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Für Intel läuft es nicht rund: Probleme mehren sich, Großauftrag von Apple droht wegzubrechen

Blickt man auf die Berichterstattung der letzten Monate zurück, so sind einige dunkle Wolken über dem sonst so erfolgsverwöhnten Chip-Giganten aus Santa Clara aufgezogen. In rascher Folge kommt eine schlechte Nachricht nach der anderen auf – und zwar aus ganz verschiedenen Bereichen. Das jüngste Beispiel dieser Art: Gerüchten zufolge verliert Intel einen Großauftrag und liefert in Zukunft keine Kommunikationschips mehr an Apple. Angesichts der enormen Stückzahl, die Apple Quartal für Quartal bezieht, wäre dies ein spürbarer Dämpfer für Intels Geschäft. Ohnehin sehen Marktbeobachter die Zusammenarbeit zwischen Apple und Intel momentan mit gemischten Gefühlen. In der Branche gilt es inzwischen als ziemlich wahrscheinlich, dass Apple in den kommenden zwei bis drei Jahren auch beim Mac auf eigene Prozessoren setzt und Intel daher leer ausgeht. Auch dies würde sich in Intels Bilanzen bemerkbar machen.


Allerdings hat Intel auch noch anders geartete Probleme. Gerade erst sorgte der Rücktritt des bisherigen CEOs Brian Krzanich für Schlagzeilen. Eine bereits ziemlich lang zurückliegende Beziehung innerhalb des Konzerns, dies ist bei Intel zwischen Managern und Untergebenen verboten, zwangen Kraznich zur Räumung seines Postens.

Gleichzeitig hakt es bei der Einführung neuer Prozessorarchitekturen und in letzter Zeit gibt es ungewohnt häufig Verzögerungen. Die Umstellung auf das 10-nm-Fertigungsverfahren muss um ein Jahr nach hinten verschoben werden, bei den vorherigen Baureihen warteten Hersteller ebenfalls länger als prognostiziert auf neue aktuelle Chips. Anfang des Jahres sorgten zwei spektakuläre Sicherheitslücken für Aufsehen (Spectre & Meltdown), gefolgt von weiteren Architektur-Problemen. Im Mai machten Sicherheitsforscher zusätzliche Fehler publik, die Intel nun schließen muss.

Die Börse reagierte dementsprechend. Sah es bis Anfang des Jahres noch rosig aus, dies bei deutlich steigenden Aktienkursen, verlor Intels Wertpapier in der vergangenen Woche an Wert. Der Börsenwert Intels ging um 13 Milliarden Dollar nach unten – und machte damit fast alle Gewinne der letzten Monate zunichte. Auch wenn Intel weiterhin der (fast) unangefochtene Chip-Gigant ist, wird das Marktumfeld zunehmend ungemütlicher. Noch sind die meisten Marktbeobachter optimistisch, denn Intel investiert viel in neue Technologien. Gleichzeitig gibt es aber auch vermehrt Stimmen, die Intels Zukunft nicht mehr so rosig sehen und Anleger daher zur Vorsicht mahnen.

Kommentare

Deichkind28.06.18 13:17
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R-bert29.06.18 07:50
Dann überrascht nicht, warum Apple die x86-Geräte nicht aktualisiert. Selbst mit ausreichenden Stückzahlen sind die neuesten Prozessoren weiterhin anfällig für die mittlerweile seit einem Jahr bekannten Lücken. Die bislang veröffentlichten Software-Updates für alle Betriebssystem sind offenbar so wirksam wie jene beim Dieselgate.
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