Sonos beerdigt Pläne für Konkurrenzgerät zum Apple TV


Das US-amerikanische Unternehmen Sonos ist für seine Produkte im Bereich der Audio-Unterhaltungselektronik bekannt. Dementsprechend sorgten Branchenberichte von einer Set-Top-Box des Herstellers für Verwunderung. Einerseits deshalb, weil Sonos in diesem Bereich noch nie vorgedrungen war, andererseits erschienen die Prioritäten des Herstellers angesichts gravierender Probleme ein wenig seltsam: Sonos trennte sich nach dem Debakel mit einer misslungenen App vom CEO und 200 Mitarbeitern und nahm eine Umstrukturierung vor. Nun kommt das endgültige Aus für besagte Set-Top-Box.
Streaming-Gerät „Pinewood“ wurde eingestellt2024 geht wohl nicht als das erfolgreichste Jahr in die Geschichte von Sonos ein. Der vorläufige CEO Tom Conrad plant einige Änderungen – und zieht bei einem Projekt die Reißleine: Wie
The Verge berichtet, kommt Sonos’ High-End-Streaming-Set-Top-Box mit dem Codenamen „Pinewood“ nicht auf den Markt. Die Unternehmensführung habe diese Entscheidung im Rahmen einer Telefonkonferenz bekanntgegeben. Dort hieß es zudem, dass ein Vorstoß in den Videobereich vorerst vom Tisch sei. Dem Bericht zufolge war die Entwicklung von Pinewood bereits weit gediehen: Es habe sogar schon einen mehrmonatigen Beta-Test gegeben. Das zuständige Team werde nun anderen Projekten zugewiesen. Ursprünglich sollte es sich bei Pinewood um ein wichtiges Produkt für das zweite Halbjahr 2025 handeln.
Hochpreisige Alternative zum Apple TVPinewood sollte sich als Konkurrenzprodukt zum Apple TV und anderen Set-Top-Boxen positionieren. Branchenberichten zufolge plante Sonos die Veröffentlichung eines schlicht gehaltenen schwarzen Geräts mit einer „schönen“ Android-Benutzeroberfläche, um Streaminginhalte bekannter Anbieter wie Netflix und Disney+ wiederzugeben. Nutzer hätten dank Passthrough unter anderem Soundbars und Spielekonsolen anschließen können. Preislich zeigte sich das Unternehmen ambitioniert und wollte zwischen 200 und 400 US-Dollar für das Produkt aufrufen – und damit deutlich mehr als für ein Apple TV fällig wird.