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Apple: Warum alle leiden, wenn Netz-Neutralität fällt

Vereinfacht ausgedrückt bedeutet Netzneutralität, dass alle Daten mit gleicher Priorität versendet werden - ganz gleich ob es sich um eine private E-Mail, einen gestreamten Film oder um Telefonie via Internet handelt. Kommt es zu Kapazitätsproblemen, leiden darunter alle Daten gleichmäßig. Was seit den Anfangstagen des Internets zu einem der wesentlichen Leitsätze zählte, wird in Diskussionen regelmäßig angegriffen. Natürlich gibt es Anbieter, die sehr daran interessiert wären, sich Überholspuren im Internet zu buchen. Ihre Inhalte würden dann immer mit maximaler Priorität behandelt. Im Extremfall bedeutet dies: Sind die Netze überlastet, kommen zwar die Überholspur-Inhalte an, sonstige Datenpakete aber möglicherweise gar nicht. Es liegt auf der Hand, wer an Regelungen dieser Art interessiert wäre: Telefongesellschaften, Kabelanbieter oder Streaming-Dienste hätten es damit einfacher, ihre Angebote unterbrechungsfrei zur Verfügung zu stellen.


Apple hat sich nun erstmals in die aktuelle Diskussion eingemischt, ob die strikten Regeln gelockert werden sollten. Apples Ansicht lautet, dass die FCC (Federal Communications Commission) weiterhin sicherstellen müsse, individuelle Anbieter nicht zu bevorzugen. Breitbandanbieter dürfen keine Möglichkeit erhalten, bestimmte Inhalte mit hoher und andere Dienste mit niedrigerer Priorität zu behandeln. In der Konsequenz bedeute dies Sicherheit für Anbieter, ihre Kunden auch erreichen zu können, ohne Beeinträchtigungen durch den Breitbandanbieter fürchten zu müssen. Ein neu auf den Markt kommender Anbieter, der beispielsweise in Konkurrenz zu Netflix und Co. gehen will, hätte es sehr schwer, würden die Netflix-Daten immer bevorzugt behandelt.

Eine Abschwächung der bisherigen Regeln könnte laut Apple das Internet, so wie wir es heute kennen, fundamental verändern - zum Nachteil aller Beteiligten, also Kunden, Anbietern, Innovatoren und Wettbewerbern. Apple: "Ganz einfach ausgedrückt: Das Internet ist zu wichtig für Nutzer und zu wesentlich für jegliche Innovation, um es ungeschützt und in Unsicherheit zu lassen". Aus diesem Grund fordert Apple die FCC auf, sich entschieden gegen Bestrebungen einzusetzen, etwas an den Grundsätzen zu verändern.

Kommentare

MacRudi01.09.17 12:37
Wenn der Internet-Benutzer die Priorität einstellt und nicht der Anbieter, wäre es nicht so schlimm
Aber wozu den Aufwand!
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Mecki
Mecki01.09.17 13:27
Grundsätzlich hat Apple zwar Recht, aber der Vergleich “Ein neu auf den Markt kommender Anbieter, der beispielsweise in Konkurrenz zu Netflix und Co. gehen will, hätte es sehr schwer, würden die Netflix-Daten immer bevorzugt behandelt.” hingt gewaltig.

Nach dieser Logik müsste man es auch verbieten, dass Händler Exklusivverträge mit bestimmen Herstellern abschließen, weil “Ein neu auf den Markt kommender Anbieter hätte es sehr schwer, wenn diverse Händler nur Produkte der Konkurrenz im Sortiment führen” Aber soweit ich weiß sind solche Verträge grundsätzlich erlaubt (sofern es sich nicht um eine Form des Monopolmissbrauchs handelt). Nach der gleichen Argumentation dürfte die Telekom kein Telefonnetz und die Bahn kein Schienennetz haben, denn “Ein neuer Anbieter hätte es schwer, wenn zuerst einmal ein Netz aufbauen muss, während die anderen bereits eines haben” Gut, die müssen es vermieten zu regulierten Preisen, aber ein Fremdnetz anmieten zu müssen und ein Netz selber zu besitzen, das ist nicht ganz das Gleiche. Und um den Dampfer gleich ganz zu versenken, nach dieser Logik dürfte Netflix keine Exklusivverträge mit Produzenten von Serien und Filmen abschließen, was sie aber tun.

Ein Nachzügler im Markt hat es immer schwerer als die etablierte Konkurrenz, das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Er muss immer erst einmal dahin kommen, wo die anderen schon lange waren. Die Frage ist also, hat Netflix wirklich eine Vorteil, wenn ihr Datenverkehr besser behandelt wird, unter der Annahme, dass jede Firma (gleiches Recht für alle) sich diesen Vorteil ganz genauso “erkaufen” kann und zwar zu gleichen Konditionen und zum “gleichen Preis”, wobei gleich hier “gleich fair” bedeutet, denn natürlich hat ein neuer Anbieter anfangs nicht die gleichen finanziellen Mittel, aber er hat ja auch nicht so viele Kunden, also gemeint ist hier z.B. “der gleiche Preis pro Nutzer” oder der gleiche Preis pro GB Datenvolumen. Weil das man sich mit Geld Vorteile erkaufen kann, das ist doch so Ur-Amerikanisch wie Hamburger und Brownies und ich will nicht wissen wie viele Markteinsteiger Apple schon “platt” gemacht hat, nur weil sie über die dafür nötigen finanziellen Mittel verfügten.
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Wacholderpolka01.09.17 13:59
Mecki
Grundsätzlich hat Apple zwar Recht, aber der Vergleich “Ein neu auf den Markt kommender Anbieter, der beispielsweise in Konkurrenz zu Netflix und Co. gehen will, hätte es sehr schwer, würden die Netflix-Daten immer bevorzugt behandelt.” hingt gewaltig.

Nein, das ist absolut richtig und ein sehr großes Risiko, wenn das Netz nicht neutrale gegenüber Daten ist.
Mecki
Nach dieser Logik müsste man es auch verbieten, dass Händler Exklusivverträge mit bestimmen Herstellern abschließen, weil “Ein neu auf den Markt kommender Anbieter hätte es sehr schwer, wenn diverse Händler nur Produkte der Konkurrenz im Sortiment führen”

Nein, denn das ist was ganz anderes.
Es gibt tausende Händler, die ich aussuchen kann, da ist die Gefahr nicht groß, und wenn zentrale Spieler solche Dinge machen, ist das sehr wohl ein Punkt, der von der Marktaufsicht beobachtet wird.

Ein besserer vergleich ist für mich die Autobahn.
Jeder darf dort fahren, und zwar so schnell, wie es die Autobahn gerade zulässt und dein Auto kann.
Ist Stau, ist für alle Stau.
Wie wäre es, wenn grundsätzlich alle BMW und Mercedes Fahrer die linke Spur nutze dürfen und alle anderen nur dann, wenn dort kein BMW oder Mercedes kommt, bzw gar nicht.
Dann stehen bei einer üblichen zweispurigen Autobahn alle anderen ganz fein im Stau, während die BMWs vorankommen.

Die Netzneutralität soll gewährleisten, dass grundsätzlich alle Marktteilnehmer mit weitgehender Gleichberechtigung teilnehmen dürfen.
Wenn ein Dienst keine Kunden bekommt, ist er halt schlecht, aber der Grund ist eben nicht, dass er künstlich gebremst wird.

Die Netzneutralität steckt den Rahmen ab, den eine sinnvolle Markwirtschaft immer benötigt.

Als Anbieter eines Internetzugangs darfst Du die Geschwindigkeit der Leitung, zusätzliche Dienste, inkludiertes Volumen, Pingzeiten usw variieren, aber die Kommunikation eines Teils der Nutzer künstlich bremsen darf man dann halt nicht.

Das ist eine Marktregelung, die sehr vorbildlich ist, um den Markt vital und aktiv zu halten, Monopole zu verhindern und damit dem Kunden die besten Produkte zu bieten. Eine sehr sinnvolle Regelung.
Mecki
Nach der gleichen Argumentation dürfte die Telekom kein Telefonnetz und die Bahn kein Schienennetz haben, denn “Ein neuer Anbieter hätte es schwer, wenn zuerst einmal ein Netz aufbauen muss, während die anderen bereits eines haben” Gut, die müssen es vermieten zu regulierten Preisen, aber ein Fremdnetz anmieten zu müssen und ein Netz selber zu besitzen, das ist nicht ganz das Gleiche. Und um den Dampfer gleich ganz zu versenken, nach dieser Logik dürfte Netflix keine Exklusivverträge mit Produzenten von Serien und Filmen abschließen, was sie aber tun.

Nein, das ist was anderes. Die Telekom hat ein eigenes Netz, Vodafone und O2. Das ist übrigens entstanden weil eine andere Regelung es eben nicht erlaubt hat, dass die alle die gleichen Antennen verwenden dürfen, um eine gewisse Vielfalt an unabhängigen Anbietern zu bekommen.

Wenn Du aber mit deinem Handy telefonieren willst, hast Du die gleiche Priorität wie alle anderen User auch. Eine Ausnahme ist der 112 Notruf, für den unter umständen andere Teilnehmer abgeworfen werden.
Märkte müssen geregelt werden, da ungeregelter Kapitalismus immer im Desaster endet, und das ganz ohne politische Färbung, es ist quasi zwingend.

Mecki
Ein Nachzügler im Markt hat es immer schwerer als die etablierte Konkurrenz, das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Er muss immer erst einmal dahin kommen, wo die anderen schon lange waren. Die Frage ist also, hat Netflix wirklich eine Vorteil, wenn ihr Datenverkehr besser behandelt wird, unter der Annahme, dass jede Firma (gleiches Recht für alle) sich diesen Vorteil ganz genauso “erkaufen” kann und zwar zu gleichen Konditionen und zum “gleichen Preis”, wobei gleich hier “gleich fair” bedeutet

Das ist nicht so, wie denn auch?
Wenn es nicht neutral ist, dann ist immer einer der Gewinner. Netflix zahl für Priorität. Ein neuer Anbieter kommt und zahlt auch. Also legt Netflix noch was drauf. Der Neue zieht nach. Netflix legt noch mal doppelt drauf. Der Neue gibt auf.
Das ist eine Situation, die eine Regulierung erfordert, wie sie hier entastanden ist, und die ist wie gesagt sehr sinnvoll, weil sie korrekterweise den Datenverkehr im Internet für die Anbieter maskiert.

Die Netzbetreiber verdienen an den neuen Services, indem die Kunden eine dickere Leitung kaufen, weil sie mehr Daten haben wollen.
Die Betreiber verdienen mehr, weil Netflix eine dickere Anbindung benötigt.
Der Verkehr dazwischen ist eine Automarkenneutrale Autobahn, deren Kosten durch die Bezahlpunkte beim Ein- und Ausfahren getragen werden.

Neutrale Netze sind eine sehr einfach und zugleich extrem wirkungsvolle Idee, die ja seit den Anfängen des Internets auf natürliche Art und Weise betrieben wurde, und das soll nun einfach erhalten bleiben.
Ich keine keinen einzigen Grund, der dagegen spricht und besser für den Markt ist.
+8
sierkb01.09.17 14:07
Apple ist mit seiner Stellungsnahme relativ spät dran (die große Welle der Proteste und Eingaben gab es wohl bereits im April dieses Jahres aus allen möglichen Richtungen und von allen möglichen IT-Unternehmen, Organisationen (u.a. die EFF) und Einzelpersonen (u.a. WWW-Erfinder Tim Berners-Lee) – wessen Stellungnahme da bisher gefehlt hat, ist wohl die von Apple, das hat Apple nun jetzt nachgeholt), ("derzeit sammelt die Behörde noch Stellungnahmen und Vorschläge für ein neues Regelwerk. Im Rahmen dieses Verfahrens wird jedermann Stellungnahmen einreichen können. Pai wird dabei auch um Vorschläge bitten, wie die Drei Gebote der Netzneutralität ohne rechtlichen Zwang verwirklicht werden könnten. Juristischer Widerstand von Verbraucherschützern und Teilen der IT-Branche ist vorprogrammiert. Deren Hauptargument wird voraussichtlich sein, dass sich an der Situation im Breitbandmarkt nichts Wesentliches geändert hat, und die Behörde nicht einfach ohne guten Grund die Regulierung ändern darf. Diese Regel soll im Markt für Rechtssicherheit sorgen") und bleibt auch recht vage und allgemein in seinen Aussagen:
heise, 01.09.2017

Das Unternehmen (Apple) beziehe allerdings keine klare Position zu der entscheidenden Frage, ob die FCC die großen Netzanbieter zum Schutz eines offenen Internets weiterhin als Versorgunsgunternehmen betrachten sollte, merkt Recode an – dagegen würden nämlich Konzerne wie AT&T und Comcast mobil machen.

Der unter der Regierung Trump neue Vorsitzende der FCC, Ajit Pai, hat sich im Frühjahr deutlich gegen eine verpflichtende Netzneutralität ausgesprochen . Derzeit sammelt die Behörde noch Stellungnahmen und Vorschläge für ein neues Regelwerk. Die geplanten Änderungen haben bereits größere Proteste in den USA ausgelöst .
Quelle: heise (01.09.2017): Netzneutralität: Apple gegen "bezahlte Überholspuren"

Weiter Details und Hintergründe dazu u.a.:

heise (28.04.2017): USA: Welle des Protests gegen drohendes Aus für die Netzneutralität
Hunderte Startups, Große Online-Unternehmen, Bürgerrechtler und Forscher laufen Sturm gegen den Plan des US-Chefregulierers Ajit Pai, die Prinzipien fürs offene Internet auszuhebeln. Erste Petitionen und eine offizielle Konsultation laufen.

Internet Association (26.04.2017): Statement on FCC Chairman Pai’s Proposed Net Neutrality Plan

Internet Association Members

heise (27.04.2017): USA: Auftakt zum Ende der Netzneutralität
Der neue Vorsitzende der Regulierungsbehörde FCC möchte der Netzneutralität die rechtliche Grundlage entziehen. Er baut auf freiwillige Selbstbeschränkungen der Telecom-Konzerne.
+3
subjore01.09.17 15:22
MacRudi
Wenn der Internet-Benutzer die Priorität einstellt und nicht der Anbieter, wäre es nicht so schlimm
Aber wozu den Aufwand!

Es geht hier um das größere Netzwerk. Jeder Nutzer im Netzwerk will seine Daten so schnell wie möglich erhalten.
+1
Mecki
Mecki01.09.17 15:34
Wacholderpolka
Wenn es nicht neutral ist, dann ist immer einer der Gewinner.
Du gehst hier von der falschen Annahme aus, dass ein Anbieter entweder nur Kunde A oder Kunde B bevorzugt behandeln kann und daher immer nur der Kunde, der am meisten bereit ist zu zahlen, den Zuschlag erhält. Du übersiehst aber völlig dabei, dass ein Anbieter auch beide, und weiter Kunden, zeitgleich bevorzugt behandeln kann.

In einem völlig neutralen Netz, kann dir eine Anbieter keine Garantien geben. Du zahlst nur dafür Zugang zum Netz zu erhalten. Garantiert ist höchstens wie dein Zugang zum Netz aussieht, aber was dann mit deinen Daten im Netz passiert, das ist “best effort”: Deine Daten werden so gut und so schnell wie irgend möglich weiter geleitet. Will jetzt eine Firma aber sicherstellen, dass sie immer eine bestimmte Bandbreite zu Verfügung hat bzw. das ihre Latenz immer unter einen bestimmten Wert bleibt, dann braucht sie Garantien vom Anbieter. Für diese Garantien zahlt sie dann extra und sie bekommt dann aber auch nur genau das, wofür sie gezahlt hat. Sendet sie mehr Daten als ihre Garantiebandbreite zulässt, dann werden die Daten entweder verworfen oder wieder nur mit “best effort” ausgeliefert. Damit ein Anbieter aber solche Garantien geben kann, muss er priorisieren bzw. “shapen” dürfen, weil wie sonst sollte er sicherstellen, dass du bekommst wofür du bezahlst?

Die Tatsache aber, dass ein Anbieter Netflix 10 GBit/s und Latenzen von unter 50 ms garantiert heißt ja nicht, dass der gleiche Anbieter der Firma Schulz und Co KG nicht auch 2 GBit/s und Latenzen von unter 50 ms garantieren kann. Für den Anbieter heißt dass, dass er in der Summe 12 Gbit/s reservieren muss, die eben bevorzugt behandelt werden. Bevorzugt heißt hier aber immer nur “bevorzugt gegenüber normalen Datenverkehr”, nicht gegenüber anderen bevorzugten Datenverkehr. Der Datenverkehr von Netflix und Schulz und Co KG steht für den Netzanbieter hingegen nicht in Konkurrenz, er will ja von beiden kassieren und wird schon darauf achten, dass er alle Garantien zeitgleich einhalten kann.

Würde Netflix einen Anbieter Geld geben, damit sein Datenverkehr bevorzugt wird und zwar nur genau sein Datenverkehr, dann ist das genau das gleiche als würde Netflix ihn bezahlen, dass ein Anbieter den Datenverkehr jeglicher Konkurrenz schlechter behandelt und das hat dann aber nichts mehr mit dem Thema Netzpriorisierung zu tun, das ist schlicht und ergreifend unlauterer Wettbewerb und somit grundsätzlich verboten. Und natürlich kann ein Anbieter auch nicht so viel Bandbreite für bevorzugte Kunden reservieren, dass nichts mehr für den Rest übrig bleibt. Der Rest hat zwar keine Garantien bekommen, somit auch kein Recht sich groß zu beklagen, nur wenn der jetzt gar nichts mehr bekommt, für was zahlt er dann jeden Monat? Auch die ohne Bevorzugung zahlen ja Geld und haben ein Anrecht auf eine Gegenleistung und steht das was sie zahlen nicht mehr im Verhältnis zu dem was sie bekommen, dann dann wechseln sie zu einem anderen Anbieter, weil es gibt nicht “den Internet Backbone”.

Das Internet heißt so, weil es eines ist, inter heißt zwischen und das Internet ist das Netz, das zwischen den einzelnen Netzen vermittelt, denn das Internet besteht aus mehreren großen Netzen, die zusammengeschlossen wurden und die selber wieder aus großen Netzen bestehen, die zusammengeschlossen wurden, usw. Du als Kunde kannst dir deinen ISP aussuchen, dein ISP seinen Upstream Provider und dessen Upstream Provider seine Backbone Provider. Jeder zahlt hier Geld und jeder erwartet Leistung und der Markt macht den Preis. Wenn ein Anbieter so viel Bandbreite an Premiumkunden wie Netflix verkauft, dass für den Rest nichts mehr da ist, dann wird er alle nicht-Premiumnutzer als Kunden verlieren und die wiederum haben in der Summe garantiert ein vielfaches mehr eingebracht als die Premiumkunden jemals einbringen werden (weniger pro Kopf, aber hier macht es die Masse), mit anderen Worten, das wäre ein existenzbedrohendes Verlustgeschäft für jeden Anbieter, daher macht das garantiert keiner. Ein Anbieter muss immer schauen, das noch genug Kuchen für die Normalkunden übrig bleibt, weil sonst gehen die zum Konditor die Straße runter. Gut, die Sahnestücke find vielleicht schon weg, aber du hast ja auch nur für normalen Kuchen bezahlt und zumindest den willst du dann auch kriegen.
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HorstNa03.09.17 04:51
Wäre es nicht wichtig die Telefonie zu bevorzugen? Schließlich laufen darüber auch Notrufe und es stellt den untersten Level der Kommunikation dar, hatte früher sogar eigene Kabelnetze. Ansonsten begrüße ich Apples Stellungsnahme sehr, wenngleich sie auch sehr spät kam.
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pcbastler04.09.17 07:12
HorstNa
Wäre es nicht wichtig die Telefonie zu bevorzugen? Schließlich laufen darüber auch Notrufe und es stellt den untersten Level der Kommunikation dar

Nein, das sollte man nicht tun. Hier sollte man eher überdenken, ob IP-Telefonie der richtige Weg ist oder ob man nicht doch eher weiterhin ein separates Netz betreibt.

Kommt es erst zu dieser Entscheidung liegt nahe, dass als nächstes die allgemeinen Informationsanbieter (z.B. Staatsfunk) ein Recht auf Priorisierung verlangen usw...
+1
Mecki
Mecki05.09.17 19:06
pcbastler
Nein, das sollte man nicht tun. Hier sollte man eher überdenken, ob IP-Telefonie der richtige Weg ist oder ob man nicht doch eher weiterhin ein separates Netz betreibt.
Zwei Netze zu betreiben ist nicht sinnvoll. Statt ich ein Netz A mit 10 Mbit/s betreibe und dann ein Netz B mit 100 Mbit/s, kann ich genauso ein Netz C mit 110 Mbit/s betreiben und dort 10 Mbit/s für Dienst A reservieren. Was wäre dann bitte anders und für wen wäre dabei etwas anders? Es ergeben sich dadurch nur Vorteilen: Weniger Baukosten, weniger Betriebskosten und wann immer Dienst A die vollen 10 Mbit/s nicht braucht, steht der ungenutzt Teil Dienst B zu Verfügung (umgekehrt genauso), so etwas hast du nicht bei getrennten Netzen.
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