Klage gegen Apple wegen Kundentäuschung: Apple Intelligence sorgt für mehr Ärger


Zum Verkaufsstart des iPhone 16 schaltete Apple große Werbekampagnen, welches zentrale neue Feature man erhalten wird: Apple Intelligence. Auch an den Apple Stores prangten große Schriftzüge, die "Hello, Apple Intelligence" als Slogan trugen. Das Problem: Im September 2024 gab es kein Apple Intelligence, für niemanden. Erst Ende Oktober hielten die ersten Funktionen in den USA Einzug – in anderen englischsprachigen Ländern, wo Apple ebenfalls von Anfang an damit geworben hatte, dauerte es gar bis Mitte Dezember. Bis vor drei Wochen ließ Apple Apple sogar öffentlich Werbung ausstrahlen, um Kunden die neue Siri-Generation anzupreisen. Letzteres erscheint vielen als besonders unsauberes Vorgehen, immerhin wusste das Unternehmen längst, auf längere Sicht hin absolut gar nichts zeigen zu können.
Sammelklage: Hype ohne Grundlage geschaffenDieses Vorgehen zieht nun eine
Klage wegen irreführender Werbung und Täuschung nach sich. Drei Themenfelder kommen darin zur Sprache: Anpreisung von Funktionen, die komplett nicht zur Verfügung standen, mit einiger Verzögerung dann ebenfalls nur teilweise – und im Falle Siris trotz intensiver Marketingkampagnen überhaupt nicht. Apple habe sehr eindeutig den Eindruck erweckt, alles direkt mit der Veröffentlichung des iPhone 16 liefern zu können. Kunden wurden Features versprochen, die möglicherweise zum Kauf verleiteten, ohne diese überhaupt anzubieten. Angesichts der Intensität von Apples Werbeschaltungen lassen sich besagte Vorwürfe schwer von der Hand weisen.
"Kunden kauften, fanden dann keine Features"In der Klage wird erwähnt, dass Apple Anfang des Monats zwar die kritisierten Werbeclips nicht mehr ausstrahlte, es aber sechs Monate lang unbeirrt getan habe. Verhandelt wird die Angelegenheit vor dem U.S. District Court in San Jose, als Kanzlei fungiert Clarkson Law Firm – bekannt durch andere große Klagen gegen Branchenschwergewichte. Das Ziel lautet, Entschädigungen zu erwirken, denn Apple habe ein Produkt geliefert, das eindeutig weniger konnte, als lauthals versprochen. Nutzer seien durch großen Hype von "Upgrades zu Premiumpreisen" überzeugt worden, ohne dass die Kaufargumente durch tatsächliche Funktionalität standhielten.