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AirPods Pro 3 im Teardown: Wegwerfartikel bei jeglichem Defekt, Case mit geringerer Akkuleistung

Sobald Apple neue Geräte veröffentlicht, warten viele bereits auf die ausführlichen Teardowns von iFixit: Einerseits geben diese oftmals Aufschluss über verbaute Komponenten, über deren Existenz nicht berichtet wurde. Andererseits verrät die Bauweise auch, wie leicht sich ein Gerät bei einem Defekt reparieren lässt. Das iPhone Air und 17 Pro erreichen etwa beide mit sieben von zehn Punkten eine durchaus akzeptable Wertung. Angesichts der vernichtenden Bilanz, die iFixit bei den AirPods Pro der zweiten Generation zog, waren die Hoffnungen auf einfacher zu reparierende Nachfolger ohnehin gering. Tatsächlich besserte Apple in dieser Disziplin nicht nach.


Nur ein Akku im Case
Die AirPods Pro 3 überzeugen weite Teile der Fachpresse mit ihrer verbesserten Audioqualität und dem genauen Pulsmesser (siehe hier). Einigen Nutzern sitzen die Stöpsel jedoch zu stramm in den Ohren. iFixit nahm die neuen In-Ears auseinander und gelangte zu einem überaus ernüchternden Fazit: Eine Reparatur gestaltet sich nahezu unmöglich. In den Ohrhörern befindet sich jeweils ein Akku, welcher 0,221 Wh liefert. Im Case verbaut Apple jedoch diesmal lediglich einen Akku (1,334 Wh) – die Hülle der AirPods Pro 2 umfasst hingegen zwei dieser Akkus, sodass diese auch eine längere Laufzeit erzielt. Die Öffnung der Ohrhörer stellt ein schwieriges Unterfangen dar: Das Gehäuse ist einmal mehr stark verklebt und es bedarf der Gewaltanwendung, um in das Innere vorzudringen.


Reparierbarkeit schlicht nicht gegeben: null von zehn Punkten
iFixit gelang es nicht, die Mikrofone, das Mainboard oder die Treiber-Einheit zu ersetzen, ohne die Ohrhörer stark in Mitleidenschaft zu ziehen. Apple setzt damit eine Tradition fort, wie iFixit betont: In all den Jahren sei es stets unmöglich gewesen, Reparaturen an den AirPods vorzunehmen. Die Wertung spiegelt dieses Urteil wider: Die AirPods Pro 3 erhalten null von zehn Punkten. Sonderlich überraschend ist das allerdings nicht: Andere In-Ears schlagen sich in dieser Disziplin üblicherweise kaum besser, wenngleich iFixit positiv auf die Fairbuds verweist. Apple veranschlagt übrigens die üblichen Reparaturpauschalen bei einem Defekt: Für einen Akkutausch werden 59 Euro fällig, geht etwa ein In-Ear verloren, müssen Kunden 99 Euro zahlen. Sonstige Schäden aller Art ziehen ebenfalls Kosten in Höhe von 99 Euro nach sich.

Kommentare

FlyingSloth
FlyingSloth02.10.25 12:07
Die AirPods sind der Beleg schlechthin, dass für Apple das Wort Nachhaltigkeit nur eine Marketing Worthülse ist. Warum bauen die die Dinger nicht so, dass sie reparierbar sind. Sony kann es ja auch, was mit den WF-1000XM3 überdeutlich wird. Diese werden von iFixit dementsprechend gelobt.
Fly it like you stole it...
+4
Frost02.10.25 12:36
FlyingSloth
Warum bauen die die Dinger nicht so, dass sie reparierbar sind.

Damit wuerde die Produktion von den Teilen wesentlich teurer werden, zumindest wenn sie so kompakt bleiben sollen. Da hat Apple sicherlich kein Interesse dran, die Dinger verkaufen sich ja auch als Wegwerfartikel wie geschnitten Brot.
Ich habe mir jetzt auch wieder welche gekauft obwohl ich eigentlich keine In-Ears von Apple mehr kaufen wollte, nachdem meine der ersten Generation aufgrund des damaligen Serienfehlers mit Rauschen ausgefallen waren, der Fehler bei meinen AirPod Pros allerdings erst 14 Tage nach dem Ablauf des Aktionszeitraums aufgetreten war.
+1
99problems02.10.25 12:50
Bessere Reparatur-Möglichkeiten wären def. angebracht. Das alleine reicht aber nicht, um es nachhaltiger zu machen. Die Reparaturkosten sind zu hoch! In den ersten Jahren ist normalerweise keine Reparatur notwendig. Und in die Jahre gekommene AirPods dann für 99 Euro reparieren lassen? Dazu noch 2 x 59 Euro für den Akkutausch?
Sehe ich irgendwie nicht.
+6
Dunnikin
Dunnikin02.10.25 13:15
Nur noch die halbe Batterieleistung im Case? Witzlos.

Na ja, für mich sind In-Ears sowieso nichts, daher kann‘s mir egal sein. Nur für die Nutzer der Pro 3 ist das ein wirkliches Ärgernis. Diese winzigen Batterien kosten ja fast nichts. Und dann nur noch eine davon
0
h.ml02.10.25 13:22
Leider nach wie vor ein Thema und das wird es wohl bleiben. All das begann bei Apple in den 2000er mit den iPods und setzte sich später in den iPhones, iPads und MacBooks fort. Apple kann man hier eigentlich schon als den Erfinder des verklebens und verlötens eletronischer Bauteile bezeichnen, - zumindest in diesem Umfang.

Aber andere, ebenfalls namhafte Hersteller sind hier nachgezogen, ich kenne kaum einen der hier Nachhaltigkeit im vollen Umfang bis zur letzten Schraube seiner Artikel wortwörtlich nimmt.
B&W zb. neuer PX8 S2 Kopfhörer, genauso wie dessen Vorgänger und auch die ganze PX7 Serie, da ist ein Akkutausch auch nicht vorgesehen und man ist zwingend auf diesen angewiesen weil kein echter Passivmodus möglich ist.
Garmins Fenix Serie und noch teuerere Modelle wie die Tactics Serie, Smartwatches dessen Preise mittlerweile das Rennen gelernt haben und trotz des hohen Preisniveaus, kein Tausch des Akkus vorgesehen.

Ich denke da ließen sich noch viele weitere Beispiele nennen und das einzige was mich zumindest bei den Apple AirPods etwas tröstet, die sind von den Anschaffungskosten noch so gerade erträglich. Im Grunde hat man als Kunde nur die Wahl, "Kauf es oder laß es".
-1
DunklesZischt02.10.25 13:27
FlyingSloth
Die AirPods sind der Beleg schlechthin, dass für Apple das Wort Nachhaltigkeit nur eine Marketing Worthülse ist. Warum bauen die die Dinger nicht so, dass sie reparierbar sind. Sony kann es ja auch, was mit den WF-1000XM3 überdeutlich wird. Diese werden von iFixit dementsprechend gelobt.
Die Frage ist nur, ob ich in drei Jahren dann noch bezahlbar neue Akkus bekomme. Denn das ist ganz oft das Problem.
0
DunklesZischt02.10.25 13:30
h.ml
Leider nach wie vor ein Thema und das wird es wohl bleiben. All das begann bei Apple in den 2000er mit den iPods und setzte sich später in den iPhones, iPads und MacBooks fort. Apple kann man hier eigentlich schon als den Erfinder des verklebens und verlötens eletronischer Bauteile bezeichnen, - zumindest in diesem Umfang.
Jaja, das Verkleben. Das wurde beim iPhone-Akku auch immer schön überstrapaziert. Leider wurde fast nie erwähnt, dass dieser Kleber sich recht leicht ohne Aufwand lösen lässt.
+1

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