

Das für Herbst 2025 angekündigte macOS 26 (Tahoe) wartet mit einer kompletten Überarbeitung der grafischen Bedienschnittstelle (GUI) auf. „Liquid Glass“ bringt dynamische Transparenz- und Lichtbrechungseffekte in die Fenster von Finder und Programmen. App-Icons sind zukünftig vektorbasiert und passen ihre Darstellung an Nutzerwünsche an. Entsprechend groß ist bei vielen Anwendern der Wunsch, macOS 26 selbst auszuprobieren. Der Weg steht jedem frei – wer die bestehenden Hürden zu meistern vermag. Denn für die Nutzung als produktives System eignen sich Beta-Versionen nicht. Prinzipiell gibt es drei Möglichkeiten: Installation auf einem externen Laufwerk, Installation in einem zweiten APFS-Container und Aufsetzen einer Virtuellen Maschine.
Externes LaufwerkDie Installation von macOS Tahoe auf einem externen Laufwerk lässt sich wahrscheinlich am einfachsten umsetzen. Dafür verwenden Sie am besten eine leere und möglichst schnelle SSD, die per USB4 oder Thunderbolt 4/5 an den Mac angeschlossen ist. Diese muss als APFS formatiert sein; das erledigt das Festplattendienstprogramm. Wichtig ist dabei die Wahl des USB-C-Ports: Das externe Laufwerk darf für die Installation
nicht am DFU-Port eingesteckt sein. Der Nachteil dieser Methode: Der Start von externer SSD kann langsamer sein, außerdem müssen Sie sich zunächst SSD und Gehäuse zulegen oder ein vorhandenes Laufwerk formatieren. Übertragbar auf andere Macs ist eine solche Installation nicht; jede macOS-Installation ist an die Hardware-ID eines Macs gebunden.
Zweiter Container auf interner SSDWer reichlich Platz auf der internen SSD übrig hat, kann einen zusätzlichen APFS-Container anlegen. Dazu öffnen Sie das Festplattendienstprogramm, wählen links die interne SSD aus und klicken auf „Partitionieren“. Im Tortendiagramm, das nun erscheint, wählen Sie „Macintosh HD“ aus und klicken auf das Plus-Icon. Im dann erscheinenden Dialog wählen Sie „Partition hinzufügen“. Verkleinern Sie den reservierten Platz auf beispielsweise 50 GByte, damit die Macintosh-HD-Partition noch ausreichend freien Platz erhält. Dann geben Sie der neuen Partition einen Namen, beispielsweise „Tahoe HD“. Der abschließende Klick auf „Anwenden“ setzt Ihre Änderungen um. Für diese Methode müssen Sie weder eine externe SSD besorgen noch Geschwindigkeitseinbußen befürchten. Ein Nachteil: Der Platz, den Sie einer Tahoe-Partition einräumen, fehlt dem normalen Startvolume. Sie können dies lediglich durch komplettes Löschen der Partition rückgängig machen.

Im Festplattendienstprogramm richten Sie eine weitere Partition ein.
InstallationApple sieht für die Installation der Tahoe-Beta einen Weg vor, der stets über das Entwickler-Portal läuft – bevorzugt durch eine vorhandene Installation von macOS 15.5. Dies läuft bei beiden beschriebenen Methoden gleich ab: Sie laden den
Sequoia-Installer aus dem Mac App Store und installieren macOS 15.5 auf dem separaten Laufwerk. Nach einem Start bei gedrückter Options-Taste wählen Sie das sekundäre Betriebssystem und richten es ein. Wenn Sie Ihr Apple-Account im
Entwickler-Portal für eine kostenlose Developer-ID registriert haben, sollten Sie in der Einstellungen-App unter Allgemein/Softwareupdate den Eintrag „Beta-Updates“ vorfinden. Klicken Sie auf „Aus“, um zur Tahoe-Developer-Beta zu wechseln. Eine Abkürzung findet sich auf der Website von
Mr. Macintosh: Hier findet sich der direkte Link zum Installationsprogramm der Tahoe-Beta. Auf diese Weise ersparen Sie sich die Installation von macOS 15 vorab. Das Installationspaket funktioniert tadellos, wahrscheinlich überprüft der Assistent jedoch, ob das aktive Apple-Account einem registrierten Entwickler zugeordnet ist.
Der offizielle Weg zur Tahoe-Beta führt über eine vorherige Installation von macOS Sequoia, aus dem heraus das Upgrade auf die Beta von macOS Tahoe erfolgt.
Virtuelle MaschineDas Einrichten von macOS Tahoe in einer Virtuellen Maschine (VM) ist etwas komplexer, da Sie ein zusätzliches Programm benötigen. Dann haben Sie jedoch den Vorteil, dass Sie beide Systeme parallel betreiben können – eine VM läuft in einem Fenster des Gastgeber-Systems. Darin dürfen Sie sich auch mit einer Apple-ID anmelden. Ein gravierender Nachteil: Sie können in einer VM keine Software aus dem Mac App Store installieren. Eine einfache Methode für die Einrichtung einer VM stellt
Viable von Howard Oakley dar. Mit diesem kostenlosen Programm entsteht binnen weniger Minuten aus einem Restore-Image von macOS 26 eine Virtuelle Maschine. Achtung: Das Restore-Image wird dabei gelöscht; wollen Sie das Image für einen zweiten Versuch aufbewahren, duplizieren Sie die IPSW-Datei zunächst. Oakley rät Anwendern in den Kommentaren zu seinem
Blog-Beitrag, der Virtuellen Maschine möglichst alle Leistungskerne anzuvertrauen, um die Leistung zu steigern. Wahrscheinlich sollte man bei der RAM-Zuteilung ebenfalls nicht geizen.
Das kostenlose Programm Viable erzeugt eine Virtuelle Maschine auf Basis eines Software-Restore-Images.
Mac für Tahoe-VM rüstenVorher müssen Sie Ihren Mac noch für das Betreiben einer Tahoe-VM vorbereiten. Apple setzt dafür die Installation der
Beta von Xcode 26 voraus. Wenn Ihnen die mehrere GByte umfassende Entwicklungsumgebung zu groß ist, können Sie alternativ ein etwa 300 MByte großes Programm namens „Device Support for macOS 26 beta“ herunterladen. Beide Downloads sind verfügbar im
Developer-Portal – nach Anmeldung mit einer Developer-ID. Dort finden Sie auch das offizielle Restore-Image für macOS Tahoe, welches Viable als Basis für die VM benötigt. Auch für dieses bietet
Mr. Macintosh einen Download-Link an, welcher sich ohne vorherige Anmeldung aufrufen lässt.