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Der Logitech Desktop Navigator im Test

Es gibt noch eine Welt neben Apple

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Bei jedem neuen Mac ist auch eine Tastatur mit von der Partie, einst eine schwarze Pro-Ausführung, jetzt generell das weiße Modell. Da diese meist eine sehr hohe Lebensdauer besitzen und qualitativ hochwertig sind, denkt kaum einer daran, dass man auch Eingabegeräte anderer Hersteller verwenden kann. Nur bei den Mäusen ersetzen viele Benutzer die Apple-Maus durch eine funktionellere Zweitastenmaus mit Scrollrad.

MacTechNews hat den kabellosen Desktop Navigator inkl. Maus unter die Lupe genommen. Bei der Maus handelt es sich um ein relativ großes, aber angenehm geformtes Gerät. Es überzeugt durch hohe Präszision, selbst auf leicht spiegelndem Untergrund führt der Mauszeiger keine Sprünge durch. Die Tastatur verfügt über ein Bedienpanel für iTunes, mit dem man komfortabel Musik anwählen kann, ohne das Programm erst einblenden zu müssen. Besonders praktisch ist es, ein Lied anhalten und wieder fortsetzen zu können, ohne wie erwähnt iTunes in den Vordergrund zu holen. Die anderen Programmtasten bieten die Möglichkeit, ihnen eine Funktion oder ein Programm zuzuordnen. Zum Beispiel aktiviert eine Taste Mail, die andere iChat, ein Druck auf „Startseite“ und MacTechNews öffnet sich, usw. Hier ist Logitech der Apple-Tastatur natürlich überlegen, da man zwar bei Apple auch Aktionen auf Tasten legen kann, dies aber nicht so komfortabel funktioniert, wie mit der Bedieneinheit überhalb des Tastenfeldes. Die Apple-Tastatur verfügt über die normalen Funktionstasten, die aber teilweise schon mit Exposé belegt sind. Logitech hingegen bietet zusätzliche, bebilderte Funktionstasten, bei denen man sofort sieht, welche Funktion sie ausführen. Das ist angenehmer, als sich Funktionen auf F-Tasten merken zu müssen.


Die Qualität ist in Ordnung und nicht zu bemängeln, dennoch macht die Apple-Tastatur einen stabileren und solideren Eindruck. Reine Ansichtssache ist auch, mit welchem Modell das Tippen am angenehmsten ist. An diesem Punkt ist es nicht möglich, eine allgemein gültige Antwort zu finden, da jeder Anwender seine eigenen Vorlieben hat. Wer vom Umstieg von der schwarzen Pro auf die weiße Tastatur aber enttäuscht ist, wird sich sicher mit dem Desktop Navigator anfreunden können.

Einfach die Tastatur an den Mac hängen und sich um nichts mehr kümmern müssen funktioniert aber nicht. Zwar wird das Gerät sofort erkannt und auch die zusätzlichen Funktionstasten erledigen ihren Dienst, doch erst nach Installation der Treiber kann man auch selber Tasten belegen. Um Exposé verwenden zu können, muss auch getrickst werden. Kann man eine Exposé-Funktion sonst einfach über Mautaste 3 auf den Scrollrad-Klick legen, so muss man jetzt umständlich dem Mausklick eine Funktionstaste zuordnen, die wiederum in diesem Moment nicht aktiviert sein darf, um sie anschließend im Exposé-Kontrollfeld wieder einstellen zu können. Das ist nicht wirklich Mac-like, wenngleich es anschließend ordnungsgemäß funktioniert. Auch kommen sich häufig die F-Tasten in die Quere, so kann es zum Beispiel sein, dass die Logitech-Software verhindert, die im System angewählten Funktionen beim Tastendruck einer F-Taste auszuführen.


Im Alltagsbetrieb funktioniert die Maus/Tastatur-Kombination einwandfrei und die Batterielaufzeit scheint ebenfalls ausgesprochen gut zu sein. Nach drei Wochen mit jeweils mehr als 14 Stunden Betrieb pro Tag, ist die Anzeige des Ladezustands erst kaum sichtbar gesunken. Verwendet werden handelsübliche 1,5 Volt-Batterien. Sobald der erste Satz gewechselt werden muss, werden wir diesen Bericht aktualisieren. Update: Der erste Batteriesatz hielt bei 12-14 Stunden Einsatz pro Tag etwa 6 Wochen. Die Anzeige für die Tastatur steht weiterhin auf maximalem Ladezustand Auch bei Spielen gibt es keinerlei Beschwerden, die Maus arbeitet exakt und erlaubt eine feine Steuerung. Der empfohlene Preis liegt übrigens bei 79,99 Euro, doch nachezu jeder Händler liegt etwa 15 Euro darunter.

Fazit: Eine noch funktionierende Apple-Tastatur gegen den Desktop Navigator zu tauschen, lohnt sich nur dann, wenn man eine günstige Lösung sucht, drahtlose Eingabegeräte zu verwenden. Wer allerdings einen Defekt der Pro-Tastatur zu beklagen hat, der sollte auf jeden Fall einmal in Erwägung ziehen, sich andere Produkte anzusehen und eine Multifunktionstastatur an den Mac anzuschließen. Nach kurzer Zeit werden iTunes-Bedienfeld sowie die zusätzlichen Tasten zu einer unverzichtbaren Hilfe. Auch gewöhnt man sich sehr schnell wieder daran, den Computer über die Tastatur ausschalten zu können; eine Fähigkeit, die es früher bei Apple gab, die den Pro-Tastaturen aber abhanden kam. Auch die Verstellbarkeit der Höhe, die es bei den weißen Tastaturen ebenfalls nicht mehr gibt, ist sehr angenehm. Schicker, doch auch das ist wieder subjektiv, ist die Apple-Tastatur und sie passt von der Optik sicherlich besser zu einem Mac als eine auch an vielen PCs zu findende Bauform. Funktional hat hingegen der Desktop Navigator die Nase vorn.
Auf der Schulnotenskala ein kurzer Vergleich zwischen der schwarzen (1), der weißen (2) und der Logitech-Tastatur (3):

Qualitätseindruck:
(1) 2+
(2) 2
(3) 2

Funktionalität
(1) 2-
(2) 3+ (nicht mehr höhenverstellbar)
(3) 1-

Schreibgefühl (stark subjektiv)
(1) 2
(2) 3
(3) 2
Übrigens: Ein Lob an den Logitech-Kundendienst. Eine Anfrage zur Exposé-Bdienung mit dem Desktop Navigator wurde sehr schnell und ausführlich beantwortet.