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Rechtsstreit zwischen SCO Group und Novell soll neu verhandelt werden

Die schon bei Apple oft gebrauchte Redensart "Totgesagte leben länger" trifft in besonderer Weise auch auf die SCO Group zu. Erzielte das Unternehmen vor Jahren noch mit Unix-Software seine großen Umsätze, sind es nun eher die Anwälte, die sich über hohe Umsätze freuen können. Der Grund dafür sind Rechtsstreitigkeiten mit IBM und Novell, denen die SCO Group vorwirft, Unix-Code in Linux integriert und damit gegen Urheberrechte verstoßen zu haben. Hier musste die SCO Group zuletzt eine Niederlage einstecken, als in erster Instanz Novell alle Rechte an Unix zugesprochen worden sind. Doch nun hat sich das Blatt gewendet, denn die zweite Instanz hat zwar die Zahlung von Lizenzgebühren an Novell in Höher von 2,5 Millionen US-Dollar bestätigt, aber die Entscheidung über die Rechte an Unix zurück an die erste Instanz geleitet. Nun soll jedoch kein Richter mehr entscheiden, ob Novell oder die SCO Group die Rechte an Unix halten, sondern eine Jury, womit die erneute Verhandlung wohl als voller Erfolg für die mittlerweile insolvente SCO Group zu werten ist. Durch die Jury lässt sich nicht abschätzen, wer in der Neuverhandlung nun die Rechte an Unix zugesprochen bekommen wird. Für Mac OS X dürfte die Entscheidung allerdings kaum eine Rolle spielen, basiert es doch auf BSD, einem frühen Zweig des Unix-Systems.

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Kommentare

cab25.08.09 12:32
Aaaargh... ist der Drecksladen denn niemals tot?
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sierkb25.08.09 12:51
Der Tenor dieser Meldung ist wohl etwas sehr missverständlich ausgedrückt. Denn die Geschicke SCOs -- auch in den bevorstehenden Verhandlungen -- sind aufgrund eines unlängst getroffenen Gerichtsbeschlusses des zuständigen Konkursgerichtes seit kurzem nicht mehr in der Hand von SCOs (ehemaliger) Führungsetage, sondern in der Hand eines vom Gericht eingesetzten Konkursverwalters, der SCO derzeit nach Chapter 11 abwickelt und evtl. Chapter 7 des amerikanischen Insolvenzrechtes zuführt.

Als einen Zwischensieg seitens SCO würde ich diese jetzige Entwicklung deshalb überhaupt nicht werten (auch, wenn sie vom ehemaligen und vom Gericht entmachteten Chef Darl McBride jetzt so verkauft wird. Auf den Inhalt seines berühmten Aktenkoffers mit den angeblichen Beweisen, die er der Welt vorlegen wollte, also der berühmten "smoking gun" wartet die Welt bis heute immer noch). Die Eigentumsrechte an UNIX zugunsten Novells sind geklärt, das was jetzt erneut verhandelt werden soll, sind angeblich die Copyrightrechte.

Denn es stellt sich u.a. sicherlich auch die Frage, ob es angesichts der derzeitigen Situation, in der sich SCO befindet, überhaupt zu einer weiteren Verhandlung kommt bzw. kommen kann und wer dann die Interessen von SCO dann überhaupt in angemessenem Maße vertreten kann... Etwa der Konkursverwalter, der derzeit alle Hände voll zu tun hat, Geld für SCO an allen Ecken und Kanten einzutreiben, um die Schulden zu begleichen und die Gläubiger und ehemaligen Anwälte zufriedenzustellen?

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heise:
Groklaw:
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