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Apple will iCloud stärker mit dem Dateisystem verzahnen

Seit OS X Mountain Lion bietet Apple mit "Documents in the Cloud" die Möglichkeit, aus einem Programm heraus direkt mit dem Öffnen-/Sichern-Dialog Dateien in der iCloud zu speichern. Diese Dokumente stehen dann auf allen Macs und iOS-Geräten zur Verfügung, die das jeweilige Programm ebenfalls installiert haben. Für Entwickler ist es auf diese Weise relativ einfach, iCloud-Anbindung zu bieten. Einem neuen Bericht zufolge will Apple die Funktionalität von iCloud aber noch viel stärker ausweiten und umfangreicher mit dem Dateisystem verzahnen. Steve Jobs hatte bei der ersten Vorstellung bereits als Vision angegeben, man wolle endlich das Dateisystem abschaffen - mit iOS 8 geht Apple angeblich einen weiteren großen Schritt in diese Richtung. So sollen erstmals für iOS veröffentlichte Versionen von TextEdit oder Vorschau direkt iCloud-Dokumente anzeigen können.

Apples Senior Vice President of Software Engineering, Craig Federighi, strukturierte die iOS- und Mac-Abteilungen im Laufe des letzten Jahres um. Arbeiteten die Teams zuvor weitgehend getrennt voneinander, so arbeiten die Entwickler seitdem vermehrt an beiden Systemen. Auf diese Weise können Programme besser für beide Plattformen auf den Markt gebracht werden - TextEdit und Vorschau sind angeblich noch in diesem Jahr erste Früchte der verstärkten Zusammenarbeit.

Dem Bericht zufolge arbeitet Apple auch an verbesserten Speicherwerkzeugen, um die Entwicklung datenbankbasierter iOS-Apps einfacher zu gestalten. Datenbanken in der iCloud zu speichern (im Gegensatz zum Speichern von Dokumenten) war bislang ein sehr unzuverlässiger und fehleranfälliger Prozess, wofür sich Apple eine Vielzahl an Entwicklerbeschwerden einhandelte. Sofern Apple die Entwicklungen zum Abschluss bringt, könnte das Dateisystem noch weiter in den Hintergrund rücken. Aus Nutzer-Wahrnehmung greifen Apps dann noch direkter auf iCloud-Daten zurück und nicht mehr über den Umweg, weiterhin Dokumente zu verwalten. Auch Ausführung von serverseitigem Code via iCloud (so wie beispielsweise bei den iCloud-Apps, die sich auch im Browser nutzen lassen) könnte Apple erlauben, was allerdings in Hinblick auf Sicherheit und technischer Komplexität ein anspruchsvolles Unterfangen wäre.

Im Bericht nicht genannt, aber ebenfalls denkbar ist eine engere Verknüpfung zwischen Finder und iCloud. Ähnlich der früheren iDisk bzw. als Erweiterung der Funktionalität könnte Apple auch den Inhalt von Finder-Fenstern/Ordnern synchron halten und bestimmte Daten für den Nutzer abgleichen. Solange es noch ein sichtbares Dateisystem gibt und Dateiverwaltung noch nicht komplett Aufgabe von Programmen ist (also wie unter iOS), wäre dies ebenfalls ein gangbarer Weg, um iCloud tiefer ins System zu integrieren.

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Kommentare

szutschi
szutschi13.03.14 16:04
Ach mobileme waren noch schöne Zeiten, jetzt muss ich leider Dropbox und Onedrive nehmen. Für mobileme habe ich sogar noch gerne bezahlt
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Luzifer
Luzifer13.03.14 16:06
Diese Verzahnung brauchen wir wie einen Kropf …
Cogito ergo bumm!
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Lefteous
Lefteous13.03.14 16:09
Also eine echte Lösung sehe ich hier nicht. Es gibt Dateisysteme auf der einen Seite und Daten in Apps auf der anderen. Im Grunde hat bei letzterem jede App eine eigene Dokumentverwaltung. Das sich mehrere Apps eine Anwendung teilen ist nicht vorgesehen.

Mal im Ernst: Kein Mensch kann so arbeiten.
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Rosember13.03.14 16:12
Ich halte diesen ganzen Trend für einen Irrweg. Wie soll man denn bei einer großen Zahl von Dokumenten ohne vernünftige Verwaltung die Übersicht behalten? Wie soll man gezielt zusammengehörige Dateien unterschiedlicher Art, also in unterschiedlichen Programmen erzeugt, in unterschiedlichen Versionen bündeln und z.B. verschicken? Jedes Programm öffnen, die entsprechenden Dateien auswählen, dann das nächste Programm öffnen? Oder baut man dann doch wieder eine neue Art von Verwaltung, um solche Funktionen bereitzustellen?
Das mag für Finder-Chaoten eine gute Idee sein, die Dateien regelmäßig über Spotlight ausfindig machen (das soll KEINE Abwertung sein, lediglich den Arbeitsstil charakterisieren!), für Leute, die gleichzeitig strukturiert an mehreren Projekten arbeiten wollen, ist es ein Albtraum.
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master45213.03.14 16:24
Nich noch mehr iCloud - vor allem nicht als Zwang!

http://www.change.org/petitions/apple-bring-the-100-offline-sync-for-ios-back
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nane
nane13.03.14 16:25
Cool bleiben! Das funktioniert auf aktuellen iOS Geräten und Macs sowieso nicht. Dafür ist in zwei-drei Jahren dann iOS 10 und OS X 10.12 Grundvoraussetzung und das wird weder auf der aktuellen Hardware noch im aktuellen Internet funktionieren. SCNR
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
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Gorch Fock13.03.14 16:27
War nicht auch intim mit der NSA liiert???
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janknet13.03.14 16:32
Ich hoffe Apple merkt möglichst bald das Ihr derzeitiges System absoluter Schwachsinn ist!
Wenn ich am iPad ein PDF oder was auch immer anschauen/bearbeiten will muss ich Sie in jede einzelne App kopieren - Datei für Datei! - Das ist der größte Schwachsinn den Apple je erfunden hat!

Warum nicht einen unsichtbaren "Global" Ordner für alles und jede App.
Über die Dateiendung erkennt die App alle Dateien welche sich in diesem "Global" Ordner befinden.
Eventuell kann man in jeder einzelnen APP Filter einschalten welche z.b. markierte Dateien ausblendet oder nach kriterien Filtert. Ausserdem sollte Spoltlight in jeder APP aktiv sein.
Wenn z.b. ne Video App in diesen Global-Ordner schaut dann werden einfach alle *.mov, *.mp4 Dateien angezeigt.
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Hannes Gnad
Hannes Gnad13.03.14 16:37
master452
http://www.change.org/petitions/apple-bring-the-100-offline-sync-for-ios-back
Warum überrascht mich nicht, daß diese Petition von einem Deutschen gestartet wurde?
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Hannes Gnad
Hannes Gnad13.03.14 16:38
janknet
Ich hoffe Apple merkt möglichst bald das Ihr derzeitiges System absoluter Schwachsinn ist! Wenn ich am iPad ein PDF oder was auch immer anschauen/bearbeiten will muss ich Sie in jede einzelne App kopieren - Datei für Datei! - Das ist der größte Schwachsinn den Apple je erfunden hat!

Warum nicht einen unsichtbaren "Global" Ordner für alles und jede App. (...)
Das hat ganz viele Gründe, vom Sandboxing bis zum App-Management.
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intex13.03.14 17:06
Hannes Gnad

Datenschutz ... ein gewerblicher Nutzer kann eigentlich nicht mehr ein iPhone nutzen und synchen ohne gegen europäisches und deutsches Datenschutzrecht zu verstoßen ...
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mayo8113.03.14 17:13
szutschi
Ach mobileme waren noch schöne Zeiten, jetzt muss ich leider Dropbox und Onedrive nehmen. Für mobileme habe ich sogar noch gerne bezahlt

Ja so gehts mir leider auch. iCloud ist bis auf die Synchronisierung, durch andere Anbieter ersetzt worden. Vom Preis-/Leistungsverhältnis, bin ich bei Onedrive hängen geblieben. Bei Dropbox nutze ich nur die kostenlose Variante.
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scharli13.03.14 17:22
Ach, ja, und Uli muss ins Gefängnis. Die Welt ist böse! Regt Euch doch nicht über ungelegte Eier auf. Das wird hier ja immer lachhafter.
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wolfgag
wolfgag13.03.14 17:22
Steve Jobs hatte bei der ersten Vorstellung bereits als Vision angegeben, man wolle endlich das Dateisystem abschaffen
Womit der Mac zur reinen Medien-Konsumier-Maschine würde. Amazing!
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ulanbator
ulanbator13.03.14 17:28
Niemand will diese Verzahnung... sondern wieder die Kontrolle über seine Daten zurück... die Cloud
ist out seit dem NSA-Skandal.... setzen 6 Apple....
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snowman-x13.03.14 17:40
warten wir ab ich traue craig da einiges zu
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o.wunder
o.wunder13.03.14 17:49
Letztendlich sind auch die iCloud Dokumente lokal im Dateisystem abgelegt. Palm hatte schon 1996, oder war es 1994, das Dateisystem abgeschafft und schon damals eine sehr schnelle Suche über alle Daten erreicht.

Das Problem an der Cloud, vom ausspionieren mal abgesehen, was passiert wenn keine online Verbindung besteht? Ich hatte schon den Fall das ich iCloud Dokumente auf dem iPhone nicht öffnen konnte weil keine online Verbindung da war.
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Hannes Gnad
Hannes Gnad13.03.14 17:53
wolfgag
Steve Jobs hatte bei der ersten Vorstellung bereits als Vision angegeben, man wolle endlich das Dateisystem abschaffen
Womit der Mac zur reinen Medien-Konsumier-Maschine würde. Amazing!
Klassische Dateisysteme gehören auch abgeschafft, das ist so - so 80s, eher noch älter. Siehe die Entwicklungen bei ZFS und Co., der Trend geht Richtung Datenbanken.
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Hannes Gnad
Hannes Gnad13.03.14 17:55
intex
Datenschutz ... ein gewerblicher Nutzer kann eigentlich nicht mehr ein iPhone nutzen und synchen ohne gegen europäisches und deutsches Datenschutzrecht zu verstoßen ...
iCloud richtet sich ausdrücklich an private Anwender. Gewerbliche Anwender, insbesondere wenn sie unter besonderen Datenschutzanforderungen stehen, sollen ihre eigenen Lösungen und Server verwenden, vom eigenen Exchange Server bis zu OwnCloud.
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frankh13.03.14 18:05
Mein Mac soll kein dummes iPad werden...

Kriegt apple ohnehin nicht hin. Gruselig, was die bzgl. iCloud bisher abgeliefert haben. Hier wurde das auf der macoun sehr schön gezeigt:
https://itunes.apple.com/de/podcast/icloud-unter-der-haube-max/id490408750?i=242113001&mt=2
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Lefteous
Lefteous13.03.14 18:11
Eine Datenbank ist auch nur eine oder mehrere Dateien in einem Dateisystem...

Es geht natürlich um das UI bei der ganzen Diskussion. Mächtigkeit vs. Einfachheit. Hier hat noch niemand einen gangbaren Kompromiss gefunden.
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mr.-antimagnetic13.03.14 18:31
Der ganze Cloud Gedanke ist willkommen solange er optional und freiwillig ist . Alles andere wäre der Super GAU ..
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Eventus
Eventus13.03.14 18:45
Den Finder über iCloud zugänglich und synchron zu haben, würde mich sehr freuen! Etwa wie mit SpiderOak Hive:
Live long and prosper! 🖖
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diddom
diddom13.03.14 18:59
Wenn der Finder/das Dateisystem auch auf dem Mac verschwindet, verschwindet bei mir der Mac.
Auf dem ipad hat man ja bereits einen Vorgeschmack, wie bescheuert und umständlich der Umgang mit Dokumenten und Files wird und man behilft sich mit Finder Ersatz wie GoodReader etc.
Das ist ein Irrweg und wenn hier von manchem wieder damit argumentiert wird, das ein Dateisystem ja schon uralt sei, dann frag ich mal, ist alles, nur weil es das schon lange gibt, automatisch schlecht?
Die Antwort ist ein klares Nein!
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guzzitee
guzzitee13.03.14 19:01
gequirlte scheibe ist das
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intex13.03.14 19:07
iCloud richtet sich ausdrücklich an private Anwender. Gewerbliche Anwender, insbesondere wenn sie unter besonderen Datenschutzanforderungen stehen, sollen ihre eigenen Lösungen und Server verwenden, vom eigenen Exchange Server bis zu OwnCloud.

wenn das nur den Anwendern klar wäre. Vom Makler bis zum Handwerker arbeiten viele mit Kundendaten und synchen diese munter über die iCloud auf ihr iPhone. Hauptsache, das bekommt kein Kunde mit, der auf Privatsphäre achtet und nicht möchte, dass seine Adreß- und Telefonkontakte möglicherweise noch angereichert mit auftragsspezifischen Notizen über das Internet verteilt werden.
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doctourette
doctourette13.03.14 19:15
Die sind erst zufrieden wenn die Geräte nur noch aus der Cloud booten.
Da hat man die Kunden dann voll an den Eiern ...
Real_men_don't_need_spacebars.
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Hannes Gnad
Hannes Gnad13.03.14 19:26
intex
wenn das nur den Anwendern klar wäre. Vom Makler bis zum Handwerker arbeiten viele mit Kundendaten und synchen diese munter über die iCloud auf ihr iPhone. Hauptsache, das bekommt kein Kunde mit, der auf Privatsphäre achtet und nicht möchte, dass seine Adreß- und Telefonkontakte möglicherweise noch angereichert mit auftragsspezifischen Notizen über das Internet verteilt werden.
Wir weisen regelmäßig unsere Kunden darauf hin. Aber "deutsche Firmen und Datenschutz" ist ein, äh, weites Feld...
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Eventus
Eventus13.03.14 19:28
diddom
Wenn der Finder/das Dateisystem auch auf dem Mac verschwindet, verschwindet bei mir der Mac.
Ich glaube, du musst dir keine Sorgen machen, der Finder wird wohl weiterhin bleiben für diverse Dateien, die sonstwo keinen Platz finden… Dass vieles in Apps/Programmen aufbewahrt und verwaltet wird, kommt jedoch mehr und mehr. Und ist gut so!

Oder möchtest du wirklich Songs und Bilder in Ordnern herumschubsen statt bequem in passenden Programmen verwalten und nutzen?!? Ein Foto z. B. ist in iPhoto zuhause, kann aber problemlos direkt in Pages gefunden und eingefügt werden. Und dank Etiketten lassen sich alle Dateien z. B. einem Projekt zuordnen, sodass auch diverses Material über das passende Etikett angezeigt wird – dies eben im Finder.

Vielleicht heisst der iCloud-Finder neu iFind?
Live long and prosper! 🖖
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Hannes Gnad
Hannes Gnad13.03.14 19:30
doctourette
Die sind erst zufrieden wenn die Geräte nur noch aus der Cloud booten.
Da hat man die Kunden dann voll an den Eiern ...
Verschwörungstheorien sind toll. Der NetPC (auch Network Computer) war eine Idee der Neunziger, um durch NetBoot Kosten zu sparen für lokale Hardware. Die wenigen realen Versuche wurden wegen der damaligen "Geschwindigkeit" und Instabilität des Internets und x weiteren Gründen wieder verworfen, so auch bei Apple, als Steve 1997 zurückkam und aus deren Gedankenspielen dazu den iMac formte. Details hier:

http://en.wikipedia.org/wiki/Network_computer

Keine technische Entwicklung, die heute bei Apple Inc. läuft, deutet noch oder wieder in so eine Richtung.
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