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Doppeltest iFi-Audio: DAC/Kopfhörerverstärker nano iDSD LE und ein Zauberkasten namens micro iUSB 3.0

iFi Audio micro iUSB 3.0

Kompakt
Marke iFi Audio
Bezeichnung micro iUSB 3.0
Art USB-Filter
Empf. Preis (€) 445
Verfügbarkeit sofort
Mein zweiter Testkandidat von iFi Audio ist deutlich schwerer zu beschreiben. Was genau macht der micro iUSB 3.0? Nun, vereinfacht gesagt ist es ein USB-Hub und -Filter, dessen Ziel es ist, den vom Computer gelieferten Audio-Datenstrom und die USB-Spannungsversorgung so gut wie nur irgend möglich von allem möglichen elektromagnetischen „Schmutz“ zu befreien, welcher die Decodierung des Nutzsignals erschwert und damit den Klang beeinträchtigt.



USB mausert sich immer mehr zur wichtigsten Schnittstelle für digitale Audioübertragungen. Es gibt heute so gut wie keinen seriösen DAC mehr, der ohne USB-Input auskommt. Das liegt u.a. daran, weil USB an jedem Computer standardmäßig vorhanden ist und Computer (-Devices) immer häufiger als primäre Audioquelle eingesetzt werden. Aber nicht nur Computer, sondern auch Streaming-Player, wie beispielsweise die in Rewind getesteten Modelle von Auralic, nutzen inzwischen USB als vorrangigen Digitalausgang.


USB bietet gegenüber herkömmlichen Verbindungsarten wie S/PDIF eine höhere Bandbreite und erlaubt somit auch die Wiedergabe von HiRes-Material mit mehr als 24bit/192kHz oder DSD. Und das sogar mit dem eigentlich veralteten Standard 2.0, der bis heute fast ausnahmslos für USB-Audio eingesetzt wird. Dank des Siegeszugs asynchron arbeitender USB-Audio-Interfaces konnte inzwischen auch eine der wichtigsten klanglichen Limitierungen von USB weitgehend ausgemerzt werden. Heutzutage bietet fast jeder DAC (auch die von iFi Audio) asynchrone USB-Schnittstellen, bei denen der Takt nicht vom Computer vorgegeben wird, was den gefürchteten Jitter deutlich minimiert.


Aber nichts ist perfekt und so hat auch USB gewisse Eigenschaften, die dem Klang schaden können. Eine davon ist der Umstand, dass bei USB sowohl Daten als auch Strom über ein und das selbe Kabel übertragen werden, was negative Auswirkungen auf den Klang hat. Das zeigt sich auch an dem Beispiel des iDSD LE, der per interner Akkuspannung besser klingt, als bei Stromversorgung via USB-Busspannung. Doch da ist noch mehr, was sich an der USB-Audioübertragung optimieren lässt. iFi Audio nennt folgende Punkte, die mit dem micro iUSB 3.0 angegangen werden:

  • Korrektur der Signalbalance
  • Unterdrückung von „frame noise“
  • Unterdrückung von „packet noise“
  • Ultra-saubere Stromversorgung
  • eliminiert „ground noise“
  • Impedanzkorrektur
  • eliminiert leitungsinduzierten Jitter
  • Wiederherstellung der Signalintegrität

Nur in einem Punkt muss der iUSB 3.0 derzeit noch passen: Er bietet keine vollständige galvanische Trennung von der Quelle, wie es in einigen wenigen High End USB-DACs schon genutzt wird. Aber auch daran arbeitet der Hersteller bereits.

Dass hinter dem iUSB nicht etwa Astrologie oder Beschwörungsformeln stecken, sondern handfeste Erkenntnisse rund um das Thema digitale Signalübertragung, wird vom Hersteller hier ausführlicher vertieft (englisch).


Das Ganze kann man nun noch auf die Spitze treiben. iFi Audio hat ein spezielles, zweiköpfiges (und über 200 Euro teures, weil einzeln per Hand gefertigtes) USB-Kabel namens Gemini im Programm. Der iUSB 3.0 bietet hierfür doppelt ausgelegte USB-Ports, von denen je einer nur Strom, der jeweils andere Strom und Daten übertragen kann. Schließt man einen „Kopf“ des Gemini-Kabels an der Strombuchse, und den anderen an der Strom/Datenbuchse an, überträgt letztere nur doch die Daten, aber keinen Strom mehr. Strom und Daten werden nun vollkommen getrennt voneinander über die Leitung geschickt und erst am Ende des Kabels in der USB-B-Buchse bzw. am DAC-Eingang wieder zusammengeführt.


Und nun kommt’s: Der klangliche Zugewinn mit dem micro iUSB 3.0 und Gemini-Kabel war in meinen Tests enorm! Ich sehe schon den gewaltigen Shit Storm auf mich zu rasen, dass so etwas überhaupt nicht angehen könne und das alles nur Voodoo und/oder Einbildung ist. Ich versichere Ihnen, dass auch bei mir einige Skepsis ob der möglichen Wirkung vorherrschte. Aber der Klangunterschied mit und ohne iUSB ist frappierend und geht weit über das hinaus, was ich selbst erwartet hätte. Wer es nicht glaubt, möge es unbedingt selbst ausprobieren. Die Wiedergabe über die letzte Woche getestete Anlage mit ELAC EA101EQ-G Verstärker und Lautsprechern BS 312 (Testbericht) – beileibe kein Ultra-High-End – hat durch das Hinzufügen des iUSB+Gemini so deutlich zugelegt, wie man es sonst vielleicht von einem doppelt oder dreimal so teuren DAC/Amp erwarten würde.


Wenn ich den Effekt mit nur einem Wort beschreiben müsste, dann wäre das wohl „Reinheit“. Das klingt jetzt erst mal verdächtig, weil es hier ja um ein Gerät geht, das quasi für Sauberkeit im Datenstrom sorgen soll, aber genau so manifestiert sich das auf der akustischen Ebene. Das gesamte Frequenzspektrum wirkt plötzlich viel klarer, durchhörbarer, entspannten und zugleich präziser, kontrollierter, eben … reiner, oder auch analoger. Genau das selbe Ergebnis zeigte sich an meiner Referenzkette mit deutlich größeren Amp und Lautsprechern. Als DAC kamen dabei sowohl der nano iDSD LE, als auch der Meridian Explorer² zum Einsatz. Ob sich auch mit aufwendigeren, kostspieligeren DACs ein derart großer Klanggewinn erzielen lässt, oder ob die sogar noch mehr davon profitieren, muss die Zukunft zeigen. Jedenfalls habe ich vor, den iUSB+Gemini in meine Kette zu integrieren.

Neben dem hier getesteten micro iUSB 3.0 gibt es übrigens auch noch ein kleineres und nur halb so teures Modell nano iUSB 3.0. Dieser bietet nur einen USB-Doppelport, hat keinen Ground-Lift-Schalter und macht noch ein paar andere kleine Abstriche, verspricht klanglich aber eine ähnliche Performance, wie der große iUSB 3.0. In der Regel dürfte die nano-Version daher wohl ausreichen. Es sei denn, man benötigt wie ich zwingend zwei gleichwertige Ausgänge, um Vergleiche anstellen zu können.


Für einen „USB-Filter“ 225 (nano) oder 445 (micro) Euro auszugeben und eventuell noch 209 Euro für ein spezielles USB-Kabel draufzulegen ist sicherlich nicht für jeden nachvollziehbar. Diese Summe kann man doch lieber in einen besseren DAC oder Verstärker (oder in Alufelgen) investieren, richtig? Stimmt, das kann man. Aber was ist, wenn der Klanggewinn mit dem vermeintlich überteuerten USB-Filter größer ist, als mit einem gleich teuren (oder teureren) anderen HiFi-Baustein? Das relativiert die Sache. Unter dem Strich lohnt sich ein iUSB – egal ob nano oder micro, ob mit oder ohne Gemini-Kabel – trotzdem nur für diejenigen HiFi-Enthusiasten, die keinerlei Kompromisse eingehen wollen und sich nicht mit einem „gut-ist-gut-genug“ oder „mehr-braucht-kein-Mensch“ zufrieden geben möchten.


Kommentare

kerouak04.03.17 10:08
Wieder einmal herzlichen Dank für den interessanten Bericht (wie immer in korrekter deutscher Sprache, was ja nicht mehr selbstverständlich ist ).

Wenn ich noch den Nano iOne aus gleichem Hause für eine Fortsetzung vorschlagen dürfte ...

Viele Grüße Fred
+2
Borbarad04.03.17 10:10
Sehr schön!

Kenne die ifi-Combi aus micro iDSD und micro iUSB3. Eine sehr sehr gute Grundausstattung für die Kopfhörer-Enthusiasten welche mit etwa 1000,- noch gut bezahlbar ist. Die nächste Stufe wäre Meridian/Chord und dann McIntosh &Co



B
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Hot Mac
Hot Mac04.03.17 10:46
Das liest sich gut!
So etwas kann man auch Leuten schmackhaft machen, die DAC/Kopfhörerverstärker et cetera eigentlich für Voodoo halten.
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someone04.03.17 10:47
Wie mir all diese Produktnamen mit vorangestelltem kleinem "i" auf den Sack gehen, sorry aber musste mal gesagt werden...
+4
mac-rabe04.03.17 11:38
Im Lieferumfang des Gerätes befindet sich leider kein Kabel mit Lightning Stecker. Habe mal gerade recherchiert. Ein Kabel : Lightning USB Typ B Stecker kann ich nirgends finden. Man müßte dann noch einem zusätzlichen Adapter LightningUSB benutzen, was ich als unelegant empfinde. Vielleicht weiss aber jemand, wo es ein entsprechendes Kabel gibt?
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Buginithi
Buginithi04.03.17 14:05
Der iUSB 3.0 stand bei mir auch mal auf der Liste.
Da mein DAC aber für asynchrones USB zwingend auf einen Treiber angewiesen ist, der für macOS nicht mehr weiterentwickelt wird, hab ich mich für den Mutec MC-3+ USB entschieden.
Der Mutec hat ein universelles USB-Interface das unter macOS ohne Treiber auskommt.

Der Mutec hat ein galvanisch getrennten USB Interface, wandelt in PCM (S/P-DIF, AES3/11) und hat einem Recklocker mit einer hochgenauen internen Clock.
Ist mit rund 1000€ sicherlich kein Schnäppchen aber der Klanggewinn ist enorm.

@sonorman
vielleicht wär der Mutec für dich auch mal ein Testkandidat?
+1
gvg04.03.17 15:33
Ich hatte mal für ein paar Wochen die rote Drachenfliege per Adapter am iPhone, in Kombination mit einem Philips Fidelio L1. Ich konnte leider keinen Unterschied feststellen. Ich befürchte für diese Klangsphären ist mein Gehör zu schlecht (oder zu wenig trainiert).
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teorema67
teorema6704.03.17 15:51
mac-rabe
... Ein Kabel : Lightning USB Typ B Stecker kann ich nirgends finden. Man müßte dann noch einem zusätzlichen Adapter LightningUSB benutzen, was ich als unelegant empfinde ...
Ja, das ist Apple-Adapteritis. Lightning auf USB-B-Stecker kann ich auch nicht finden, auch nicht Micro-USB auf USB-B-Stecker, aber USB-C auf USB-B-Stecker gibt es, wenn auch nur als 2 m langes Belkin-Druckerkabel (wenn ich nichts übersehen habe).

Elegant ist das:

Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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sonorman
sonorman04.03.17 16:03
mac-rabe
Im Lieferumfang des Gerätes befindet sich leider kein Kabel mit Lightning Stecker. …
Ja, das gibt es leider so nicht. Wie in der Bildbeschreibung auf Seite 2 (3. Bild) erwähnt, könntest Du auf den größeren iDSD zurück greifen. Der kann mit mit dem Apple "Camera Adapter" direkt an Lightning angeschlossen werden.

Buginithi
Interessantes Teil. Werde ich mir mal näher ansehen.
Welchen DAC hast Du denn, der einen Treiber für macOS benötigt?
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teorema67
teorema6704.03.17 16:09
sonorman
... Der kann mit mit dem Apple "Camera Adapter" direkt an Lightning angeschlossen werden ...
Das ist immer noch die beste Lösung, aber mit der sehr großen USB-A-Muffe auch nicht wirklich elegant:



Für die Hersteller scheinen iPhone-Besitzer keine Zielgruppe zu sein, sonst käme, wie bei Beyerdynamic, der passende Adapter gleich mit.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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Buginithi
Buginithi04.03.17 16:26
sonorman
Buginithi
....
Welchen DAC hast Du denn, der einen Treiber für macOS benötigt?

T+A DAC8
Dessen Nachfolger der DAC8 DSD kommt durch einen anderen USB Chipsatz jetzt ohne Treiber aus.
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sonorman
sonorman04.03.17 16:55
Buginithi
sonorman
Buginithi
....
Welchen DAC hast Du denn, der einen Treiber für macOS benötigt?

T+A DAC8
Dessen Nachfolger der DAC8 DSD kommt durch einen anderen USB Chipsatz jetzt ohne Treiber aus.
Oh! Der DAC 8 DSD steht bei mir auch weit oben auf der Liste.

Einen anderen T+A-Test gibt es voraussichtlich nächste oder übernächste Woche.
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globalls
globalls04.03.17 18:10
Sonorman, immer wieder stolpere ich über solche verstärker. Jetzt mal ehrlich, wenn ich mir den nano iDSD LE hole und ans iphone 5se stoppel, und dann dort meinen AKG 140 Studio Kopfhörer (aus dem Gedächnis benannt) anhänge, wird das wirklich das sounderlebnis? Wenn dem so ist, sollte ich das doch mal ausprobieren.
Muss ich denn alles selber machen?
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ricoh04.03.17 18:18
gvg
Ich hatte mal für ein paar Wochen die rote Drachenfliege per Adapter am iPhone, in Kombination mit einem Philips Fidelio L1. Ich konnte leider keinen Unterschied feststellen. Ich befürchte für diese Klangsphären ist mein Gehör zu schlecht (oder zu wenig trainiert).

Das liegt nicht am Gehör, sondern daran, dass es sich hierbei tatsächlich größtenteils um Voodoo handelt. Bei Lautsprechern und Kopfhörern gibt es große Unterschiede im Klang. Bei Verstärkern sind diese minimal und beruhen fast immer auf Placeboeffekten.
Kennt ihr den Test, wo sogenannten Fachleuten verschiedene Lautsprecherkabel vorgespielt wurden? Die dickeren und soliden klangen immer deutlich besser – bis sich herausstellte, dass der Umschalter nicht angeschlossen war und die Lautsprecher immer über den selben Klingeldraht liefen.
+4
Weia
Weia04.03.17 19:51
sonorman
USB mausert sich immer mehr zur wichtigsten Schnittstelle für digitale Audioübertragungen.
In den feuchten Träumen des Autors vielleicht …
Dass hinter dem iUSB nicht etwa Astrologie oder Beschwörungsformeln stecken, sondern handfeste Erkenntnisse rund um das Thema digitale Signalübertragung, wird vom Hersteller hier ausführlicher vertieft (englisch).
Es ist schon grenzenlos peinlich, wenn selbst die zur Unterstützung des USB-Fetisch herbeizitierten „Fachartikel“ unter Argumentationsdefizitsyndrom leiden.

Da tut ein Artikel, der pro USB argumentieren will, FireWire und S/PDIF als mögliche Alternativen mit dem sagenhaften Hinweis ab, diese (ja, auch S/PDIF!) wären nicht speziell für Audio entwickelt worden.

USB hingegen …

Mannmannmann
iFi Audio hat ein spezielles, zweiköpfiges (und über 200 Euro teures, weil einzeln per Hand gefertigtes) USB-Kabel namens Gemini im Programm. Der iUSB 3.0 bietet hierfür doppelt ausgelegte USB-Ports, von denen je einer nur Strom, der jeweils andere Strom und Daten übertragen kann. Schließt man einen „Kopf“ des Gemini-Kabels an der Strombuchse, und den anderen an der Strom/Datenbuchse an, überträgt letztere nur doch die Daten, aber keinen Strom mehr. Strom und Daten werden nun vollkommen getrennt voneinander über die Leitung geschickt und erst am Ende des Kabels in der USB-B-Buchse bzw. am DAC-Eingang wieder zusammengeführt.
200€ für ein USB-Kabel sind nur noch obszöne Scharlatanerie, aber irgendwie muss man ja fast dankbar sein, dass auch das noch hier auftaucht, weil es den ganzen Hokuspokus so vollkommen offenkundig entlarvt.

Man fragt sich ja schon, wie die Stundenlöhne in Phantasia (denn da kommt dieses Kabel ja offenbar her) so sind, dass ein „einzeln per Hand gefertigtes“ gefertigtes USB-Kabel über 200€ kosten soll. Gut, die Werkstatt muss mit Feenstaub bestreut werden, und das Einhorn, das die Produktion überwacht, will auch bezahlt sein, aber trotzdem …

Aber wie auch immer, das Schöne an diesem Over-the-Top-Fall ist, dass man sich gar nicht darum kümmern muss, ob eine getrennte USB-Stromversorgung nun den Klang verbessert – nehmen wir einfach an, sie tut es.

Dann könnte man für die getrennte Stromversorgung immer noch einfach ein zweites USB-Netzteil für 7,95€ oder so kaufen und hätte potentiell sogar noch besseren Klang, da die nun nicht mehr parallel geführten Strippen vor Übersprecheffekten noch sicherer sind. Eine sehr bequeme Art, 200€ zu sparen …

Nein, niemand von uns kann im Alleingang die Welt retten – aber ganz ehrlich, solange es auf dieser Welt noch Menschen gibt, die Hunger leiden, sind 200€ für eine solche Scharlatanerie nicht nur eine Verarschung der Käufer, sondern Ausdruck einer Dekadenz, die wirklich ekelerregend ist.

So etwas auf einer technisch orientierten Website zu lesen – da kann man sich ja nur noch fremdschämen.
Unter dem Strich lohnt sich ein iUSB […] trotzdem nur für diejenigen HiFi-Enthusiasten, die keinerlei Kompromisse eingehen wollen und sich nicht mit einem „gut-ist-gut-genug“ oder „mehr-braucht-kein-Mensch“ zufrieden geben möchten.
Wer keinerlei Kompromisse eingehen will, verwendet ganz sicher kein USB als digitale Audio-Schnittstelle …
🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science
+6
Chriz_L
Chriz_L04.03.17 22:45
Der nano klingt interessant. Hat jemand eine Ahnung wie sich der getestete nano gegen einen nuforce Icon uDAC 2 schlägt. Hab letzteren vor Jahren gekauft und mit dem Beyerdynamic 1350 bzw Panasonic HD10 im Einsatz. Grundsätzlich ist die Qualität besser als vom MacBook selbst, aber es nervt, dass die Lautstärke nur in einem kleinen Bereich von nicht mal einer achtel Umdrehung in einem vernünftigen Bereich bleibt und der Großteil viel zu laut ist. Ist relativ nervig, dass man da sehr fein regeln muss. Der untere Regelbereich hat allerdings den weiteren Nachteil, dass dort das Potentiometer nicht besonders linear und präzise ist und somit die Balance ziemlich leidet. Kann man den nano vernünftiger regeln? Bringt er hörbar mehr Qualität? Hätte auch ein Auge auf den Dragonfly red geworfen - falls es zu dem auch Meinungen gibt.
0
Frost04.03.17 22:56
Also wenn ich mir jetzt die Platine des micro iUSB 3.0 so ansehe,
da frage ich mich wirklich ob mir das zugehoerige Alu-Gehaeuse
430 Euro wert waere.
+1
dubtown
dubtown05.03.17 09:30
Buginithi
sonorman
Buginithi
....
Welchen DAC hast Du denn, der einen Treiber für macOS benötigt?

T+A DAC8
Dessen Nachfolger der DAC8 DSD kommt durch einen anderen USB Chipsatz jetzt ohne Treiber aus.

Den DAC8 habe ich auch. Eine (stabile) USB-Verbindung ist mir unter 10.10. / 10.11. und 10.12. nie gelungen. Ich hatte mir dann das S/PDIF Output Interface M2TECH hiFace2 (USB to BNC) gekauft. Kann treiberlos betrieben werden. Den DAC8 füttere ich dann mit BNC und bin sehr zufrieden damit.
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teorema67
teorema6705.03.17 10:27
Weia
In den feuchten Träumen des Autors vielleicht …
Man kann ja über den Sinn und Unsinn von DACs/DSAs und 200-Euro-Kabeln und über die Bedeutung von USB für Audioübertragung (derzeit jedenfalls im Consumer-Bereich Standard) streiten, aber dieser Hinweis ist IMO doch recht blöd, sorry



globalls
... wenn ich mir den nano iDSD LE hole und ans iphone 5se stoppel, und dann dort meinen AKG 140 Studio Kopfhörer (aus dem Gedächnis benannt) anhänge, wird das wirklich das sounderlebnis? Wenn dem so ist, sollte ich das doch mal ausprobieren.
Genau, da hilft nur Ausprobieren. Ich persönlich komme im Laden zwar zu einem ersten Eindruck, aber erst mit der langdauernden Verwendung der Geräte zu einem klaren Ergebnis. Die Rangfolge sieht bei den Devices, die ich auch gekauft habe, so aus (am iPhone wie an DroidPhones, mit Dance und House, Jazz, Rock, Pop, Oper und "Klassik", keine Schlager und keine "Volksmusik"):

1. Beyerdynamic T5p am A200p via Lightning oder microUSB am Phone bringt den weitaus besten Klang und die beste Dynamik, mit 135 Lautstärkestufen und aushebelbarer Lautstärkebegrenzung.
2. Unterweg habe ich diese Konfig oft nicht dabei, dann ist der Ultrasone IQ an der Klinke des Phones die beste Alternative.
3. Vor dem A200p hatte ich den T5p direkt via Klinke am Phone, da sind zwar Welten zwischen den normalen Apple-Hörern und vergleichbaren, aber ohne externen DAC ist für mich subjektiv der IQ dem T5p alleine überlegen.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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sonorman
sonorman05.03.17 11:46
Chriz_L
Der nano klingt interessant. Hat jemand eine Ahnung wie sich der getestete nano gegen einen nuforce Icon uDAC 2 schlägt. Hab letzteren vor Jahren gekauft und mit dem Beyerdynamic 1350 bzw Panasonic HD10 im Einsatz. Grundsätzlich ist die Qualität besser als vom MacBook selbst, aber es nervt, dass die Lautstärke nur in einem kleinen Bereich von nicht mal einer achtel Umdrehung in einem vernünftigen Bereich bleibt und der Großteil viel zu laut ist. Ist relativ nervig, dass man da sehr fein regeln muss. Der untere Regelbereich hat allerdings den weiteren Nachteil, dass dort das Potentiometer nicht besonders linear und präzise ist und somit die Balance ziemlich leidet. Kann man den nano vernünftiger regeln? Bringt er hörbar mehr Qualität? Hätte auch ein Auge auf den Dragonfly red geworfen - falls es zu dem auch Meinungen gibt.
Der Grund für das Problem mit der Lautstärkeregelung ist, dass die von Dir verwendeten Kopfhörer eine recht niedrige Impedanz in Kombination mit einem hohen Kennschalldruck haben. Anders ausgedrückt: mit wenig Eingangsleistung spielen sie sehr laut. Gute Kopfhörerverstärker müssen aber auch mit Kopfhörern klar kommen, die eine höhere Impedanz und einen niedrigeren Kennschalldruck haben, damit man diese laut genug regeln kann.

Es gibt Kopfhörerverstärker mit anpassbarem Verstärkungsfaktor für unterschiedlich empfindliche Kopfhörer. Richtig eingestellt, hat man damit immer einen großen Regelweg des Lautstärkestellers. Beispielsweise der iFi Audio micro iDSD BL hat so eine Anpassung.

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Weia
Weia05.03.17 14:58
teorema67
Weia
In den feuchten Träumen des Autors vielleicht …
Man kann ja über den Sinn und Unsinn von DACs/DSAs und 200-Euro-Kabeln und über die Bedeutung von USB für Audioübertragung (derzeit jedenfalls im Consumer-Bereich Standard)
Consumer-Bereich und die High-End-Audio-Szene haben aber nun wirklich gar nichts miteinander zu tun …

VHS war in den 80ern im Video-Consumer-Bereich auch Standard. Trotzdem (oder gerade deswegen) hätte ich damals von jeder technisch orientierten Publikation erwartet, das mit Hinweis auf die technischen Hintergründe kritisch zu betrachten und nicht auch noch zu affirmieren.
streiten, aber dieser Hinweis ist IMO doch recht blöd, sorry .
Der hat ja nun eine laaaange Vorgeschichte. Ich bin äußerst geduldig, was den Austausch von Sachargumenten angeht, aber bei diesem Thema und sonorman ist selbst mir irgendwann die Puste ausgegangen. Falls Du nicht allgemein die flapsige, nicht-diskursive Antwort, sondern im Speziellen deren sexuelle Konnotation beanstandest: Ein 200€-USB-Kabel ist aus meiner Sicht ein drastischer Fall dessen, was man in Anschluss an Marx und Freud Warenfetischismus nennt.
🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science
+5
Weia
Weia05.03.17 15:02
dubtown
Ich hatte mir dann das S/PDIF Output Interface M2TECH hiFace2 (USB to BNC) gekauft. Kann treiberlos betrieben werden.
Warum hast Du nicht einfach den S/PDIF-Anschluss von Deinem Mac genutzt?
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+2
teorema67
teorema6705.03.17 17:29
Weia
Consumer-Bereich und die High-End-Audio-Szene haben aber nun wirklich gar nichts miteinander zu tun …
Ja, stimmt, hat aber niemand was anderes behauptet, wenn ich richtig gelesen habe.

Wenn 2 DACs zum Anhängen an Rechner oder Phones rezensiert werden, sind wir IMO im Consumer-Bereich, in dem durchaus das ein oder andere gute Audiowiedergabegerät zu finden ist
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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AppleUser2013
AppleUser201305.03.17 17:59
Ich sehe in USB auch nicht das Problem. Warum soll man seinen 2 Channel DAC nicht per USB betreiben. Ist einfach und konfortabel. Dennoch ist USB definitiv nicht die Audioschnittstelle.

Ich selber nutze Avid Diglink,TB,AVB, AES EBU, TDIF und manchmal noch ADAT... Ansonsten habe ich mit Dante und co zu tun. Für meinen Anwendungsbereich ist USB nicht zu gebrauchen, da Latenz und einiges andere ein massives Problem ist.

Aber ansonsten sehe ich USB gerade im Heimgebrauch als die konfortabelste Schnittstelle; Vorallem wenn es rein nur ums Musikhören geht...
Deswegen kann ich verstehen, daß viele Hersteller auch USB als Option anbieten...Und eins ist klar, jeder Rechner hat USB...
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Weia
Weia05.03.17 18:26
teorema67
Weia
Consumer-Bereich und die High-End-Audio-Szene haben aber nun wirklich gar nichts miteinander zu tun …
Ja, stimmt, hat aber niemand was anderes behauptet
Du implizit schon.

Die Artikelzitate, auf die ich mich bezog, stehen ausnahmslos auf Seite 4 des Testberichts, in dem es um einen „USB-Filter“ geht, der samt USB-Kabel über 650€ kostet. Wenn das kein High-End ist, was dann?

Darauf bezog sich meine Kritik, auf die Du mit
Man kann ja über den Sinn und Unsinn von DACs/DSAs und 200-Euro-Kabeln und über die Bedeutung von USB für Audioübertragung (derzeit jedenfalls im Consumer-Bereich Standard)
[Hervorhebung von mir] reagiert und somit High-End und den Consumer-Bereich in Bezug zueinander gesetzt hattest.
Wenn 2 DACs zum Anhängen an Rechner oder Phones rezensiert werden, sind wir IMO im Consumer-Bereich, in dem durchaus das ein oder andere gute Audiowiedergabegerät zu finden ist
Zweifellos. Und bei einem 150€-DAC, der auch aufs iPhone schielt, ist USB natürlich kein Problem. Aber darauf bezog ich mich überhaupt nicht.

Ich bezog mich darauf, dass es absurd ist, jemandem, der „keine Kompromisse“ eingehen will, USB als Audio-Schnittstelle und dazu dann ein „Filter mit Kabel“ für 650€ anzupreisen.
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+3
teorema67
teorema6705.03.17 18:26
AppleUser2013
... Und eins ist klar, jeder Rechner hat USB ...
... und jedes Phone. Fast jedes (vereinzelt haben sie kein USB und keine Klinke ). Und ja, es gibt Leute, die sogar unterwegs Musik hören und da noch eine möglichst gute Qualität rausholen wollen
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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Weia
Weia05.03.17 18:30
AppleUser2013
Ich sehe in USB auch nicht das Problem. Warum soll man seinen 2 Channel DAC nicht per USB betreiben. Ist einfach und komfortabel.
… wenn es denn ohne Störungen funktioniert, siehe Beitrag von dubtown.
Dennoch ist USB definitiv nicht die Audioschnittstelle.
Eben. Und deswegen nichts für diejenigen, die zu „keinen Kompromissen“ bereit sind. An die wandte sich aber der Test auf Seite 4, und nur auf den bezog ich mich.
Und eins ist klar, jeder Rechner hat USB...
Wir sind hier allerdings in einem Mac-Forum. Und jeder Mac hat entweder FireWire oder Thunderbolt (und damit implizit FireWire).
🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science
+3
Krypton05.03.17 21:26
Mich würde interessieren, ob man die Effekte, über die hier so wild diskutiert wird, auch irgendwie einfangen kann. Kürzlich gab es in der Rewind einen Test der Elac Regalautsprecher, die sich dank Einspielphase von einer Enttäuschung zum Highlight gemausert haben. Heute gibt es den USB-Hub, der enorme Unterschiede in der Wiedergabe brachte.
Wäre es nicht einen Versucht wert, wenn du sonormann mal einen guten Field-Recorder kaufst (etwa den vielgelobten Zoom H6 – Link zu thomann oder was vergleichbares) und von den Erlebnissen ein paar vorher/nacher Audio-Files zur Verfügung stellst. Der Recorder sollte mit 24bit / 96 KHz und brauchbaren Mikros zumindest einen großteil des Hörbaren erfassen. Dann sollten alle mit halbwegs passablem Audioequipment zumindest eine Ahnung der Veränderung bekomen können.
1. Audiofile: Box frisch ausgepackt, 2-3 Sound-Schnipsel angespielt
2. Audiofile: Lautsprecher nach 1 Woche Enspielzeit mit den selben 2-3 Audioschnipseln

Das selbe beim USB-Hub (Klang mit und ohne Hub). Hier könnte man das Signal noch direkt vom DAC aufnehmen und könnte den Klangeinfluss der Boxen sogar umgehen.
1. Audiofile ohne USB-Hub
2. Audiofile mit USB-Hub.

Ich denke, eine Klangdatei kann die Klangveränderung viel besser transportieren, als Worte dies vermögen. Ich würde mich freuen!
0
Krypton05.03.17 21:32
Man könnte sogar ein Ratespiel daraus machen. Die Audio-Dateien sind nicht zugeordnet und die Leserschaft muss raten, welche Datei zu welchem Setup gehört. Erst später wird aufgelöst. Aber das wäre die Advanced-Version. Für’s erste fände ich es spannend, die Veränderung/Verbesserung selbst hören zu können, ohne jedes Equipment selbst testen zu müssen.
+1
sonorman
sonorman06.03.17 09:44
Krypton

Wurde schon probiert. Funktioniert nicht.

Das fängt schon damit an, dass man überhaupt nicht sicher stellen kann, ob die Anlage, welche die Aufnahme wiedergibt, gut genug ist, um die Unterschiede heraus schälen zu können, und endet damit, dass letztlich wieder ein subjektives paar Ohren entscheiden muss. Manche werden einen Unterschied hören (aber vermutlich nicht den ursprünglich gemeinten Effekt), andere wiederum hören nichts, also steht man wieder ganz am Anfang.

Die Sache ist so oder so vertrackt. Diejenigen, die solche Dinge grundsätzlich bezweifeln, betrifft es eigentlich auch gar nicht, weil es nicht ihr Hobby oder ihre Leidenschaft ist. Also werden sie sich damit auch niemals so intensiv befassen und am Ende ihrer eigenen "Nicht-Erkenntnis" glauben, dass die anderen nur Spinner sind.

Zumindest was den Einspieleffekt angeht, gibt es starke Indizien durch Messungen dafür. Hier () ist ein sehr aufwändiger Test mit Kopfhörern. Aber weil auch dieser Test nicht alle Variablen berücksichtigen kann, wird es auch weiterhin diese Diskussion geben.

Ein anderer Artikel, der mit Messprotokollen den Einspieleffekt bei Lautsprecherchassis belegt.

Praktisch jeder Audio-Experte, der ausreichend Erfahrungen mit unterschiedlichen Lautsprechern gesammelt hat, bezweifelt den Effekt nicht (mehr), weil er einfach in manchen Fällen zu offensichtlich ist, um pure Einbildung zu sein.

Siehe auch


Ich wünsche allen einen guten Start in die Woche.
+1
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