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Qualcomm-CEO über die Zukunft nach Apple

Die offiziellen Aussagen Qualcomms hinsichtlich Apples eigener Modem-Ambitionen lauteten bislang, man mache sich deswegen überhaupt keine Sorgen. Im März hieß es vom CEO beispielsweise, Kunden würden darauf achten, wer der Modem-Hersteller sei und sich bewusst für Qualcomm-basierte Geräte entscheiden.

Bislang bezieht Apple für alle Devices bis auf das iPhone 16e noch Komponenten von Qualcomm, langfristig dürfte sich das aber wohl ändern. Ob es Qualcomm gelingt, dauerhaft Lizenzgebühren für geschützte Technologien in den Apple-Chips einzustreichen, ist fraglich. Ein Großkunde wird also mit hoher Wahrscheinlichkeit verloren gehen.


Qualcomm-CEO: Zu viel Aufregung rund um Apple-Partnerschaft
In einem weiteren Podcast-Interview geht der Qualcomm-CEO Cristiano Amon erneut auf die Zeit nach Apple ein, spielt die möglichen Auswirkungen darin aber weiterhin herunter. Man habe derzeit einen Vertrag – und wenn es keinen neuen gebe, dann sei das eben so. Es herrsche so viel Drama und Aufregung rund um die Beziehungen mit Apple, die seiner Meinung nach aber schlicht nicht gerechtfertigt sei. Qualcomm stelle sich darauf ein, dass Apple es mit eigenen Produkten versuchen werde. Das Spannende an Qualcomm sei hingegen das große Wachstum, welches man erziele, auch im Android-Bereich. Den Markt hält er für groß genug, um auf Jahrzehnte die Zahlen steigern zu können, selbst wenn es neue Mitbewerber gebe.

Kooperation noch bis 2027
Der aktuelle Vertrag zwischen Apple und Qualcomm läuft bis März 2027, wenngleich Qualcomms Prognose davon ausgeht, im letzten Jahr schon (fast) keine Chips mehr an Apple zu liefern. Der dadurch wegfallende jährliche Umsatz liegt in einer Größenordnung von rund 5,8 Milliarden Dollar, wenngleich es hierzu nur Schätzungen und keine konkreten Zahlen gibt. Höchstwahrscheinlich schließt Apple den Umstieg auf den C1 sowie Folgegenerationen im Herbst 2026 ab – natürlich nur, wenn die Weiterentwicklung nach Plan verläuft und man nicht bei den wichtigsten Kennwerten hinterherhinkt. Klappt der Wechsel weg von Qualcomm hin zu C-Modems, dann entspricht Apples Weggang zwischen 15 und 20 Prozent des Jahresumsatzes.

Kommentare

AndreasDV05.06.25 11:33
Zitat: Im März hieß es vom CEO beispielsweise, Kunden würden darauf achten, wer der Modem-Hersteller sei und sich bewusst für Qualcomm-basierte Geräte entscheiden.

Habe 3 Kollegen gerade neben mir sitzen gehabt und gefragt, ob sie darauf achten würden. Das sind keine Nerds oder so, sondern Menschen die einfach ein Handy kaufen um damit telefonieren zu können und Nachrichten schicken zu können. Klar ein bisschen Internet und so auch, aber nicht ständig

Antwort von denen: Wer oder was ist Qualcomm….

Habe dann noch meinen Sohn gefragt: Interessiert ihn nicht was für ein Modem oder so drin ist

Ich denke mal, den meisten wird es egal sein, was für ein Modem in ihren Handys drin ist
+25
Frank Drebin
Frank Drebin05.06.25 11:36
Ja genau, der CEO hat die Buchsen voll und meint durch solche lächerlichen Aussagen, könnte er sich und den Mitarbeitern von Qualcomm Mut zusprechen. Wenn Apple abspringt, wird kein Mensch es bemerken geschweige den wissen, dass vorher Qualcomm Modems in den iPhones drin waren… LOL wie Realitätsfern muss man bitte sein und dann noch ein Millionen Gehalt für so einen Hirnpfurz erhalten?
+7
WollesMac
WollesMac05.06.25 11:41
Bei etwa 5,8 Mrd jährlichen Verlust und um und bei 52-56Mio jährlich verkauften iPhones (lt. Tante Google) sind das etwa 100 Dollar je Modem, wenn ich richtig gerechnet habe. Kann das sein? Ich hätte auf wenige Euro für so ein Modem getippt.
-1
iPat05.06.25 11:41
Kunden würden darauf achten, wer der Modem-Hersteller sei und sich bewusst für Qualcomm-basierte Geräte entscheiden.

Bei allem Respekt für deren Arbeit...aber diese Aussage ist schon sehr gewagt. Ich würde eher behaupten den Kunden isses zu 98% wurschd wer das Modem in ihren Handys herstellt. Hauptsache es funktionert problemlos.
Wenn man einen Kunden auf der Straße fragt "hey, was hast du für ein Modem im Handy?" wird man wohl eher fragende Blicke ernten. Und die Hälfte wird gar nicht wissen was ein Modem ist...
Da kann ich auch fragen von welchem Hersteller der Speicherchip im iPad ist...das interessiert weder Hinz noch Kunz... und ist schon gar kein Kaufkriterium...
+10
eiq
eiq05.06.25 11:50
WollesMac
Bei etwa 5,8 Mrd jährlichen Verlust und um und bei 52-56Mio jährlich verkauften iPhones (lt. Tante Google)
Google nochmal, es sind eher 230 Mio.
+5
dsieb05.06.25 12:15
In welcher Bubble lebt er? Ich stimme den vorherigen Kommentaren absolut zu. Es gibt glaube ich kaum einen Endkunden der die Marke/Hersteller des Modemchips interessiert.

Als würde es nur einen Nutzer geben, der sich kein iPhone mehr kauft, weil kein qualcomm Chip verbaut ist. Absolut lächerlich.
+5
AJVienna05.06.25 12:20
Am besten zwingen sie die Hersteller noch einen Qualcomm inside sticker drauf zu packen. Dann wird alles gut… lol
+6
Stefan...05.06.25 12:21
dsieb
In welcher Bubble lebt er? Ich stimme den vorherigen Kommentaren absolut zu. Es gibt glaube ich kaum einen Endkunden der die Marke/Hersteller des Modemchips interessiert.

Als würde es nur einen Nutzer geben, der sich kein iPhone mehr kauft, weil kein qualcomm Chip verbaut ist. Absolut lächerlich.

Ich kaufe die iPhones auch nur weil sie einen STMicroelectronics Power Management Chip haben. Ohne würde ich mich bei einem anderen Hersteller umsehen.
+8
WollesMac
WollesMac05.06.25 12:37
eiq
Korrekt, mein Fehler - das waren bei mir die Quartalszahlen… das hatte ich überlesen 😵‍💫
+4
Fenvarien
Fenvarien05.06.25 12:51
Wenn die Verkaufszahlen des iPhones auf exakt 0 zurückgehen und sich stattdessen die ganze Welt nur noch für Qualcomm-Androids entscheidet: Sagt nicht, Herr Amon hätte euch nicht gewarnt!
Up the Villa!
+12
Moranai05.06.25 12:52
Ist einiges an Geld was Qualcomm da in Zukunft verlieren wird. Aber ich denke, dass Qualcomm genügend andere Kunden hat, um das zu verkraften. Dass sich Kunden für ein Modem interessieren bezweifle ich stark. Wenn man normale Leute (die wenig bis gar nichts mit IT am Hut haben) auf der Straße fragt, werden vermutlich die wenigsten jemals von dieser Firma gehört haben. Und die SOCs von Qualcomm kennen die meisten vermutlich auch nur als Snapdragon und wissen nicht, dass sie von Qualcomm sind
0
esc
esc05.06.25 13:32
iPat
Kunden würden darauf achten, wer der Modem-Hersteller sei und sich bewusst für Qualcomm-basierte Geräte entscheiden.

Bei allem Respekt für deren Arbeit...aber diese Aussage ist schon sehr gewagt. Ich würde eher behaupten den Kunden isses zu 98% wurschd wer das Modem in ihren Handys herstellt. Hauptsache es funktionert problemlos.
Wenn man einen Kunden auf der Straße fragt "hey, was hast du für ein Modem im Handy?" wird man wohl eher fragende Blicke ernten. Und die Hälfte wird gar nicht wissen was ein Modem ist...
Da kann ich auch fragen von welchem Hersteller der Speicherchip im iPad ist...das interessiert weder Hinz noch Kunz... und ist schon gar kein Kaufkriterium...

Ich würde behaupten, 99% der iPhone Käufer wissen überhaupt nicht welcher Hersteller die Modems liefert.
+3
funkenforcer05.06.25 15:05
Kunden würden darauf achten, wer der Modem-Hersteller sei und sich bewusst für Qualcomm-basierte Geräte entscheiden
...und weil Qualcomm so überzeugt von der Qualität ihrer Produkte sind, machen sie auch solche Knebelverträge mit Umsatzbeteiligungen usw.
Haha, so läuft das nunmal in Diktaturen und nix anders sind Konzerne. Irgendwann sind die Führer so besoffen von ihrer eigenen Propaganda, dass sie sie selbst glauben.
+2
tobias.reichert05.06.25 16:47
99% der Besitzer wissen nicht, dass ein iPhone ein Modem hat.
esc
iPat
Kunden würden darauf achten, wer der Modem-Hersteller sei und sich bewusst für Qualcomm-basierte Geräte entscheiden.

Bei allem Respekt für deren Arbeit...aber diese Aussage ist schon sehr gewagt. Ich würde eher behaupten den Kunden isses zu 98% wurschd wer das Modem in ihren Handys herstellt. Hauptsache es funktionert problemlos.
Wenn man einen Kunden auf der Straße fragt "hey, was hast du für ein Modem im Handy?" wird man wohl eher fragende Blicke ernten. Und die Hälfte wird gar nicht wissen was ein Modem ist...
Da kann ich auch fragen von welchem Hersteller der Speicherchip im iPad ist...das interessiert weder Hinz noch Kunz... und ist schon gar kein Kaufkriterium...

Ich würde behaupten, 99% der iPhone Käufer wissen überhaupt nicht welcher Hersteller die Modems liefert.
+3
Fontelster
Fontelster06.06.25 11:09
AndreasDV
Ich denke mal, den meisten wird es egal sein, was für ein Modem in ihren Handys drin ist

Das weiß Mr. Amon natürlich. Deswegen sehe ich seine Aussagen nicht als »naive Zustandsberschreibung«, sondern eher als den Versuch, überhaupt erstmal ein »Bewusstsein für Modems« zu schaffen. Bzw. dafür, dass es unterschiedliche Modems unterschiedlicher Qualtität von unterschiedlichen Herstellern gibt. Dass das kaum vom gewünschten Erfolg gekrönt sein wird, ist eine andere Sache, aber versuchen kann man es ja mal.
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