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Fast eine Milliarde Dollar Vertragsstrafe: Apple orderte zu wenige OLED-Displays

Apple und Samsung werden oftmals als erbitterte Konkurrenten wahrgenommen: Beide Unternehmen kämpfen um Marktanteile auf dem Smartphone-Markt. Ganz so einfach gestaltet sich die Beziehung beider Konzerne im wirtschaftlichen Gefüge jedoch nicht: Apple setzt bei so manchen Komponenten für die eigenen Geräte auf den südkoreanischen Elektronikkonzern. Dieser wartet vor allem bei der OLED-Technologie mit viel Expertise auf. Beim iPhone X verbaute Apple erstmals einen solchen Bildschirm in einem eigenen Smartphone, seitdem bleibt Cupertino der Technologie und dem Zulieferer treu. Samsung scheint einen guten Vertrag mit Apple ausgehandelt zu haben – und profitiert sogar dann, wenn der US-Konzern weniger Einheiten der Bildschirme als vereinbart bestellt.


Auswirkungen der Pandemie
Wie jedes große Unternehmen handelt auch Cupertino mit den Zulieferern eine Mindestbestellmenge an Bauteilen aus. Für die Zulieferer bedeutet eine solche Vereinbarung mehr Planungssicherheit, Apple wiederum profitiert bei einer derartigen Zusage von niedrigeren Preisen pro bestellter Einheit. Die zur Eindämmung der Corona-Pendemie getroffenen Maßnahmen gingen aber auch an Apple nicht spurlos vorüber: Brüchige Lieferketten sowie eine gedämpfte Nachfrage nach Smartphones machten auch Cupertino zu schaffen. Viele Geschäfte mussten schließen, einige tun dies nun erneut, beispielsweise in den Vereinigten Staaten. Das kommt dem US-Konzern nun teuer.

Pacta sunt servanda
Samsung erwähnte in einer Pressemitteilung einen einmaligen Gewinn, der im Zusammenhang mit den Displays stehe. Display Supply Chain Consultants berichtet nun von einer Zahlung in Höhe von ungefähr 950 Millionen US-Dollar, die Apple an Samsung zahlen musste. Apple habe den Vertrag nicht einhalten können und Samsung nun um diese Summe entschädigen müssen. Es liegt daher nahe, dass der Verkauf von iPhones unter den Erwartungen blieb.

Ähnlicher Fall bereits 2019
Die Situation ähnelt den Geschehnissen im zweiten Quartal 2019: Apple war außerstande, die georderte Menge an OLED-Bildschirmen abzunehmen. Der Konzern soll damals die erforderliche Anzahl an Displays nachbestellt haben, um einer Vertragsstrafe aus dem Weg zu gehen.

Kommentare

tbaer
tbaer14.07.20 12:49
Ein niedrigerer Preis für die "Pro-"Geräte wurde die Nachfrage sicher auch steigern. Damit würden Sie aber das hohe Preisniveau durchlöchern. Also lieber die Vertragsstrafe an Samsung zahlen, als Kaufanreize zu schaffen.

Hätte ich BWL studiert, wurde ich das vermutlich verstehen.
+19
macStefan14.07.20 13:15
tbaer
Ein niedrigerer Preis für die "Pro-"Geräte wurde die Nachfrage sicher auch steigern. Damit würden Sie aber das hohe Preisniveau durchlöchern. Also lieber die Vertragsstrafe an Samsung zahlen, als Kaufanreize zu schaffen.

Hätte ich BWL studiert, wurde ich das vermutlich verstehen.

Glaubst du, dass sie Displays für 950 Millionen Dollar zusätzlich verkaufen könnten, wenn das iPhone 11 Pro nicht mehr 999€ kosten würde sondern 899€? Ich glaube nicht😅
+1
caba
caba14.07.20 13:28
Die Überschrift ist Blödsinn. Apple hat nicht zu wenig Displays bestellt, sondern zu viel. Nämlich mehr als sie dann gebraucht haben.
Meinungen sind keine Ideen, Meinungen sind nicht so wichtig wie Ideen, Meinungen sind nur Meinungen. (J. Ive)
0
sierkb14.07.20 13:37
caba:
caba
Die Überschrift ist Blödsinn. Apple hat nicht zu wenig Displays bestellt, sondern zu viel. Nämlich mehr als sie dann gebraucht haben.

[…]
Last week theelec.net reported that Samsung Display is believed to have received KRW 900 billion from Apple for purchasing fewer OLED smartphone panels than required, but DSCC sources suggest that the payment is closer to US$950 million. The Apple payment likely turned what otherwise would have been an operating loss for display devices into an operating profit.
[…]
Q: DSCC (13.07.2020): Samsung Earnings Beat Expectations, Apple Makes ~$950M Payment to Samsung Display
-3
SirVikon14.07.20 13:51
sierkb
caba:
caba
Die Überschrift ist Blödsinn. Apple hat nicht zu wenig Displays bestellt, sondern zu viel. Nämlich mehr als sie dann gebraucht haben.

[…]
Last week theelec.net reported that Samsung Display is believed to have received KRW 900 billion from Apple for purchasing fewer OLED smartphone panels than required, but DSCC sources suggest that the payment is closer to US$950 million. The Apple payment likely turned what otherwise would have been an operating loss for display devices into an operating profit.
[…]
Q: DSCC (13.07.2020): Samsung Earnings Beat Expectations, Apple Makes ~$950M Payment to Samsung Display

Caba hat da schon recht. Apple hat zu viele Einheiten bestellt (also die Mindestabnahmemenge war zu hoch gegriffen) und dann nur zu wenige Displays auch wirklich abgerufen.
+4
Tago14.07.20 14:20
Wie es genau zu dieser Summe kommt, steht da ja gar nicht.
Es ist durchaus üblich, dass Vertragsstrafen bei Mindermengen erhoben werden. Wenn etwas reserviert wird und dann nicht abgerufen, wird halt ein gewisser Teil trotzdem verrechnet.
Eines würde ich aber trotzdem behaupten, dass die Zahlung geringer ist, max. gleich hoch, als die Displays abzurufen. Sonst hätte man vermutlich die Display abgerufen und entsorgt.
0
sierkb14.07.20 14:30
SirVikon:
caba
Die Überschrift ist Blödsinn. Apple hat nicht zu wenig Displays bestellt, sondern zu viel. Nämlich mehr als sie dann gebraucht haben.
MTN
Fast eine Milliarde Dollar Vertragsstrafe: Apple orderte zu wenige OLED-Displays

[…]
Samsung scheint einen guten Vertrag mit Apple ausgehandelt zu haben – und profitiert sogar dann, wenn der US-Konzern weniger Einheiten der Bildschirme als vereinbart bestellt.
[…]

Inwieweit ist da die Überschrift Blödsinn? Sie ergibt sehr wohl Sinn. Apple hat de facto weniger bestellt = geordert = abgerufen als zuvor auf dem Papier vertraglich als Festmenge vereinbart.
+1
spheric
spheric14.07.20 14:42
sierkb
SirVikon:
caba
Die Überschrift ist Blödsinn. Apple hat nicht zu wenig Displays bestellt, sondern zu viel. Nämlich mehr als sie dann gebraucht haben.
MTN
Fast eine Milliarde Dollar Vertragsstrafe: Apple orderte zu wenige OLED-Displays

[…]
Samsung scheint einen guten Vertrag mit Apple ausgehandelt zu haben – und profitiert sogar dann, wenn der US-Konzern weniger Einheiten der Bildschirme als vereinbart bestellt.
[…]

Inwieweit ist da die Überschrift Blödsinn? Sie ergibt sehr wohl Sinn. Apple hat de facto weniger bestellt = geordert = abgerufen als zuvor auf dem Papier vertraglich als Festmenge vereinbart.
Bestellen und kaufen sind zwei separate Vorgänge.

Wenn ich 20 Millionen Displays als Order festschreibe und dann nur 15 Millionen abnehme und bezahle, habe ich weniger gekauft, als ich bestellt habe.
Früher war auch schon früher alles besser!
+2
sierkb14.07.20 14:51
spheric
Bestellen und kaufen sind zwei separate Vorgänge.

Wenn ich 20 Millionen Displays als Order festschreibe und dann nur 15 Millionen abnehme und bezahle, habe ich weniger gekauft, als ich bestellt habe.

Vorschlag zur Güte:

Streiche:
MTN
Fast eine Milliarde Dollar Vertragsstrafe: Apple orderte zu wenige OLED-Displays

[…]
Samsung scheint einen guten Vertrag mit Apple ausgehandelt zu haben – und profitiert sogar dann, wenn der US-Konzern weniger Einheiten der Bildschirme als vereinbart bestellt.
[…]

Setze:
MTN
Fast eine Milliarde Dollar Vertragsstrafe: Apple kaufte zu wenige (alternativ: nahm zu wenige) OLED-Displays (ab)

[…]
Samsung scheint einen guten Vertrag mit Apple ausgehandelt zu haben – und profitiert sogar dann, wenn der US-Konzern weniger Einheiten der Bildschirme als vereinbart kauft (alternativ: abnimmt und bezahlt).
[…]

+3
SirVikon14.07.20 14:54
@spheric Genau. Apple hat nicht zu wenig geordert, sondern die Order war anscheinend über zu viele Displays, denn sie haben weniger abgenommen als vereinbart. Und dafür müssen sie jetzt eine Strafe zahlen.

Also ist die Überschrift mit "... Apple orderte zu wenige OLED-Displays" eben falsch. Sie haben zu viele geordert und zu wenig dann letztendlich gekauft. In der Originalmeldung wird der Unterschied zwischen "order" und "purchase" gemacht. Was hier in dem Kontext also "bestellen" und "abnehmen" heisst ...
+3
sierkb14.07.20 15:02
Tago
Wie es genau zu dieser Summe kommt, steht da ja gar nicht.
The Q2 payment follows the pattern from a year ago, when DSCC estimated that Apple paid SDC KRW 900 billion in Q2 2019 for a shortfall in OLED panel orders.
Q: DSCC (13.07.2020): Samsung Earnings Beat Expectations, Apple Makes ~$950M Payment to Samsung Display

Golem (14.07.2020): iPhone-Displays: Samsung soll 835 Millionen Euro von Apple erhalten haben
Wegen zu wenig abgenommener Displays für seine iPhones soll Apple zu einer hohen Zahlung an Samsung verpflichtet gewesen sein. :
Golem, 14.07.2020
[…]

Apple soll zu der Zahlung verpflichtet gewesen sein, da der Hersteller zu wenige OLED-Bildschirme von Samsung abgenommen habe. Apple verwendet die Panels für seine iPhones, die bereits seit einigen Jahren mit Samsung-Bildschirmen gebaut werden.

Die genaue Summe der Zahlung erwähnte Samsung nicht. Quellen von Display Supply Chain legen allerdings nahe, dass es sich um umgerechnet über 835 Millionen Euro handeln soll. Durch die Zahlung soll die Displaysparte Samsungs anstelle eines Verlustes im zweiten Quartal 2020 einen Gewinn gemacht haben.

Apple musste schon in der Vergangenheit aus gleichem Grund zahlen

Bereits im zweiten Quartal 2019 soll Apple eine derartige Zahlung an Samsung geleistet haben.
Damals soll die Summe umgerechnet fast 656 Millionen Euro betragen haben. Die genauen Hintergründe der Strafzahlungen waren auch damals unklar.

Apple hat sich vertraglich verpflichtet, Samsung eine festgelegte Anzahl an OLED-Displays abzunehmen. Neben Samsung bezieht Apple auch noch eine geringere Anzahl an OLED-Bildschirmen von LG. Die LC-Displays stammen von Japan Display, LG und Sharp.

Unklar ist, welche Faktoren zu dem möglichen geringen Absatz beigetragen haben. Neben einer geringeren Nachfrage nach iPhones als erwartetet ist auch ein Umschwenken auf einen anderen Displayhersteller möglich.

[…]
-1
hatschibu14.07.20 18:39
irgendetwas läuft da doch gewaltig schief: einerseits diese meldung, und andererseits gibt es in ganz berlin weder im mediamarkt noch saturn noch cyberport auch nur 1 xs max zu kaufen! war die letzten tage verzweifelt auf der suche danach!!! vorbestellen und tagelang warten war (sicher) möglich, aber hinlatschen und mitnehmen - fehlanzeige! naja, hab mir noch ein 11 pro max gekrallt...
das die neuen phones, diem im herbst vorgestellt werden, erst paar tage vor weihnachten verfügbar sind, ok, an diese taktik der künstlichen verknappung hab ich mich ja inzwischen gewöhnt. aber derzeit, wo flaute im tel- absatzmarkt herrscht...
0
Tago14.07.20 22:30
@ sierkb
Ja genau, dort steht nur das es sich um zu wenig abgenommen Displays handelt, soll. Also nichts genaues, keine weitere Hintergründe, keine wirklichen Zahlen oder Vertragshintergründe.
Vielleicht wurden weniger iPhones abgesetzt, vielleicht auch von anderen Herstellern weitere bezogen, vielleicht waren auch andere Produkte mit den Displays geplant, oder oder.
0
sierkb15.07.20 00:14
Tago:

heise (14.07.2020): Apple zahlt Samsung angeblich fast eine Milliarde wegen iPhone-Verkaufsrückgang
Im zweiten Quartal sollen den Südkoreanern deutlich weniger OLEDs abgekauft worden sein als geplant. Grund war die Corona-Krise.
heise, 14.07.2020
Apple muss einem Bericht zufolge viel Geld in die Hand nehmen, um einen Vertrag mit Samsung zu erfüllen, den der Konzern gar nicht erst ausgenutzt hat. Das berichtet ein auf Bildschirmtechnik spezialisiertes Analystenteam.

Demnach steht eine Zahlung von 950 Millionen US-Dollar (856 Millionen Euro) für bestellte aber nicht gelieferte OLED-Displays für das iPhone an. Wie die Display Supply Chain Consultants (DSCC) schreiben , hat sich Apple verpflichtet, eine bestimmte Anzahl von Screens für seine Smartphones abzunehmen, konnte dies aufgrund der Corona-Krise aber dann nicht tun.

Geld soll schon geflossen sein

Die Summe ist offenbar bereits im zweiten Quartal geflossen; Samsung soll sie als Einmaleinnahme ("One-time gain") in seinem Display-Geschäft verbucht haben. Früheren Berichten zufolge ging es nur um 900 Milliarden koreanische Won (750 Millionen Dollar), doch seien besagte 950 Millionen näher an der Realität, erklärte DSCC.

Apple hatte seit März zahlreiche Ladengeschäfte geschlossen, viele Länder befanden sich im Lockdown. Entsprechend gingen offenbar auch die Verkäufe beim iPhone zurück. Hinzu kommen wirtschaftliche Unwägbarkeiten durch das Coronavirus – Menschen kauften weniger ein oder nutzten das vorhandene Angebot nicht.

Apple-Quartalszahlen werden spannend

DSCC schätzt, dass es Apple nicht gelungen ist, die vorhergesagten iPhone-Absatzzahlen zu erreichen – zumindest mussten die dafür vorgesehenen OLED-Panels nicht abgenommen werden. In diesem Fall sollen Vertragsstrafen fließen, weil Samsung nun eine Überproduktion in seinen Lagern hat.

Apple hatte im ersten Quartal einen Umsatz von 58,3 Milliarden US-Dollar berichtet, etwas mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Allerdings schlug die Corona-Krise erst im zweiten Quartal voll durch. Apple wird seine Quartalszahlen am 30. Juni bekanntgeben – erst dann weiß die Börse, was tatsächlich Sache war.
+1
spheric
spheric15.07.20 01:30
hatschibu
irgendetwas läuft da doch gewaltig schief: einerseits diese meldung, und andererseits gibt es in ganz berlin weder im mediamarkt noch saturn noch cyberport auch nur 1 xs max zu kaufen! war die letzten tage verzweifelt auf der suche danach!!!
Eventuell könnte das etwas damit zu tun haben, dass es das XS SEIT ACHT MONATEN NICHT MEHR GIBT?

Ich weiß, dass man vom X noch ein Jahr nach seiner Ablösung noch Restbestände bei irgendwelchen Telefonhökern angedreht bekommen hat — aber das fehlen von Bestand acht Monate nach Abkündigung eines Produkts als Indiz dafür zu sehen, dass „irgendetwas gewaltig schief läuft“, find ich merkwürdig.
Früher war auch schon früher alles besser!
+1
hatschibu15.07.20 05:55
spheric
hatschibu
irgendetwas läuft da doch gewaltig schief: einerseits diese meldung, und andererseits gibt es in ganz berlin weder im mediamarkt noch saturn noch cyberport auch nur 1 xs max zu kaufen! war die letzten tage verzweifelt auf der suche danach!!!
Eventuell könnte das etwas damit zu tun haben, dass es das XS SEIT ACHT MONATEN NICHT MEHR GIBT?

Ich weiß, dass man vom X noch ein Jahr nach seiner Ablösung noch Restbestände bei irgendwelchen Telefonhökern angedreht bekommen hat — aber das fehlen von Bestand acht Monate nach Abkündigung eines Produkts als Indiz dafür zu sehen, dass „irgendetwas gewaltig schief läuft“, find ich merkwürdig.
na dann solln se doch auf ihren displays sitzen bleiben oder sich an die bürowände hängen anstatt sie in handys zu verbauen, die man kaufen würde und will, ganz einfach!
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goodiceman
goodiceman15.07.20 11:16
Leute...... 1 Display kostet ca. 66,50 Dollar, dafür kann man fast 15 Mio. Displays kaufen. Da stimmt doch was nicht......
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Bitsurfer15.07.20 11:38
Dafür muss Apple die 13 Mia. Steuern der EU nicht nachzahlen.
EU Gericht annulliert die Nachzahlung.
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sierkb15.07.20 11:50
[OT]
Bitsurfer
Dafür muss Apple die 13 Mia. Steuern der EU nicht nachzahlen.
EU Gericht annulliert die Nachzahlung.

Spiegel (15.07.2020, 11:18 Uhr): Entscheidung vor EU-Gericht Apple kommt vorerst um Steuernachzahlung von 13 Milliarden Euro herum
Mit ihrer Rekord-Steuernachforderung von Apple ist die EU-Kommission in erster Instanz gescheitert. Der Streit dürfte weitergehen.
Spiegel, 15.07.2020, 11:18 Uhr
Im Streit um eine Rekord-Steuernachzahlung von 13 Milliarden Euro für Apple in Irland hat die EU-Kommission eine Schlappe vor Gericht erlitten. Das EU-Gericht in Luxemburg (EuG) annullierte die Nachforderung der Kommission aus dem Jahr 2016, wie die Richter am Mittwoch mitteilten.

Die Entscheidung des EU-Gerichts könnte allerdings in der nächsten Instanz anders bewertet werden - Beobachter rechnen nicht damit, dass es die EU-Kommission damit bewenden lässt. Dann würde der Streit noch vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) weitergehen.

Der politisch aufgeladene Konflikt gilt als wichtige Weichenstellung im jahrelangen Ringen mit diversen Mitgliedstaaten um Steuervergünstigungen für Unternehmen. Berufung kann binnen einer Frist von zwei Monaten eingelegt werden.

Die Kommission habe nicht nachweisen können, dass die Steuervereinbarungen von Apple in Irland aus den Jahren 1991 und 2007 eine ungerechtfertigte staatliche Beihilfe darstellten, erläuterten die Richter des EuG ihre Entscheidung.

[…]

Spiegel (15.07.2020, 06:55 Uhr): Entscheidung vor EU-Gericht Muss Apple 13 Milliarden Euro an Steuern nachzahlen?
Irland hat von Apple zu wenig Steuern verlangt. So sieht es die EU-Kommission und fordert vom IT-Konzern eine Nachzahlung. Der Streit schwelt seit Jahren, nun entscheidet ein EU-Gericht.

heise (15.07.2020, 07:37 Uhr): Streit um Apples Irland-Milliarden: EuGH trifft erste Entscheidung
Im langwierigen Prozess um Subventionsverstöße steht in Luxemburg am Mittwoch das Urteil an.
heise, 15.07.2020, 07:37 Uhr
Im Streit um eine durch die EU-Kommission ausgelöste Steuernachforderung von 13 Milliarden Euro für den iPhone-Produzenten Apple in der Republik Irland soll am Mittwoch die erste Gerichtsentscheidung fallen. Für die Europäische Union könnte der Konflikt zur wichtigen Weichenstellung in ihrem jahrelangen Ringen mit diversen Mitgliedstaaten um Vergünstigungen und Subventionen für Unternehmen werden.

Das erste Urteil könnte nur eines von mehreren werden. Zunächst gibt das EU-Gericht in Luxemburg seine Entscheidung bekannt. Der Streit dürfte aber noch vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) weitergehen – beide Seiten sind wohl nicht bereit, einzulenken.

[…]

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