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Microsoft Soundscape: Blinden die Umgebung zugänglich machen

Vier Jahre lang entwickelte Microsoft an einem Projekt, mit dem das Leben blinder bzw. sehbehinderter Menschen einfacher gemacht werden soll. Während Apple ohnehin schon als Hersteller gilt, der sehr viel Sorgfalt in Bedienungshilfen steckt, will Microsoft mit der App noch einen Schritt weitergehen. Microsoft beschreibt die App namens Soundscape als wichtiges Hilfsmittel, um genau zu wissen, was um den Nutzer herum gerade vor sich geht. Es ist dafür erforderlich, Kopfhörer zu tragen - anschließend soll die 3D-Audiotechnologie den Nutzer genau leiten um interessante Orte zu finden und sich zurechtzufinden.


Während man läuft, sagt Soundscape automatisch Orte, Straßen und Kreuzungen an. Die Funktion "My location" beschreibt genau, wo sich der Nutzer gerade aufhält und in welche Richtung er sich bewegt. Außerdem kann Soundscape auch Daten und interessante Informationen zu den Objekten im Umkreis bieten. Ziel der App ist es, auch Menschen ohne Augenlicht ein genaues Verständnis zu bieten, was sich gerade um Umfeld tut - und dabei zu assistieren, sich freier bewegen zu können.


Momentan ist Soundscape noch nicht international verfügbar. In den USA zeigen sich die Nutzer aber begeistert und loben Microsofts kostenlose App. Microsoft empfiehlt übrigens explizit die Nutzung von AirPods, wenngleich sich natürlich auch jeder andere Ohrhörer verwenden lässt.

Kommentare

MLOS05.03.18 12:04
Ich finde es toll, dass hier über sowas berichtet wird. Da mich als Blinder das Thema selbst betrifft, bin ich gespannt, was die Applikation leisten wird.
+7
Metty
Metty05.03.18 12:37
Ja, tolle Initiative von Microsoft. Schade, dass man die App hier noch nicht bekommen kann. Selbst wenn sie noch nicht übersetzt ist, so könnte man sie wenigstens mal ausprobieren.
+4
jlattke05.03.18 13:19
Ohnehin der Kracher was Technik hier bewegt und wie manche Menschen sich einfach nicht unterkriegen lassen. Habe mal einen Beitrag über einen blinden Bergsteiger gesehen. Der hat ein Kamerabild auf seine Zunge „gespielt“ bekommen – und so quasi „gesehen“. Ich fand das absolut unglaublich!
+2
iBert05.03.18 21:32
Blinde Menschen orientieren sich hauptsächlich über ihre Ohren. Wenn sie sich jetzt noch Kopfhörer in die Ohren stecken sollen ist der Kontakt zur Aussenwelt weitestgehend dahin. Zur kurzfristigen Orientierung bestimmt praktisch, zum Dauereinsatz eher ungeeignet.

Andererseits machen das sogenannte "gesunde" Smartphone-Junkies auch, welche man allerorts antrifft. Augen aufs Display gerichtet und Knöpfe im Ohr. Aussenwelt ade.
Objektiv ist relativ, subjektiv gesehen.
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Legoman
Legoman07.03.18 08:33
Ich bin mir jetzt nur nicht sicher, wie der Blinde den kleingedruckten Text auf dem Smartphone lesen oder überhaupt die App bedienen soll.
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