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App Store verletzt weiteres Mal Kartellrecht: Russland verlangt 13 Millionen Dollar – und Apple zahlt

Bereits vor nunmehr zwei Jahren geriet das kalifornische Unternehmen in den Fokus russischer Ermittler. Genauer gesagt war es die Föderale Antimonopolbehörde (FAS), die Apple wettbewerbswidrige Praktiken im Zusammenhang mit dem App Store vorwarf. Im Jahre 2023 kam es dann zu einer Geldstrafe in Höhe von 1,2 Milliarden Rubel, was nach damaligem Umrechnungskurs 17,4 Millionen US-Dollar macht. Nun behauptet die russische Regierung, eine Zahlung aus Cupertino erhalten zu haben.


Strafe beglichen
Die russische Nachrichtenagentur TASS gab gestern bekannt, dass das kalifornische Unternehmen die Strafzahlung in Höhe von 1,2 Milliarden Rubel, deren Wert sich mittlerweile auf 13,4 Millionen Dollar herabgesetzt hat, am 19. Januar 2024 beglichen hat. Hintergrund, so TASS, war der auferlegte Zwang an russische Entwickler, Apples Zahlungssystem in ihren Apps zu nutzen. Ferner würden die Richtlinien den Entwicklern verbieten, „Kunden innerhalb der App über Möglichkeiten zu informieren, Käufe außerhalb des App Stores abzuwickeln und alternative Zahlmethoden zu verwenden“. Selbst wenn es stimmen sollte und Apple das Bußgeld gezahlt habe, so weist bisher nichts darauf hin, dass der iPhone-Konzern sein Geschäftsmodell in Russland ändern wird.

Von vielen Seiten unter Beschuss
Innerhalb der USA muss Apple nach einer abgelehnten Untersuchung durch den obersten Gerichtshof die Weiterleitung auf alternative Zahlmethoden akzeptieren, nimmt jedoch weiterhin eine 27%ige Provision für entsprechende Verkäufe (wir berichteten). In der EU steht dem Unternehmen bald ähnliches bevor, wo hinzu noch eine Möglichkeit für sogenanntes Sideloading geschaffen werden muss.

Sonderfall Russland
In Russland ist die Lage noch einmal etwas verzwickter. Nachdem Russland im Jahre 2022 Truppen in Gang setzte und in die Ukraine einmarschierte, setzte man den Verkauf von Apple-Produkten in Russland aus. Durch die von den USA und der EU verhängten Sanktionen, entschied sich Cupertino ebenfalls dazu, Apple Pay für russische Bürger zu streichen. Der App Store hingegen ist als einer der wenigen Dienste die ganze Zeit über weiterhin für jedermann verfügbar. Apple äußerte sich bislang nicht zu den Beweggründen hinter dieser Entscheidung.

Kommentare

rudluc23.01.24 16:26
Was macht Apple denn mit den ganzen Rubeln?
-9
Pymax
Pymax23.01.24 16:36
rudluc
Was macht Apple denn mit den ganzen Rubeln?
Richtig lesen, statt Rubel zahlt Apple mit Dollar.
0
zactech23.01.24 17:07
Schade Apple, dafür kann Russland wieder jede Menge Importware für ihre Waffensysteme kaufen, die viel Leid verursachen. Habt ihr das nötig?
+9
AE-3523.01.24 17:46
Boom, it so ugly!
-- Steve Jobs
-8
zwirn
zwirn23.01.24 18:13
Das tut nicht mal der Portokasse von Apple weh.
http://www.youtube.com/watch?v=HGmjr4p34Y8
-7
silversurfer2223.01.24 19:00
will sich zumindest die Hintertür, für nach dem Krieg, offenhalten, was wohl verständlich ist

gutheißen muss man es dann trotzdem nicht

stellt sich mir sogar die Frage, ob nicht sogar alle in Russland verwendeten iPhones per Fernzugriff sperren sollte, auch wenn der Aufschrei dann sehr groß wäre
damit wäre der russische Markt zwar verbrannt, aber wenn Google ähnliches auch machen würde ...
0
fleissbildchen23.01.24 21:48
silversurfer22
stellt sich mir sogar die Frage, ob nicht sogar alle in Russland verwendeten iPhones per Fernzugriff sperren sollte, auch wenn der Aufschrei dann sehr groß wäre

Warum sollte Apple Russland den Krieg erklären?
-4
strateg
strateg23.01.24 21:52
apple zahlt einfach eine strafe um weiterhin im wirtschaftsraum russland geschäfte machen zu können — genau dasselbe steht apple in der eu & den usa auch bevor; nur im milliardenbereich. wieso sollte apple jedwelche iphones sperren — am meisten würde darunter wahrscheinlich der teil der bevölkerung leiden der schon immer gegen putin war … alternative journalisten, unternehmer, hilfsorganisationen, studenten, normale bürger mit gutem job, …!
cuntentientscha, attentivitad, curaschi —
+8
Touni
Touni24.01.24 05:58
silversurfer22
stellt sich mir sogar die Frage, ob nicht sogar alle in Russland verwendeten iPhones per Fernzugriff sperren sollte, auch wenn der Aufschrei dann sehr groß wäre
damit wäre der russische Markt zwar verbrannt, aber wenn Google ähnliches auch machen würde ...

Krass, jetzt spricht man den Menschen in Russland sogar das Smartphone ab.
Als privilegierter Bürger einer funktionierenden Demokratie kann man einfach nach Kollektivbestrafung rufen.
"Die Betrachtung der Dinge, so wie sie sind, ohne Ersatz oder Betrug, ohne Irrtum oder Unklarheit, ist eine edlere Sache als eine Fülle von Erfindungen." Francis Bacon (1561-1626)
-7
AnTwuan24.01.24 08:06
Touni
silversurfer22
stellt sich mir sogar die Frage, ob nicht sogar alle in Russland verwendeten iPhones per Fernzugriff sperren sollte, auch wenn der Aufschrei dann sehr groß wäre
damit wäre der russische Markt zwar verbrannt, aber wenn Google ähnliches auch machen würde ...

Krass, jetzt spricht man den Menschen in Russland sogar das Smartphone ab.
Als privilegierter Bürger einer funktionierenden Demokratie kann man einfach nach Kollektivbestrafung rufen.
Russland hat sich auch das Recht genommen, den unschuldigen Menschen in der Ukraine das Recht zum Leben zu nehmen. Einfach so.
Was können denn Menschen die einfach nur leben möchten, für die Politik ihres Landes ?
Wir diskutieren hier jetzt aber bricht darüber.
+8
te-c24.01.24 09:09
Wir merken ja alle wunderbar, was die Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland UNS eingebracht haben und welche Auswirkungen sie gegen den Krieg gebracht haben. Das Apple jetzt den Menschen in Russland ein Handy sperren sollte ist absolut unverhältnismäßig und hat auch sicherlich keinerlei Auswirkung auf den Krieg in der Ukraine.
Und so unschön es ist, dass Russland jetzt den Geldtopf mit einer Strafzahlung gefüllt bekommt, hat rechtlich gesehen Apple diese nunmal zu zahlen. Wofür Russland das Geld einsetzt ist deren Entscheidung und von Apple sicherlich so nicht gewünscht.

Ich bin aber froh, dass wir hier kein Politik-Forum sind.
-2
Peter Parker
Peter Parker24.01.24 11:39
Warum habe ich jetzt das Bild vom grinsendem Lavrov im Kopf in Jean-Michel Basquiat T-Shirt mit iPhone und AppleWatch.
With great power there must also come — great responsibility! Stan Lee
+3
Robby55524.01.24 13:51
silversurfer22
will sich zumindest die Hintertür, für nach dem Krieg, offenhalten, was wohl verständlich ist

gutheißen muss man es dann trotzdem nicht

stellt sich mir sogar die Frage, ob nicht sogar alle in Russland verwendeten iPhones per Fernzugriff sperren sollte, auch wenn der Aufschrei dann sehr groß wäre
damit wäre der russische Markt zwar verbrannt, aber wenn Google ähnliches auch machen würde ...

Wenn Google das auch machen würde dann hätten die Chinesen den russischen Markt für sich alleine. Geht man aus seiner westlichen Blase etwas heraus zum Beispiel nach Dubai oder in vielen ostasiatischen Ländern, kann man live mit ansehen wie viel die Sanktionen gebracht haben. Die Malls und Hotels sind überall voll mit russischer Kundschaft. Kreditkarten von VISA und MasterCard funktionieren zwar oft nicht mehr aber dafür werden chinesische UnionPay Kreditkarten oder Dollarscheine überall gerne gesehen. Moral war immer schon schlecht fürs Geschäft und wer verzichtet macht nur anderen den Weg frei.
+2
Legoman
Legoman24.01.24 14:30
MTN
Die russische Nachrichtenagentur TASS gab gestern bekannt,
Denen würde ich nicht mal die Uhrzeit glauben.
+4
macgaragist24.01.24 16:18
In Russland Recht verletzen? Wie geht denn das?
+2

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