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Apple verlässt Datenschutz-Organisation wegen nicht vereinbarer Ziele

Datenschutz ist eines jener Themen, die sich Apple groß auf die Fahne geschrieben hat: So implementiert das Unternehmen oft viele einschlägige Funktionen in seinen Betriebssystemen, mit denen es die Konkurrenz vor sich hertreibt. Gerade Werbetreibende zeigten sich zuletzt wenig begeistert: So unterbindet etwa „App Tracking Transparency“ (ATT) auf Wunsch der Anwender Ad-Tracking, was für Facebook laut eigenen Aussagen mit einem Umsatzverlust in zweistelliger Milliardenhöhe einherging (siehe hier). Nun überrascht Cupertino mit dem Austritt aus einem Datenschutzverband. Dessen Ziele entpuppen sich allerdings bei genauerem Hinsehen als nicht vereinbar mit jenen von Apple.


Apple tritt aus der „State Privacy and Security Coalition“ aus
In einem Beitrag für den Technology-Newsletter von Politico, welcher hinter der Bezahlschranke liegt, berichtet unter anderem Emily Birnbaum von Apples Austritt aus der „State Privacy and Security Coalition“ (SPSC). Das sei von einem Sprecher des Unternehmens bestätigt worden. Die Entscheidung Cupertinos kommt überraschend: Die SPSC behauptet, Gesetzesvorlagen für die Vereinigten Staaten vorantreiben zu wollen, die sich der Privatsphäre der Anwender annehmen und den Datenschutz stärken. Laut eigener Beschreibung handle es sich um einen Zusammenschluss „großer Internet-, Kommunikations-, Einzelhandels- und Medienunternehmen, die sich für robuste und konsistente Datensicherheit [...] und Verbraucherschutzvorschriften einsetzen“.

SPSC zeigt sich sehr industriefreundlich
Die Vereinigung, die von der US-Anwaltskanzlei DLA Piper geleitet wird, hält sich sehr bedeckt: Detaillierte Informationen zu den Mitgliedern nennt die SPSC nicht. Dem Bericht zufolge wird sie allerdings von Branchenriesen wie Google, Meta und dem Mobilfunkanbieter AT&T unterstützt. Die Lobbyarbeit stößt bei Befürwortern strenger Datenschutzreglements eher auf Ablehnung: Die SPSC gebe lediglich vor, einschlägige Bestimmungen zugunsten der Nutzer ändern zu wollen, tatsächlich seien die von ihr unterstützten Gesetze aber sehr industriefreundlich. Eine Quelle nannte diesen Umstand auch als Grund für Apples Austritt: Der Konzern habe Bedenken, dass die Nutzerdaten in den von der SPSC vorangetriebenen Gesetzesvorschlägen nicht angemessen berücksichtigt würden.

Kommentare

fronk
fronk08.04.22 19:33
Sorry, aber der Text ist so vage geschrieben, reinste Zeitverschwendung zu versuchen ihn zu verstehen. Diese ganze (Nicht-)Info würde in drei Sätze passen.
Haters, go away and hate yourself!
-3
Lagavulin
Lagavulin08.04.22 19:53
Also ich finde den Artikel höchst aufschlussreich. Offenbar steht die SPSC im Verdacht, eine Lobby-gesteuerte Organisation zu sein.

Mich erinnert das an das sogenannte „Greenwashing“, bei dem Unternehmen, anstatt wirklich in Umweltschutzmaßnahmen zu investieren, sich lieber ein grünes (Werbe-)Mäntelchen umhängen. Dasselbe scheint hier beim Thema Privatsphäre und Datenschutz zu passieren.

Wenn das zutrifft, kann ich nur sagen: Recht so, dass Apple dabei nicht mitmacht.
Always look on the bright side of life
+13
fronk
fronk08.04.22 20:02
Nur dass die Headline eine Information suggeriert, welche im Beitrag nicht wirklich dargeboten wird. Welche sind denn konkret die »unvereinbaren Ziele«? Es ist leider scheinbar mal wieder der klassische Freitag-Abend-Artikel, um noch ein paar Klicks zu fangen …
Haters, go away and hate yourself!
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evanbetter
evanbetter09.04.22 00:01
Von der Firma, die meine Fotos auf meine Handy scannt....
Wer zuletzt lacht, hat's zuletzt geschnallt.
-8
Semmelrocc
Semmelrocc09.04.22 13:12
Eben - auf dem Handy und nicht in der Cloud.
evanbetter
Von der Firma, die meine Fotos auf meine Handy scannt....
+2
murnoggerl09.04.22 14:39
fronk
Nur dass die Headline eine Information suggeriert, welche im Beitrag nicht wirklich dargeboten wird. Welche sind denn konkret die »unvereinbaren Ziele«? Es ist leider scheinbar mal wieder der klassische Freitag-Abend-Artikel, um noch ein paar Klicks zu fangen …
Also wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist die spsc eine ANTI-Datenschutz Organisation. Und da Apple sich zumindest das Image des Datenschützers aneignen will ist das unvereinbar.
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murnoggerl09.04.22 14:42
Semmelrocc
Eben - auf dem Handy und nicht in der Cloud.
evanbetter
Von der Firma, die meine Fotos auf meine Handy scannt....
Ok jetzt muss ich nochmals nachfragen: in der iCloud wollten sie die Fotos scannen haben da nun wegen Widerstand (vorerst) lassen. Und auf dem Handy da wird gescann???
-6
evanbetter
evanbetter10.04.22 02:17
murnoggerl
Semmelrocc
Eben - auf dem Handy und nicht in der Cloud.
evanbetter
Von der Firma, die meine Fotos auf meine Handy scannt....
Ok jetzt muss ich nochmals nachfragen: in der iCloud wollten sie die Fotos scannen haben da nun wegen Widerstand (vorerst) lassen. Und auf dem Handy da wird gescann???

Wieso hat dein post -4? du hast nur eine frage gestellt… manno.

Also zu deiner Frage: Apple wollte alle Fotos auf deinem (und meinem 😉) Handy mittels eines Hash-Werte-Vergleichs überprüfen. Angeblich nur diejenigen, welche du auf die iCloud lädst. Das in sich ist schon ein Widerspruch.

Das gibt dermassen viele Probleme mit Datenschutz, dass es jedem vernünftigen Menschen alle Haare zu Berge stehen lassen sollte. Aber viele sind geblendet von der vordergründigen Kinderporno-Bekämpfung.

Warum geht das gar nicht?
- Eine Firma darf nicht die Aufgabe des Staates übernehmen
- Apple hatte kurz zuvor eine Kampagne: What is on your iPhone, stays on your iPhone - das ist also eine Klatsche mitten in unser Gesicht.
- Auch die dümmsten Pädos wissen jetzt, dass sie ihre Bilder anders tauschen müssen.
- Nur wir ‚Habe nichts zu verbergen‘- Durchschnittos werden jetzt nach weiss ich was durchsucht. No. Go.

Sie haben es vorerst auf Eis gelegt, die Technik dafür ist aber schon drin…. Ein Schurke, wer da Böses denkt.
Wer zuletzt lacht, hat's zuletzt geschnallt.
+1
MetallSnake
MetallSnake10.04.22 09:41
Ich bin auch klarer Gegner dieser Technik, da sie Tür und Tor öffnet für weiteres. Aber leider muss man doch einiges aus der obigen Antwort korrigieren:
evanbetter
Also zu deiner Frage: Apple wollte alle Fotos auf deinem (und meinem 😉) Handy mittels eines Hash-Werte-Vergleichs überprüfen. Angeblich nur diejenigen, welche du auf die iCloud lädst. Das in sich ist schon ein Widerspruch.

Wo ist das ein Widerspruch? Das iPhone will Fotos mit der iCoud syncen, dabei stellt es fest es muss x Bilder hochladen. Bevor es jetzt die Bilder hochlädt prüft das iPhone ob die Bilder bestimmte Inhalte haben.
evanbetter
Aber viele sind geblendet von der vordergründigen Kinderporno-Bekämpfung.

Nein, es waren nicht viele davon geblendet. Es waren viele die etwas dagegen hatten, deshalb wurde es ja (vorerst) aufs Eis gelegt.
evanbetter
- Eine Firma darf nicht die Aufgabe des Staates übernehmen

Es gibt Gesetze die aber genau dies fordern. Artikel 13 (später wegen starker Kritik umbenannt in Artikel 17) fordert genau solche Upload-Filter. Ausrede der CDU vor der Abstimmung "Das Wort Upload-Filter steht nicht in dem Text", und direkt nach der Abstimmung dann "Ohne Upload-Filter wird es nicht gehen".
evanbetter
- Apple hatte kurz zuvor eine Kampagne: What is on your iPhone, stays on your iPhone - das ist also eine Klatsche mitten in unser Gesicht.

Bleibt es ja auch, solange du nicht Daten in die Cloud lädst. Also die Klatsche ist nicht der Scan sondern dass man kaum noch ein iPhone verwenden kann ohne auch iCloud zu verwenden.
evanbetter
- Auch die dümmsten Pädos wissen jetzt, dass sie ihre Bilder anders tauschen müssen.

Der iCloud sync ist kein Tausch zwischen zwei Personen sondern nur ein Backup und sync zwischen Geräten einer Person.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
+6
der Wolfi
der Wolfi10.04.22 12:30
Die SPSC ist für die Datensammelfetischisten das Gleiche wie die NRA für die Waffenfetischisten. Gut das Apple sich da verabschiedet.
Normal is für die Andern
-1
evanbetter
evanbetter10.04.22 13:30
MetallSnake
Ich bin auch klarer Gegner dieser Technik, da sie Tür und Tor öffnet für weiteres. Aber leider muss man doch einiges aus der obigen Antwort korrigieren:
evanbetter
Also zu deiner Frage: Apple wollte alle Fotos auf deinem (und meinem 😉) Handy mittels eines Hash-Werte-Vergleichs überprüfen. Angeblich nur diejenigen, welche du auf die iCloud lädst. Das in sich ist schon ein Widerspruch.
MetallSnake
Wo ist das ein Widerspruch? Das iPhone will Fotos mit der iCoud syncen, dabei stellt es fest es muss x Bilder hochladen. Bevor es jetzt die Bilder hochlädt prüft das iPhone ob die Bilder bestimmte Inhalte haben.

Der Widerspruch liegt darin, dass sie das Ganze auf der Cloud prüfen können und dazu nicht auf mein Handy direkt zugegriffen werden muss. Das ist eine faule Ausrede.
evanbetter
Aber viele sind geblendet von der vordergründigen Kinderporno-Bekämpfung.
MetallSnake
Nein, es waren nicht viele davon geblendet. Es waren viele die etwas dagegen hatten, deshalb wurde es ja (vorerst) aufs Eis gelegt.

Danns schau dir mal nur die Kommentare der letzten Monate hier in MTN an - da waren wir Gegner gefühlt enorm in der Unterzahl. Dass es auf Eis liegt, verdanken wir Organisationen und Leuten wie Snowden, die aktiv wurden.
evanbetter
- Eine Firma darf nicht die Aufgabe des Staates übernehmen
MetallSnake
Es gibt Gesetze die aber genau dies fordern. Artikel 13 (später wegen starker Kritik umbenannt in Artikel 17) fordert genau solche Upload-Filter. Ausrede der CDU vor der Abstimmung "Das Wort Upload-Filter steht nicht in dem Text", und direkt nach der Abstimmung dann "Ohne Upload-Filter wird es nicht gehen".

Also ist dein Argument: Weil es die Politik will, ist das OK?
evanbetter
- Apple hatte kurz zuvor eine Kampagne: What is on your iPhone, stays on your iPhone - das ist also eine Klatsche mitten in unser Gesicht.
MetallSnake
Bleibt es ja auch, solange du nicht Daten in die Cloud lädst. Also die Klatsche ist nicht der Scan sondern dass man kaum noch ein iPhone verwenden kann ohne auch iCloud zu verwenden.

Ich kennen niemanden, der ein iPhone hat und die iCloud nicht mehr nutzt. Daher ist es eine Klatsche. Politik und Marketing sind voll von "Sie brauchen nur...., dann geht es auch ohne", wobei sie oft verschweigen, was die Kosnequenzen davon sind. Ist etwa, wie wenn ich dir sage, Du kannst weiterhin Dieselautos kaufen - aber tanken kannst du fast nirgends mehr.
evanbetter
- Auch die dümmsten Pädos wissen jetzt, dass sie ihre Bilder anders tauschen müssen.
MetallSnake
Der iCloud sync ist kein Tausch zwischen zwei Personen sondern nur ein Backup und sync zwischen Geräten einer Person.

Ja, ich weiss, aber Du weisst bestimmt auch, was ich gemeint habe. Sie werden halt keine Bilder mehr in Photos speichern (falls sie dumm genug waren, das vorher zu tun). Ich schätze dein Feedback und gebe ihm einen Daumen hoch, denn Du hast dich offenbar damit befasst und das ist das wichtigste.
Wer zuletzt lacht, hat's zuletzt geschnallt.
-1
MetallSnake
MetallSnake10.04.22 14:31
evanbetter
Der Widerspruch liegt darin, dass sie das Ganze auf der Cloud prüfen können und dazu nicht auf mein Handy direkt zugegriffen werden muss. Das ist eine faule Ausrede.

Was den Datenschutz angeht ist es aber doch besser wenn es nicht Apple auf seinen Servern scannt, sondern lokal auf dem Gerät.
evanbetter
Danns schau dir mal nur die Kommentare der letzten Monate hier in MTN an - da waren wir Gegner gefühlt enorm in der Unterzahl.

Zum einen ist eine einzelne Seite kein Maßstab und MTN stellt wirklich keinen representativen Querschnitt dar.
Zum anderen ist die gefühlte Wahrnehmung auch nichts worauf man sich verlassen sollte.
evanbetter
Also ist dein Argument: Weil es die Politik will, ist das OK?

Nein, ganz im Gegenteil. Ich kritisierte dass es die Politik so will und Firmen diese Aufgabe übernehmen müssen.

evanbetter
Ich kennen niemanden, der ein iPhone hat und die iCloud nicht mehr nutzt. Daher ist es eine Klatsche.
Politik und Marketing sind voll von "Sie brauchen nur...., dann geht es auch ohne", wobei sie oft verschweigen, was die Kosnequenzen davon sind. Ist etwa, wie wenn ich dir sage, Du kannst weiterhin Dieselautos kaufen - aber tanken kannst du fast nirgends mehr.

Das ist ja ziemlich genau das was ich schrieb.
evanbetter
Ja, ich weiss, aber Du weisst bestimmt auch, was ich gemeint habe. Sie werden halt keine Bilder mehr in Photos speichern (falls sie dumm genug waren, das vorher zu tun).

Warum ist das was schlechtes?
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
+1
Metti
Metti11.04.22 10:33
Auch ich bin der Meinung, dass eine Durchsuchung meiner Daten auf meinem Handy nichts verloren hat. Das weckt ganz schnell Begehrlichkeiten von staatlicher Seite auch nach anderen zu suchen und das weiterzuleiten. In der Cloud können sie machen was sie wollen. Die gehört schließlich Apple. Mein Handy gehört mir.
+4
ww
ww11.04.22 11:14
Metti
Das weckt ganz schnell Begehrlichkeiten von staatlicher Seite auch nach anderen zu suchen und das weiterzuleiten.

Es würde ja nichts weitergeleitet. Das würdest DU ja selber machen,
-1
MetallSnake
MetallSnake11.04.22 11:48
ww
Metti
Das weckt ganz schnell Begehrlichkeiten von staatlicher Seite auch nach anderen zu suchen und das weiterzuleiten.

Es würde ja nichts weitergeleitet. Das würdest DU ja selber machen,

Wenn die Scan Technik auf dem lokalen Gerät ist, kann das Gerät natürlich auch scannen ohne dass der Anwender einen Upload anstößt, und das Ergebnis kann dann genauso heimlich weitergeleitet werden.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
+3
Metti
Metti11.04.22 20:26
@ww:
Ich möchte grundsätzlich nicht, das eine Software meine Daten durchsucht.
Wenn ich etwas weiterleite, dann kann der Empfänger die Daten gern prüfen. Aber nicht auf meinem(!) Gerät.
Wenn Apple eine solche Funktion einbaut, können sie sich gegen Anfragen (von staatlicher Seite) nach Ausweitung der Prüfung nicht wehren.

Siehe auch hier:

und hier:


Momentan halte ich mich mit Updates deshalb zurück. Neue Hardware ist auch erst mal auf Eis gelegt (obwohl ich derzeit nicht wüsste, wohin ich wechseln würde).
+1
evanbetter
evanbetter27.04.22 13:34
ww
Metti
Das weckt ganz schnell Begehrlichkeiten von staatlicher Seite auch nach anderen zu suchen und das weiterzuleiten.

Es würde ja nichts weitergeleitet. Das würdest DU ja selber machen,

Wenn man blind vertraut, dass alle das Richtige machen, dann hast Du vollkommen recht . Dann braucht es auch keinen Snowden oder Assange mehr - weil die Aktenhüter keine bösen Geheimnisse mehr hätten. Die CIA und NSA ginge in den Ruhestand und die Angestellten kümmerten sich um gesunde Karotten im Garten.

Abgesehen davon hat MetallSnake recht: Du würdest nicht gefragt und würdest es gar nicht mitbekommen.
Wer zuletzt lacht, hat's zuletzt geschnallt.
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