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Cyberangriff auf Western Digital: My Cloud und andere Dienste offline

Angreifern ist es gelungen, in Systeme von Western Digital (WD) einzudringen und an Daten in bislang dem Unternehmen selbst nicht bekanntem Ausmaß zu gelangen. Der „Netzwerk-Sicherheitsvorfall“ wurde laut einer Mitteilung des Herstellers von Speicherprodukten bereits am 26. März entdeckt und dauert offenbar nach wie vor an. In der Folge sah sich WD nach eigenen Angaben gezwungen, Teile seiner Dienste vom Netz zu nehmen. Die Untersuchung des Vorfalls erfolgt in Zusammenarbeit mit den zuständigen Strafverfolgungsbehörden. Zudem wurden externe Sicherheitsexperten und IT-Forensiker eingeschaltet.


„My Cloud“ nach Cyberattacke offline
Der Cyberangriff führte nicht nur dazu, dass Western Digital seither Teile des Geschäftsbetriebs einstellen musste. Nutzer bestimmter Geräte und Services des Unternehmens sind ebenfalls betroffen. Durch die Abschaltung von Diensten können etwa NAS-Modelle der Serien „My Cloud“ und „My Cloud Home“ nicht mehr auf die Cloud des US-amerikanischen Herstellers zugreifen. Auch die Apps für die Synchronisation von Daten funktionieren nicht. Wann diese und andere Systeme wieder verfügbar sein werden, ist derzeit nicht bekannt. WD sieht sich außerstande, einen Zeitrahmen zu nennen, da sich die Untersuchungen noch in einem frühen Stadium befinden.

Einschränkungen dürften noch einige Zeit andauern
Zur Art und Weise der Attacke sowie den Zielen der Angreifer äußerte Western Digital sich nicht. Das Unternehmen ergreift nach eigenen Angaben seit der Entdeckung des Vorfalls „proaktive Maßnahmen“, um die hausinternen Geschäftsabläufe zu sichern. Zudem arbeite man daran, die betroffene Infrastruktur sowie die Dienste so schnell wie möglich wiederherzustellen. Welche Daten die Hacker möglicherweise erbeuteten und wie groß der angerichtete Schaden ist, konnte das Unternehmen bislang nicht abschließend ermitteln. Es muss daher damit gerechnet werden, dass Nutzer der genannten Geräte und Services noch eine Zeitlang unter Einschränkungen zu leiden haben.

Kommentare

Frank Tiger
Frank Tiger04.04.23 18:18
Ich besitze ein älteres Modell einer WD MyCloud Netzwerk-HDD, die dazu entwickelt wurde, auch als private Cloud zu dienen. Auf Grund von Sicherheitslücken, verzichtete ich auf diese Funktion und nutzte sie nur lokal im Netzwerk, also ohne Zugriff aus dem Internet. Soweit ich weiß, sollen die Lücken jahrelang nicht geschlossen worden sein. Wenn einer Firma die Datensicherheit seiner Kunden egal ist, wundere ich mich nicht, wenn sie eines Tages Opfer eines Hacks wird.
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CHL05.04.23 10:22
Ich finde die Entwicklung der ganzen Online-Welt bedenklich. Ohne "Cloud" und dem Internet - funktioniert bald gar nichts mehr. Und wenn es dann mal einen Ausfall gibt - egal ob Hacker oder Bagger - dann steht vieles still. Heute schon und morgen noch mehr. Blackout Szenarien können jetzt schon existenzbedrohende Ausmaße annehmen. Aber es geht weiter in die Richtung. Alle Daten in die so sichere Cloud. Alles Services irgendwo preiswert im Internet. Und dann jammern, wenn im Störungsfall nicht einmal mehr die Kaffeemaschine im Büro funktioniert, weil sie möglicherweise die Verbindung zu einem Server nicht mehr herstellen kann, der laut einer neuen Gesetzgebung den Koffeinkonsum für die Gesundheitskassen erfassen muß... Eine grausame Vorstellung. Hoffen wir einmal, dass wir noch lange Herr über unsere Kaffeemaschinen bleiben dürfen.
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