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Sonos-CEO: Wir sind auf einer anderen Mission als Apple

Wenn Apple mit einer neuen Produktkategorie den Markt betritt, dann macht sich das Unternehmen natürlich auch neue Konkurrenten. Im Falle des HomePods sind es Hersteller anderer Smart Speaker sowie auch etablierter Soundsysteme. Dazu zählt auch Sonos, deren CEO sich zur Marktsituation äußerte und angab, was die Sonos-Produkte von Apples Ansatz unterscheidet. Demnach gebe es große Unterschiede in der langfristigen Strategie, Sonos sei auf einer ganz anderen Mission als Apple. Als größten Unterschied macht CEO Patrick Spence fest, dass Sonos komplette Systeme und nicht individuelle Produkte anbiete. Schon seit dem Jahr 2002 sei Sonos mit den frühen Formen von intelligenten Lautsprechern vertreten, die vor allen anderen Lösungen Multiroom-Unterstützung boten. Generell sei es das Ziel von Sonos, die Anforderungen aller Nutzer zu befriedigen.


Apple arbeite hingegen anders, so der Sonos-CEO. Es gebe eben keine Lösungen, die möglichst viele Nutzer ansprechen. Ein gutes Beispiel sei der HomePod, bei dem Apple ohne Zweifel ein gutes Produkt entwickelt habe. Allerdings benötige man zur Nutzung zwingend einen iPod (Anmerkung: Er wollte höchstwahrscheinlich "iPhone" sagen) sowie Apple Music, denn andere Dienste werden nicht unterstützt. Apples Strategie ziele darauf ab, mehr iPhones zu verkaufen. Dabei handle es sich um eine komplett andere strategische Agenda.

Bei Sonos steht das Produkt und die Hardware im Vordergrund, zusätzliche Dienste bietet Sonos im Unterschied zu anderen Herstellern nicht an. Patrick Spence zeigt sich bezüglich der Idee zusätzlicher Sonos-Dienste zwar aufgeschlossen, konnte aber keine konkreten Ankündigungen machen. Das primäre Ziel von Sonos sei, eine große Zahl loyaler Anwender zu begeistern und darüber dann Chancen für weiteres Wachstum zu erarbeiten.

Ob man ihm aber bei seinen Aussagen so zustimmen kann, ist zumindest in einem Punkt fraglich: Auch Apple stellt nicht einfach nur individuelle Produkte, sondern Gesamtsysteme her. Im Vordergrund steht immer die Vernetzung über viele Geräte hinweg – zwar erfolgt dies mit der Absicht, mehr Geräte der sonstigen Produktgattungen zu verkaufen, "individuelle Lösungen" sind es aber eher nicht.

Kommentare

erikhuemer
erikhuemer03.08.18 13:21
Bezüglich des Homepods hat er aber einfach recht. Würde Apple - wie bei den iPods - auf den Halo-Effekt vertrauen und das System prinzipiell offen halten, würde unterm Strich mehr dabei rauskommen.

Hätte der iPod immer ausschließlich nur mit einem Mac funktioniert, wäre Apple heute vielleicht 200 Mio. wert, aber nicht 1000. Wenn überhaupt.
Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen. Albert Einstein
+4
flyingangel03.08.18 13:51
Zitat:
Als größten Unterschied macht CEO Patrick Spence fest, dass Sonos komplette Systeme und nicht individuelle Produkte anbiete.

Häähh??? Vielleicht liegt es an der Hitze hier, aber ich sehe es genau anders rum!
Apple bietet ein komplettes System an und dazu passend auch einen Homepod. Sonos bietet einen Lautsprecher, der mit vielen anderen Anbietern kompatibel ist.

Apple versucht immer die Kunden in ihre Welt zu ziehen und dort auch festzuhalten. Sie bieten ein rundum Sorglospaket. Ja, iTunes gibt es auch für Windows, aber wer will das wirklich?! Gerade Apple ist nur dort mit anderen kompatibel wo es UNBEDINGT sein muss.

Und wer sich auf die Apple-Welt einlässt, muss sich weit weniger Gedanken darüber machen wie was zusammenspielt. Ja, individuelle Lösungen sind es nicht, und Bastler werden auch nicht befriedigt, aber dafür kann sogar meine Mutter problemlos mit iPhone, iPad und Homepod umgehen - es ist halt „Deppensicher“
+7
flyingangel03.08.18 13:57
erikhuemer
Hätte der iPod immer ausschließlich nur mit einem Mac funktioniert, wäre Apple heute vielleicht 200 Mio. wert, aber nicht 1000. Wenn überhaupt.

Damals war Apple auch nicht mehr wert! Die Zeiten waren andere - kaum ein Privater hatte einen Mac. Heute haben überwiegend Private ein Apple-Gerät. Und jeder iPhone/iPad/Mac-Besitzer ist potenzieller Kunde eines HomePods.
0
macparc
macparc03.08.18 16:35
erikhuemer
Hätte der iPod immer ausschließlich nur mit einem Mac funktioniert, wäre Apple heute vielleicht 200 Mio. wert, aber nicht 1000. Wenn überhaupt.

Apple ist nicht 1'000 Mio. wert - Apple ist 1'000 Mrd. oder 1'000'000 Mio. wert!
+5
karpati
karpati04.08.18 08:47
Sonos soll mal lieber die Steuerung im Sperrbildschirm und damit verbunden die Steuerung über die HW-Tasten zurückbringen.

Seit dem vermaledeiten Controller Update, um AirPlay 2 zu unterstützen, sind die nämlich nicht mehr da. Obwohl ich nur Play:1 habe, die es eh nicht könnten.

Und der Workaround, bei allen anderen im Netzwerk befindlichen Geräten AirPlay zu deaktivieren, ist ein schlechter Witz.
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