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Nach Panne mit 7nm-Chips: Intel strukturiert um und entlässt führenden Mitarbeiter

Beim Halbleiterhersteller Intel kehrt keine Ruhe ein: Das Unternehmen legte unlängst neue Geschäftszahlen vor, die durchaus solide sind: Der Erlös von 19,73 Milliarden US-Dollar liegt deutlich über den Schätzungen von Analysten und dem Erlös des Vorjahres. Allerdings musste Intel gravierende Schwierigkeiten bei der Fertigung von 7-nm-Chips einräumen. Das wird nicht ohne Folgen bleiben: Das milliardenschwere Unternehmen kündigt nun Umstrukturierungen an und trennt sich von einem wichtigen Mitarbeiter.


Panne bei 7-nm-Chips enorm geschäftsschädigend
Intels Geschäftsbericht für das zweite Quartal dieses Jahres hielt eine Hiobsbotschaft bereit, die viele Anleger und Analysten als herben Rückschlag werten: Der Halbleiterhersteller sieht sich aktuell nicht in der Lage, 7-nm-Chips ohne wirtschaftliche Einbußen herzustellen. Intels CEO Bob Swan erklärte sich außerdem mit der Leistung dieser Chips „nicht zufrieden“. Damit liege das Unternehmen ungefähr zwölf Monate hinter den unternehmensinternen Zielen; die Marktreife von 7-nm-Prozessoren sei nun für Ende 2022 oder Anfang 2023 anvisiert. Bis dahin liege der Fokus auf der Herstellung von 10-nm-Chips. Viele Anleger reagierten angesichts dieser Panne gereizt: Bereits in der Vergangenheit konnte Intel immer wieder den eigenen zeitlichen Vorgaben nicht gerecht werden; Verschiebungen wichtiger Halbleiter waren die Folge. An der Börse brach Intels Aktienkurs ein, der Börsenwert des Konkurrenten AMD hingegen gewann an Fahrt.

Intel muss reagieren
Intel zieht nun organisatorische wie personelle Konsequenzen: In einer Pressemitteilung erklärt das Unternehmen, der „Technology, Systems Architecture and Client Group“ (TSCG) Veränderungen unterziehen zu wollen. Die TSCG besteht zukünftig aus fünf Einheiten: Technologieentwicklung, Herstellung und Betrieb, Design-Engineering, Architektur sowie Software und Grafik und das Management für die Lieferkette. Die Leiter dieser Einheiten unterstehen direkt dem CEO des Unternehmens. Der Posten als Leiter des TSCG entfällt – damit muss Chief Engineering Officer Murthy Renduchintala zum 3. August seinen Platz räumen. Renduchintala stieß vor fünf Jahren von Qualcomm zu Intel und gilt dort als die Nummer zwei des Unternehmens. Die massiven Umstrukturierungen lassen sich als Zeichen an die Aktionäre deuten, deren Vertrauen Intel damit sichtlich zurückgewinnen möchte.

Kommentare

Crypsis8628.07.20 13:09
Apple ist zu früh gewechselt in 3..2..1...

Ne Spaß, da läuft wohl einiges schief in der Firma momentan. Das 10nm Debakel hatte noch sein Vorgänger eingeläutet, für 7nm war er voll verantwortlich zeitlich gesehen. Nachdem das jetzt auch wieder verschoben wurde, musste die Position wohl ausgetauscht werden.
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macStefan28.07.20 13:55
Crypsis86
Apple ist zu früh gewechselt in 3..2..1...

Ne Spaß, da läuft wohl einiges schief in der Firma momentan. Das 10nm Debakel hatte noch sein Vorgänger eingeläutet, für 7nm war er voll verantwortlich zeitlich gesehen. Nachdem das jetzt auch wieder verschoben wurde, musste die Position wohl ausgetauscht werden.

Die bekommen da einfach keinen Grund mehr rein. Selbst die Experten, die es woanders auf die Kette bekommen scheitern wenn sie bei Intel anheuern. Wenn man sich anschaut in welchen Schritten AMD aufholt und andere Geschäftsbereiche bei Intel wegbrechen wird einem klar, dass der hohe Umsatz momentan ausschließlich auf frühere Erfolge aufbaut. Im Serverbereich gibt es noch Rahmenverträge und ähnliches, aber wenn das jetzt noch Jahre so weitergeht ist da aber irgendwann auch der Ofen aus.
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dam_j
dam_j28.07.20 14:01
Und AMD kommt bestätigt dieses Jahr noch mit ZEN3-Architektur.
Bin echt mal gespannt was da dann noch geht.
Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !
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MikeMuc28.07.20 15:38
Das kommt vielleicht auch daher, das die eigenen Ziele von den falschen Leuten zu hoch gesteckt worden sind. Lieber konservativere Ziele setzen und sicher den, die auch erreichen zu kônnen. Wenn es dann besser laufen sollte und man eher am Ziel ist: schön und alle freuen sich. Jetzt ist der Druck riesengroß und alle sind enttäuscht 😔
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Apple@Wien
Apple@Wien28.07.20 17:00
MikeMuc

Ich glaube das wäre in dem Fall auch kontraproduktiv, zu sagen andere können es wir erst in 3 Jahren.🧐
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