Heimautomatisierung: tvOS 26 arbeitet mit Konkurrenz zusammen dank Thread 1.4


Viel Neues zu Apples Home-Accessoires gab es auf der WWDC-Keynote nicht zu hören: Der Themenblock zu tvOS 26 beschränkte sich auf wenige Minuten und mischte einen Trailer-Zusammenschnitt zu Filmen und Serien des Streaming-Dienstes Apple TV+ unter. Entwickler können die Beta-Version bereits installieren – und haben dabei eine
dezente Änderung entdeckt: Als „Thread Version“ gibt sie 1.4 an. Dieser im Herbst 2024 veröffentlichte Standard wird den gleichzeitigen Betrieb mehrerer Border Router erleichtern.
Viele Anwender nutzen eine Kombination verschiedener Heimautomatisierungsanbieter, etwa Apple Home und Amazon Alexa. Bisher arbeiten diese nebeneinander anstatt miteinander. Nutzer müssen jedes Gerät doppelt registrieren, um sie von beiden Steuerungszentralen (Border Router) aus automatisieren zu können. Threads 1.4 sieht vor, dass Nutzer lediglich die beiden Border Router einmalig miteinander koppeln – mit dem Auftrag, Gerätezugriffe miteinander zu teilen. Meldet er danach eine neue smarte Matter-Glühbirne bei Apple Home an, steht sie ebenfalls im Alexa-Ökosystem zur Verfügung. Ebenso kann ein Nutzer anderem Mitglieder des Haushalts (oder einem Installateur) die Erlaubnis erteilen, neue Matter-Geräte hinzuzufügen.
Wohl auch für HomePodsDa das Betriebssystem von Apples smarten Lautsprechern eine abgewandelte Variante von tvOS verwendet, kann man davon ausgehen, dass auch HomePods ab Herbst den aktuellen Threads-Standard unterstützen. Somit verwenden dann alle Border Router von Apple Version 1.4. Bereits vorab kündigte Apple an, dass die bisherige HomeKit-Variante (HAP) ab Herbst nicht mehr
unterstützt wird.
Von neuer Hardware keine SpurEinige Analysten hatten einen umfangreicheren Anteil von HomeKit bei der diesjährigen WWDC erwartet. So sollten etwa die HomePods ein eigenständiges Betriebssystem erhalten, inklusive
eigenem Namen. Dazu kam es nicht, und auch ein gerüchteweise in Entwicklung befindliches
HomePad, einer Kombination aus Lautsprecher und Touchscreen, wurde nicht vorgestellt. Dessen Verkaufsstart knüpfen die Entscheider im Apple-Konzern wohl an die Fertigstellung einer LLM-gestützten Siri – und diese ist ganz offenbar bisher nicht vollendet. Stattdessen beschränkte Apple sich darauf, die überarbeitete Bedienoberfläche sowie eine erweiterte Karaoke-Funktion
anzukündigen.