Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Aus Protest gegen Missbrauch: IBM entwickelt keine Gesichtserkennung mehr

Für den normalen Anwender ist IBM ziemlich von der Bildfläche verschwunden, denn der einstige PC-Gigant ist schon lange nicht mehr im klassischen Hardware-Business tätig. Seit Jahren liegt der Fokus auf Software und Forschung, unter anderem auch im Bereich von Technologien zur Gesichtserkennung. In einem Schreiben an den Kongress verkündete Big Blue nun allerdings, sich aus diesem Tätigkeitsfeld zurückzuziehen ("IBM no longer offers general purpose IBM facial recognition or analysis software"). Dies geschieht aus Protest gegen Massenüberwachung sowie Einschränkung persönlicher Freiheitsrechte. Es sei Zeit für einen öffentlichen Diskurs, inwieweit es Ermittlungsbehörden erlaubt sein soll, flächendeckend auf kamerabasierte Identifizierung von Personen zu setzen. Das komplette Schreiben samt Forderung nach einer Polizeireform veröffentlichte IBM auf der eigenen Webseite. IBM stellt nicht nur die Forschung an derlei Systemen ein, sondern stoppt zusätzlich auch den Vertrieb bestehender Lösungen.


Massenüberwachung und zwielichtige Datengewinnung
IBM kritisiert damit wohlgemerkt nicht Technologien wie beispielsweise Face ID, sondern Überwachungssysteme, mit denen im großen Stile Daten gesammelt werden. Forscher fanden zunehmend Hinweise darauf, dass IBMs Systeme für genau diese Zwecke zum Einsatz kommen – was laut IBM nie Sinn der Forschung war. Alle Seiten müssten ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein zeigen und neue technische Möglichkeiten unter verschiedenen Gesichtspunkten beleuchten. Künstliche Intelligenz sei beispielsweise ein mächtiges Werkzeug, das auch der Polizei helfen könne, Bürger zu schützen. Gleichzeitig gelte es aber, Transparenz zu zeigen und zu dokumentieren, auf welche Weise Datenerhebung erfolgt. Damit spielt IBM auf große Datenbanken an, welche durch systematisches Durchforsten von Bildernetzwerken entstanden. IBM will den eigenen Aussagen zufolge mit der jüngsten Entscheidungen einen Beitrag für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung leisten.

Kommentare

iEi
iEi10.06.20 09:30
Naja.
Wahrscheinlich sind sie hoffnungslos abgehangen in der Technologie und kommen jetzt mit sowas ....
-25
Wiesi
Wiesi10.06.20 09:35
Das ist bloße Spekulation und böswillige Unterstellung. Das könnte selbst ich nicht schlimmer machen.
Everything should be as simple as possible, but not simpler
+8
adiga
adiga10.06.20 09:37
iEi
Naja.
Wahrscheinlich sind sie hoffnungslos abgehangen in der Technologie und kommen jetzt mit sowas ....
So ist es. IBM spielt auf diesem Markt keine grosse Rolle. Thales (ehemals Gemalto) und IDEMIA sind gross, dazu kommen noch einige Mitbewerber. China und UK nutzen die Technologien sehr stark, in Westeuropa ist der Datenschutz glücklicherweise noch ein bisschen aktiver als in diesen beiden Ländern und die Technologie noch nicht so verbreitet.
-9
Sideshow Bob
Sideshow Bob10.06.20 09:45
Immerhin generieren Sie eine Nachricht die eine wichtige Problematik anspricht und das ist doch gut so. Das im Original-Text angesprochene Racial Profiling gibt es ja auch in Deutschland in der Exekutive und wenn es so ein gesteigertes Problem-Bewusstsein gibt dadurch dass darüber berichtet wird ist das doch löblich und sinnvoll (auch wenn sie in diesem Geschäftsfeld sonderlich erfolgreich sein sollten)
+24
Quickmix
Quickmix10.06.20 10:03
Sideshow Bob
Immerhin generieren Sie eine Nachricht die eine wichtige Problematik anspricht und das ist doch gut so. Das im Original-Text angesprochene Racial Profiling gibt es ja auch in Deutschland in der Exekutive und wenn es so ein gesteigertes Problem-Bewusstsein gibt dadurch dass darüber berichtet wird ist das doch löblich und sinnvoll (auch wenn sie in diesem Geschäftsfeld sonderlich erfolgreich sein sollten)

+1
+2
adiga
adiga10.06.20 10:44
Nachdem ich den Originaltext von IBM gelesen habe, komme ich zum Schluss, dass MTN in Zukunft entweder bloss eine Notiz mit Link auf das Originalschreiben macht oder für die weniger gut englisch sprechenden Leser eine einigermassen korrekte Übersetzung hinstellen (inkl. Link auf Original). Denn das was oben steht, sind nur einzelne Schnipsel, welche schliesslich ein falsches Bild aufzeigen. IBM zieht sich nicht zurück, sondern will keine Lösungen mehr unterstützen welche nicht ihren Werten entsprechen. Und die weiteren Vorschläge werden gar nicht erwähnt. Sicher nicht böse gemeint von MTN, aber es ist nicht die ganze Wahrheit.
+2
MrWombat
MrWombat10.06.20 12:24
adiga
Nachdem ich den Originaltext von IBM gelesen habe, komme ich zum Schluss, dass MTN in Zukunft entweder bloss eine Notiz mit Link auf das Originalschreiben macht oder für die weniger gut englisch sprechenden Leser eine einigermassen korrekte Übersetzung hinstellen (inkl. Link auf Original). Denn das was oben steht, sind nur einzelne Schnipsel, welche schliesslich ein falsches Bild aufzeigen. IBM zieht sich nicht zurück, sondern will keine Lösungen mehr unterstützen welche nicht ihren Werten entsprechen. Und die weiteren Vorschläge werden gar nicht erwähnt. Sicher nicht böse gemeint von MTN, aber es ist nicht die ganze Wahrheit.

Darum schätze ich die meisten Kommentare hier im Forum.

Leider eines der Übel der FakeNews - es wird nur auf ein Teil referenziert, aus dem Zusammenhang gerissen oder falsch zitiert/übersetzt.

Hier könnte auch Mactechnews besser werden und etwas mehr nachforschen und nicht nur teile von anderen Artikeln mehr oder weniger gut übersetzen.
+1
Nimmslocker
Nimmslocker10.06.20 12:32
Und trotzdem wundere ich mich, wieso man in Apple Fotos nicht mehr frei über die Verwendung der Gesichtserkennung entscheiden kann. Klar, man muss die Gesichter nicht benennen, eine Indizierung lässt sich aber nicht stoppen. Weckt nicht unbedingt Vertrauen.

Die Entscheidung, die IBM nun getroffen hat, begrüße ich daher außerordentlich.
+5
Josch
Josch11.06.20 08:26
iEi
Naja.
Wahrscheinlich sind sie hoffnungslos abgehangen in der Technologie und kommen jetzt mit sowas ....
Wiesi
Das ist bloße Spekulation und böswillige Unterstellung. Das könnte selbst ich nicht schlimmer machen.

Das ist sich immer mehr ausbreitender Trend. Es handelt sich um eine große Firma, also kann gar kein positiver Aspekt dahinterstehen - absolut unmöglich
+1
Bananenbieger11.06.20 12:15
iEi
Naja.
Wahrscheinlich sind sie hoffnungslos abgehangen in der Technologie und kommen jetzt mit sowas ....
IBM spielt ganz vorne mit, was Deep Learning und Computer Vision anbelangt. Die sind alles andere als abgehangen.
+2

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.