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Mac mini im Test

Mac mini - kleiner Mac ganz groß

Mac mini -
kleiner Mac ganz groß
Der Mac mini ist das neueste Mitglied der Mac-Familie und soll durch sein günstigen Preis von 489 Euro vor allem Switcher aus der Windows-Welt ansprechen. Für den Einstieg in die Mac-Welt bekommt man einen Mac mini mit einem 1,25 GHz schnellen Prozessor, 256 MB Arbeitsspeicher, eine 60 GB großen Festplatte und ein Combo-Laufwerk zum Brennen von CDs. Nutzt man alle Zusatzoption bei der Bestellung, erhält man einen Mac mini mit einem 1,4 GHz schnellen Prozessor, 1024 MB Arbeitsspeicher, eine 80 GB große Festplatte, ein SuperDrive-Laufwerk zum Brennen von CDs und DVDs, AirPort für Wireless-LAN und Bluetooth für kabellose Verbindung mit entsprechenden Geräten wie Mobiltelefone und Tastaturen. Als Software liegen dem Mac mini neben Mac OS X 10.4 Tiger und iLife ’05 noch Apple Works 6, Quicken 2005 (Englisch) und die Spiele Marble Blast Gold sowie Nanosaurus 2 bei.
Die Nachfrage nach dem Kleinsten von Apple war sehr groß und so musste MacTechNews.de ganze 3 Monate auf den Mac mini warten. Der Mac mini kam jedoch nicht alleine und brachte die Apple Wireless Maus sowie das Apple Wireless Keyboard mit, welche man normalerweise separat kaufen muss. Damit man die Maus und Tastatur auch nutzen konnte, war sinnvollerweise daher unser Testgerät mit Bluetooth ausgestattet. Weiterhin hatte unser Mac mini einen Prozessor mit 1,42 GHz, 512 MB Arbeitsspeicher, eine 80 GB Festplatte, ein Combo-Laufwerk und AirPort Extreme. Für den Kontakt mit der Außenwelt besaß der Mac mini Anschlüsse für Strom, Diebstahlsicherung, Netzwerk, Modem, USB, FireWire, Kopfhörer/Lautsprecher und DVI-Bildschirm, der per Adapter auch VGA-Bildschirme unterstützt. Verpackt in einem Apple-typischen faszinierenden Karton mit Griff kam der Mac mini mit passenden CDs und einem Handbuch daher, welches nicht größer als eine CD-Hülle war. Dadurch ist der Text im Handbuch teilweise schon recht klein geraten. Der Aufbau des Mac mini war jedoch dank guter Bebilderung kein Problem und bereits nach einigen Minuten vollendet. Hierbei kommt man notwendigerweise mit den drei Gehäusematerialien Aluminium, Filz und Plastik in Berührung. Dabei kann man feststellten, dass trotz der geringen Maße des Mac mini und dem damit einhergehenden geringen Gewicht der Mac mini durch seine vollständig mit Filz bedeckte Unterseite ausreichend standfest ist. Umfasst von eloxiertem Aluminium machte der Mac mini mit Filz-Boden und glänzender Plastik auf der Oberseite einen edlen, gut verarbeiteten und stabilen Eindruck. Auffällig war beim CRT-Bildschirm das etwas dunkle Signal des Mac mini durch den mitgelieferten VGA-Adapter, was eine Helligkeitsjustierung auf 100 Prozent nötig machte.
Die Softwareausstattung ist für einen Mac typisch und deckt die großen Anwendungsgebiete im Computeralltag ab. Ein Kritikpunkt könnte lediglich das betagte AppleWorks sein, an dessen Stelle Apple trotz fehlender Tabellenkalkulation ruhig iWorks beilegen könnte. Hier scheint auch Apple nicht von sich überzeugt zu sein, wie die Standardauswahl der zu installierenden Software von der Mac-mini-DVD zeigt, bei der AppleWorks nicht mit installiert wird. Da Software bekanntlich ohne einen schnellen Computer keinen Spaß macht, haben wir den Mac mini in einem Praxistest mit Virtual PC 6, der Demo von Battlefield 1942 und drei Benchmark-Programmen unter die Lupe genommen. Hierbei sei zunächst darauf hingewiesen, den Mac mini grundsätzlich mit mindestens 512 MB Arbeitsspeicher zu kaufen, um so ständige Ladepausen durch einen Mangel an Arbeitsspeicher zu vermeiden. Im Praxistest hat sich außerdem gezeigt, dass die Festplatte des Mac mini für Videoschnitt und Bearbeitung großer Datenmengen nur unzureichend schnell genug ist. Für diese Anwendungsgebiete sollte man den Kauf einer zusätzlichen externen FireWire-Festplatte in Erwägung ziehen. Der Mac mini zeigt sich unter Virtual PC recht agil und macht den Eindruck eines PCs mit 200 MHz. Die Geschwindigkeit unter Virtual PC ist jedoch recht stark von der verwendeten Software abhängig. Auch im Spiel Battlefield 1942 ist der Mac mini überzeugend und liefert mit 200 Prozent Bots bei mittleren Sound- und Grafikdetails in einer Auflösung von 1024 x 768 Pixeln ein weitestgehend flüssige Bild. Lediglich bei sehr vielen Einheiten in der Nähe von Gebäuden quittiert der Mac mini dies mit gelegentlichem Ruckeln.
Da zum Zeitpunkt der Tests gerade Mac OS X 10.4 Tiger erschien, bot sich ein Vergleich mit dem mitgelieferten Mac OS X 10.3.7 Panther an. Als Benchmarks haben wir das in die Jahre gekommene hauseigene SpeedTest, das von Maxon stammende Cinebench 2003 und das beliebte XBench in Version 1.1.3 gewählt. Die Benchmarks wurden abwechselnd nacheinander je 3 Mal gestartet. Man kann in den Ergebnissen erkennen, dass der Mac mini trotz seiner Größe ein ausreichend schneller Mac ist. Lediglich bei der eingebauten Notebook-Festplatte kann der Mac mini nicht wirklich überzeugen.
 
Cinebench 2003
 
Mac OS X 10.3.7 Mac OS X 10.3.9 Mac OS X 10.4.0 Power Mac G5 2x2GHz
Rendering 132,00 130,66 127,00 218 (390*)
Shading C4D 157,00 157,00 151,00 266
Shading OGL 372,00 372,66 349,33 697
Shading OGL T&L 455,67 449,67 400,33 1574
 
MacTechNews SpeedTest
 
Mac OS X 10.3.7 Mac OS X 10.3.9 Mac OS X 10.4.0 Power Mac G4 2x1GHz
CPU 158,74 158,76 158,65 220
Disk 122,03 126,98 125,45 160
Quartz 168,06 160,09   92,83 160
OpenGL 305,73 308,68 395,46 260
 
Xbench 1.1.3
 
Mac OS X 10.3.7 Mac OS X 10.3.9 Mac OS X 10.4.0 Power Mac G5 2x2GHz
CPU 171,80 171,96 170,36 172
Thread 127,22 126,96 126,50 210
Memory 137,27 133,98 135,66 360
Quartz Graphics 174,99 175,71 142,24 239
OpenGL Graphics 122,99 120,18 133,19 228
User Interface 230,24 230,66 243,38 363
Disk   64,03   64,64   64,58 86
’ Bei Einsatz beider Prozessoren
Apple kann man zu diesem gelungenen Erstling gratulieren. Mit dem Mac mini ist Apple der Einstieg in das Segment der 499-Euro-Computer geglückt. Lediglich die Standardausstattung mit Arbeitsspeicher, die langsame Notebook-Festplatte und das etwas dunkle VGA-Signal des Adapters trüben den positiven Gesamteindruck. Beim Kauf eines Mac mini sollte gleich eine RAM-Aufrüstung eingeplant werden, denn mit 256 MB RAM ist der Mac mini nur für die nötigsten Aufgaben wie Internet und Apple Works sinnvoll einsetzbar. Wer wie bei Videobearbeitung auf eine schnelle Festplatte angewiesen ist, wird früher oder später feststellen, dass er um den Kauf einer schnellen externen FireWire-Festplatte bei Mac mini nicht herum kommt. Sonst jedoch bietet der Mac mini eine sehr gute Qualität, wie man sie von Apple gewohnt ist.