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Apple vs. Epic: Entwicklerzugang wieder erteilt – auf Druck der EU?

Dass Apple vor allem in der EU die Wettbewerbshüter auf den Plan ruft, ist nicht neu: Zuletzt wurde der US-Konzern mit einer Strafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt, weil Cupertino seine marktbeherrschende Stellung missbraucht und unwahre Angaben gegenüber der EU-Kommission gemacht habe (siehe hier). Zuletzt sorgte das Unternehmen für Aufmerksamkeit, als es das Entwickler-Konto der schwedischen Teams von Epic Games sperrte. Wenig überraschend tobte die Spieleschmiede und hoffte auf ein Eingreifen der EU. Die scheint nun passiert zu sein, wenngleich sich Apples Perspektive auf den Sachverhalt ein wenig anders darstellt.


EU-Kommissar bezieht Position
Ohne einen Entwickler-Account ist es Epic Games nicht möglich, einen hauseigenen App Store für Spiele auf dem iPhone bereitzustellen. Apple sperrte den Zugang für Epic, weil sich die Entwickler in der Vergangenheit als unseriös und unzuverlässig herausgestellt hätten – und macht für diese Behauptung einen Tweet geltend, der allerdings einigermaßen harmlos ist. Die Sperre ist mittlerweile wieder aufgehoben – allerdings wohl auch auf Druck der EU hin: So erklärte der zuständige Kommissar Thierry Breton auf X, dass es unter dem DMA keinen Raum für Drohungen von Gatekeepern gegenüber Entwicklern gebe. Eine Prüfung der Geschehnisse rund um Apple und Epic sei nun Priorität. Nachdem Cupertino Epic den Zugang wieder eingeräumt hatte, äußerte sich Breton einmal mehr auf X: Er nehme mit Befriedigung zur Kenntnis, dass Apple nach der Kontaktaufnahme beschlossen habe, den Ausschluss von Epic zurückzunehmen. Seinen Beitrag beschließt er mit dem Hashtag #FreeFortnite.

Apple: Epic garantiert, sich an die Regeln zu halten
Die für den Wettbewerb zuständige Kommissarin Margrethe Vestager äußert sich ebenfalls zu der Causa:


Für Epic Apple nahm ebenfalls bereits Stellung, führt das Einlenken jedoch nicht auf Interventionen der EU zurück. So erklärte der Konzern gegenüber 9to5Mac, dass Gespräche mit Epic zu diesem Ergebnis geführt hätten. Epic habe sich dazu verpflichtet, die Regeln einzuhalten – einschließlich der Richtlinien zum DMA. Infolgedessen seien die Entwickler wieder im Apple Developer Program. Epic gab bekannt, weiter am Games Store zu arbeiten und Fortnite in Europa auf dem iPhone wieder verfügbar zu machen.

Kommentare

Unwindprotect11.03.24 14:11
Epic hat ja bereits deutlich gemacht, dass sie vom Marketplace-Feature nichts halten. Inwiefern sie sich also an die gesetzten Regeln halten werden wird sich zeigen. Vermutlich wird Epic irgendwann wieder bewusst gegen irgendeine Regel verstoßen und wenn der Entwickleraccount wieder gesperrt wird rennen sie wieder zum EU-Kommissar.
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kraut_12.03.24 10:42
Unwindprotect
Epic hat ja bereits deutlich gemacht, dass sie vom Marketplace-Feature nichts halten. Inwiefern sie sich also an die gesetzten Regeln halten werden wird sich zeigen. Vermutlich wird Epic irgendwann wieder bewusst gegen irgendeine Regel verstoßen und wenn der Entwickleraccount wieder gesperrt wird rennen sie wieder zum EU-Kommissar.

Fänd ich legitim. Bei uns in der Stadt besitzt vonovia 50% der Mietwohnungen. Man stellt irgendwann fest das der Passus im Mietvertrag jährlich 500€ für die Canapés der Aktionärsversammlung des Vermieters zahlen zu müssen unwirksam ist. Man zahlt nicht mehr. Vonovia wirft einen aus dem Haus und sagt man bekommt nur noch eine Wohnung, wenn man alle Regel einhält.
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