Apple-Dienste: Mehr Umsatz als namhafte Großunternehmen


Als man bei Apple vor rund einem Jahrzehnt vermehrt davon zu sprechen begann, Dienste als wichtigen Sektor verfolgen zu wollen, sorgte dies oft für Spott. Es galt vielen als abwegig, den Hardware-Hersteller Apple als neuen Dienste-Giganten zu sehen. Inzwischen macht sich niemand mehr darüber lustig, denn wenn es eine Konstante auf den alle drei Monate stattfindenden Quartalskonferenzen gibt, dann weitere Zuwächse in der Sparte "Services". Dafür ist zwar zu einem beträchtlichen Teil der Suchdeal mit Google sowie die Apple Tax für Verkäufe im App Store verantwortlich, doch auch in anderen Bereichen darf sich Apple über stetig wachsende Kundenzahlen freuen.
Größer als Tesla und Disney, doppelt so viel wie IntelWie die Financial Times in einem Artikel aufschlüsselt, brachte es Apple innerhalb eines Jahres auf Umsätze von 108 Milliarden Dollar. Würde man "Apple Services" als eigenständigen Konzern aufstellen, so überträfen die Werte dennoch viele andere namhafte Großunternehmen: Zwei Beispiele: Sowohl Disney als auch Tesla landen unter der genannten Marke. Selbiges trifft auf PepsiCo, Boeing oder Intel zu – der Chipriese kommt gerade einmal auf die Hälfte. Branchenschätzungen zufolge dürfte es Apple gelingen, bald ein Drittel des gesamten Umsatzes mit Dienstleistungen zu erwirtschaften. Weit ist man nicht mehr davon entfernt, denn in Quartalen mit wenigen Hardware-Neuerungen befindet sich Apple bereits nah an dieser Schwelle.
Es kommen aber noch mehr DiensteDa es sich bei den unzähligen Dienste-Abos um laufende Einnahmen handelt, die weniger stark Schwankungen ausgesetzt sind, handelt es sich um besonders stabile Umsätze. Das Ende der Fahnenstange ist dabei längst noch nicht erreicht. So steht beispielsweise Health+ als neuer Dienst an, angeblich will Apple zudem ein Werbenetzwerk für Apple Maps etablieren (siehe
Artikel). Wie wir vor wenigen Monaten bereits
diskutiert hatten, ist der Wandel vom Hardware- zum Abo-Produzenten jedenfalls in vollem Gange – wenngleich das selbstverständlich nicht heißt, das Interesse an Produkten wie iPhone oder Mac zu verlieren. Fast alle Apple-Dienste sind nun einmal direkt damit verbunden, dass Nutzer Apple-Hardware verwenden.