Kurz: Netflix schafft Casting auf TV-Geräte ab +++ Apple muss unlöschbare Staats-App in Indien vorinstallieren


Netflix-Inhalte vom Smartphone oder Tablet an die meisten Smart-TVs oder Streaming-Devices schicken? Ohne Vorwarnung machte Netflix dieser Option jetzt ein Ende. Laut aktualisierter
Hilfeseite unterstützt Netflix die Funktion nur noch auf wenigen älteren Chromecast-Geräten – doch selbst dann lediglich bei den teureren Tarifen ohne Werbeeinblendungen. Bei aktuellen Smart-TVs entfällt die Option hingegen vollständig, Nutzer müssen somit auf die native Netflix-App des Fernsehers ausweichen. Eine Begründung für den Schritt wollte Netflix bislang nicht angeben. Die möglichen Gründe reichen vom Aufwand, verschiedene Protokolle zu unterstützen, bis hin zu besserer Kontrolle über die Ausspielung von Werbung. Letztgenannter Grund klingt am plausibelsten, andernfalls wäre Casting im Werbetarif wohl nicht komplett gesperrt worden.
Apple muss unlöschbare Staats-App in Indien vorinstallierenDie meisten Diskussionen rund um vorinstallierte Apps auf dem iPhone rankten sich in den letzten Jahren eher um die Frage, warum Apple es nicht erlaubte, diese zu löschen – was jedoch in vielen Fällen inzwischen möglich ist. In Indien geht es hingegen in die genau andere Richtung, denn dort müssen Smartphone-Hersteller fortan eine App
installieren, welche sich nicht löschen oder deaktivieren lässt. Die offizielle Begründung lautet, jene App diene der "Cyber-Sicherheit" und helfe etwa beim Wiederfinden verlorener oder gestohlener Geräte sowie beim Sperren von betrügerischen Verbindungen.
Dazu werden verschiedene Aufgaben integriert: Meldung verdächtiger Anrufe, SMS, Chats oder Netzverbindungen, Prüfung der Echtheit eines Geräts (IMEI-Check) samt netzübergreifender Sperre bei Diebstahl/Verlust und Überprüfung aller Mobilfunkverbindungen unter dem eigenen Namen, um unautorisierte Anmeldungen zu entdecken. Seit der Veröffentlichung der App im Januar verzeichnete man mehr als fünf Millionen freiwillige Downloads – eine Zahl, die wohl sehr bald nach oben schießen wird. Sicherheitsexperten warnen jedoch vor derlei Zwangsinstallationen, denn auch wenn besagte App durchaus sinnvoll sei, öffne der Fall Tür und Tor für eine zweite oder dritte staatlich verordnete Software mit schwereren Eingriffen.