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Macintosh SE von Steve Jobs steht zum Verkauf – mit allen Festplatten-Daten

Möchte man rund 250.000 Dollar in neue Macs investieren, könnte man dafür ein komplettes Büro ausstatten – oder sich ein betagtes Gerät aus den späten 80er Jahren zulegen. Es handelt sich um einen Macintosh SE, hergestellt vor dreieinhalb Jahrzehnten. Wie das Auktionshaus Bonhams ausführt, erhält man dafür aber ein ganz besonderes Exemplar, denn an diesem Gerät hat Steve Jobs und seine Assistentin bei NeXT gearbeitet. Damit nicht genug, sollen sogar die Daten auf der 20 MB großen Festplatte noch enthalten sein. Genau dieser Aspekt sorgt wohl dafür, dass von einem derart hohen Verkaufspreis ausgegangen wird.


Daten noch vorhanden – Einblicke in den Büroalltag
Der Beschreibung zufolge sind einmalige Einblicke in den Arbeitsalltag möglich, darunter Termine, Besprechungen, Reisen sowie Informationen zu einem verpassten Treffen mit King Charles III, damals noch Charles, Prince of Wales. Das Gerät machte auch den Umzug vom ersten NeXT-Büro (3475 Deer Creek Road in Palo Alto) nach Redwood City mit, wo sich der Macintosh SE bis zum Besitzerwechsel im Jahr 1993 auf Steve Jobs Schreibtisch befunden hatte. Ebenfalls eine interessante Begebenheit: Dessen Tochter Lisa Brannon-Jobs durfte in den Jahren 1990 bis 1993 offensichtlich an selbigem Mac arbeiten, denn die Lizenz von Word ist auf Lisa registriert, ebenso das InterMail-System.


Zeitreise: Spezifikationen des Macintosh SE
Der Macintosh SE war von 1987 bis 1990 verfügbar und brachte optional bis zu 40 MB an Festplattenspeicher mit. In der Basisversion ohne Festplatte musste man 2900 Dollar aufbringen, für 700 Dollar Aufpreis erhielt man 20 MB Kapazität. Der Prozessor war hingegen schwachbrüstig, weiterhin verbaute Apple den Motorola 68000 aus dem ersten Macintosh. Die serienmäßig verbauten 1024 KB RAM ließen sich auf 4 MB erweitern, an Systemversionen waren "System Software 2.0.1" bis hin zu System 7.5.5 möglich. Somit endete die Software-Unterstützung vor der Einführung von "Mac OS", wie das System erst seit Version 7.6 hieß. Als Nachfolger brachte Apple 1989 den Macintosh SE/30 auf den Markt, dessen 68030er CPU doppelt so hoch taktete, L1-Cache mitbrachte, eine FPU ("Floating Point Unit") enthielt und somit maßgeblich mehr Performance bot.

Kommentare

macaddict17.10.22 13:17
Meiner aus dem Jahr 1990 funktioniert auch noch
+3
LoCal
LoCal17.10.22 13:33
Ob der Käufer einen dump des Festplatte ins Netz stellt? wäre schön
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+4
Metty
Metty17.10.22 13:42
LoCal
Ob der Käufer einen dump des Festplatte ins Netz stellt? wäre schön
Besser nicht. Es könnten auch private Daten darauf sein, die nun wirlich keinen etwas angehen. Jede Festplatte, die aus einer anderen Firma entfernt wird, muss vernichtet werden, aber hier lässt man die Daten drauf um den Gewinn zu maximieren. Das finde ich etwas befremdlich.
+11
Radiodelta
Radiodelta17.10.22 13:48
Es sind ja wohl dreieinhalb Jahrzehnte, nicht zweieinhalb War mein erster Mac, genau das Gerät mit 20 MB Festplatte.
+3
mat6317.10.22 13:48
Dreieinhalb Jahrzehnte wären es bei mir, oder sind wir erst in 2012? Oder wurde das Gerät vor seiner Herstellung benutzt? Back to the Future? Der DeLorean funktioniert also noch. Oder ich bin 10 Jahre jünger - auch gut
+2
jmh
jmh17.10.22 14:18
muss heute abend mal in den keller und ein wenig kramen. das set koennte ich in 10 minuten zusammenstellen ...
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
+3
milk
milk17.10.22 14:25
jmh
muss heute abend mal in den keller und ein wenig kramen. das set koennte ich in 10 minuten zusammenstellen ...
...wenn du daran gedacht hast, die Pufferbatterie rauszunehmen. Viele SEs sind an explodierten Batterien bzw. dem Einwirken der rauskommenden Soße gestorben.
+1
Hotzenplotz2
Hotzenplotz217.10.22 15:16
milk
jmh
muss heute abend mal in den keller und ein wenig kramen. das set koennte ich in 10 minuten zusammenstellen ...
...wenn du daran gedacht hast, die Pufferbatterie rauszunehmen. Viele SEs sind an explodierten Batterien bzw. dem Einwirken der rauskommenden Soße gestorben.
Kann ich leider bestätigen, ist bei mir einfach ausgelaufen und hat dabei Leiterzüge und umliegende Bauteile verätzt. Dabei hab ich sogar den langen Originalschraubenzieher, mit dem man die beiden tiefen Schrauben herausdrehen kann. 😔
0
aMacUser
aMacUser17.10.22 16:05
Metty
LoCal
Ob der Käufer einen dump des Festplatte ins Netz stellt? wäre schön
Besser nicht. Es könnten auch private Daten darauf sein, die nun wirlich keinen etwas angehen. Jede Festplatte, die aus einer anderen Firma entfernt wird, muss vernichtet werden, aber hier lässt man die Daten drauf um den Gewinn zu maximieren. Das finde ich etwas befremdlich.
Dazu kommt ja auch noch, dass es in Großbritannien (dem Sitz des Auktionshauses) selbst nach dem Brexit auch noch Datenschutzgesetze geben dürfte. Also rein theoretisch müssten doch die Nachfahren von Steve Jobs das Auktionshaus (bzw. den Verkäufer) wegen Datenschutzverstößen verklagen können oder nicht? Bzw. wenn es der Arbeits-PC von Steve Jobs war, könnten die sogar mit einer Klage von Apple rechnen, wegen Weitergabe von Geschäftsgeheimnissen.
+3
Bodo_von_Greif17.10.22 16:06
Oha,

werde meinen aus dem Keller holen und Pufferbatterie entfernen.

Gruss,

Bodo
[x] nail here for new monitor
+1
maceric
maceric17.10.22 16:07
milk
...wenn du daran gedacht hast, die Pufferbatterie rauszunehmen. Viele SEs sind an explodierten Batterien bzw. dem Einwirken der rauskommenden Soße gestorben.

Fuck, das habe ich vergessen
0
Legoman
Legoman17.10.22 18:26
aMacUser
Also rein theoretisch müssten doch die Nachfahren von Steve Jobs das Auktionshaus (bzw. den Verkäufer) wegen Datenschutzverstößen verklagen können oder nicht?
Wenn ich also meinen Rechner verkaufe und zu doof bin, meine Daten zu löschen, kann ich dann hinterher denjenigen verklagen, der den Rechner weiterverkauft? Interessante Idee, aber das wird nicht funktionieren.
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milk
milk17.10.22 19:25
Legoman
Wenn ich also meinen Rechner verkaufe und zu doof bin, meine Daten zu löschen, kann ich dann hinterher denjenigen verklagen, der den Rechner weiterverkauft? Interessante Idee, aber das wird nicht funktionieren.
Hier wird sogar damit geworben, dass persönliche Daten auf dem Rechner sind. Aber hallo wird das funktionieren.
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Metty
Metty17.10.22 19:59
Legoman
Wenn ich also meinen Rechner verkaufe und zu doof bin, meine Daten zu löschen, kann ich dann hinterher denjenigen verklagen, der den Rechner weiterverkauft?
Der Eigentümer ist gestorben und hatte sicherlich andere Probleme als Daten auf einer alten Festplatte zu löschen. Von "zu doof" kann ja nun wirklich keine Rede sein. Der Eigentümer wollte auch nie diesen Rechner verkaufen. Hier wird mit Sensationslust mit Hoffnung auf Daten von Steve Jobs oder seiner Tochter Kohle gemacht. Wie gesagt ... kann ich nicht gutheissen.
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glider17.10.22 20:23
Danke für den Hinweis mit der Batterie, meiner funktioniert immer noch tadellos mit Festplatte, hatte wohl Glück oder es ist eine Frage der Zeit, bis das ändert
+1
tpau17
tpau1717.10.22 20:56
Jetzt muss ich im Kontext Datenschutz doch etwas hier einmal beitragen: Die DSGVO hat als Schutzgut immer und nur „natürliche Person“ (Art. 4 Nr. 1 DSGVO). Leider wird der DS immer gerne für alles genommen. Ein kurzer Blick in die Erwägungsgründe aus Brüssel schafft allen sehr schnell Klarheit: Im Erwägungsgrund No. 27 werden Daten Verstorbener explizit von der Geltung der EU-DSGVO ausgenommen. Also egal ob EU oder GB: nix Datenschutz-Thema da Verstorbene nicht unter „natürliche Personen“ fallen. In den Staaten hat der Datenschutz zudem einen ganz anderen Blickwinkel, da ist das oben genannte Thema noch viel weiter entfernt. Just my 2cents -tpau17
+4
fruchtkiste
fruchtkiste17.10.22 21:30
SE wird uns nicht verloren gehen, danke Steve!
...event. steht das ja für: StevExperience
wer nicht fragt, stirbt dumm
+1
Legoman
Legoman18.10.22 06:00
Metty
Der Eigentümer ist gestorben und hatte sicherlich andere Probleme als Daten auf einer alten Festplatte zu löschen. Von "zu doof" kann ja nun wirklich keine Rede sein.
MTN
nach Redwood City mit, wo sich der Macintosh SE bis zum Besitzerwechsel im Jahr 1993

Ich meine mich zu erinnern, dass Steve Jobs erheblich später gestorben ist.
Bonhams
It was last used for a marketing project that he oversaw in 1994. Jobs offered it to the present owner later that year, mentioning that it may have value someday.

Möglicherweise hat SJ den Rechner sogar selbst vorsätzlich mitsamt Daten weitergegeben.
0
gbkom18.10.22 07:34
Danke für den Tip mit der Pufferbatterie — meiner steht mit komplettem Zubehör im Original-Karton auf dem Dachboden.

War mein erster Mac und zum 30. Geburtstag hatte ich ihn zuletzt gestartet. Hat jetzt eine (gigantisch große) 100 MB Festplatte mit 7.01, aber die alte 20 MB Platte mit dem mitgelieferten OS (keine Ahnung welches das war) gibt es auch noch. Leider ist der Ethernet-Adapter verschwunden, daher kann er nicht mehr ins Netz…
+2
jmh
jmh18.10.22 11:42
milk
...wenn du daran gedacht hast, die Pufferbatterie rauszunehmen. Viele SEs sind an explodierten Batterien bzw. dem Einwirken der rauskommenden Soße gestorben.

apropos sterben: sicher nur eine kleine nachlaessigkeit, nicht zu erwaehnen, dass man nach dem oeffnen des gehaeuses vor weiteren massnahmen die bildschirmroehre entladen sollte ...
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
0
Tai
Tai22.10.22 13:47
Ja, sollte. Wird immer erwähnt, habe ich nie gemacht. Habe viele geöffnet und wieder geschlossen.
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