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Microsoft baut Brücken: Windows Bridge for iOS Apps

Aufgrund der Marktverhältnisse sind für App-Entwickler vor allem der Google Play Store für Android und der App Store für iOS lukrativ. Verhältnismäßig wenige Entwickler interessieren sich dagegen für den Microsoft Windows Store. Mit dem vorgestellten Windows Bridge for iOS soll sich dies ändern. Das in der Betaphase befindliche Open-Source-Projekt WinObjC bildet alle wesentlichen Framework-Schnittstellen von iOS unter Windows einschließlich CoreData, MessageUI, Social und UIKit ab. Zusätzlich stattet es Visual Studio mit Unterstützung für Apples Programmiersprache Objective-C aus.

Dieser Ansatz ist vielleicht auch die größte Schwäche des Projekts. Zur Erstellung einer Windows-Variante der iOS-App ist Windows 10 und Visual Studio 2015 erforderlich. Ein Mac-Compiler für Xcode-Projekte ist WinObjC also nicht. Für Microsoft hat der Ansatz aber auch einen Vorteil. App-Entwickler können zugleich ihr Projekt auf der Zielplattform testen und relativ einfach auftretende App-Fehler suchen und beheben.

Eine weitere Besonderheit ist in Bezug auf die GUI zu beachten. Statt NIB (NeXT Interface Builder) kommt XAML (Extensible Application Markup Language) für die Beschreibung der Windows-GUI zum Einsatz. Dies birgt den Vorteil ein sauberen Trennung zwischen iOS-Oberfläche und Windows-Oberfläche.

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Kommentare

subjore07.08.15 12:59
Und nächstes Jahr unterstützen die bestimmt auch Swift
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Weia
Weia07.08.15 14:15
Microsoft implementiert Objective-C, um mit Apple kompatibel zu sein …

Wenn ich mich vor 15 Jahren während eines Tagtraums bei diesem Gedanken erwischt hätte, hätte ich mich selbst in die Psychiatrie eingewiesen …
🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science
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nane
nane07.08.15 18:15
Fehlt nur noch GW Basic auf nem Mac
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
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R-bert08.08.15 11:06
Also statt den iOS-Entwicklern z.B. irgendwas als Plugin für Xcode zu Verfügung zu stellen, um direkt Win10-Apps zu erzeugen erwartet MS:

  • Programmierer(in) entwickelt eine iOS-App mit Xcode auf einem Mac
  • Dann setzt sich Programmierer(in) an einen Windows-Rechner
  • Öffnet den Code in einer Visual Studio-Entwicklungsumgebung (die nicht mal eben per Linksklick auf dem Rechner ist, geschweige denn mitgeliefert wird)
  • Passt den Code an die Eigenheiten von Win 10 an (Kenntnisse / Erfahrung vorausgesetzt)
  • Stellt die App in den MS-Store
  • Wiederholt diesen Vorgang mit jedem App- oder OS-Update

Das mag in größeren Entwicklungsstudios funktionieren, allerdings haben sie das Problem mit den bisherigen Apps offenbar bereits anderweitig gelöst und nicht darauf gewartet. Für kleinere Schmieden ist diese Investition in Know How und Umgebung voller unbekannter Risiken:
  • Das SmartPhone OS ist noch nicht verfügbar
  • Welche im Umlauf befindlichen SmartPhones tatsächlich mit Win10 ausgestattet können bzw. werden
  • Ob und wieviele andere SmartPhone-Hersteller dieses OS wirklich unterstützen
  • Wieviele Nutzer mit unterstützten Geräten diese App haben, geschweige denn bezahlen wollen

Eine positive Auswirkung auf die Quantität der MS-Apps scheint damit eher eine Glaubensfrage zu sein. ich glaube, Entwickler die es konnten, haben ihre Apps bereits im Store. Die anderen werden abwarten, wie sich die Plattform entwickelt.
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zonk08.08.15 20:11
@R-bert: Hinzu kommt ja noch das schlechte timing; Wer heute eine iOS App entwickelt, tut dies in Swift und nicht mit dem veralteten Objective-C
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Weia
Weia08.08.15 22:58
zonk
@R-bert: Hinzu kommt ja noch das schlechte timing; Wer heute eine iOS App entwickelt, tut dies in Swift und nicht mit dem veralteten Objective-C
Wie kommst Du darauf, dass Objective-C veraltet ist?

Swift soll das iPhone-Programmieren möglichst vielen Leuten ermöglichen, die nicht unbedingt Experten sind, und nicht nur Profis, die die Tiefen von C gut kennen. Für die bleibt Objective-C aber erste Wahl, zumal die Sprache auch viel eleganter und konsistenter ist.

Ich würde mal sagen, wer hier und heute eine komplexere iOS-App mit Swift entwickelt, der ist ganz schön wagemutig.
🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science
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R-bert09.08.15 14:02
Objective-C wird aufgrund der jahrelangen Verbreitung und der Menge von Frameworks und Projekten nicht so schnell von der Bildfläche verschwinden. Wie bei einer Webseite würde wohl kein Kunde Geld für den Wechsel des Unterbaus (Script-Sprache, Framework etc.) ausgeben, wenn sich weder optisch noch funktional im Hinblick auf Mehrwert etwas ändert.

Swift wird aber sehr wohl auch von Profis für neue Projekte eingesetzt, weil es vereinfacht dargestellt für weniger Kopfschmerzen sorgt. Themen wie Lesbarkeit, Pflege, Sicherheit, Speicherverwaltung, dynamische Bibliotheken und interaktive Entwicklung etc. bringen jeden Entwickler schneller ans Ziel. Besagte Eleganz bezieht sich auf Swift im Vergleich zu Objective-C, nicht umgekehrt.

Im Bildungsbereich (siehe iTunes U) wird Swift schon genutzt, um Programmierung zu unterrichten. Bei der letzten WWDC wurde Swift als Open Source Projekt und die Unterstützung für Linux angekündigt. Vor diesem Hintergrund liegt die Vermutung sehr nahe, daß Apple mittelfristig Objektiv-C ablösen wird und es nicht nur als Studie oder Fingerübung betrachtet. Unendliche Geduld bei "alten Zöpfen" kann man dieser Firma definitiv nicht nachsagen.

Zonk liegt aus meiner Sicht absolut richtig. Wie ein bekannter Eishockey-Spieler man sinngemäß sagte: Man läuft dahin, wo der Puck sein wird, nicht dahin wo er jetzt ist. Übertragend rennt MS dem aktuellen stand hinterher, statt sich in Richtung der offensichtlichen Zukunft zu bewegen.
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Weia
Weia09.08.15 22:38
R-bert
Swift wird aber sehr wohl auch von Profis für neue Projekte eingesetzt, weil es vereinfacht dargestellt für weniger Kopfschmerzen sorgt. Themen wie Lesbarkeit, Pflege, Sicherheit, Speicherverwaltung, dynamische Bibliotheken und interaktive Entwicklung etc. bringen jeden Entwickler schneller ans Ziel.
Naja, die Vorteile von Swift sind Idiotensicherheit und Interaktivität. Lesbarer ist sicherlich Objective-C; Swifts Syntax ist ein inkonsistenter Mischmasch aus allem, was im Moment en vogue ist; nix Think Different. Die Performance von Objective-C kann Swift prinzipbedingt bis auf optimierte Spezialfälle nicht erreichen; der Rest nimmt sich nichts.

Aber das k.o.-Kriterium bei Swift ist die fehlende Kompatibilität zu C – und das auf einem Unix-Unterbau. Für die meiste ambitioniertere Software ist Swift damit keine Alternative.
Vor diesem Hintergrund liegt die Vermutung sehr nahe, daß Apple mittelfristig Objektiv-C ablösen wird.
Wie soll das gehen? Swift ist ja quasi ein Wrapper um Objective-C.
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