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Google Wave wird nicht als eigenständiges Produkt weiterentwickelt

Google Wave wurde Ende Mai 2009 vorgestellt und sollte einen neuen Weg bieten, wie Nutzer online kommunizieren können. Von manchen Seiten gar als Nachfolger des klassischen Chats oder der E-Mail bezeichnet, wurde es in den letzten Monaten sehr ruhig um Wave. Im offiziellen Blog äußerte sich Google dazu und gab an, die Nutzerzahlen seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Man selbst war zwar von Anfang an begeistert von diesem Konzept der Echtzeit-Kommunikation gewesen, wusste aber nicht, wie die Anwender darauf reagieren. Tauschten Benutzer Textnachrichten aus, so wurde Buchstabe für Buchstabe in der Tippgeschwindigkeit der Gegenstelle übertragen, auch Drag&Drop von Inhalten auf dem Schreibtisch war möglich.
Leider waren nicht ausreichend viele Anwender vom Konzept zu überzeugen, weswegen Wave nicht mehr als eigenständiges Projekt weiterentwickelt wird. Allerdings will Google die Seite noch mindestens bis Ende des Jahres betreiben und die Technologie für andere Projekte nutzen. Einige Komponenten wie zum Beispiel Drag&Drop oder "character-by-character live typing" stehen als Open Source zur Verfügung. Über Wave getauschte Inhalte sind nicht verloren, Google wird Werkzeuge anbieten, um diese Dateien sichern zu können.

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Kommentare

kronline05.08.10 08:58
Lag aber auch daran dass man eine Einladung zur Teilnahme brauchte
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MacRudom
MacRudom05.08.10 09:03
Davon gabs aber mehr als genug. Als ich das letzte Mal mit mehreren in einer Wave war, war es einfach noch zu buggy, ist ständig abgeschmiert.
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Garp200005.08.10 09:04
Schade. Die Menschheit war wohl noch nicht weit genug dafür.

Bleiben wir also bei Ketten-E-Mails in 7-Bit-ASCII und mit Word-Attachments.
Star of CCTV
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Kovu
Kovu05.08.10 09:06
"character-by-character live typing" gabs doch schon vor über 10 Jahren in ICQ. Schon damals hat es jeder gehasst, da der gegenüber doch mal etwas umformulieren möchte bzw. Tippfehler beseitigt bevor er etwas versenden möchte.
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LoCal
LoCal05.08.10 09:25
kronline
Lag aber auch daran dass man eine Einladung zur Teilnahme brauchte

Die brauchte mensch schon lange nicht mehr.... und wie auch schon @MacRudom sagte, es gab mehr als genug.... nach der dritten Einladungsrunde wurden Wave-Einladungen zum Treppenwitz bei Twitter

Garp2000
Auch wenn Google Wave anfangs als "Email-Ersatz" verkauft hat, so war es alles andere als das. Es war ok, wenn viele Leute etwas planen wollten... aber email ersatz? Sicher nicht.


Was Wave mir aber auch gezeigt hat ist, dass webbassierte Applikationen sehr schnell an ihre Grenzen kommen. War die Wave etwas länger wurde alles unerträglich langsam und kaum noch nutzbar.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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FoundInTheFlood
FoundInTheFlood05.08.10 09:40
Mist. Für kollaboratives Schreiben ohne Softwarehürden im Kollegenkreis war es das absolut beste Produkt.

Jetzt muss ich den Studenten erklären wie Wikis funktionieren. Naja. Vielleicht in 10 Jahren nochmal Google, so lange scheint es ja immer zu dauern bis die Leute einsicht haben
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achso05.08.10 09:42
Hat es Google also eingesehen?

Statt was Eigenes aufzubauen und auch mal durch schwierige Phasen zu bringen, ist Klauen von Konzepten doch einträglicher.

Auf zum Clone war reloaded - Android, Google Phone (wie hiess es noch?), Tablett.
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i-Freak @05.08.10 09:45
Ich fand die Idee gut aber es war einfach zu kopliziert. Deswegen benutz ich auch kein GMail Kehr weil mich dieses nicht weg klickbare Fenster in der
Mitte stört
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o.wunder
o.wunder05.08.10 09:46
Wer will meine Tippfehler live sehen? Hihi.

Man war das ne große Welle.

Gähn
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LoCal
LoCal05.08.10 10:16
Wave war eventuell auch das letzte mal, mit dem Google einen echten Hype generieren konnte. Buzz mutierte eher zum Gegenteil und ich denke auch wenn sie schon ihre Facebook-Killer angekündigt haben, so werden sie nicht die Aufmerksamkeit (bei den Usern!!) bekommen wie bei Wave.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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Sgt.D
Sgt.D05.08.10 10:21
Reicht schon dass Google meine Suchanfragen speichert. Nicht auch noch ganze Gespräche. Gut so, dass das keiner wollte.
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schatzhauser
schatzhauser05.08.10 12:28
Schade - war 'ne runde Sache.

Wer immer mal wieder was mit mehreren Leuten zusammen organisieren / planen muß, weiß was ich meine.
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CKtwo05.08.10 14:00
Also wirklich langen Atem beweist Google zurzeit nicht gerade. Das Mobiltelefon von denen wurde ja auch nach nur wenigen Monaten schon wieder vom Markt genommen. Das gleiche jetzt mit Wave. Manche Dinge brauchen auch im Zeitalter des Internets einfach Zeit, um zu reifen, bekannt zu werden, sich durchzusetzen und dann zum Erfolg zu werden. Selbst Googles Suchmaschine selbst war ja nicht von Tag 1 an die Nummer eins.

Wäre Apple genauso gestrickt, gäbe es heute wohl keine iPods und vor allem kein AppleTV mehr...
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valcoholic
valcoholic06.08.10 10:57
Wave war ganz schlecht vermarktet. kaum irgendwer den ich kenne, aknn mir sagen, was das bringen soll und solang man den grundgedanken nicht binnen 5 sekunden versteht, kann man sowas gleich abschreiben. bei wave wurden immer alle möglichen sachen aufgezeigt, die man damit machen kann, aber nie eine einzelne sache ins rampenlicht geführt, weshalb sich die wenigsten user vorstellen konnten, was einem das genau bringen soll. der Name Wave war darüber hinaus auch nicht so vielsagend wie z.B. maps, docs oder mail. Mein Tipp an alle entwicklungsfreudigen: Konzept klonen, besser vermarkten und reich werden. denn potential hat das allemal.

ein sehr enttäuschender Zug von google
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exAgrajag06.08.10 13:57
valcoholic: Die Vermarktung ist nur ein winziger Teil. Es ein Werkzeug, womit nicht jeder etwas anfangen kann. Man benötigt dafür schon sowas wie eine kleine kollaborative Arbeitsgruppe. Aber auch nur eine kleine. Wenn zuviele an eine Wave teilnehmen, wird es auch schnell eklig. Für den normalen User, der mal Oma ne Mail schreiben möchte, ist es einfach nicht geeignet.

Dann ist eine Wave einfach viel zu zäh, wenn sie auch nur mittelgroß wird. Und so eine Wave frisst auch schon gerne mal 500MB RAM und mehr.

Was für mich aber noch schwerer wiegt, ist, daß es eine reine Web-Application ist. Wenn ich jetzt mal von Wave absehe, dann nutze ich nicht einen einzigen Dienst, für die es nicht ein natives Programm gibt.

Ich bin kein großer Freund won Web-Apps. Es ist gut sie in gewissen Situationen zu haben, aber es würde mir nicht im Traum einfallen sowas wie Mail im Browser zu machen. Und das gefällt mir auch an Wave nicht. Waveboard ist nicht das, was ich unter nativ verstehe, da es letztlich nur ein Webbrowser ist.

ABER: Ich finde Wave für manche Dinge sehr praktisch und finde es schade, daß es stirbt. Aber auf der anderen Seite hat man daraus vielleicht auch gute Lehren gezogen (was ich stark hoffe), um es nochmal zu versuchen. Weniger schwerfällig, mit API für native Programme. Das fände ich gut.
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