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Interview mit Phil Schiller: Der schwierige Wegfall des Home-Buttons, iPad Pro als PC-Ersatz, AirPods

Das Jahr 2017 und damit auch der diesjährige Produktzyklus Apples neigen sich langsam dem Ende entgegen. Entsprechend blickt Phil Schiller im Interview mit T3 auf die Apple-Highlights des Jahres zurück. Insbesondere die Abschaffung des Home-Button zugunsten des praktisch rahmenlosen Displaydesigns des iPhone X sei für den Konzern keine leichte Entscheidung gewesen, so Apples Marketingchef.


„Wegfall des Home-Button erschien Am Anfang unmöglich“
Schiller beschreibt den mühsamen Prozess, den der Schritt weg vom Home-Button inklusive Fingerabdrucksensor und hin zum Gesichtsscanner für den Konzern bedeutete: „Zu Beginn erschien es unmöglich.“ Doch nachdem Apple sich zum rahmenlosen Displaydesign entschloss, war eine Alternative zu Touch ID vonnöten.

Das Ziel für den Gesichtsscanner war von Anfang an klar: Face ID musste mindestens genauso schnell, einfach und komfortabel funktionieren wie Touch ID. Alles andere wäre ein Rückschritt gewesen. Einer der Schlüsselmomente im Entwicklungsprozess sei die Bereitschaft des gesamten Teams gewesen, die bewährte Technologie Touch ID für das iPhone X ad acta zu legen und etwas völlig Neues zu wagen. Nur so waren entscheidende Entwicklungsfortschritte zu erzielen.

Auch die im Vergleich zu anderen iPhones an manchen Stellen unterschiedlichen Gesten für das OLED-Flaggschiff seien eine Herausforderung gewesen. Doch die meisten Nutzer hätten sich schon nach wenigen Minuten oder spätestens einer halben Stunde daran gewöhnt: „Es ist keine Sache, mit der man sich erst nach einer oder zwei Wochen anfreundet.“ Trotzdem führe das Muskelgedächtnis natürlich noch hin und wieder dazu, dass Anwender mit dem Daumen reflexhaft nach dem nichtvorhandenen Home-Button tasten. Ob beziehungsweise wann der Button auch beim iPad wegfällt, wollte Schiller nicht verraten.

„AirPods sind ein unglaublich komplexes Produkt“
Apples AirPods waren in diesem Jahr ein Überraschungserfolg. Der Konzern kam lange Zeit nicht mit der Produktion der Bluetooth-Kopfhörer hinterher und mutete Kunden entsprechend lange Wartezeiten zu. Schiller zeigt sich stolz auf die in den Kopfhörern integrierte Technologie: „Oberflächlich betrachtet ist es ein unglaublich einfaches Produkt. In Wahrheit handelt es sich aber um ein unglaublich komplexes Produkt. Jeder AirPod ist ein eigener Computer, der sich permanent um das Zusammenspiel von Software und Hardware kümmert.“

Beide AirPods-Ohrstöpsel müssen immer perfekt miteinander interagieren, was eine der größten Herausforderungen an dem Audiogerät sei. Nur mit einer perfekten Zusammenarbeit der hauseigenen Teams für Software, Hardware, Chips und Antennendesign seien entsprechende High-End-Devices produzierbar.

Apple habe die AirPods zwar bereits 2016 veröffentlicht, im Entwicklungsprozess aber schon das Zusammenspiel mit der im September veröffentlichten Apple Watch Series 3 geplant: „Die Idee war, eines Tages ein mobiles Nutzungserlebnis für die Apple Watch im Zusammenspiel mit den AirPods zu ermöglichen.“

iPad Pro ein PC-Ersatz?
Im Interview geht es auch um das iPad Pro und ob Schiller das iDevice tatsächlich als vollwertigen PC-Ersatz oder mehr als Zusatzgerät zum Mac sieht: „Wir haben gelernt, dass es – abhängig vom jeweiligen Nutzer – beides sein kann. Für manche Kunden ist es ein PC-Ersatz und sie benutzen ihr Tablet als Primärgerät, zum Beispiel auf Reisen. Deswegen schmeißen sie ihren Rechner aber noch lange nicht weg.“

Für andere Anwender habe das iPad Pro die Nase bei einzelnen Anwendungszwecken vorne, zum Beispiel beim Medienkonsum. Final lasse sich nicht sagen, ob es ein PC-Ersatz ist. Allein der Anwendungszweck und das jeweilige Nutzerbedürfnis entscheiden darüber, welches Gerät wofür verwendet wird.

Kommentare

An_Dy12.12.17 17:27
Final lasse sich nicht sagen, ob es ein PC-Ersatz ist. Allein der Anwendungszweck und das jeweilige Nutzerbedürfnis entscheiden darüber, welches Gerät wofür verwendet wird.
Hmm vll wird es dann doch noch was mit dem Mac Mini Nachfolger, so als PC für zu Hause für die normalen Leute. Bisher haben sie das Gerät seit Jahren praktisch vernachlässigt.
Auf der andere Seite gibt es damit wohl auch keinerlei Hoffnung auf einen MBA-Nachfolger. Das wird dann wohl das Macbook 12" übernehmen müssen oder das iPad Pro wird weiter entwickelt und dann gibt es nur noch die MBPs.
Von dem Macbook lese ich praktisch nie etwas, als ob das Gerät gar nicht existiert.
Wobei das Gerät sicher für irgendeinen Zweck ganz gut ist.
+3
teorema67
teorema6712.12.17 18:05
Das ist ja fast pathetisch, "ein mühsamer Prozess". LG hat 2014 (oder noch früher?) den Home Button ohne so ein Tamtam eingespart
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
-2
Laurin12.12.17 18:35
Für andere Anwender habe das iPad Pro die Nase bei einzelnen Anwendungszecken vorne, zum Beispiel beim Medienkonsum.

Ich spendiere für den letzen Absatz noch ein "w"
+5
teorema67
teorema6712.12.17 18:50
Laurin
Ich spendiere für den letzen Absatz noch ein "w"
Nee nee, das ist schon richtig so, "Anwendungszecke" ist das deutsche Wort für "Bug"
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
+7

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