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Nur für mich oder für alle Augen - Betrachtungswinkel manuell einstellen, neues Apple-Patent

Moderne Displays, sofern es sich nicht um sehr günstige Fabrikate handelt, bieten meist einen enorm hohen Betrachtungswinkel. Selbst wer von der Seite aufs Display sieht, erkennt (fast) unverfälschte Farben. Das war zu Zeiten eines alten PowerBook 500 noch ganz anders, damals erreichte man statt 178 Grad gerade einmal 40 Grad. Allerdings sind sehr hohe Betrachtungswinkel nicht immer erwünscht, denn auch ungewollte Zuschauer können sich dann genaue Eindrücke über den Displayinhalt machen. Aus Gründen der Privatsphäre ist daher in gewissen Situationen eher das Gegenteil interessant. Oft kann man bei Eingabe-Terminals wie z.B. Geldautomaten beobachten, dass die Displays ausschließlich auf Darstellung für einen einzigen Nutzer ausgerichtet sind.


Apple beschreibt in einem Patentantrag, wie sich beide Welten vereinen lassen - hoher Blickwinkel für orientierungsunabhängige Darstellung und niedriger Winkel, wenn die Displayinhalte nur für zwei Augen gedacht sind. Mit der Überschrift "Displays With Adjustable Angles-of-View" versehen, schildert Apple eine nutzerabhängige Darstellungsweise. Ein steuerbarer Filter übernimmt die Polarisierung des Lichts. Es handelt sich nicht um eine Lösung, die auf das Display aufgesetzt wird, so wie es jetzt schon mit bestimmten Schutzfolien möglich ist (z.B. ). Stattdessen muss die Technologie direkt ins Display integriert werden - also in eine der Schichten unterhalb des Abdeckungsglases. Apple nennt verschiedene Ansätze, wie die Winkel-Einstellung technisch funktionieren kann. Neben verschiedenen Farbfiltern wäre es auch denkbar, die Lichtsteuerung anzupassen und eine spezielle Linse zu verwenden.

Alltagsnutzen
Sollte Apple die Technologie zur Marktreife bringen, würde dies erhebliche Vorteile bringen. Beispielsweise könnte der Betrachtungswinkel immer dann stark reduziert werden, wenn der Nutzer gerade sein Passwort eintippt. Aufmerksame Beobachter haben momentan die Möglichkeit, das Tastaturfeld auf dem Display zu betrachten. Auch bei der Lektüre von Nachrichten hätte der Anwender die Option, sich vor neugierigen Blicken zu schützen.


Das Patent ist eng verwandt mit der gestern erschienenen Meldung rund um ein Hybrid-Display aus OLEDs und Quantenpunkten (siehe ). Während sich Apple im aktuellen Patent eher der Nutzungsweise widmet, beschrieb Apple in der anderen Schrift bis ins kleinste Detail, wie der Displayaufbau zu erfolgen hat.

Kommentare

jensche04.08.17 11:06
Jetzt kommen die Innovationen... Nicht zu unterschätzen was Apple noch im Köcher hat.
+1
Eventus
Eventus04.08.17 11:46
Als intensiver Bahn-als-Büro-Nutzer würde ich mich über diese Lösung sehr freuen!

(Ist übrigens mit ein Grund, warum ich unterwegs mein iPad mini dem MacBook bevorziehe – ich kanns bei Bedarf schnell in die Hand nehmen und diskreter nutzen.)
Live long and prosper! 🖖
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mee
mee04.08.17 14:20
Das wäre mal was und man könnte endlich die Folien weg lassen …
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Niederbayern
Niederbayern04.08.17 16:07
mee
Das wäre mal was und man könnte endlich die Folien weg lassen …

Der Zentralrat der blickdichten Displayfolien ist empört😱😁
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