Die meisten Apple Stores zeichnen sich durch üppiges Platzangebot, oft eindrucksvolle Architektur sowie Lage an exponierten Plätzen aus. In den ersten Jahren der Store-Ära stand Apple allerdings vor dem Problem, nicht ausreichend viele Grundstücke oder Orte zu finden, in denen sich große Stores eröffnen lassen. Aus diesem Grund ersann der damalige Retail-Chef Ron Johnson das Konzept des Mini Stores. Teilweise weniger als 50 Quadratmeter Fläche boten einige der kleinen Stores - die Einrichtung entsprach den großen Brüdern, allerdings auf sehr kompaktem Raum und ohne üppige Zubehörregale.


Ron Johnson gab damals ab, man könne auf diese Weise sehr viel mehr Präsenz zeigen und die großartige Store-Erfahrung sowie Angebote wie die Genius Bar rascher an viele Orte bringen. Erarbeitet wurden die Mini Stores in einem geheimen Warenhaus in Cupertino - dort tüftelte das Retail-Team, wie ein Apple Store auch auf kleinstem Raum unterzubringen ist. Angesichts des großen Erfolgs überlegte Apple sogar, alle großen Flughäfen mit Mini Stores auszustatten - daraus wurde angesichts Apples rasantem Wachstum der letzten zehn Jahre allerdings nichts mehr.

In den vergangenen Jahren entstand kein einziger neuer Mini Store mehr, stattdessen setzte Apple ausschließlich auf große, bevorzugt zweigeschossige Läden. Nach und nach mussten daher auch die kleinen Stores weichen und wurden durch repräsentativere Bauten ersetzt. Damit endet auch eine kleine Ära: Der letzte Apple Mini Store geht außer Betrieb. Dieser lag in San Jose, also nicht weit von Apples Hauptquartier entfernt. Der kleine Apple Store Oakridge schließt heute Abend - der große Nachfolger eröffnet morgen früh.