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LinkedIn: Erneut massiver Datendiebstahl, fast alle Nutzer inzwischen betroffen

Manchmal wird dieselbe Person eben doch mehrfach vom Blitz getroffen. Im April hatte vor allem SMS-Spam massiv zugenommen, die Kontaktdaten stammten aus einem erfolgreichen Einbruch in die Datenbanken des LinkedIn-Netzwerkes. Rund 500 Millionen Datensätze umfasste eine in Hackerkreisen gehandelte und später veröffentlichte Datei, welche Spammern reichlich Munition gab. Nun kam es aber zu einem noch viel schwerwiegenderen Vorfall. Über eine offizielle LinkedIn-Schnittstelle erbeuteten Angreifer die Daten von rund 700 Millionen Nutzern. Damit sind etwa 70 Prozent aller Accounts abgegriffen worden – und zwar auf Grundlage desselben Angriffsvektors wie im April. Kombiniert bringen es die beiden Einbrüche auf 93 Prozent aller Zugänge, weswegen nun fast jeder LinkedIn-Nutzer betroffen ist.


Umfassender Datendiebstahl
Erste Überprüfungen ergaben, dass es sich um akkurate und vor allem aktuelle Daten handelt. Die seit dem 22. Juni verbreitete Datei enthält demnach folgende Informationen der Nutzer:

  • Vollständiger Name
  • Mail-Adresse
  • Telefonnummer
  • Anschrift
  • Geodaten
  • Nutzername und URL
  • Persönliche und berufliche Vita inkl. Gehaltsangaben
  • Geschlecht
  • Andere Accounts in Sozialen Medien sowie Nutzernamen

Glücklicherweise konnte der Hacker nicht zusätzlich auch noch Passwörter in Erfahrung bringen, wenngleich die oben angeführten Informationen bereits ausreichen, um einigen Schaden anzurichten. Neben zielgerichteten Spam- und Phishing-Versuchen ist auch Identitätsdiebstahl eine akute Gefahr.

Noch keine Stellungnahme
LinkedIn äußerte sich bislang noch nicht zum neuerlichen Vorfall, der bereits den dritten Daten-GAU der Unternehmensgeschichte darstellt. 2012 machte schon einmal ein erfolgreicher Einbruch von sich reden, bei dem es um 6,5 Millionen Datensätze ging – inklusive der Passwörter. Dass nun aber innerhalb eines Vierteljahrs zweimal die gleiche Schnittstelle ausgenutzt wurde, dürfte für LinkedIn einen besonders schwer zu reparierenden Rufschaden bedeuten. Zumindest behauptet jener Hacker, der das Diebesgut gerade zum Verkauf anbietet, erneut so wie im April vorgegangen zu sein. Eine Bestätigung dafür gibt es bislang hingegen nicht.

Kommentare

TiBooX
TiBooX29.06.21 14:24
LinkedIn ist für mich das Allerletzte!

Als ich mich in den Anfangstagen mal eingetragen habe, wurde mir ein Alert untergejubelt, ob sie den auch auf meine Telefonbücher von Ihren Partnerfirmen zugreifen dürfen.

Viel später habe ich erfahren, dass sie mit gleichem User/PW eine uralte Adressliste bei einem Deutschen Email-Provider „eingesammelt“ hatten, weil die paar aktiven Email-Adressen auf der Liste merkwürdige LinkedIn Anschreiben, angeblich von mir erhalten haben.
Zudem erhalte ich immer noch Emails von ehemaligen LinkeIn-Kontakten, als hätten wir schon ein Bier zusammen getrunken.

Entweder die haben sich seit Begin andauernd! Daten klauen lassen (nicht nur Stammdaten, sondern auch Verknüpfungen), oder sie sind selber das Problem. Ich bin seit über 10 Jahren raus.

Wie konnte diese „Firma“ nur so gross werden?!

Zum Glück habe ich damals eine spezielle Email-Adresse (LinkedIn@meinName.de, via catchAll) eingerichtet, so dass ich den Schwachfug abstellen kann, inklusive Phisher.
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
+12
Mostindianer29.06.21 14:47
Darum hinterlege ich keine persönlichen Dokumente auf dieser Plattform, wie ein detaillierter Lebenslauf, oder gar die Kopie meines Passes.
+1
Perry Goldsmith
Perry Goldsmith29.06.21 15:17
Ist LinkedIn nicht ohnehin das langweiligste Netzwerk der Welt? Voll mit Leuten, die ihren aktuellen Job nicht mögen und mit ihren optimierten Selbstdarstellungen vor allem kompetent aussehen wollen?

Wo bleibt denn da der Spaß?
+8
David_B
David_B29.06.21 21:49
Perry Goldsmith
Ist LinkedIn nicht ohnehin das langweiligste Netzwerk der Welt? Voll mit Leuten, die ihren aktuellen Job nicht mögen und mit ihren optimierten Selbstdarstellungen vor allem kompetent aussehen wollen?

Wo bleibt denn da der Spaß?


Ist das nicht Xing?
+8
Florian Lehmann29.06.21 23:52
David_B
Perry Goldsmith
Ist LinkedIn nicht ohnehin das langweiligste Netzwerk der Welt? Voll mit Leuten, die ihren aktuellen Job nicht mögen und mit ihren optimierten Selbstdarstellungen vor allem kompetent aussehen wollen?

Wo bleibt denn da der Spaß?


Ist das nicht Xing?

+1
+2
JoMac
JoMac30.06.21 11:47
Gehört LinkedIn nicht Microsoft?

Edit:
Wikipedia sagt: Seit 8. Dezember 2016 gehört das Unternehmen zu Microsoft.
0
IceHouse
IceHouse30.06.21 12:51
Ambassador Andrei Lysenko:
There is another matter... one I'm reluctant to...

Dr. Jeffrey Pelt:
Please.

Ambassador Andrei Lysenko:
One of our submarines, an Alfa, was last reported in the area of the Grand Banks. We have not heard from her for some time.

Dr. Jeffrey Pelt:
Andrei... you've lost another submarine?
Quelle: https://www.quotes.net/mquote/116839
Ich fotografiere, um herauszufinden, wie etwas aussieht, wenn es fotografiert wurde. - Gary Winogrand
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