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Test Aktivlautsprecher: Nubert nuZeo3 für Desktop oder Wohnzimmer

nuZeo 3: Hörtest und Fazit

Schon die bisherigen nuZeo-Modelle haben unter Beweis gestellt, dass sie über eine besonders kraftvolle und tiefreichende Wiedergabe verfügen. Auch die Kleinsten der Serie sind in dieser Hinsicht absolut erstaunlich. Wie erwachsen und souverän sich diese Kompaktboxen in Szene setzen, ist aller Ehren wert. Natürlich mit gewissen (physikalischen) Grenzen, aber wem der Bassbumms nicht reicht, kann ja einen Subwoofer ergänzen. Diese Aussagen beziehen sich übrigens auf zwei Testszenarien: eine im Nahfeld am Desktop, die andere in normaler Hörraumaufstellung in einem etwa 20 m² großen Raum. Bis 25 oder 30 m² können die 3er alles souverän „ausleuchten“. Darüber ist ein Griff zum (deutlich voluminöseren) Kompaktlautsprecher nuZeo 4 oder zum Standlautsprecher nuZeo 11 ratsam.

Ich habe die nuZeo 3 sowohl allein, als auch im Verbund mit dem hier getesteten Nubert nuSub XW-800 slim gehört. Zwar bietet die Ergänzung eines speziellen Tieftonlautsprechers stets zusätzlichen Wumms und auch mehr Tiefgang, doch wenn es um die Geschlossenheit des Klangbildes geht, gefallen mir die nuZeo 3 für sich allein besser. Am Desktop ist ein Subwoofer nicht wirklich notwendig, aber in Wohnräumen und für die Nutzung der Speaker als TV-Lautsprecher ist er durchaus empfehlenswert. Allerdings könnte das nächst größere Modell, die nuZeo 4, diese Empfehlung in Frage stellen, da sie noch mehr Tiefton-Leistung bieten.


Richtig gut gefallen hat mir auch, was die nuZeo 3 im Mittel- und Hochton an Transparenz liefern. Insbesondere gegenüber früheren Nubert-Aktivlautsprechern zaubern die nuZeo ein ordentliches Plus an Natürlichkeit und – bei korrekter Aufstellung und Hörplatzwahl – eine viel besser ausgeleuchtete Stereo-Bühne mit besserer Ortbarkeit herbei. Definitiv haben auch die sehr resonanzarmen Gehäuse ihren Anteil an der Gesamtperformance der nuZeos.


Fazit: Virtuoser Musikant sucht Anschluss
Der tolle Klang mit körperhaftem Auftritt und hoher Durchhörbarkeit bei weitestgehend natürlichen Klangfarben bedeutet, dass die nuZeo 3 einen großen Schritt nach vorn in der Nubert-Welt darstellen. Dank DSP-Bassentzerrung und Raumkorrektur liefern die Speaker im Wohnraum, im Nahfeld, oder als Surround-Ergänzung souverän ab.

Die nuZeo sind würdige Vertreter einer neuen Generation von Nubert-Lautsprechern in Sachen optischer Anmutung und Verarbeitungsqualität. Die feinen Lackoberflächen der perfekt verarbeiteten trapezförmigen Gehäuse sind in Natura sowohl in Schwarz als auch in Weiß ein Hingucker. Obwohl ich mir schon ein wenig mehr Mut zu Farbe gewünscht hätte. Wie in der Vergangenheit schon häufiger geschehen, könnte es künftig auch von den nuZeos spezielle Sondermodelle in interessanten Farben geben. Nur wird niemand extra darauf hoffen und warten wollen.

Kritik gibt es für den Umstand, dass derzeit nur wenige optimal passende Streamer für das Anschlusskonzept zu finden sind. Für den Desktop-Einsatz fehlt USB-Audio und wer einen Streamer per Kabel anschließen will, muss mit den im Text beschriebenen Besonderheiten klarkommen.


Plus/Minus Nubert nuZeo 3
+ natürlicher, transparenter Klang und viel Tiefgang für die Größe
+ sehr hochwertige Verarbeitung, massive Gehäuse
+ ordentlich pegelfest für die Größe
+ Slave kann per Kabel oder drahtlos verbunden werden
+ viele Anschluss- und Einsatzoptionen (mit Ausnahmen)
+ drahtlose Ansteuerung per X-Connect
+ Raumeinmessung per App und iDevice (bis 250 Hz)
+ DSP Presets per App konfigurierbar
+ Subwoofer-Ergänzung möglich

– On/Off über Signalerkennung nicht immer zuverlässig
– keine Fernbedienung; Systemlautstärke/Mute nur über App regelbar
– Verzögerungen und Knackser bei Formatwechel zwischen Titeln
– kein rein analoger Signalweg (analoge Signale werden digitalisiert)
– leichtes Grundrauschen
– Standby-Licht nicht abschaltbar
– kein Line Level Input (nur manuelle Pegelanpassung über GAIN und Lautstärke)
– kein USB-Audio, kein Bluetooth-Audio
– keine bitperfekte Wiedergabe, alles wird resampelt

Eignung der Nubert nuZeo 3
Sehr empfehlenswert:
  • Für Nutzer, die bereits über eine Streaming Bridge oder einen anderen Streamer mit Digitalausgang verfügen.
  • Für diejenigen, die bereit sind, sich eine zusätzliche Streaming Bridge, wie die im Text genannte von iFi Audio anzuschaffen. Insbesondere, wenn auch Roon vorhanden ist, weil darüber auch die Lautstärke geregelt werden kann.
Empfehlenswert:
Für Nutzer mit digitalen oder analogen Quellen, die über einen S/PDIF oder AES-Digitalausgang verfügen, oder über analoge Cinch oder XLR-Ausgänge. Gewisse Einschränkungen wie Mehrfach-Wandlung der Signale oder Verzicht auf Auto-Standby sind zu beachten.
Weniger empfehlenswert:
Für Besitzer einer hochklassigen DAC-Vorstufe, die auf einen möglichst unbeeinflussten Signalweg und bitperfekte Wiedergabe Wert legen.

Kommentare

kerouak21.06.25 09:32
Die Nubert Lautsprecher waren so ziemlich die Schlechtesten, die wir auf der letzten High End zu hören bekamen.

Zugegeben, die Hörbedingungen waren bei Nubert eher katastrophal, aber so schlecht klang nichts Vergleichbares.
Wir haben den überfüllten Raum nach einigen Minuten enttäuscht verlassen.
0
Calibrator21.06.25 10:02
Ich kann mir nicht vorstellen, auf einer gut besuchten Messe in komischen Räumen überhaupt eine Aussage treffen zu können .
+10
mk170121.06.25 10:29
Endlich wird mal auf das Dilemma einiger moderner Aktivboxen hingewiesen.

Solche Aktivboxen (das Gleiche gilt auch z.B. für die Canton Smart Baureihen) sind intern rein digital aufgebaut und fühlen sich daher mit digitalen Quellen am wohlsten.

Aber 90% der angebotenen Streamer überbieten sich gegenseitig in Qualität (und Preis) bezüglich der verbauten DACs, d.h. ein Großteil der angebotenen Streamer ist ausgelegt auf eine analoge Signalausgabe. Das geht sogar so weit, dass es z.B. bei den beliebten Eversolo Streamern der 6er und 8er Reihe zwangsweise eine Ausgabe über den DAC gibt, wenn eine digitale Quelle angeschlossen ist. Ein Betrieb als digitaler Hub oder Bridge ist dort überhaupt nicht möglich.

Man sollte bei Tests, hier wird es ja erfreulicherweise gemacht, auf dieses Dilemma hinweisen und vielleicht auch verstärkt Tests mit rein digitalen Ketten machen.
+2
sonorman
sonorman21.06.25 10:52
mk1701
Danke, dass es Dir aufgefallen ist. 😉

Nur eine Anmerkung dazu:
mk1701
… Das geht sogar so weit, dass es z.B. bei den beliebten Eversolo Streamern der 6er und 8er Reihe zwangsweise eine Ausgabe über den DAC gibt, wenn eine digitale Quelle angeschlossen ist. Ein Betrieb als digitaler Hub oder Bridge ist dort überhaupt nicht möglich. …
Sowohl der eversolo DMP-A8, als auch der A6 haben neben den analogen auch digitale Ausgänge. Man muss also nicht zwingend den DAC nutzen, sondern kann die Geräte auch als "Bridge" nutzen. Nur ist der tolle DAC darin dann natürlich arbeitslos.

Das meinte ich auch im Text: Für die nuZeo, die ja über einen eigenen (eher simplen) DAC verfügen, sind reine Streaming-Bridges wie der iFi Stream, die gar keinen DAC haben, am besten als Zuspieler geeignet. Aber davon gibt es vergleichsweise wenig Auswahl am Markt. Zumindest im unteren Preisbereich.
0
mk170121.06.25 11:09
sonorman
Sowohl der eversolo DMP-A8, als auch der A6 haben neben den analogen auch digitale Ausgänge. Man muss also nicht zwingend den DAC nutzen, sondern kann die Geräte auch als "Bridge" nutzen. Nur ist der tolle DAC darin dann natürlich aebeitslos.

Diese Aussage bezüglich der Eversolos ist nicht richtig! Ja, der A6 und auch der A8 haben analoge und digitale Ausgänge aber wenn ein digitales Signal eingeht, z.B. ein CD Spieler per optischem Eingang oder ein TV via HDMI, dann können DIESE digitalen Eingangssignale nicht digital ausgegeben werden. Das steht auch so in der Anleitung. Erst beim A10 funktioniert das. Für mich ist diese Unterscheidung völlig unverständlich und war auch der Grund, warum ich meinen Eversolo DMP-A6 wieder abgegeben habe.
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sonorman
sonorman21.06.25 11:23
mk1701
Irgendwas klingelt da im Hinterkopf. Du hast Recht, das ist bei denen so. Aber auch mit allen Digitalausgängen? Kann mich nicht erinnern.

Ich habe im Test unter anderem den DMP-A10 als Bridge für die nuZeo benutzt. (Ist auch auf einem der Bilder im Hintergrund zu sehen.) Mit dem geht das problemlos via S/PDIF.
+1
Huba21.06.25 12:40
Danke für den Test, sehr interessant!
Bin ich der einzige, der die Infobox mit technischen Daten und Preis vermisst?
+1
sonorman
sonorman21.06.25 12:48
Huba
Jo, sorry. Den hatte ich vergessen.
Aber nun isser da. 🙂
+2
Michael Lang aus Rieder21.06.25 16:08
mk1701
Endlich wird mal auf das Dilemma einiger moderner Aktivboxen hingewiesen.

Solche Aktivboxen (das Gleiche gilt auch z.B. für die Canton Smart Baureihen) sind intern rein digital aufgebaut und fühlen sich daher mit digitalen Quellen am wohlsten.

Aber 90% der angebotenen Streamer überbieten sich gegenseitig in Qualität (und Preis) bezüglich der verbauten DACs, d.h. ein Großteil der angebotenen Streamer ist ausgelegt auf eine analoge Signalausgabe. Das geht sogar so weit, dass es z.B. bei den beliebten Eversolo Streamern der 6er und 8er Reihe zwangsweise eine Ausgabe über den DAC gibt, wenn eine digitale Quelle angeschlossen ist. Ein Betrieb als digitaler Hub oder Bridge ist dort überhaupt nicht möglich.

Man sollte bei Tests, hier wird es ja erfreulicherweise gemacht, auf dieses Dilemma hinweisen und vielleicht auch verstärkt Tests mit rein digitalen Ketten machen.

Rein theoretisch ist natürlich eine rein digitale Kette im Vorteil. Aber mal ehrlich, hört man tatsächlich einen Unterschied bei doppelter Wandlung (also digitales Signal in die Komponente digital- analog Wandlung - analoge Ausgabe und erneute Wandlung in den Aktivlautsprechern)?
Ich würde sagen Nein.
Manchmal klingt eine hochwertige analoge Ausgabe (also mit Top Wandlung im DAC oder Streamer an Aktivlautsprecher mit interner analog-digtal-Wandlung) sogar besser.

Ich messe der internen Analog-digital-analog Wandlung bei Lautsprechern keinen so hohen Stellenwert bei. Wichtig ist eine hochwertige Ausgabe (DAC und Ausgangsstufen), sowie hochwertige Chassis und Weichenarchitektur wie Abstimmung bei den Lautsprechern.

Die angeblichen "Wandlungsverluste" sind meist theoretischer Natur.
-2
Assassin21.06.25 21:33
Huba
Danke für den Test, sehr interessant!
Bin ich der einzige, der die Infobox mit technischen Daten und Preis vermisst?
Nö. Habe mich auch gefragt, ob ich das überlesen habe…
-2
Michael Lang22.06.25 11:25
Ok,
Da es nur negative Bewertungen gibt nehme ich meinen Kommentar zurück 😉

Ich gebe ja zu, dass eine Doppelwandlung kontraproduktiv ist. Ich würde immer nur rein analoge Aktivlautsprecher verwenden, oder welche mit volldigitalem Konzept mit hochwertiger interner Wandlung. Die gibt es im günstigeren Segment aber kaum.

Trotzdem wäre es interessant zu testen inwiefern sich die Doppelwandlung tatsächlich auswirkt. Meines Wissens nach dürfte die Digitalisierung nur als Weichenkonzept dienen.

Klingt es wirklich schlechter wenn ein guter DAC vorgeschaltet wird (also mit Doppelwandlung) bzw. ohne klanglichen Unterschied zur rein digitalen Ausgabe (zB zum Zen)?

Ansonsten gebe ich ja zu, dass das Konzept im Prinzip nachteilig ist.
Aber ob man es hört?

Schönen Sonntag Euch
- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
+3
pixxel
pixxel22.06.25 18:28
Schade, daß der USB Eingang weg ist. Habe bisher 2 Generationen NuPros direkt an den Mac angeschlossen und war recht glücklich mit dieser minimalistischen Lösung.
Das Ziel heißt überleben!
+1

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