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Sony a7S III vorgestellt: 12 Megapixel 4K/120p Vollformat-Videokamera, die auch Fotos macht

Fotografieren (nicht Knipsen) war einmal das liebste Hobby der Deutschen. Doch die Zeiten haben sich dramatisch geändert. Nicht nur durch den Siegeszug der immer besser werdenden Smartphonekameras haben traditionelle "Fotoapparate" in den letzten Jahren stark an Bedeutung verloren. Es scheint auch so, als wäre plötzlich jeder zum Filmemacher geworden. Ob seriöser Blogger oder einfach nur Selbstdarsteller, kreative Privatfilmer, Journalisten, die ihren Redaktionen neben Standbildern immer häufiger auch Videoschnipsel liefern sollen, oder auch Möchtegern-Spielbergs, die der Meinung sind, 4K (oder gar 8K) Auflösung wäre zum Filmen des Nachwuchses oder der Haustiere heute unerlässlich.

Ganz ehrlich? Ich versteh's nicht.

Fotografie ist mir persönlich nach wie vor am liebsten. Ein Bild sagt mehr als tausend Videos, wenn man keine ausgefeilte und minutiös geplante Story zu erzählen hat, sondern einfach nur den Moment einfangen, oder einen Sachverhalt darlegen will. Egal, ob privat oder beruflich. Vielleicht gehöre ich damit einer aussterbenden Art an. Wie sonst ist es zu erklären, dass Hersteller von Kameras, deren Design ganz eindeutig auf Fotografie ausgelegt ist, ausgerechnet den Videofunktionen dieser Geräte immer höhere Priorität einräumen?


Noch vor wenigen Jahren war die Möglichkeit, mit digitalen Fotokameras auch Videos aufnehmen zu können, eher ein Nebenprodukt, ein Zusatz-Feature, ein Gimmick. Spätestens mit der Vorstellung der Canon Spiegelreflexkamera EOS 5D MKII, mit der man ganz ausgezeichnete Filmprojekte schaffen konnte (wer erinnert sich noch an "Reverie" eines gewissen Vincent Laforet?), wurde das Video-Potential der mit vergleichsweise riesigen Bildsensoren ausgestatteten Fotokameras für filmische Projekte deutlich. Der Trend verstärkte sich mit stetig weiter entwickelter Technologie und mit dem Siegeszug der spiegellosen Systemkameras. – Und er gipfelt vorläufig in der Vorstellung der neuen Sony a7S III.

Die Kamera ist auf den ersten Blick eindeutig als "Fotoapparat" zu identifizieren. Doch das täuscht. Die a7S III ist ganz klar ein auf professionelles Filmen spezialisiertes Werkzeug, das nebenbei auch Fotos aufnehmen kann. Doch unbewegte Einzelbilder sind hier zur Nebensache verkommen. Wie die Telefonfunktion bei Smartphones.

Ein kurzer Blick auf einige der wichtigsten Features der Sony a7S III:

  • Bildsensor mit 12 Megapixeln Auflösung
  • 4K Video bis 120 Bilder/s
  • 4K/60p Videoaufnahmen für "länger als eine Stunde" am Stück
  • 16-Bit Raw Video-Ausgabe bis 60p
  • 10-Bit 4:2:2 interne Aufnahme in H.265 und All-I H.264
  • ISO 80-102.400 (Boost: 40-409.600)
  • 5-Achsen-Bildstabilisator bis 5,5 Blendenstufen
  • Verbesserter AF mit 759 Phasen-AF-Punkten auf dem Sensor
  • zwei kombinierte Speicherslots für CFexpress Typ A oder SD-Card
  • EVF mit 9,44 Mdots und 0,9x Vergrößerung, 120-Hz-Option
  • Klappdisplay mit 1,4 Mdots

Das ist natürlich nur ein kurzer Auszug der kilometerlangen Featureliste. Aber es wirft ein grelles Licht auf die Zielsetzung der Kamera. Nur 12 Megapixel Auflösung? So viel wie ein aktuelles iPhone? Und das, wo heute in den Foren schon ein Aufschrei ertönt, wenn andere eine Kamera mit "nur" 20 MP herausbringen?


Mal abgesehen davon, dass selbst 12 MP für die meisten fotografischen Anwendungen völlig ausreichen (bis vor wenigen Jahren hatten Profi-SLRs wie die Nikon D3s auch nicht mehr Megapixel), ist das dem fotografisch orientierten Publikum heute nur noch schwer zu vermitteln. Für 4K-Video, was gerundet einer Auflösung von 8,3 MP entspricht, reicht es hingegen völlig. Und der Grund für die nach heutigen Maßstäben recht geringe Sensorauflösung liegt ganz eindeutig bei Forderungen aus der Videowelt. Der Sensor muss möglichst schnell ausgelesen werden können, um einerseits mit hohen Auflösungen/Bildraten aufzeichnen zu können und andererseits den gefürchteten Rolling-Shutter-Effekt zu vermeiden. Und um die Wärmeentwicklung im Griff zu behalten. Die a7S III soll auch dank eines neuen passiven Kühlkörpers deutlich längere Aufnahmen am Stück ermöglichen, als die kürzlich vorgestellten EOS-R-Kameras von Canon. Dafür muss Sony aber auch auf das 8K-Feature der R5 verzichten.


Andere interessante technische Highlights, wie der elektronische Sucher mit beeindruckenden 9,44 Mdots (das entspricht einem Monitor/Display mit 2048 x 1536 Pixeln), geraten da in den Hintergrund. Eigentlich ist das fast schon wie Perlen vor die Säue werfen, denn Videos werden mit solchen Kameras nur selten mit dem Auge am Sucher aufgenommen. Eher werden dafür externe Displays montiert. Laut DPReview scheint der Sucher zudem einige technische Einschränkungen zu haben, so dass seine hohe Auflösung nicht in jeder Situation nutzbar ist.


Ein Novum sind auch die beiden Speicherkartenslots der a7S III. Diese eigenen sich sowohl für die weit verbreiteten und relativ kostengünstigen SD-Karten nach UHS-II-Standard, oder für die noch brandneuen CFexpress-Karten vom Typ A. Diese sind schneller als alle heutigen SD-Karten, aber auch teurer und nicht ganz so flott, wie die etwa doppelt so großen CFexpress Typ-B-Karten. Mit 80 GB (CEA-G80T ) kostet so eine Karte 229 Euro, für 160 GB (CEA-G160T) ruft der Hersteller 439 Euro auf. Einen passenden Kartenleser (MRW-G2 ) bietet Sony für 139 Euro an. Bei Amazon sind die von Sony vorgestellten Karten dieses Typs noch nicht gelistet. Ob sie sich durchsetzen werden, ist völlig offen.


Sehr erfreulich ist auch, dass Sony es endlich geschafft hat, sein Menüsystem besser zu organisieren und es per Touchdisplay bedienbar zu machen. Auch die Gehäuse-Ergonomie sowie die Tasten und Schalter wurden optimiert und die a7S III ist die erste a7-Serie Kamera mit einem voll schwenkbaren Display.

Butter bei die Fische: Die a7S III dürfte der feuchte Traum vieler Video-Enthusiasten sein, die nach einer (vielleicht) noch bezahlbaren Vollformatkamera mit Wechselobjektivsystem für ihre Filmprojekte suchen und für die Fotografie nebensächlich ist. Um sich diesen Traum zu erfüllen, müssen, wenn die a7S III im September in den Handel kommt, rund 4.200 Euro bereit gehalten werden.

Nur um das klarzustellen: Sony hat die Fotogemeinde natürlich keineswegs abgeschrieben. Stattdessen bietet der Elektronikmulti andere, eher auf Still-Shooter zugeschnittene Kameras wie die a9 II an. Es ist jedoch sehr auffällig, wie sehr Videofeatures bei spiegellosen Systemkameras im SLR-Style an Bedeutung gewonnen haben. Ob das der richtige Weg ist, um den sinkenden Verkaufszahlen für anspruchsvolle Systemkameras entgegen zu wirken? Erschwinglicher werden die Produkte durch einen technologischen Wettlauf mit Videofeatures sicher nicht.

Alle Details zur neuen Sony a7S II finden Sie hier auf der Produktseite, oder natürlich auf den einschlägigen Foto-Sites wie DPReview bis ins Mikroskopische examiniert.

Kommentare

Raziel102.08.20 09:14
Schwierig die Sache. Ich bin da deutlich mehr für die neuen oder sich vorhandene R Kameras von Canon. Die haben dich halt auf Fotos spezialisiert und bieten trotzdem, wie die neue R5 8k etc, ohne dafür Abstriche bei Bildern zu machen (eher im Gegenteil).

Richtig professionell sind die Geräte für Video in Wahrheit ja auch nicht. Dafür bräuchte es zb aktive Kühlung etc. um zb die physikalisch bedingte Wärmeentwicklung zu bekämpfen. Aber dann müsste man wieder auf die Abdichtung verzichten.

Ich verstehe trotzdem an wen sich die neue Sony richtet und die Leute haben halt einen Video Fokus. Dafür ist sie natürlich gedacht.

Ich bleibe da bei Canon. Was die mit dem R System abgeliefert haben und den ganzen RF Linsen war/ist bemerkenswert und gibt es so momentan kein zweites Mal.
+1
Rasmidas
Rasmidas02.08.20 09:27
Wichtig zu wissen!
Kleine Megapixelanzahl heisst grosse Pixel und dadurch haben die A7S Kameras eine fantastische Low Light Performance. Auch hat die A7SIII ein doppelt so schneller Sensor Readout, als die A7SII! Dadurch gibt es weniger Rolling Shutter beim Filmen.
So ein Konzept mit wenig Megapixel hat nur Sony im Programm. Das macht die A7S Reihe so einzigartig!!!
Wer mehr Megapixel beim Fotografieren braucht, muss auf andere Modelle gehen.
+8
Pallllo02.08.20 10:10
Die Video-Zentrierung ist auch für heutige Journalisten gedacht: Die Filmen alles mit 4K und holen dann die Standbilder aus dem Video.

Was ich nicht verstehe ist, dass kein GPS an Bord ist. Seit vielen Jahren ist jeder vom Smartphone gewohnt dass Bilder Geo-Tags haben.
0
dam_j
dam_j02.08.20 10:39
Rasmidas
So ein Konzept mit wenig Megapixel hat nur Sony im Programm. Das macht die A7S Reihe so einzigartig!!!

Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !
+1
redbear02.08.20 11:34
Sollte tatsächlich das Menu endlich logisch und intuitiv wie bei Canon geworden sein, wäre das ein hammerschweres Argument.

Bis jetzt konnte ich mich mit Sony Knipsen zum Filmen nie anfreunden, obwohl ich mit diversen Sony Videocameras seit 20 Jahren arbeite...

Mal sehen, wie die beiden Neuerscheinungen von Sony und Canon sich im harten Arbeitsalltag machen. Bin echt gespannt .
+3
teorema67
teorema6702.08.20 11:46
... Ein Bild sagt mehr als tausend Videos, wenn man keine ausgefeilte und minutiös geplante Story zu erzählen hat ...

👍👍👍
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
0
milk
milk02.08.20 11:59
... Ein Bild sagt mehr als tausend Videos, wenn man keine ausgefeilte und minutiös geplante Story zu erzählen hat ...

Was hat so ein Kommentar in der Vorstellung einer Videokamera zu suchen?
Ich mag auch lieber Fotos als Videos, aber wenn ich eine Videokamera bespreche, dann muss ich wohl oder übel einen anderen Standpunkt einnehmen. Der Kommentar von Rasmidas weiter oben enthält übrigens das, was im Artikel wichtig gewesen wäre, um zu verstehen, warum die Kamera möglicherweise doch besser ist als die technischen Daten suggerieren und nicht nur gut genug, wie der Artikel uns weismachen will.
+7
claudiusw
claudiusw02.08.20 12:09
Die A7S3 ist eindeutig für den Videografen, für Foto hat die Kamera nicht gerade viel Pixel. Dies mag ja sehr vorteilhaft bei Low Light sein, aber die meisten fotografieren ihre Bilder nicht ständig nachts. Wenn diese Kamera aber hauptsächlich Videografen ansprechen soll (weniger Hybrid-Fotografen), warum nicht auch das Gehäuse mehr quadratisch und mit besserem Kühlsystem bauen, warum muss man ein Fotokamera Gehäuse nehmen und daraus eine Videokamera machen. Diese Gehäuseform ist nicht sehr praktisch für einen Videofilmer (Handgriff, Kabelanschlüsse, etc). Das Ganze Konzept mit der A7S Serie passte damals beim ersten Modell, aber wir haben jetzt 2020 und die meisten FF Kameras haben mindestens 24 MPixel und weit mehr. Wer würde mit so einer Kamera wirklich Fotos machen? Kunden, die diese Kamera kaufen und Foto machen, haben meist eine A7 zum fotografieren.
You can­not cre­ate good ty­pog­ra­phy with Arial.
-3
olilech02.08.20 12:13
Sony hat doch große FF e-mount Filmkameras im Programm. Dennoch war die Nachfrage eines s2 Nachfolgers sehr groß. Wären doch schön dumm diese Nachfrage nicht zu bedienen.
Man merkt dem Artikel halt leider deutlich an, dass er von einer Person geschrieben wurde die Sony nicht gerade wohlwollend gegenüber steht.
+2
claudiusw
claudiusw02.08.20 12:16
Rasmidas
So ein Konzept mit wenig Megapixel hat nur Sony im Programm. Das macht die A7S Reihe so einzigartig!!!

Das mag sein, aber warum muss ein Produkt, dass hauptsächlich eine videozentrierte Kundschaft anspricht, in einem SLR-Gehäuse daherkommen. Ein mehr quadratisches Gehäuse (mit Griff, richtigem Kabelmanagement) und einem Kühlsystem dient einem solchen Produkt mehr, oder will Sony etwa Geld an einem neuen Gehäusedesign sparen und A7 Gehäuse wiederverwenden. Ich mag es einfach nicht, dass Produkte etwas vorgeben und in Wirklichkeit etwas anderes sind.
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-2
claudiusw
claudiusw02.08.20 12:25
olilech
Sony hat doch große FF e-mount Filmkameras im Programm. Dennoch war die Nachfrage eines s2 Nachfolgers sehr groß. Wären doch schön dumm diese Nachfrage nicht zu bedienen.
Man merkt dem Artikel halt leider deutlich an, dass er von einer Person geschrieben wurde die Sony nicht gerade wohlwollend gegenüber steht.
Sony baut E-Mount Videokameras, die aber nur absolute Profis mit großen Budget kaufen können (wir reden dann hier von 12T Euro plus). Warum bringt man nicht eine A7S im Formfaktor einer Blackmagic URSA Mini auf den Markt? Ah, dann verkauft sich die Pro Linie nicht mehr so gut.
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+2
dam_j
dam_j02.08.20 12:29
claudiusw
Rasmidas
So ein Konzept mit wenig Megapixel hat nur Sony im Programm. Das macht die A7S Reihe so einzigartig!!!

Das mag sein, aber warum muss ein Produkt, dass hauptsächlich eine videozentrierte Kundschaft anspricht, in einem SLR-Gehäuse daherkommen. Ein mehr quadratisches Gehäuse (mit Griff, richtigem Kabelmanagement) und einem Kühlsystem dient einem solchen Produkt mehr, oder will Sony etwa Geld an einem neuen Gehäusedesign sparen und A7 Gehäuse wiederverwenden. Ich mag es einfach nicht, dass Produkte etwas vorgeben und in Wirklichkeit etwas anderes sind.


Da hast du aber ein Paar Jahre gepennt...
Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !
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olilech02.08.20 12:33
claudiusw
Sony baut E-Mount Videokameras, die aber nur absolute Profis mit großen Budget kaufen können (wir reden dann hier von 12T Euro plus). Warum bringt man nicht eine A7S im Formfaktor einer Blackmagic URSA Mini auf den Markt? Ah, dann verkauft sich die Pro Linie nicht mehr so gut.

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claudiusw
claudiusw02.08.20 13:00
dam_j
claudiusw
Rasmidas
So ein Konzept mit wenig Megapixel hat nur Sony im Programm. Das macht die A7S Reihe so einzigartig!!!

Das mag sein, aber warum muss ein Produkt, dass hauptsächlich eine videozentrierte Kundschaft anspricht, in einem SLR-Gehäuse daherkommen. Ein mehr quadratisches Gehäuse (mit Griff, richtigem Kabelmanagement) und einem Kühlsystem dient einem solchen Produkt mehr, oder will Sony etwa Geld an einem neuen Gehäusedesign sparen und A7 Gehäuse wiederverwenden. Ich mag es einfach nicht, dass Produkte etwas vorgeben und in Wirklichkeit etwas anderes sind.


Da hast du aber ein Paar Jahre gepennt...
Verstehe dein Kommentar nicht. Oder hat die Kamera ein Gehäuse, den Videografen bevorzugen. Hab ich da was verpasst? Es möchte wohl eher eine Eierlegendewollmilchsau sein.
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-3
milk
milk02.08.20 13:08
claudiusw
Es möchte wohl eher eine Eierlegendewollmilchsau sein.
Dann hätte Sony einen 20MP-Sensor verbaut. Aber mit den Specs ist die Kamera ganz klar eine Videokamera, die wie eine Fotokamera aussieht.
+3
Bozol
Bozol02.08.20 13:18
Die proprietäre Speicherlösung dürfte auch nicht gerade verkaufsfördernd wirken.

Hat denn Sony aus dem Memorystick-Debakel nichts gelernt?

Andererseits: was will man von einem Hersteller erwarten der seinen Kunden bei Einlegen einer CD ein Root-Kit unterschiebt?
-7
olilech02.08.20 13:29
CFexpress Typ A ist nicht proprietär, sondern seit Februar 2019 in Version 2.0 des Standards inkludiert. Ich finde die Lösung sogar richtig gut. Wenn man die hohen Datenraten nicht benötigt kann man zu zwei im Verhältnis günstigen SD Karten greifen und ist nicht dazu gezwungen eine teure CFexpress Karte zu benutzen wenn man auf zwei Karten gleichzeitig schreiben möchte. Ich hoffe sehr, dass andere Hersteller auch diesen Weg gehen.


Bozol
Die proprietäre Speicherlösung dürfte auch nicht gerade verkaufsfördernd wirken.

Hat denn Sony aus dem Memorystick-Debakel nichts gelernt?

Andererseits: was will man von einem Hersteller erwarten der seinen Kunden bei Einlegen einer CD ein Root-Kit unterschiebt?
+5
Dicone
Dicone02.08.20 13:48
Das ist eine absolut hammermässige Kamera. Und wer seine Fotos nicht Ausdruckt braucht definitiv nicht mehr als 12mp, allerdings kauft diese Kamera "Niemand" ausschließlich zum Fotografieren, ausser evtl. Wissenschaftler die ein Nachtsichtgerät brauchen. Sony hat hier alles richtig gemacht. Der Vorteil der Sony Alpha-Abteilung ist wohl auch, dass sie freie Handlung in der Entwicklung haben, hab ich zumindest mal gehört. Canon hat die System nach der 5D2 künstlich beschnitten um den Video/Film Kameras keine Konkurrenz zu machen.
-1
Rasmidas
Rasmidas02.08.20 14:31
dam_j

Ist aber ein MFT Sensor und so sind die Pixel kleiner!
+4
redbear02.08.20 14:36
Dicone
Das ist eine absolut hammermässige Kamera. Und wer seine Fotos nicht Ausdruckt braucht definitiv nicht mehr als 12mp, allerdings kauft diese Kamera "Niemand" ausschließlich zum Fotografieren, ausser evtl. Wissenschaftler die ein Nachtsichtgerät brauchen. Sony hat hier alles richtig gemacht. Der Vorteil der Sony Alpha-Abteilung ist wohl auch, dass sie freie Handlung in der Entwicklung haben, hab ich zumindest mal gehört. Canon hat die System nach der 5D2 künstlich beschnitten um den Video/Film Kameras keine Konkurrenz zu machen.


Wer seine Photos nicht ausgedruckt braucht und mit ner so einer Kamera rumrennt (anstelle mit ner Hosentaschenknipse oder Handy) macht sich das Leben im wahrsten Sinne des Wortes "schwer"
-3
Mostindianer02.08.20 19:47
Wie kommt der Autor auf diese Idee?

„ den sinkenden Verkaufszahlen für anspruchsvolle Systemkameras entgegen zu wirken?“

Nur weil die seit Jahren dahinsiechende Olympus das Fotogeschäft einstampfte?

Ich bin genau gegenteiliger Meinung! Dank den spiegellosen Systemkameras im semi sowie im Profibereich, wurde die verkaufte Menge gesteigert!

Wer früher solch tolle Kameras wollte, musste alleine für das Body einen Rucksack mitschleppen, siehe das Beispiel die damalige Canon 5d mark ii. Kenne keinen, der eine solche Kamera länger als 30min am Stück ohne Stativ und Riemen in den Händen halten konnte. Dagegen bei den heutigen APS-C profikameras geht dies! mit grossem Objektiv! Alleine das ist für viele ein Kaufsargument! Mein Vater hatte diese, wegen Produktefotografie. mit der Zeit lies er sie nur noch im Studio auf dem Stativ und draussen fotografierte er mit einer kleineren.

Dann, die Fotosensoren sind so gut und so schnell geworden, dass eine klassische Spiegelreflex nicht mehr mit den Neuerungen hinterherkommt, vor allem für den Cinema-Bereich! Dies hat Sony natürlich gecheckt, aber auch Fuji.

Kenne viele ambitionierte Fotografen, welche sich schon eine spiegellose geholt haben. Profifotografen, resp. Vollzeitfotografen steigen momentan noch sehr langsam um. Viele welche in einer grösseren News-Firma arbeiten, werden von Canon oder Nikon gesponsert, oder bekommen grosse Rabatte und genau die haben noch nicht so ein breites Spiegelloses Portfolio wie Sony, Panasonic/Lumix, Fuji etc. und damit ist klar, dass man viele Fotografen noch mit vorhandenen grossen Spiegelreflexkameras sieht.

Ich gebe einzig dem Bericht recht, dass die kleinen Kameras mit eingebauten Objektiven vom Markt verschwinden, weil sie Dank den Smartphones und auch Dank den kleineren Spiegellosen kameras keine daseinsberechtigung mehr haben. Ausgenommen grössere Bridgekameras mit Mega-Zoom jenseits der optischen 100, oder Nischenprodukte wie Unterwasserkameras
0
Wurzenberger
Wurzenberger02.08.20 19:54
Mostindianer
Wie kommt der Autor auf diese Idee?

„ den sinkenden Verkaufszahlen für anspruchsvolle Systemkameras entgegen zu wirken?“

Nur weil die seit Jahren dahinsiechende Olympus das Fotogeschäft einstampfte?
Nein, weil die Verkäufe von Systemkameras kontinuierlich zurückgehen.
+3
Mostindianer02.08.20 20:00
Wurzenberger
Mostindianer
Wie kommt der Autor auf diese Idee?

„ den sinkenden Verkaufszahlen für anspruchsvolle Systemkameras entgegen zu wirken?“

Nur weil die seit Jahren dahinsiechende Olympus das Fotogeschäft einstampfte?
Nein, weil die Verkäufe von Systemkameras kontinuierlich zurückgehen.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/408329/umfrag e/absatz-von-systemkameras-in-deutschland/

Dann ist Deutschland wohl eine Ausnahme?

Bei den Spiegelreflexkameras dagegen ein deutliches Ja.
0
Wurzenberger
Wurzenberger02.08.20 20:07
Wikipedia
Eine Systemkamera ist ein Fotoapparat mit austauschbaren Komponenten innerhalb eines voll kompatiblen Kamerasystems. Die wichtigsten Komponenten eines solchen Systems sind einerseits die Kamera (der body) und andererseits die passenden Objektive (oft auch lens genannt). Ein anderer Ausdruck für Systemkameras ist daher auch Wechselobjektiv-Kameras, Kameras mit interchangeable lenses.
+1
Mostindianer02.08.20 20:20
Wurzenberger
Wikipedia
Eine Systemkamera ist ein Fotoapparat mit austauschbaren Komponenten innerhalb eines voll kompatiblen Kamerasystems. Die wichtigsten Komponenten eines solchen Systems sind einerseits die Kamera (der body) und andererseits die passenden Objektive (oft auch lens genannt). Ein anderer Ausdruck für Systemkameras ist daher auch Wechselobjektiv-Kameras, Kameras mit interchangeable lenses.

Also könnten es spiegelose wie auch Spiegelreflexkameras sein... danke für die Erklärung

Dann stelle ich anhand des Textes die Gegenfrage, wie kann man mit Kameras wie Sony dem sinkenden entgegenwirken? wenn die meisten Pros auf Canon und Nikon setzen, auch wegen dem ganzen Ökosystem mit den vielen Objektiven, aber genau diese zwei Firmen haben lange dazu beigetragen, dass der Wechsel sehr träge von statten geht! Weil erst das 2019/2020 lineup ist einigermassen Konkurrenzfähig zu Sony! Also hat sich der Canon CEO mit der Aussage, dass seit 2010 der Absatz sinkt, einfach rausgeredet, da seine Firma einfach nicht fähig war, den Wechsel, resp. den Übergang genug schnell zu vollziehen.
0
sharif02.08.20 21:08
Mostindianer
Wie kommt der Autor auf diese Idee?

„ den sinkenden Verkaufszahlen für anspruchsvolle Systemkameras entgegen zu wirken?“

Nur weil die seit Jahren dahinsiechende Olympus das Fotogeschäft einstampfte?

Ich bin genau gegenteiliger Meinung! Dank den spiegellosen Systemkameras im semi sowie im Profibereich, wurde die verkaufte Menge gesteigert!

Hier die weltweiten Zahlen, auch wenn Systemkameras nicht viel verloren haben, auch sie werden immer schlechter verkauft.

+1
milk
milk02.08.20 22:06
sharif
Hier die weltweiten Zahlen, auch wenn Systemkameras nicht viel verloren haben, auch sie werden immer schlechter verkauft.

Ich kann das am eigenen Beispiel nachvollziehen. Es gab da eine Zeit, da hatte ich als Mensch, der versucht "ordentlich zu fotografieren" natürlich eine Systemkamera. Alles andere waren ja Knipsen. Erst analog, dann digital. Und irgendwann musste ich mir eingestehen, dass ich das ganze Zeug nie mitgeschleppt und im Zweifel nur das Telefon dabei hatte.

Aus Spaß an der Freude habe ich mir mal eine gebrauchte Sony RX-100 gekauft, und das Ergebnis ist: die EOS liegt seit Jahren in der Tasche mit den Objektiven auf dem Schrank. Denn die Sony kann sowohl knipsen als auch richtig gute Fotos, da gibt es für mich keinen Grund mehr für eine Systemkamera.

Wenn ich nochmal in den weltweiten Zahlen auftauchen sollte, dann mit einer kleinen Canon, die in die Jackentasche passt und einen optischen Sucher hat. Aber sicher nicht mehr mit einer Systemkamera.
+1
redbear03.08.20 08:50
milk
sharif
Hier die weltweiten Zahlen, auch wenn Systemkameras nicht viel verloren haben, auch sie werden immer schlechter verkauft.

Ich kann das am eigenen Beispiel nachvollziehen. Es gab da eine Zeit, da hatte ich als Mensch, der versucht "ordentlich zu fotografieren" natürlich eine Systemkamera. Alles andere waren ja Knipsen. Erst analog, dann digital. Und irgendwann musste ich mir eingestehen, dass ich das ganze Zeug nie mitgeschleppt und im Zweifel nur das Telefon dabei hatte.

Aus Spaß an der Freude habe ich mir mal eine gebrauchte Sony RX-100 gekauft, und das Ergebnis ist: die EOS liegt seit Jahren in der Tasche mit den Objektiven auf dem Schrank. Denn die Sony kann sowohl knipsen als auch richtig gute Fotos, da gibt es für mich keinen Grund mehr für eine Systemkamera.

Wenn ich nochmal in den weltweiten Zahlen auftauchen sollte, dann mit einer kleinen Canon, die in die Jackentasche passt und einen optischen Sucher hat. Aber sicher nicht mehr mit einer Systemkamera.


Mein Reden
0
UBahn
UBahn03.08.20 08:59
Ich möchte hier gar nicht auf die Spezifika der Kamera eingehen.
Einfach einen lobenden Gruß an Son: Ich finde den Artikel herrlich erfrischend geschrieben. Vielen Dank dafür.
0
Raziel103.08.20 09:32
Rasmidas

Canon R6 hat genau das selbe Konzept, wobei nicht ganz so wenig Pixel. Das liegt bei Sony aber auch nicht am low light sondern weil sie die Abwärme minimieren wollten.


Grundsätzlich jedenfalls eine super Kamera von Sony die halt, und das muss been jedem Käufer bewusst sein, sich quasi fast ausschließlich an Videomenschen richtet.

Ich bin gespannt ob Sony irgendwann ebenfalls einen neuen Mount entwickeln wird. Canon hat mit dem RF Linsen ja die Messlatte in den Himmel geschossen. (Wenn ich mir das RF 28-70 F2 ansehe muss ich vor Freude weinen, vor allem wenn man dann noch die Schärfe bei f2 ansieht, schlägt die Linse selbst bisherige primes. Hat natürlich seinen Preis, is klar, aber jeden Cent davon wert) aber ich sinke Sony muss da irgendwann nachziehen denn solche Linsen wie canon sie jetzt raushaut sind halt unter anderem erst durch den größeren Mount technisch so umsetzbar.
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