gestalten, da ist keine Kapazität für menüstrukturen die mir nicht eingängig sind.

Technisch find ich die Pro Optiken übrigens über jeden Zweifel erhaben, sind aber genau wie die top Bodys außerhalb meines finanziellen Rahmens. Und abgesehen davon übersteigen die mein fotografisches können um ein Vielfaches
+3
Wurzenberger
Wurzenberger28.03.20 15:35
Naja wie gesagt liegt der Preisunterschied am Altersunterschied. Die G9 hatte eine UVP von ~1.700 EUR.
+2
Peter Eckel28.03.20 20:17
Schöner Artikel und meines Erachtens gut zusammengefaßt.

Ein paar Erfahrungswerte meinerseits:

1. Der Starry Sky AF ist nicht nur für Astrofotografie nützlich. Wer einmal versucht hat, im Dunklen auf den Sternenhimmel scharfzustellen, weiß, wie haarig das ist - die Mark III bekommt das mit dem Starry Sky AF mit erstaunlicher Treffsicherheit hin.

2. Aufnahmen mit Handheld HiRes sehen am Bildschirm wirklich ziemlich beeindruckend aus (geeignetes Motiv vorausgesetzt). Was davon letztlich im Druck übrigbleibt, will ich noch testen - derzeit habe ich leider nicht so viel Zeit.

3. Ich persönlich kann nicht so viel mit Live ND anfangen, aber vielleicht bin ich einfach noch nicht in der richtigen Situation gewesen. Funktionieren tut's aber erstaunlich gut.

4. Meinem persönlichen Eindruck nach ist der Stabi wirklich nochmal besser geworden. Ich habe mit dem 12-100 problemlos mehrere Sekunden aus der Hand gehalten, was mit der Mark II nur seltener gelingt. Das Feature kann man gar nicht hoch genug bewerten. Sogar mit dem 4.0/300 mit zusätzlichem 2-fach-Konverter sind Aufnahmen aus der Hand auch mit längeren Belichtungszeiten gut zu schaffen.

5. Das Handling ist - abgesehen von der nach links gewanderten Menütaste - keine große Umstellung von der Mark II. Alles sitzt ansonsten am gleichen Platz, und das geht so weit, daß sogar die BOEM1-2-Stativplatte von RRS für die Mark II absolut exakt an die Mark III paßt. Der Joystick ist vermutlich eine echte Verbesserung, wenn man sich denn mal an ihn gewöhnt hat - das habe ich in den drei Wochen, die ich mit der Kamera unterwegs war, leider noch nicht so richtig hinbekommen. Kann aber daran liegen, daß in Norwegen eher keine bewegten Motive auf dem Plan standen.

6. Was auch auf jeden Fall ein Argument für die Kamera ist, ist der Spritzwasserschutz. Ich habe an Bord einer Fähre einige Landschaftsaufnahmen von der See aus gemacht und dabei aus Unachtsamkeit einen ziemlich derben Schwall Wasser abbekommen - kurz unter klarem Wasser abspülen, trockenreiben und gut.

7. Gerade angesichts der eher ... nun ja, sagen wir ... funktionsreichen Menüs der Olympus-Kameras ist die neue Möglichkeit, sich seine eigenen zusammenzustellen ("My Menu") Gold wert. Wenn man sich einmal die Arbeit macht, die benötigten Menüpunkte dort sinnvoll gruppiert zusammenzustellen, spart man unglaublich viel Zeit.

Wenn man schon eine Mark II hat, ist die III sicherlich kein "must", aber ein "nice to have". Ich habe jedenfalls nach den Erfahrungen, die ich mit der III machen konnte, eine meiner beiden Mark II verkauft und durch eine IIIer ersetzt. Die zweite folgt dann nach der ersten Preissenkung der III.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+5
Borbarad28.03.20 20:22
Mein eigen - EM1 MKIII mit 12-100 seit gut 3 Tagen.

Einfach spitze das Teil. HHR und LiveND rocken. Was aber genial ist ist der AF. Genau so schnell schön wie die X, auch mit dem 300mmF4.

Coole Links dazu was die Olympus wirklich kann:

http://www.sulasula.com/en/olympus-e-m1-mark-iii-in-costa-ri ca-1/

https://youtu.be/R-egeRLcpJA

B
+2
Borbarad28.03.20 22:20
BlueSun
Mir als Amateur erschließt sich nicht womit Olympus den doch deutlichen Aufpreis gegen die Panasonic Lumix G9 begründet. Klar die Straßenpreise sehen sicherlich nochmal anders aus... aber vielen ist das wohl egal, Hauptsache Olympus steht drauf?

Hmm.. immer dieses Panasonic vs Olympus im m4/3 Lager-

Ich kenne Olympus seit 4/3 und der E1 und hatte bis zur EM1 MKI jedes Pro Model. Und weis somit genau was Olympus ausmacht.

Bin dann aber auf GH4 und dann GH5 gewechselt. Wegen Video und so. Also kenne ich Panasonic auch. Bin aber jetzt wieder EM1 MKIII (die X hatte ich trotz vielen hin und her ausgelassen).

Der 1. Punkt ist das was Panasonic und Olympus gemeinsam haben Olympus besser kann(Foto)
Der 2. Punkt Dual IS.... das ist krank was Oly da kann grade mit dem 12-100 und 300
Der 3. Punkt AF... bis zur X wars eher egal.. aber die X und jetzt die EM1 MKIII sind ne Offenbarung für jeden 4/3 und m4/3 Foto Mensch. Kein Grund mehr auf Nikon Neidisch zu sein... DFD ist besser als der Ruf.. aber der neue CAF von Oly ist ein. Megasprung nach vorne.. BIF versteht sich

Nur Video... das kann Oly nicht... bäh...

B
0
Peter Eckel29.03.20 10:51
Ach so, ja, noch ein Nachtrag: Die aktuelle Version von Capture One unterstützt das RAW-Format der Mark III noch nicht. ON1 tut es schon.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
0
hdrfoto.de
hdrfoto.de01.04.20 15:17
Moin Pete.
Peter Eckel
Ach so, ja, noch ein Nachtrag: Die aktuelle Version von Capture One unterstützt das RAW-Format der Mark III noch nicht. ON1 tut es schon.

Als "Vermittler" gibt es doch das tolle Olympus Workspace . Das unterstützt das Raw-Format der E-M1 MK III seit Produktstart.
Fotografie ist mehr als den Auslöser zu drücken.
0
Peter Eckel01.04.20 15:22
Moin Du altes Nordlicht,
hdrfoto.de
Als "Vermittler" gibt es doch das tolle Olympus Workspace . Das unterstützt das Raw-Format der E-M1 MK III seit Produktstart.
So viel Zeit habe ich nicht

Im Grunde wäre es toll, wenn Olympus eine vernünftige Software zur RAW-Bearbeitung mitgäbe. Etwas besser ist es ja auch inzwischen geworden, aber gut ist immer noch anders. Ich bekomme schon immer die Krätze, wenn ich das Upgrade-Verfahren der Oly-Software auf dem Mac mit ansehen muß.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
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Mr BeOS
Mr BeOS05.04.20 14:26
OT:
Ich finde das Bild mit der Möwe amüsant... wird doch so aus der Stenaline plötzlich Stalin....

Wünsche allen ein sonniges und - Bleibt-Gesund-Wochenende.
http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei
+1
Langer
Langer27.05.20 16:32
MacOS 10.15.5 unterstützt die Darstellung der RAW's der E-M1 Mark III nativ nicht. Hat jemand eine Ahnung, wo man das bei Apple melden kann?
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