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Meinung: Warum die Klinkenbuchse sterben sollte

Abgesang auf die Mini-Klinkenbuchse

Es ist mal wieder Zeit Abschied zu nehmen. Über Jahrzehnte hinweg hat uns die sogenannte Klinkenbuchse mit 6,35 mm Durchmesser und ihr kleiner Bruder Mini-Klinke (oder 3,5 mm Klinke) treue Dienste geleistet. Am weitesten Verbreitet war sie zuletzt als Kopfhöreranschluss an mobilen Musikplayern. Ohne die 3,5-mm-Buchse wäre der Siegeszug des iPods nur schwer vorstellbar gewesen und sie hat bis in die heutige, fast vollständig durch-digitalisierte Zeit überlebt. Aber ihr Ende ist nah – zumindest in einigen Bereichen.

Alle Zeichen deuten darauf hin, dass die nächste iPhone-Generation keine Klinkenbuchse mehr haben wird. Wie jedes mal, wenn Apple eine Schnittstelle über Bord wirft, ist auch hier schon vor vollendeten Tatsachen das Geschrei sehr groß. Dabei wäre der Schritt für Apple nur logisch und konsequent und für den Verbraucher letztendlich ein Fortschritt, wozu man aber erst mal verstehen muss, was genau der Unterschied zwischen der Klinkenbuchse und Lightning oder künftig auch USB genau ist.


Im Prinzip ganz einfach: Die Klinkenbuchse gibt nur analoge Signale aus, Lightning hingegen nur digitale. Jeder Schallwandler, Kopfhörer wie Lautsprecher, arbeitet in letzter Instanz aber immer analog. Es muss also an irgend einer Stelle im Signalweg eine Umwandlung von den heute zumeist digitalen Datenquellen hin zu analogen Musiksignalen erfolgen. Wenn die Klinkenbuchse im Abspielgerät sitzt (iPhone, iPad etc.), muss diese Wandlung schon innerhalb dieses Quellengerätes erfolgen. Der Hersteller muss einen sogenannten DAC mitsamt einer analogen Ausgangsstufe (quasi der Verstärker) im Gerät implementieren. Und dieser DAC muss in der Lage sein, praktisch alle am Klinkenausgang angeschlossene Geräte gleichermaßen gut treiben zu können. Oder anders herum: Die Hersteller von Kopfhörern müssen ihre Geräte so konstruieren, dass sie möglichst gut zu den Spezifikationen der Ausgangsstufe in Smart-Devices passen – weder das eine noch das andere ist exakt genormt und daher immer unterschiedlich.

Das bedeutet so oder so Kompromisse. Kopfhörer, die beispielsweise mit einer deutlich höheren Impedanz arbeiten sollen (was einer leichteren Schwingspule gleichkommt) oder allgemein einen geringeren Wirkungsgrad haben, spielen nicht sehr gut oder schlicht zu leise an Geräten mit vergleichsweise schwacher Ausgangsstufe wie in den iDevices. Etwas vereinfacht in der Darstellung, aber vom Prinzip her ein Kernproblem: Das eine passt nur selten optimal zum anderen.

Hinzu kommt, dass Klinkenbuchsen schon immer mechanisch recht anfällig waren und oft Kontaktprobleme aufweisen. Und weil Musik eben auch (in digitaler Form) über Lightning ausgegeben werden kann, ist die Klinkenbuchse in gewisser Weise längst redundant. Es sind überflüssige Bauteile, die der Hersteller einsparen könnte und als Nebeneffekt dafür auch noch mehr Freiheiten bei der Gehäusekonstruktion und Raumausnutzung erhält.


Eine ähnliche, wenn auch nicht ganz identische Situation findet sich an modernen Fernsehern. TV-Geräte waren über lange Zeit stets mit der sogenannten SCART-Buchse ausgestattet. Eine monströs anmutende Steckverbindung vornehmlich für Videorecorder, die inzwischen nur noch in den wenigsten Haushalten genutzt werden. Auch SCART ist eine analoge Verbindungsart. Mit immer flacher werdenden Bildschirmen wurde es für die Hersteller zunehmend schwieriger, diesen riesigen Anschluss zu integrieren. Und so kommen auch immer mehr Hersteller zu dem Schluss, dass die SCART-Buchse ausgedient hat. Schon bald wird sie vollständig verschwunden sein und bis auf ein paar Nostalgie-Fans, die gerne noch mal ihren guten alten VCR anschließen wollen, wird sie keiner vermissen.

Beim Klinkenanschluss ist es aus technischer Sicht ähnlich, aus praktischer Sicht gibt es aber einen großen Unterschied: Im Gegensatz zu SCART-kompatiblen Geräten, die praktisch ausgestorben und verschwunden sind, gibt es Abermillionen Kopfhörer mit Klinkenstecker. Wenn Apple nun also mal wieder einen alten Zopf abschneidet – worin sie echt gut sind – treffen sie damit scheinbar alle User, die gerne ihre jetzigen Kopfhörer noch weiter benutzen wollen und „zwingen“ sie dazu, sich einen Adapter (wie den HRT i-dSp) anzuschaffen. Die Entrüstung ist damit vorprogrammiert. Wie schon so oft in der Vergangenheit wird sich aber auch diese Empörung sehr schnell legen, wenn erst mal gewisse Fakten geschaffen und Unsicherheiten ausgeräumt wurden.

Thema Kosten: Wenn wie hier von Kopfhörern im mittleren dreistelligen Eurobereich die Rede ist, spielen 50 Euro mehr oder weniger für ein passendes Lightning Kabel sicher keine große Rolle. Ganz anders sieht es natürlich im Massenmarkt aus, wo für Kopfhörer oder In-Ears meist nicht mehr als 10 bis 30 Euro ausgegeben werden. Noch ist unklar, ob es Apple oder anderen Herstellern gelingen wird, externe DACs in Kabel oder Kopfhörer zu einem Preis einzubauen, den der Massenmarkt akzeptiert und die nicht zu klobig sind, um als störend empfunden zu werden.


Ist die Katze erst mal aus dem Sack, bzw. die Klinke verbannt, wird es meiner Einschätzung nach aber nicht sehr lange dauern, bis Lightning-taugliche Ohrstöpsel für ein Taschengeld zu haben sein werden. Da die Halbwertzeit normaler Billighörer sowieso nicht sehr lang ist (hauptsächlich übrigens wegen Kabel- und Kontaktproblemen), werden sich auch die Beschwerden schnell legen, dass man seinen alten Kopfhörer nicht mehr direkt anschließen kann. Und wer bessere Kopfhörer besitzt, die es sich wirklich lohnt länger zu benutzen, für die wird der Kauf eines zusätzlichen Lightning-Adapters vor allem einen klanglichen Zugewinn bringen. Dabei kann der Kunde selbst entscheiden, wie viel oder wenig er in einen solchen Adapter zu investieren bereit ist. Ansonsten wird Apple aller Wahrscheinlichkeit nach sowieso Lightning- oder Bluetooth-Kopfhörer mit seinen iDevices ausliefern, die keine Klinkenbuchse mehr haben.


Vorteile der digitalen Anschlussart in der Übersicht:

  • hochwertigere (externe) DACs möglich
  • Wahlfreiheit statt fest vorgegebener DAC
  • Anpassung von DAC und Ausgangsstufe an die Eigenschaften der angeschlossenen Geräte (z.B. durch zusätzlichen DSP im DAC)
  • höherer Ausgangspegel möglich
  • gezielte Klanganpassungen in der digitalen Domäne per App möglich
  • Gerätekommunikation: Features wie Health-Sensoren in Kopfhörern möglich
  • redundanter, fehleranfälliger Analog-Anschluss entfällt

Nachteile:

  • zunächst potentiell höhere Kosten für Adapter bzw. Bauteile in Kopfhörern
  • herkömmliche, bereits vorhandene Kopfhörer können nur per Adapter angeschlossen werden
  • iDevices ohne Smart Connector können nicht gleichzeitig aufgeladen werden, wenn an Lightning ein Kopfhörer angeschlossen ist (derzeit keine "Y-Adapter" verfügbar)

Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Die Klinkenbuchse für Kopfhörer (oder andere Geräte wie Mikrofone) an Smart-Devices zu nutzen ist aus technischer Sicht ein Anachronismus und redundant, weil das digital über Lightning ebenfalls möglich ist – und zwar in besserer Qualität. Der gestern getestete Kopfhörer SINE belegt eindrucksvoll, wie viel besser der Klang mit externem DAC sein kann. Wenn Apple tatsächlich als Erster den Schritt wagt, die Klinkenbuchse an seinem Megaseller iPhone wegzulassen, wird meiner Einschätzung nach die Diskussion darum erst heftig hochkochen, ein paar Wochen danach stark abflauen und spätestens mit dem Erscheinen von passenden Lightning-Kopfhörern zu günstigen Preisen komplett zum Erliegen kommen. In ein, zwei Jahren wird es – wie schon bei so vielen abgeschnittenen Zöpfen zuvor – gar kein Thema mehr sein. Ein Drama ist der Verlust der Klinkenbuchse an iPhones auf keinen Fall. Höchstens eine zum Elefanten gemachte Mücke.

Kommentare

Jfk21.08.16 09:28
Richtig Interessant ist das ganze aber nur, wenn das ganze durch einen einheitlichen Stecker realisiert wird. So dass ich einen Apple Kopfhörer auch an einem anderen Gerät und umgekehrt anschließen kann.
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OpDraht
OpDraht21.08.16 09:34
Eben, dann besser gleich auf USB-C setzen. Erwähnt der Artikel leider in keiner Zeile. Lightning wird auf Dauer eine Randgruppenschnittstelle, oder ist es schon heute.
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nane
nane21.08.16 09:47
sonorman
Spitzenartikel, Danke!

OpDraht
+1
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
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sockenpuppe_23421.08.16 09:48
Ich hab mich auch schon über den vielleicht bevorstehenden Wegfall der Mini-Klinkenbuchse aufgeregt. 😤😡👿💣💥
Erwartet hatte ich jetzt eine digital-ist-immer-besser-Argumentation und esoterisches Jitter-Geschwurbel. Zwei Punkte sind aber zutreffend, die ich bisher nicht bedacht habe:
+) DAC und Schallwandlerspule können endlich perfekt aufeinander abgestimmt werden, und jeder Käufer erhält den (auch preislich) passenden DA-Wandler. Das Genörgel über den nicht high-endigen Wandler-Chip im iPhone ist endlich passé, und hatte für die Jugendlichen in der Strassenbahn noch nie eine Bedeutung.
+) Am Mobiltelefon nutze ich sowieso keinen Kopfhörer, wozu dann redundante Bauteile einbauen? Lieber mehr Platz in der Hosentasche!
Danke sonorman. Sehr guter Artikel! 👍
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tk69
tk6921.08.16 09:52
Bei mir stellen sich zwei Fragen:
- ich habe Zubehör (Thermometer, etc...) für die Klinke mit entsprechender App. Würde dieses Zubehör auch (natürlich mit Adapter) dann am Lightning funktionieren?

Etwas OT:
Gibt es später dann auch Musikinstrumente, -Kabel und Zubehör mit Lightning/USB3.1?
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sonorman
sonorman21.08.16 09:53
OpDraht.
Doch, USB wird erwähnt.
Der Stecker ist letztlich ziemlich egal. Es geht dabei um Protokolle und festgelegte Standards, die von allen akzeptiert werden. Lightning DACs, die von Apple zertifiziert sind (MFi-Programm) beherrschen schon seit längerem Dinge, die USB erst standardisieren muss. Lightning ist USB-C da einfach weit voraus. So einen Kopfhörer mit Lightning-Kabel, wie den gestern getesteten, gibt es schlicht noch nicht für USB-C. Wird kommen, dauert aber noch.
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OpDraht
OpDraht21.08.16 09:56
Sonorman, dann dauert es eben noch ein Jahr länger, aber besser dann zukunftssicher & universell als auf ein totes Pferd zu setzen. Hier soll wieder einmal dem Kunden eine Stahlkugel ans Bein gesetzt werden um Apples Interessen durchzusetzen.
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Kirschholz
Kirschholz21.08.16 09:57
"... Hinzu kommt, dass Klinkenbuchsen schon immer mechanisch recht anfällig waren und oft Kontaktprobleme aufweisen. "

Also wenn ich Probleme mit meinen Apple-Stöpseln hatte, dann war das über Jahre immer das selbe Phänomen, dass die - noch während der Garantiezeit - keine Bässe mehr lieferten. Der Umtausch im Apple-Store war auch nie ein Problem, weil die das Problem natürlich kannten, aber nicht aus der Welt schafften. Schwierigkeiten mit den Kontakten, sind mir hingegen nie untergekommen. Und ich bin mit nicht ganz sicher, ob hier mit einem neuen Stecker wirklich Vorteile errungen werden können. Immerhin sind die neuen Kontakte auch immer noch mechanisch, aber ziemlich winzig. Da ist Ärger eigentlich vorprogrammiert.
Und dass die rustikale Klinke nur deshalb ins Gras beissen muss, damit die Gehäuse flacher gebaut werden können und nicht, ist ja auch kein Geheimnis.
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ColoredScy
ColoredScy21.08.16 09:59
Wenn es so kommt (und es wird so kommen), dann bin ich mal gespannt, wies mit den Preisen für die Adapter aussieht… d.h. eigentlich nicht. Bestimmt wieder 25€ (eher mehr), wie bei den MicroUSB→Lightning-Adaptern (Apple: 25€ vs Gearbest: 38CENT inkl. Versandt ).

Und auch wenn Intel USB-C als neuen Audio-Anschluss zum Industriestandard machen wird, erwartet doch wohl keiner ernsthaft, dass Apple je diesen statt Lightning verwenden würde.

Für mich heisst das: Adapter kaufen, um gute Hörer weiterverwenden zu können. Adapter kaufen, um weiter günstige Höherer anschließen zu können. Sollte ich was neues kaufen, dann wieder mit Adapter für USB-U um sich beim Rest der Welt anschließen zu können. Und andere Geräte, die den Klinkenanschluss verwenden (z.B. Pulsmesser und andere medizinische Geräte), könnte ich dann nicht weiterverwenden und müsste so funktionierende Geräte durch neue ersetzen (diese funktionieren nicht mit Adaptern - bzw. müssten umgeschrieben werden).

Auch wenn ich für neue Technik bin, so empfinde ich ein entfernen der Klinke als einen Rückschritt, da alle Vorteile von Lightning/Kabellos für alle, die das nutzen möchten, schon lange nutzbar ist – also kein neuer Vorteil entsteht – aber der Wegfall des Anschlusses Nachteile mit sich bringt: Adapter, (deutlich) höhere Kosten, Geräte, die gar nicht mehr anschließbar sind, kein Laden+Hören gleichzeitig…

Ich bin weiss Gott kein Fan von Android und noch weniger von Samsung, aber die schaffens doch auch, die Klinke beizubehalten. … und nebenbei noch kabelloses/schnelles Aufladen, Speicher erweiterbar über SD-Karte, Wasserfest, Staubgeschützt, 3.600mAh Akku …

hach Apple… :'(
Hey Siri, niemand versteht mich!
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chill
chill21.08.16 10:01
Der Klinkenstecker hält deutlich besser im Gerät als der Lightning Stecker.

Die Sollbruchstelle am Übergang von Stecker zu Kabel geht schneller kaputt als die vom Klinkenstecker sagt meine Erfahrung. Ersatz wird dann deutlich teurer.

Und natürlich kommen wieder die High End Verfechter an .... "DAC" bla bla. Das juckt 95% der Leute eh nicht, die hören eben Musik damit im Bus, der Bahn oder auf der Straße. High End hören die zuhause mit ihren 1000€ herbei halluzinierten Referenz Kopfhörern an ihrer mehrfach teureren Anlage.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
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tobias.reichert21.08.16 10:03
Weg damit.
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Black Mac
Black Mac21.08.16 10:15
Scheinbar sind die Kritiker in der Unterzahl. Das wird bestenfalls ein Sturm im Wasserglas. Ich bin froh, wenn der uralte Zopf endlich ab ist.

Sonorman: Sehr schöner Bericht, besten Dank!
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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barabas21.08.16 10:20
Wenn der Klinkenstecker wirklich so schlecht ist dann frage ich mich allen ernstes warum dieser in der Hifi/High-End-Szene nach wie vor eingesetzt wird und mir hier bislang auch nicht bekannt ist, das man plant diesen irgendwann durch etwas besseres zu ersetzten, ...und selbst wenn dann würde hier sicherlich nicht die Apple eigene Insellösung in Frage kommen. Was die mechanische Anfälligkeit desselben angeht, hatte ich bislang nur ein einzige Mal ein Problem damit und dies ist mittlerweile schon über 30 Jahre her.
Wie dem auch sei, ich halte die Argumentationen die den Klinkenstecker verteufeln eher für fadenscheinig und erfreue mich mittlerweile eines hochwertigen Audioplayers in Form eines Astel & Kern AK 300 mit massivem Klinkenstecker. Somit können mir Apples eigene Lösungen in Zukunft gestohlen bleiben.
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rik.saltman
rik.saltman21.08.16 10:29
"...Und ich bin mit nicht ganz sicher, ob hier mit einem neuen Stecker wirklich Vorteile errungen werden können. Immerhin sind die neuen Kontakte auch immer noch mechanisch, aber ziemlich winzig. Da ist Ärger eigentlich vorprogrammiert..."

Also dazu muss ich erst mal sagen, dass der Stecker bereits existiert, es folglich keinen neuen geben wird.
Meiner Erfahrung nach, ist die Lightning-Kupplung die bisher zuverlässigste und stabilste Verbindung. Wenn man bedenkt wie es um den USB-C Stecker bestellt ist, welcher bereits nach kurzer Zeit bei der kleinsten Bewegung den Kontakt verliert. Davon abgesehen, sind die tatsächlichen Kontakte beim 3.5 mm Klinke-Stecker, flächenmässig von kleinerem Ausmass als die des Lightning-Steckers.
‼️ take it or leave it ‼️
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orion21.08.16 11:08
Kirschholz
"... Hinzu kommt, dass Klinkenbuchsen schon immer mechanisch recht anfällig waren und oft Kontaktprobleme aufweisen. "
... Und dass die rustikale Klinke nur deshalb ins Gras beissen muss, damit die Gehäuse flacher gebaut werden können und nicht, ist ja auch kein Geheimnis.

die kleine Klinke lässt sich ja auch in den ipod nano (5,4mm) einbauen, und der ist noch ne Ecke flacher als das iphone 6s (7,1mm). Das kann also nicht das Argument sein. Wenn das iPhone noch flacher wird, wird die Kameralinse ja eher noch stärker hervortreten...nene...
Schöner wärs gewesen, wenn Apple seinen iDevices selbst einen besseren DAC gegönnt hätte. Drinnebleiben muß er ja für den Lautsprecher auf alle Fälle... 24Bit/192Khz hätte ich mir gewünscht. Dann könnte man endlich mal HiRes Files damit hören... und man hätte keinen, wenn auch kleinen, Klotz am Kabel.
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eiq
eiq21.08.16 11:08
Eine Alternative hat der Autor leider vergessen: Bluetooth. Hat alle Vorteile von Lightning, man braucht gar kein Kabel mehr und das iDevice kann beim Hören problemlos aufgeladen werden.

OK, für Goldohren mit unkomprimierter Musik ist das natürlich (noch?) nichts, aber der Rest der Bevölkerung erhält einen Kopfhörer, der zu allen Smartphones, Tablets, Notebooks und vielen Stereoanlagen kompatibel ist. Ganz im Gegensatz zu Kopfhörern mit Lightning-Stecker.
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Mr BeOS
Mr BeOS21.08.16 11:10
Ich gehöre zu denen, die den Vorteil vom Wegfall der 3,5mm Klinke hin zu Lightning, Adapter usw. nicht zu schätzen wissen.

Ich würde mich freuen wenn zumindest der Versuch unternommen würde eine Umfrage ungefärbt neutral zu halten und nicht die andersdenkenden negativ zu betiteln.
Nichts anderes ist der Umkehrschluss....

Apple sucht nach Märkten, Verkaufs-Gründen, vermeindlichen Verbesserungen, - Dr Beats will ja auch verkauft werden....

Ich sehe nicht einen Grund warum man die Schnittstelle wirklich abschaffen sollte und denke das es in Richtung Ändern um des Ändern Willens geht.

Btw - Möglichkeit des höheren Outputs...
Apple hat - so weit ich mich erinnern kann- den Output aufgrund einer EU Richtlinie abgesenkt.
Sollte dem so sein, denke ich nicht das mit Wegfall der Klinke plötzlich endlich wieder Ohrenbluten möglich sein wird.

BlackMac
Froh zu sein weil eine Schnittstelle "endlich weggfällt" muss ....
Dann muss dich dein Telefon wirklich enorm gestört haben, könntest Du doch schon jetzt das tun was Du möchtest.

Ich werde keine weiteren Adapterorgien mehr machen und Beats by ebensowenig an meine Ohren lassen.

Das SE funktioniert und bis ich wieder ein neues Smartphone kaufe, gibt es die Lightnigsteckerei vielleicht gar nicht mehr.
Den 3,5mm Klinkenanschluss aber noch mit Sicherheit.
http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei
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tintingari
tintingari21.08.16 11:13
Ich sehe hier das Problem des angesprochenen Zubehörs, das über die Klinken-Buchse realisiert wurde und außerdem:
- wie kann ich die Lightning-Kopfhörer an einem Gerät mit analoger Buchse betreiben? Hier brauche ich dann Adapter #1
- wie kann ich meine Sennheiser-Kopfhörer am iPhone betreiben? Adapter #2
Da Apple in der Vergangenheit immer gerne für Adapter 29+ € berechnet hat, bin ich also mindestens 58€ los um in beide Richtungen Kompatibilität herzustellen.
Aufhalten lässt sich die Entwicklung nicht mehr. Aber mit dem Strom schwimmen (müssen) ist das eine, es kritiklos hinzunehmen das andere - und nicht meins!
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Mr BeOS
Mr BeOS21.08.16 11:17
tintingari
Die Entwicklung muss sich nicht aufhalten lassen.
Meiner Ansicht nach werden die iPhones dadurch spezieller (proprietär) und es ist eher ein Abschreckungsmerkmal bei einer Kaufentscheidung.
Das ist natürlich nur meine subjektive Ansicht und vielleicht möchte sich Apple auf den zukünftig schrumpfenden Smartphonemarkt einstellen.

Will sagen es ist eine Überlegung in Erwartung auf einen Markt in 5 Jahren.
http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei
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bettingera21.08.16 11:20
Danke für den tollen Artikel, der erklärt doch einige Hintergründe. Ich muss gestehen da noch nie drüber nachgedacht zu haben. Über die Pros und Conns will ich keinen Kommentar abgeben, dass muss letztendlich jeder für sich entscheiden. Ich nutze die Kopfhörer hauptsächlich beim Sport und im Großraum-Büro und da halt seit vielen Monaten schon Bluetooth-Headsets. Apple wird seine Gründe haben die analoge Schnittstelle zu entfernen. Ich könnte mir denken, so eine "alte" analoge Buchse passt nicht in das Hightech-Bild mit dem man sich gerne schmückt.
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rudluc21.08.16 11:43
Der interne Digital-Analog-Konverter kann ja gar nicht wegfallen, weil alle Handies ja eingebaute Lautsprecher haben. Oder soll der dann etwa auch wegfallen?
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mkummer
mkummer21.08.16 12:03
Wie auch immer die Diskussion läuft - ich glaube kaum dass sie Apples Entscheidung beeinflusst. Ergo: wir müssen es nehmen wie es kommt. Ich persönlich brauche die Klinke schon länger nicht mehr.
Wir sind die Guten! (Mac-TV)
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olli189321.08.16 12:22
Die Abschaffung eines Industriestandard (Klinkenstecker) gegen eine Apple Insellösung per Lightning sehe ich eher kritisch. Aber ich nutze mittlerweile Bluetooth Kopfhörer, da ich auf den Kabelsalat unterwegs keine Lust mehr hatte, ist es mir eigentlich mittlerweile egal. BT In Ear gibt es auch bald von meiner Lieblingskopfhörerfirma Beyerdynamic
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dylan51
dylan5121.08.16 12:49
Radikal betrachtet ist der Wegfall des Klinkensteckers eine neue Runde im Perpetuum mobile des Konsumterrors. Hauptsache ein neues Faß aufgemacht… USB 1, 2, 3, Fire wire 1, 2, Lightning und dazugehörend ein riesiges Schlachtfeld nicht mehr benötigter Adapter, ein Kabelsalat-Tohuwabohu ungeheuren Ausmaßes. Wozu das alles benötigt wird, tritt paradoxerweise in den Hintergrund:

"Der Hörbereich des menschlichen Ohrs reicht in jungen Jahren von etwa 16 Hertz bis maximal 20.000 Hertz." (Wikipedia)

Daran ändern Kopfhörer in der Preisklasse von 500 € ohne Limit nach oben und die dazugehörigen Anschlüsse nichts, aber auch gar nichts.
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Alaska21.08.16 12:52
Eine Frage:
Keine Ahnung ob ich das alles richtig verstanden habe, aber würde der Klinkenwegfall auch die Hardware wie MacBook , imac usw betreffen? Oder ist nur vom iPhone 7 die Rede?
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barabas21.08.16 13:05
Alaska
Eine Frage:
Keine Ahnung ob ich das alles richtig verstanden habe, aber würde der Klinkenwegfall auch die Hardware wie MacBook , imac usw betreffen? Oder ist nur vom iPhone 7 die Rede?

Ich denke, da Apple in aller Regel ja konsequent in seiner Diktion ist, müsste dieser bei zukünftiger Hardware wohl ebenfalls dann wegfallen, für den Augenblick betrifft es zunächst aber nur das iPhone 7
In Zukunft aber, - was sie nun bei ihren Mobildevices als Überflüssig oder Schlecht erachten, dürfte bei anderen Gerätegattungen wohl dann als nächstes zur Disposition stehen, - ansonsten würden sie sich ja selbst widersprechen
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olilech21.08.16 13:23
Dann wäre es aber konsequent auf USB-C zu setzten, oder wollen sie demnächst einen Lightning Anschluss an den Mac's verbauen? Ich kann gerne auf Lightning verzichten, eine Schnittstelle, die die Welt nicht braucht. Lieber konsequent auf allen Geräten auf USB-C setzen.
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Sideshow Bob
Sideshow Bob21.08.16 14:01
ich sehe nur Nachteile: Lightning gibt es ja schon, insofern muss an für die Vorteile wie externem DAC nichts ändern sondern kann sie jetzt schon nutzen. Ich nutze häufig Powerbanks zum Nachladen und solange der Anschluss dann geblockt ist ist das doch Mist. Musikhören geht nicht wenn man Laden muss - so ein Murks!
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iMäck
iMäck21.08.16 14:28
Wieso sollte bei den MacBooks Klinke wegfallen? Und als Ersatz dann Lightning oder wie?😂
Apple denkt nicht konsequent!
Das MacBook kam mit USB-C...

Also wieso nicht beim iPhone 7 Klinke lassen und dann beim iPhone 8( oder 7S) gleich auf USB-C wechseln😎
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam21.08.16 14:47
Ja, High-End-Kopfhörer haben Klinkenstecker, in der Regel die fetten 6,35 mit Adapter auf 3,5. An Smartphones und Tablets kann man sie leider ohne Kopfhörerverstärker nicht nutzen, da sie eine viel zu hohe Impedanz haben man hört kaum etwas.

Also nutzt man sie mit einem High-End-Kopfhörerverstärker und so etwas kann, selbstredend mit eingebautem DA-Wandler, locker einen mittleren 3-stelligen Euro-Betrag kosten, nach oben gibt es kaum Grenzen. Ein Hig-End-Amp hat natürlich einen entsprechenden 6,35er Ausgang ab Werk, allein, darum geht es hier nicht. Es geht um Smartphones.

Bei weitem sinnvoller ist es deshalb, auf die analoge Klinkenbuchse bei Smartphones und Tablets zu verzichten. Entsprechende Wandler bekommt man demnächst vom Chinamann nachgeworfen und High-End-Kopfhörer werden ganz schnell damit angeboten werden. USB-C wäre natürlich toll, leider haben die das Thema bisher verschlafen.

@sonorman Ausgezeichneter Artikel!
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