tvOS 26: Das plant Apple für die Smart-TV-Box


Apple TV stellt das Bindeglied zwischen breiten Medienangeboten von Apple zum Fernseher (oder Beamer). Demzufolge verwaltet dessen Betriebssystem tvOS im täglichen Gebrauch wahrscheinlich die meisten unterschiedlichen Nutzeridentitäten: Der Haushaltsfernseher wird von der ganzen Familie genutzt, verschiedenste Referenten wollen den Beamer im Konferenzraum nutzen, und in der iPad-Klasse wechseln sich die Lehrer jede Schulstunde ab. tvOS 26 trägt diesem Zustand Rechnung und fragt beim Aufwecken des Geräts optional nach, welcher Nutzer aktuell vor dem Gerät steht.
tvOS 26 behebt zudem ein Ärgernis, welches insbesondere diejenigen geplagt hat, die tief in Apples Produktwelt verankert sind: Die neue Version merkt sich verbundene HomePods und nutzt sie beim nächsten Aufwecken für die Audiowiedergabe. Unter dem noch aktuellen tvOS 18 muss man bei jeder Serien-Session den HomePod aktiv auswählen, damit der Klang aus Apples Netzwerklautsprechern – und AirPlay-fähigen Lautsprechern anderer Hersteller – erschallt.
Liquid Glass bei VideowiedergabeDas neue Design für sämtliche Bedienoberflächen hält ebenfalls beim Apple TV Einzug: Buttons und On-Screen-Menüs lassen den dahinter erscheinenden Inhalt durchscheinen. Eine simulierte Verzerrung, Licht- und Milchglaseffekte setzen die interaktiven Elemente vom Video ab. Das gilt sowohl im Hauptmenü als auch bei der Medienwiedergabe der TV-App.
Einstellungen während der Wiedergabe verdecken den eigentlichen Inhalt nur minimal, setzen stattdessen auf aufwendige Glaseffekte.
Verbessertes Karaoke bei Apple MusicWeitere Neuerungen betreffen Apples hauseigenen Musik-Streaming-Dienst: Die eingebaute Karaoke-Funktion "Apple Music Sing" wurde erweitert. Nutzer können die Mikrofone ihres iPhone nutzen, um ihre Stimme über Apple TV mit der Originalmusik zu kombinieren und laut wiederzugeben. Wer gerade nicht dran ist, kann mit dem eigenen Apple-Smartphone Emojis auf den Mitsing-Bildschirm schicken, um die aktuellen Sänger zu motivieren. Dies wird nur mit dem aktuellen Apple-TV-Modell möglich sein, ein Apple TV 4K der dritten Generation ist vorausgesetzt. Wer mitsingen will, benötigt ein iPhone 11 oder neuer.
Neue Bildschirmschoner und mehrFür Entwickler kündigt tvOS 26 ein Sign-In-API an; dies erlaubt es, die Anmeldedaten für einen Dienst an Apple-Accounts zu koppeln. Auf diese Weise können sich Nutzer am Apple TV anmelden, ohne über die Siri Remote Anmeldename sowie Kennwort einzugeben. Zudem gibt es noch neue Flugaufnahmen für den beliebten Bildschirmschoner; sie stammen aus Indien. Bei FaceTime-Übertragungen zeigt Apple TV fortan Live-Übersetzungen aus geräteinterner KI an; unterstützte Sprachen sind Spanisch, Japanisch, Koranisch, Mandarin und Deutsch. Sonderlich viel Neues scheint es nicht in tvOS 26 zu geben; Apple fiel dies offenbar selbst auf und polsterte das Segment mit einem Ankündigungs-Trailer für bevorstehende Inhalte für den Streaming-Dienst Apple TV+ auf.
Grafische Überarbeitung, erleichterte Anmeldung für mehrere Nutzer und ein erweiterter Karaoke-Modus sind die Haupt-Features bei tvOS 26.
Ab Apple TV 4K – eingeschränktWer im Herbst auf tvOS 26 aktualisieren will, benötigt ein Apple TV 4K. Für die neue Bedienoberfläche wird ein Apple TV vorausgesetzt, welches in den 2020ern vorgestellt wurde – Liquid Glass setzt ein Apple TV 4K der zweiten Generation voraus. Wer sich nicht sicher ist, um welche Version es sich bei der eigenen schwarzen Box handelt, schaut am besten auf die mitgelieferte Fernbedienung: Ist diese silber und weist ein rundes Touchpad auf, wird tvOS 26 unterstützt. Vorige Modelle mit schwarzer Oberfläche und rechteckigem Touchpad bleiben außen vor.
Korrektur: In einer vorherigen Version hieß es, tvOS setze die 2. Generation des Apple TV 4K voraus. Allerdings gilt dies nur für die neue Bedienoberfläche.