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Sennheiser HD 800 S: Spitzenkopfhörer mit Klangtuning

Kompakt
Marke Sennheiser
Bezeichnung HD 800 S
Art High End Bügelkopfhörer
Empf. Preis (€) 1.599
Verfügbarkeit Dezember 2015
Zwischen den beiden Kopfhörerherstellern beyerdynamic und Sennheiser muss irgendeine "geisterhafte" Verbindung existieren. Vielleicht so eine Art wirtschaftliche Quantenverschränkung. 2009 brachten beide fast zeitgleich neue Spitzenkopfhörer auf den Markt. Auf der einen Seite den T 1 (beyerdynamic), auf der anderen Seite den HD 800 (Sennheiser), beide preislich sehr ähnlich und klanglich auf vergleichbar hohem Niveau. Jetzt, wieder beinahe zeitgleich, wurden eben diese Kopfhörermodelle durch sorgfältiges Feintuning klanglich deutlich aufgewertet. Zuerst der T 1 (Test in Rewind 499) und kurz danach kommt nun von Sennheiser der HD 800 S auf den Markt. – Mit einer sehr ähnlichen Zielsetzung: Noch besserer Klang durch technische Optimierung statt Neukonstruktion. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.


Verschwörungstheorien mal beiseite: Mit dem neuen HD 800 S könnte Sennheiser sein Topmodell (den 50.000 Euro teuren Orpheus II mal außer Acht gelassen) zu neuen Klangsphären führen, sofern ihnen der Feinschliff so gut gelungen ist wie den Heilbronnern beim T 1. Zur Erreichung dieses Ziels wurde im HD 800 S unter anderem die "Absorber-Technologie" eingesetzt, die erstmals beim IE 800 zum Einsatz kam. Die patentgeschützte Maßnahme soll dafür sorgen, dass die Hörbarkeit hochfrequenter Töne erhalten bleibt, indem der so genannte Maskierungseffekt neutralisiert wird. Es ist ein bekanntes Phänomen, dass das menschliche Gehör höhere leisere Töne nicht wahrnehmen kann, wenn gleichzeitig in einem tieferen Frequenzbereich deutlich lautere Töne auftreten. Sennheiser verspricht sich von der Absorber-Technologie, dass die Energie der Resonanzen aufgenommen und "absorbiert" wird, sodass keine Überhöhungen im Frequenzgang entstehen, welche zu besagter Maskierung führen.


Im Kern – sprich bei den Treibern – bleibt der HD 800 S ganz der Alte. Es kommen weiterhin die 56 Millimeter durchmessenden Ringmembranen des HD 800 mit 300 Ohm Impedanz zum Einsatz, deren Klirrfaktor bei 100 dB SPL und 1kHz weniger als 0,02 Prozent betragen soll. Auch bei der Treibergeometrie mit leicht schräg von vorn auf das Ohr strahlenden Treibern bleibt alles wie bisher und natürlich handelt es sich beim HD 800 S weiterhin um einen Kopfhörer offener Bauart. Hinzu kommt allerdings noch ein serienmäßig mitgeliefertes XLR4-Kabel für den Betrieb an Quellen mit entsprechendem symmetrischen Anschluss. Selbiges Zubehör kostet für den beyerdynamic T 1 II 149 Euro Aufpreis, aber dafür kostet dieser im Grundpreis auch rund 600 Euro weniger als der Sennheiser, dessen Preis leider von bisher 1.299 Euro auf 1.598 Euro steigt. Spätestens damit endet die "Verschränkung" der beiden Unternehmen. Und das schraubt die Erwartungen an den klanglichen Zugewinn natürlich entsprechend höher. Optisch hat sich übrigens nur die Farbe geändert. Der HD 800 S kommt mit mattschwarzen anstatt silbernen Ohrmuscheln daher.

Die Produktseiten bei Sennheiser waren bis Redaktionsschluss noch nicht aktualisiert. Dort findet sich z.Z. noch die Beschreibung des "Ur"-HD-800. ()


Ob und wie gut Sennheiser die Tuningmaßnahme gelungen ist, und ob der Kopfhörer damit an der Rewind-Referenz T 1 II eindeutig vorbeiziehen kann, soll ein Test zeigen. Je nach Verfügbarkeit kann das aber noch ein paar Wochen dauern.


Kommentare

Stefan...26.12.15 21:35
Warum eigentlich immer so viel Hifi-Voodoo auf MTN?
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dubtown
dubtown26.12.15 21:57
Stefan...
Warum eigentlich immer so viel Hifi-Voodoo auf MTN?

...wo hast du denn "Hifi-Voodoo" entdeckt?
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Ronald Hofmann27.12.15 00:37
Ich finde die Produkthighlights der Woche immer sehr interessant und habe da schon einiges an Anregungen geholt. Wer sich nur einseitig interessiert, wie der Stefan, braucht es ja nicht zu lesen, so einfach ist das.

Zu dem Stichwort, Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, das habe ich mir auch schon oft gedacht. Andererseits, so dumm kann man doch garnicht sein, oder doch?

Danke MTN für diese tolle Sparte. Ich denke es gibt nur wenige die das nicht mögen.
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MacRudi27.12.15 07:37
Beim 40" ist eventuell das gleiche MVA-Panel wie im Philips BDM 4065 UC verbaut. Ein Vergleich wäre interessant, zumal beide auch preislich nicht weit auseinanderliegen.
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sffan27.12.15 08:43
dubtown
Stefan...
Warum eigentlich immer so viel Hifi-Voodoo auf MTN?
...wo hast du denn "Hifi-Voodoo" entdeckt?
Wahrscheinlich denkt er alles über 64k mp3 ist Voodoo.
Jedem sein Hörschaden

Ich sehe es genauso wie Ronald Hofmann. Schöne Mischung, gerne auch ein wenig über den Tellerrand. Die üblichen Miesepeter einfach igno.
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Frost27.12.15 12:28
sffan
Jedem sein Hörschaden

Gerade daher ist die "Absorber-Technologie" doch ein Witz.

99,9Prozent der Personen die sich einen Kopfhoerer fuer 1600Euro
kaufen koennen und werden, koennen aufgrund ihres vortgeschrittenen
Alters ueberhaupt keine hohen Frequenzen mehr hoeren

Hier also eine Optimierung welche der primaeren Zielgruppe
fuer dieses Teil, schon rein biologisch bedingt, ueberhaupt nichts
mehr bringen wird.
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atlantide28.12.15 14:14
Frost
99,9Prozent der Personen die sich einen Kopfhoerer fuer 1600Euro
kaufen koennen und werden, koennen aufgrund ihres vortgeschrittenen
Alters ueberhaupt keine hohen Frequenzen mehr hoeren

Hier also eine Optimierung welche der primaeren Zielgruppe
fuer dieses Teil, schon rein biologisch bedingt, ueberhaupt nichts
mehr bringen wird.
Wo und wann Du den Kopfhöhrer ausprobiert hast, um so informiert darüber zu berichten, muss ich ja vermutlich nicht fragen...
Aber "Höhen" fangen nicht erst jenseits der 10000 Hertz an. Man kann die besagten Maskierungseffekte bzw. die Dämpfung derselben auch schon bei 3000 oder 6000 Hertz wahrnehmen, so weit bzw. so hoch hören eigentlich alle, die nicht im medizinischen Sinne schwerhörig sind.
Somit wäre auch Deine Schlussfolgerung, dass das Produkt nur für einen unter tausend Menschen geeignet ist, eigentlich vom Tisch. Abgesehen vom Preis natürlich.

Nebenbei finde ich übrigens die Hifi-Themen bei MTN sehr gut geschrieben und platziert. Auch wenn einige Produkte teurer sind, als sie für ihre technische Funktion (oder mein persönliches Paar Ohren) sein müssten – die Autoren blieben der Voodoo-Fraktion netterweise fern und ich freue mich über weitere Berichterstattung.
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