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Die Produkthighlights der Woche

Eilmeldung: Meridian will digitale Audiodateien revolutionieren und stellt Explorer2-DAC vor

Ganz brandeilig möchte ich noch kurz diese Meldung einschieben: Der britische High-End Audio-Hersteller Meridian hat ein neues Verfahren zur Musikcodierung namens MQA (Master Quality Authenticated) vorgestellt, dass die Musiklandschaft in ähnlicher Weise verändern könnte, wie seinerzeit MP3.


Meridian ist zwar als Hersteller nicht so bekannt und erst recht nicht so groß, wie zum Beispiel Sony, Samsung oder gar Apple, aber das im "britischen Silicon Valley des HiFi" in Huntingdon ansässige Unternehmen, hat für die digitale Audiowiedergabe und deren Verbesserung im Laufe der Jahre mehr getan, als die meisten Großkonzerne. Mit der MQA-Technologie soll nun ein weiterer Meilenstein hinzukommen und dafür sorgen, dass Musikhörer echte Studio Master Qualität selbst via Streaming mit einer Bandbreite von unter 1 Mbps erleben können.

MQA erfordert zunächst, dass die Musik schon bei der Aufnahme* mit dieser Technologie encodiert wird. Trotz dieser Hürde scheinen große Teile der Musikindustrie MQA sehr positiv gegenüber zu stehen, denn auf der anderen Seite – beim Konsumenten – bietet MQA massive Vorteile. Wer einen MQA-fähigen DAC (wie den Meridian Explorer2, siehe weiter unten) oder einen entsprechenden Software-Decoder (das kann eine einfache App sein) besitzt, kann mit vergleichsweise sehr kleinen Dateien feinste Studioqualität erleben, oder diese über Streaming-Dienste genießen. Das Tolle dabei: man muss für für die Wiedergabe von MQA-codierten Files nicht zwingend über ein MQA-fähiges Gerät verfügen, denn MQA lässt sich in beliebigen Lossless-Containerformaten wie ALAC, FLAC oder WAV transportieren. Damit ist die Wiedergabe über fast jedes heute gängige Gerät und jeden Player möglich, dann eben nur nicht in voller Studioqualität. Das heißt aber, dass sofort damit begonnen werden kann, MQA-Material in Umlauf zu bringen, weil praktisch jeder in der Lage ist, diese Dateien wiederzugeben, ohne dafür sofort neue Hardware erwerben zu müssen. Um in den Genuss der vollen Klangqualität zu kommen, muss freilich irgendwann ein MQA-tauglicher DAC oder Software-Decoder her.

[Korrektur: Es ist nicht erforderlich, schon bei der Aufnahme mit MQA zu codieren.]

Wie genau MQA das bewerkstelligen will, werde ich ggf. zu einem späteren Zeitpunkt noch mal ausführen. Kurz gesagt hat sein Schöpfer, Meridian Mastermind Bob Stuart, ähnlich wie in primitiverer Form bei MP3, sehr viel psychoakustische und neurowissenschaftliche Erkenntnisse genutzt, damit beim Hörer kein überflüssiger Datenballast abgeladen wird, sondern nur das, was das Gehirn letztlich für die Musikerkennung verarbeiten kann. Das Ergebnis soll so gut sein, das selbst vollkommen unkomprimierte High-Bit/Hi-Sampling-Files klanglich übertroffen werden. Erste Klangtests von angesehenen HiFi-Experten scheinen dies zu bestätigen. So berichtet beispielsweise Robert Harley von "the abso!ute sound":
The sound of MQA, reproduced through a pair of Meridian DSP7200 loudspeakers, was simply stunning in every way. I heard a wide range of music, from full-scale orchestral to voices to a very quiet piece by the Modern Jazz Quartet from the 1950s. I can still vividly recall the delicacy, ease, and resolution of the cymbals in the MJQ piece. I was also struck by the precision of their placement and how they appeared to float in the air against a completely silent background. The treble was totally unlike any other digital I’d heard, completely free from the metallic hardness and artifacts we assume are part-and-parcel of digital audio. Instrumental timbres were so naturally rendered to be almost eerie in their realism. Voices had a stunning palpability and immediacy that were all the more realistic for their compact image size and the sense that they were surrounded by a natural acoustic. It’s interesting that, as I recall the experience, my sonic impressions were so striking that they are still vivid nearly a year later—yet I can’t remember any other demo I heard at the show.

Natürlich muss MQA sich erst an der "Quelle" (Studios, Streamingdienste…) durchsetzen, weshalb es noch eine Weile dauern kann, bis sich abzeichnet, ob es sich auf breiter Front durchsetzen kann. Sollten sich die Behauptungen in Bezug auf Klang vs. Datenvolumen/Bandbreite als wahr erweisen, kann man MQA aber nur viel Erfolg wünschen.

Weitere Informationen unter musicischanging.com



Meridian Explorer2 – Erster MQA-fähiger DAC

Im Zuge der MQA-Präsentation hat Meridian auch einen Nachfolger seines Erfolgreichen Mini-DAC Explorer vorgestellt, der mir seit seinem Test in Rewind 370 als Arbeitsgerät und Referenz zum Testen zahlloser Wiedergabegeräte hervorragende Dienste leistet.


Der neue Explorer2 ist nicht nur der erste DAC mit MQA-Unterstützung, sondern soll seinen Vorgänger auch bei herkömmlichen digitalen Audioformaten klanglich deutlich übertreffen – was angesichts der Performance der Explorer sicher keine leichte Aufgabe ist. Um das zu bewerkstelligen, hat Meridian dem Explorer2 zunächst einen deutlich leistungsstärkeren DSP eingepflanzt. Darüber hinaus hat man dem Neuling "Meridian Resolution Enhancement" spendiert, eine Technik, die bisher nur in Meridians ultrateueren High-End-Komponenten eingesetzt wurde.


Außerdem verfügt der Kopfhörerausgang jetzt über eine eine Ausgangsimpedanz von 0,47 Ohm, womit der Explorer2 eine größere Palette von Kopfhörern besser bedienen kann. Auch die Lautstärkeregelung wurde optimiert, sodass besonders empfindliche Kopfhörer bei niedrigeren Pegeln feiner geregelt werden können.

Gestrichen wurde hingegen der optische Digitalausgang. Meridian habe seine Kunden sehr genau über ihr Nutzungsverhalten des Explorer befragt und dabei festgestellt, dass kaum jemand den optischen Ausgang nutzen würde. Also wurde er gestrichen.


Der unverbindliche Verkaufspreis des Explorer2 bleibt erfreulicherweise unverändert bei ca. 310 Euro. Noch im Laufe des Dezember will der deutsche Meridian-Importeur Audio Reference den Explorer2 in den Handel bringen. Ein Testmuster ist natürlich schon geordert.

Kommentare

locoFlo07.12.14 11:18
Ich verstehe nicht wieso bei dem Thunderbolt Dock hinten kein Audioausgang ist. Wenn da vorne erstmal so ein fetter Klinkenstecker drin steckt, das zerstört doch die ganze Optik. Seltsam.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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locoFlo07.12.14 13:40
Anderseits kann man natürlich das Tonsignal aus dem HDM ableiten, ist eben nur ein weiterer Stecker.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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maclex
maclex07.12.14 13:49
zum elgato teil:

nettes schreibtisch-bildchen von oben.
aber kein gerät braucht ein stromanschluss.

und wo sind die zwei weissen kabel vom iphone und der tastatur eingesteckt?
LampenImac,PMG5,iBook,MBP2007,MBP 2010,iPod2003,nano2007, iphone3,4,6+, 2APE, ipad2,ipadmini, AppleTV2,MagicMouse,AluTastatur
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TorstenW07.12.14 16:42
Ja, einiges suspekt bzw "geschönt" in dieser Ausgabe..

Auch beim MQA Format:
Zunächst wird gesagt, dass bei der Aufnahme schon entsprechend encodiert werden muss, und dann wird ein "Experte" zitiert, der sich über die wundersame MQA-Qualität auslässt.. über eine Aufnahme von 1950..
Ich bezweifle, dass das irgendwelche großen Wellen schlägt..
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sonorman
sonorman07.12.14 17:24
TorstenW
Ja, einiges suspekt bzw "geschönt" in dieser Ausgabe..

Auch beim MQA Format:
Zunächst wird gesagt, dass bei der Aufnahme schon entsprechend encodiert werden muss, und dann wird ein "Experte" zitiert, der sich über die wundersame MQA-Qualität auslässt.. über eine Aufnahme von 1950..
Ich bezweifle, dass das irgendwelche großen Wellen schlägt..

Immer diese Unterstellungen!
Bei der Aussage, dass es schon bei der Aufnahme encodiert werden müsse, habe ich mich schlicht vertan. Fehler sind menschlich. Ich kenne die Infos auch erst seit Freitag und hatte keine Zeit, mich komplett durch das technische Datenblatt zu lesen.

Also bitte VIELMALS um Entschuldigung!

Was den "Experten" (in Anführungszeichen?) angeht: Das ist der Entwickler von MQA und einer der kompetentesten Menschen in Sachen Digital Audio auf diesem Planeten.
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TorstenW07.12.14 17:52
Inwiefern ist es eine Unterstellung, wenn man feststellt, dass sich da zwei Aussagen widersprechen?

Zumal du dich danach noch darüber auslässt, dass nun erst mit der Produktion von MQA-Material begonnen werden kann. Kann ja nun keiner ahnen, dass dir da ein Fehler unterlaufen ist, zumal die Information, ob nun alle bisherigen Aufnahmen kompatibel sind, oder nicht, ja schon ziemlich elementar ist, was die Wahrscheinlichkeit einer Verbreitung des Formats angeht.

Zum Thema "Experte": Laut deinem Text ist der "Schöpfer [..] Bob Stuart", das Zitat jedoch vom "Experten" Robert Harley, der mir wie es scheint, einfach nur ein Reporter eines Online-Magazins ist, und nicht an der Entwicklung beteiligt. D.h. du vertust dich schon wieder, wenn du sagst, dass der "Experte" und der Entwickler dieselbe Person sind.
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sonorman
sonorman07.12.14 17:55
Es ist eine Unterstellung, indem Du behauptest, es wäre etwas "geschönt" worden.
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TorstenW07.12.14 18:55
Ich ging ja davon aus, dass deine Aussage (1) korrekt war, dass erst neu-produzierte Musik von dem Verfahren profitiert.
Daher musste ich annehmen, dass es "geschönt" ist, wenn nun jemand erzählt, wie toll MQA ist, und das an einer Aufnahme aus den 50ern festmacht, die laut dem, was ich (wegen Aussage 1) dachte, eben nicht von der Technologie profitieren kann.
Und "geschönt" war hier noch ein nettes Wort für "dreist gelogen"..

Aber hat sich ja nun aufgeklärt. Der Fehler lag woanders, und ich hab rausgefunden, dass MQA sich ähnlich toll anhört, wie Lossless, wenn man spezielle Hardware oder Software nutzt, und der einzige Vorteil gegenüber Lossless ist die kleinere Dateigröße, was beim Streaming ein Vorteil sein kann.

Da mir die Größe beim Streaming vollkommen egal ist.. ich würd auch Lossless streamen, wenn das breitflächig angeboten würde.. seh ich persönlich für mich keinerlei Vorteile von MQA.
Ob sich das ernsthaft außerhalb einer kleinen Nische von Meridian Anhängern verbeitet, wird davon abhängen, ob große Streaming-Dienste drauf anspringen.. wage ich eher zu bezweifeln..
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C.Brehmen
C.Brehmen07.12.14 21:24
Ich habe das Thunderbold 1 Dock seid Anfang November von Amazon. Werde es nun zurück senden und das 2er bestellen

mit dem 1er war ich zufrieden. aber da ich noch kostenlos "wechseln" kann mach ich das auch
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schiggy1308.12.14 09:20
Eventuell kann ich dir ja das Dock auch abkaufen. Meine Frage ist jedoch, wenn ich ein MBP late 2011 besitze (das letzte mit USB 2.0). Habe ich dann automatisch durch das Dock USB 3.0 Anschlüsse?

Wäre super!
Der Amateur sorgt sich um die richtige Ausrüstung, der Profi sorgt sich ums Geld und der Meister sorgt sich ums Licht.
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Sputnik123
Sputnik12308.12.14 09:30
hey cool

danke für die ausgabe
cum hoc ergo propter hoc
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Borbarad08.12.14 20:02
Meridian MQA klingt sehr interessant. Damit könnte Streaming dann auch endlich in vernünftigen Auidophilen Klangqualitäten angekommen sein.

Allerdings ist der Meridian Explorer 2 nicht das erste MQA fähige Gerät. Der Meridian Prime war dafür schon vorbereitet. Zu sehen ist das an der vierten Leuchte (rechts neben 4x) und diesem Photo.

Hier bei Facebook mit
https://www.facebook.com/MeridianAudio/photos/pcb.10152797108926136/10152797108671136/?type=1&theater

Und hier ohne:
https://www.meridian-audio.com/products/personal-audio/prime-headphone-amplifier/#post-gallery

Auch dieser Thread bei Meridian Unplugged befasst sich damit:
http://www.meridianunplugged.com/ubbthreads/ubbthreads.php?ubb=showflat&Number=224920&page=1

Selber habe ich den Prime und die PSU. Sehr toll, aber leider auch teuer.

B
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sonorman
sonorman09.12.14 10:41
Borbarad

Du hast Recht.
Ich stehe zur Zeit mit Meridian in Kontakt und kann bestätigen, dass die ominöse LED am Prime (den ich in der Rewind ja auch ausführlich getestet hatte) genau dafür vorhanden ist. Es steht derzeit aber noch eine Antwort aus, ob dafür ein Firmware-Update erforderlich ist.
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