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Die tatsächliche Zufriedenheit von Apple-Kunden - neuer Ansatz dokumentiert die hohe Kundenbindung

Auf der letzten Quartalskonferenz nannte Tim Cook eine beeindruckende Zahl: Demnach befinden sich momentan 1,3 Milliarden Apple-Geräte im aktiven Einsatz. Marktspezialist und Analyse-Anbieter Asymco hat die Meldung zum Anlass genommen und Apples Daten in Relation zu anderen dokumentierten Werten gesetzt. Die Fragestellung lautete, welcher Anteil der insgesamt verkauften Geräte noch verwendet wird - und was dies über den Nutzungszeitraum aussagt.


Im Verlauf der letzten zehn Jahre verkaufte Apple fast 2,1 Milliarden Geräte. Der Wert lässt sich insgesamt recht gut ermitteln, da Apple die Verkaufszahlen der meisten Produkte jedes Quartal aufschlüsselt. Asymco stellte nun die absoluten Verkaufszahlen in Relation zu Apples regelmäßig aktualisierten Angaben der aktiven Geräte. Das folgende Schaubild dokumentiert die akkumulierten Stückzahlen seit Mitte 2007 - übrigens dem Quartal, das erste, verhaltene iPhone-Verkaufszahlen aufwies.


Demnach befinden sich rund zwei Drittel aller verkaufter Apple-Geräte weiterhin in aktiver Verwendung. Ein weiteres Schaubild legt den Quotienten im Verlauf der letzten Jahre dar. Hier ist zu sehen, dass der Anteil der genutzten Geräte seit 2012 steigt. Dies belegt laut Asymco sowohl Langlebigkeit als auch Kundentreue, denn offensichtlich wandern die Nutzer nicht rasch zu einer anderen Marke ab. Würden Nutzer rasch die Lust an ihrem Produkt verlieren, läge der Quotient zudem auf signifikant niedrigerem Niveau.


Angesichts der aktuellen Kurven prognostiziert Asymco 1,8 Milliarden aktive Geräte bis 2022 - da aber niemand weiß, wie sich das Marktumfeld verändert, kann für die Prognose natürlich nur der Verlauf der letzten Jahre herangezogen werden. Der Verfasser der Studie betont, mit den dargelegten Werten besser dokumentieren zu können, wie zufrieden Kunden tatsächlich sind. Zufriedenheitsumfragen seien das Eine - hier kommt Apple normalerweise branchenweit auf Bestwerte - das tatsächliche Kundenverhalten zu erfassen bringe hingegen wesentlich mehr Erkenntnisse.

Kommentare

macrobbi
macrobbi02.03.18 11:34
Meine persönliche Erkenntnis ist: Einmal Apple, immer Apple!
Auch wenn es manchmal zum Haare raufen ist -selten, aber es kommt vor.
+8
Pixelmeister02.03.18 11:51
Dass von den verkauften Geräten immer noch so viele aktiv genutzt werden, liegt zum einen daran, dass sie länger beim Erstnutzer im Einsatz sind (mein aktuelles Arbeitsgerät ist von 2012), zum anderen aber auch, dass sie danach nicht in den Müll wandern, sondern weitergegeben/verkauft werden und eine Zweit- oder Drittnutzung erfahren. Das liegt natürlich wiederum daran, dass Andere die gebrauchten Geräte durchaus zu schätzen wissen und sie einem entweder gut bezahlen (eBay) oder zumindest (in der Familie) dankbar sind, wenn man sie weitergibt. Bis ein Apple-Gerät mal wirklich entsorgt wird, kann ganz schön lange Zeit vergehen.
+10
Mecki
Mecki02.03.18 12:19
Tatsächlich finde ich diese Zahlen dahingehend interessant, da Apple ja immer dafür kritisiert wird, dass man bei deren Geräte keine Akkus wechseln kann und dass "angeblich" die Lebenszeit der Produkte stark einschränkt. Die hier vorgestellten Zahlen widerlegen aber genau diese Behauptung, denn gerade die Nutzungsdauer ist bei Apple deutlich Geräten eben durchschnittlich länger als bei Geräten anderer Hersteller, einschließlich solcher, die nach wie vor Geräte mit wechselbaren Akku bauen. Das wirft natürlich die Frage auf, ob sich die Nutzungsdauer von Apple Geräten wirklich weiter steigern würde, könnte man dort den Akku wechseln, denn falls das nicht in der Realität zu erwarten ist, dann kann ich nachvollziehen, warum Apple nicht die ganzen Nachteile, die ein Wechselakku mit sich bringen würde in Kauf nehmen will, wenn davon dann am Ende so gut wie kaum ein Kunde jemals profitiert (du machst dein Produkt nicht für 100% der Kunden schlechter, auch nicht minimal schlechter, nur um etwas "einzubauen", von dem aber am Ende vielleicht max. 1% der Kunden profitieren werden; niemand macht das, auch dann nicht wenn 1% von 1 Mrd ja schon 10 Mio sind und damit absolut gesehen schon eine Menge Leute aber es geht dabei nur um relative Zahlen).
+12
Howard the Duck02.03.18 12:52
Die längere Nutzungsdauer dürfte allerdings auch dem hohen Preis geschuldet sein.
Bevor man ein Apple Gerät in Rente schickt, muss es sich auch „gelohnt“ haben.
Einen PC für 500-600€ ersetzt man auch eher mal durch in Neugerät...
Und weil Macs einen völlig irrationalen Gebrauchtmarktwert haben, können sie eben weiterverscheuert werden.
Ein PC, der beim Kauf eh nur verhältnismäßig wenig gekostet hat, bringt auch gebraucht nicht viel bzw ist dann auch schwer gebraucht verkaufbar, wenn das Neugerät nicht so viel mehr kostet...
-3
TFMail1000
TFMail100002.03.18 13:02
Anfragen zur Kundenzufriedenheit bekomme ich immer nur bei gelösten Problemen, bei nicht gelösten ist es immer sehr still... ein Schelm, wer da System erkennen möchte.?
May the force be with you
-4
Pixelmeister02.03.18 14:14
Howard the Duck
Die längere Nutzungsdauer dürfte allerdings auch dem hohen Preis geschuldet sein.
Bevor man ein Apple Gerät in Rente schickt, muss es sich auch „gelohnt“ haben.
Billige Geräte wirft man hingegen eher weg. Ökologisch gesehen kann man also für hohe Preise plädieren. Das ist ja auch sonst so – mein Hackfleisch kostet ab 15€ das Kilo, dafür ging es den Tieren (hoffentlich) besser.

Trotzdem werden meine nächsten Geräte wahrscheinlich keine Apple-Symbole mehr tragen – ich finde, der Hersteller überreißt es momentan, was die Preise angeht. 3500€ (statt 2000) für ein adäquates Notebook, 1200€ (statt 900) für ein Spitzen-Handy – das schmerz schon ein wenig. Da fällt es mir schon leichter, das restliche Leben Umwelt-kompatibler zu gestalten.
+4
tbaer
tbaer02.03.18 15:31
Und wenn Apple nicht dafür Sorge tragen würde, dass man ein aktuelles iPhone nicht mehr mit einem alten iTunes aktivieren kann, würden viel mehr ältere Geräte in Benutzung sein. Mein MacBook von 2006 mit OS X 10.6.8 reichte für Zuhause mit Emails und surfen sowie gelegentliche iPhone-Einrichtungen und Synchronisierungen völlig aus, bis irgend ein iOS-Update dafür sorgte, dass das verwendete iTunes "zu alt" ist und Apple dafür keine Updates unter dem OS X mehr angeboten hat.
+3
erikhuemer
erikhuemer02.03.18 20:08
macrobbi
Meine persönliche Erkenntnis ist: Einmal Apple, immer Apple!
Auch wenn es manchmal zum Haare raufen ist -selten, aber es kommt vor.

Bei Apple mag man sich manchmal die Haare raufen. Bei Windows und noch viel mehr Android bin ich mord- und selbstmordgefährdet.
Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen. Albert Einstein
+2
Peter Eckel04.03.18 10:27
Ich muß gestehen, daß die lange Nutzungsdauer der Geräte bei mir derzeit nicht ganz freiwillig ist.

Mac Pro 3,1 (2008) - Warten auf einen neuen Mac Pro, der ja hoffentlich dieses Jahr kommen wird. Die Tonne fand ich zwar vom Design und von der Konzeption her sehr gelungen, aber die schlechte Aufrüstbarkeit insbesondere von internem Massenspeicher (4-8 TB hätten mir ja schon gereicht) und in den letzten Jahren die nicht stattfindende Produktpflege haben mich davon absehen lassen.

MacBook Pro 17" (2011) - Gibt's nicht mehr, und wird auch nicht mehr kommen. Retina hin oder her ... ich brauche das Ding zum Arbeiten in (zahlreichen) Terminalfenstern, da hilft mir ab einer gewissen Textgröße die hohe Auflösung auch nicht mehr.

Mac Mini Server (2011) - Läuft nur noch (unter macOS), bis ich Zeit und Nerven habe, die Kalender- und Adreßbuchserver-Funktion auf Linux zu portieren. OS X Server ist ja nun tot. Danach wird er plattgemacht und als Linux-Server betrieben. Aber die Hardware ist wirklich unverwüstlich.

iPad Mini 2 (2013) - OK, da sehe ich einfach die Notwendigkeit nicht ... das Ding funktioniert, und damit ist es auch gut. Größer will ich's eigentlich nicht, und die Nachfolger sind jetzt so ein großer Fortschritt auch nicht, daß ich das austauschen müßte.

MacBook Air (2015) - Würde ich auch gern ersetzen, wenn es denn ein MacBook mit mindestens zwei, besser drei USB-C-Ports gäbe. Ein Port ist einfach nur blöd, ich brauche oft serielle Anschlüsse, Ethernet, ggf. Massenspeicher und Stromversorgung.

Auf der negativen Seite ist zu verbuchen, daß Apple es mir mit der aktuellen Modellpolitik wirklich schwer macht, ihnen Geld zu geben. Andererseits steht dem auch der Vorteil gegenüber, daß es eben geht - auf meinem ältesten Mac, dem Pro von 2008, arbeite ich heute noch täglich mehrere Stunden. Einen PC gleichen Baujahrs hätte ich schon zweimal ersetzen müssen (und vielleicht ein drittes und viertes Mal, weil ich immer wenn ich mit Windows arbeiten muß einen Impuls zum Axtmord in mir aufsteigen fühle). Linux kommt leider wegen diverser fehlender Software auf dem Desktop nicht in Frage.

Immerhin gönne ich mir alle zwei Jahre ein neues iPhone.

Und wenn ich's mir genau überlege, korreliert das eigentlich sehr schön mit den Verkaufszahlen bei Apple ... Mac nur sehr moderat, iPad weitestgehend stagnierend, iPhone stark.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+3

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