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Abo-Modelle: Wann es sich für den Kunden lohnt und wo es in die digitale Sklaverei führt

Gute Abos, schlechte Abos

Zwei Abo-Modelle, die sich lohnen (können) und die keine großen Risiken für den Anwender bergen, sind Streaming-Angebote für Musik und Film.

Beispiel Video-Streaming
Anbieter wie Netflix oder Amazon Prime geben Nutzern gegen eine relativ geringe monatliche Gebühr und mit monatlichem Kündigungsrecht Zugang zu einer Vielzahl von Serien, Spielfilmen, Dokumentationen und anderen Sendungen. Wird das Abo beendet, kann der Nutzer auch keine dieser Inhalte mehr sehen. Der Zugang ist fortan verschlossen. Dank kurzer Kündigungsfristen kann man so ggf. das Abo auch pausieren, etwa wenn in den Sommermonaten bzw. zu Urlaubs- und Ferienzeiten ohnehin nur wenig TV geguckt wird. Für all diejenigen, die keine Sammelleidenschaft hegen und Filme oder Serien ohnehin nur ein- oder zweimal ansehen, ist das keine große Sache. Aber natürlich bleibt damit auch der Zugang zu neuen Inhalten verschlossen. Doch für den Verbraucher besteht jederzeit die Möglichkeit, sich auf althergebrachte Weise, z.B. als Download-Kauf oder auf Datenträger, neues Futter zu beschaffen, ganz wie es beliebt.

Video-Streaming Abos sind daher im Kern unbedenklich.



Beispiel Audio-Streaming
Bei Streaming von Musik sieht es sehr ähnlich wie bei Video-Streaming aus. Allerdings unterscheidet sich unser Verhalten beim Musik-Konsum vom Video-Konsum in gewissen Bereichen. So sehen sich beispielsweise die wenigsten Nutzer Filme dutzende Male oder noch häufiger an. Das ist auch der Grund, warum sich das Sammeln von Videos eigentlich nicht lohnt. Egal ob auf VHS, DVD, Blu-ray oder terabyteweise auf Festplatten. Musik hingegen kann man immer und wieder anhören. Selbst uralte Stücke verlieren nicht unbedingt an Reiz, nur weil man sie bereits hundert mal gehört hat. Außerdem wird Musik in kleineren zeitlichen Schnipseln konsumiert und in viel mehr Bereichen unseres täglichen Lebens eingesetzt (beim Reisen/Autofahren, Sport, Lesen, der Arbeit etc.). Daher hat das Sammeln von Musik einen anderen Stellenwert, als das Sammeln von Video.

Kündigt man sein Musikstreaming-Abo, verliert man auch hier den Zugang. Hat man im Laufe der Jahre keine eigene Musik angesammelt, die sich jederzeit und überall offline abspielen lässt, ist das womöglich ein schmerzlicherer Verlust als bei Video. Doch auch hier hat der Verbraucher die Wahl, sich die gewünschten Inhalte anderswo zu kaufen und ohne Autorisierung über eine Online-Verbindung nutzen zu können. Auch Musik-Streaming ist daher als Abo weitgehend unbedenklich. Wer sich die geforderte Abo-Gebühr leisten kann, erhält damit Zugang zu gigantischen Musikarchiven, die man sich als Normalsterblicher im Leben nicht durch Kauf aneignen könnte.


Beispiel Anwendungssoftware
Spätestens hier wird’s kritisch. Immer mehr Softwareanbieter wollen Ihre Anwendungsprogramme lieber vermieten statt verkaufen. Das hat gravierend andere Konsequenzen, als beim Audio/Video-Streaming.

Das prominenteste Beispiel dafür, wie man sich als Verbraucher mit einem Abonnement in eine ungünstige Abhängigkeit bringt, ist – Sie ahnen es schon – Adobe. Der Software-Hersteller hat mit den Programmen seiner Creative-Suite, vornehmlich Photoshop, InDesign und Illustrator, über die Jahre hinweg einen Quasi-Standard und damit ein Quasi-Monopol geschaffen. Nach und nach hat Adobe die Möglichkeiten abgeschafft, sich die Programme kaufen und damit frei von Restriktionen nutzen zu können. Das heißt, solange eine ältere Kaufversion der Adobe Software noch vom jeweiligen Betriebssystem unterstützt wird, kann man ohne Neukauf und ohne laufende Kosten seine Daten jederzeit nicht nur öffnen, sondern auch bearbeiten. Bei abonnierter Software ist jedoch stets eine Autorisation erforderlich, die sofort erlischt, wenn das Abo nicht mehr bedient wird.

Fortan bietet Adobe seine wichtigsten Programme als „Creative Cloud“-Suite (CC) nur noch im Abo an. Und auch die Foto-Entwicklungs- und Verwaltungssoftware Lightroom wird, entgegen der Hoffnung vieler Nutzer, künftig nicht mehr als Kauf zu einem Festpreis angeboten. Und das zum Teil in nicht frei wählbaren Paketen. So kann man beispielsweise Photoshop CC einzeln nur mit 100 GB Cloud-Speicher für 23,79 Euro/mtl. buchen, oder für 11,89 Euro im Monat im Bundle mit Lightroom und 20 GB (oder gegen Aufpreis mehr) Cloud-Speicher. Die Optionen sind unübersichtlich und einschränkend. Und der Zwang zur Cloudnutzung wird immer größer.

Mit spitzem Bleistift nachgerechnet können sich solche Abos zwar lohnen, doch wer aus dem Abo raus will, muss damit leben, seine bereits erstellten Projekte später nur noch betrachten, aber nicht mehr bearbeiten zu können. Im schlimmsten Fall verliert man also seine Arbeitsgrundlage. Ungünstig sind Abo-Modelle wie im Beispiel Adobe auch für Gelegenheitsnutzer. Für sie stehen die geforderten Mietkosten oft in keinem gesunden wirtschaftlichen Verhältnis.

Davon abgesehen ist es in einem speziellen Fall wie diesem nicht einfach so wie bei Musik oder Video, dass man sich seine Inhalte einfach woanders kaufen kann. Mit der Software erzeugt man selbst Inhalte (mit eigenen Urheberrechten), auf die man ohne Abo aber nur noch eingeschränkten Zugriff hat. Mit dem Quasi-Monopol von Adobe ist es für viele Anwender schwer bis nahezu unmöglich, auf Alternativen auszuweichen. Insbesondere für InDesign gibt es nicht allzu viele Ausweichstationen. Der Hersteller Affinity hat zwar mit „Publisher“ einen InDesign-Konkurrenten in Aussicht gestellt, der explizit ohne Abo und nur als Kaufsoftware vertrieben werden soll, doch das ist noch Zukunftsmusik und niemand weiß, ob diese Software dem Anspruch überhaupt gerecht werden wird. Eine der wenigen gangbaren und bereits etablierten Alternativen ist Quark Express.

So oder so ist der von Adobe eingeschlagene Weg für Verbraucher kritisch zu sehen. Denn wie sich zeigt, hat der Hersteller damit finanziell großen Erfolg – was zu einem großen Teil an der besonderen Verbreitung der Adobe-Software liegen dürfte, wobei vielen Kunden kaum eine andere Wahl blieb, als auf das Abo-Modell zu wechseln. Alles andere ist für viele Betriebe ein viel zu großer Aufwand. Jedenfalls ermutigt dieser Erfolg offenbar auch andere Softwareanbieter auf den Zug aufzuspringen. So ist Microsoft ein heißer Kandidat für Zwangs-Abos. Nicht nur mit seiner Office-Suite, sondern auch mit dem Betriebssystem Windows. Über kurz oder lang könnte es den Anbietern damit gelingen, Millionen von Kunden in eine Falle zu locken, aus der es nahezu kein Entkommen mehr gibt. Ist das erst geschehen, werden die Abo-Gebühren zwangsläufig nur noch eine Richtung kennen: nach oben.



Natürlich wird die komplexe Thematik mit diesen Beispielen nur oberflächlich angekratzt. Es gibt noch viele weitere praktische und rechtliche Aspekte, doch eine vollumfängliche Abhandlung dazu würde den Rahmen hier bei weitem sprengen. Es geht lediglich darum, für die Abo-Thematik zu sensibilisieren und einen Anreiz zu liefern, sich nicht zu leichtfertig in Abhängigkeiten zu begeben, aus denen es später möglicherweise keinen Ausweg mehr gibt. Zumindest keinen einfachen. Insbesondere bei Abo-Modellen für Anwendungssoftware oder gar Betriebssysteme rate ich zu äußerster Vorsicht.

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Kommentare

minifan1311.11.17 09:11
Auch beim Kauf einer Software wird man nicht Eigentümer
Objektiv falsch. Beim kauf werde ich Eigentümer.
Aber beim Abo kann ich eben DIE Software nicht kaufen, sondern nur ein Nutzungsrecht...
-17
kommunikatio
kommunikatio11.11.17 09:13
Moin! Danke für den Artikel. Entspricht genau meiner Auffassung. Privat habe ich mich von allen Adobe-Produkten verabschiedet und bin auf Affinity umgestiegen.
In der Firma sind wir im Marketing auf die Adobe Suite gewechselt, weil wir dort auch andere Anforderungen haben.
Es gibt keinen tieferen Sinn.
+6
barabas11.11.17 09:14
Wie schon der Autor schrieb, können Abos für Musik und Film durchaus nützlich sein, zumindest solange der Preis "noch" stimmt. Aber auch hier bin ich vorsichtig und fahre in der Regel zweigleisig, der Kauf wirklich interessanter Alben und Streaming bei nicht ganz soo wichtiger Sachen zb. bei Musik schließen sich hier deshalb nicht aus.
Ganz anders bei Anwendungssoftware, egal ob es sich dabei um In-App Käufe handelt, die für mich fast schon die unselige Fortsetzung der einstigen Klingelton Goldgrube bei den Handys mit etwas grösseren Mehrwert darstellen oder um Programme handelt, hier vermeide ich was zu vermeiden ist und versuche auf Alternativen auszuweichen.
+6
Mysterium198711.11.17 09:16
Der Artikel spricht mir zu 100% aus der Seele.
Persönlich vertrete ich auch genau diese Differenzierung zwischen Medien-Abos wie Netflix, Spotify, Amazon Prime etc.
Bei Software finde ich das mehr als bedenklich; gerade was Adobe macht. Grundsätzlich sehe ich diese Abos als massive Schuldenfalle
+10
aMacUser
aMacUser11.11.17 09:19
minifan13
Auch beim Kauf einer Software wird man nicht Eigentümer
Objektiv falsch. Beim kauf werde ich Eigentümer.
Aber beim Abo kann ich eben DIE Software nicht kaufen, sondern nur ein Nutzungsrecht...
Du wirst definitiv nicht Eigentümer! Eigentümer bleibt immer das Unternehmen/die Person, die dir die Software verkauft. Beim Kauf gibt es zum Beispiel immer eine Nutzungslizenz, in der drin steht, was man mit der Software machen darf. Zum Beispiel steht in so einer Lizenz häufig drin, dass man die Software bzw. den Lizenzschlüssel nicht weitergeben darf oder man das Executable nicht decompilieren darf, und vieles mehr. Wäre man Eigentümer, dann könntest du mit der Software machen was du willst und jede Lizenzvereinbarung wäre hinfällig und du hättest dazu noch Anrecht auf den Quellcode.
Bei einem Softwarekauf bekommst du lediglich eine Lizenz zur Nutzung der Software, mehr nicht.
+20
Skaffen-Amtiskaw
Skaffen-Amtiskaw11.11.17 09:22
Was in diesem Beitrag völlig ausgeklammert wird: die Gefahr, dass der Softwarehersteller den Laden dicht macht oder einfach keiner Lust mehr hat. Dann spielt es auch keine Rolle mehr, ob ich bereit bin, für das Abo auch weiterhin zu bezahlen.

Schluss und aus, Mickey Mouse.
+18
KarstenM
KarstenM11.11.17 09:25
Skaffen-Amtiskaw
Was in diesem Beitrag völlig ausgeklammert wird: die Gefahr, dass der Softwarehersteller den Laden dicht macht oder einfach keiner Lust mehr hat. Dann spielt es auch keine Rolle mehr, ob ich bereit bin, für das Abo auch weiterhin zu bezahlen.

Schluss und aus, Mickey Mouse.

Eben. Schön zu sehen im Moment bei Logitech. Da werden 2018 einfach Server abgeschaltet und schon ist ein Produkt nur noch Elektroschrott. Ist zwar in dem Moment keine klassisches Abo, aber man ist der Willkür des Unternehmens ausgeliefert.
+6
barabas11.11.17 09:48
Die Gefahr einer "Pleite" gibt es immer, wobei ich diese bei Amazon (Streaming) oder Adobe (Programme) geringer einschätze wie bei kleineren Unternehmen. Gerade genannte Grosskonzerne haben sich in den letzten Jahrzehnten praktisch ein Quasimonopol aufgebaut und leben wie zb. Adobe, mittlerweile teils auch von der Abhängigkeit ihres Klientel.
Dennoch, "nichts ist für immer" und gerade kleinere Firmen kommen und gehen oder werden mitunter schon auch mal von den grossen der Branche geschluckt, die Gefahr ist also durchaus real...
+1
massi
massi11.11.17 09:52
Abomodelle kommen für mich nicht in Frage, ein Problem wird das nur, wenn immer mehr Softwarehersteller auf den Zug aufspringen, denn es scheint ja, trotz aller Kritik, ein lukratives Geschäft zu sein.
"KarstenM"
Da werden 2018 einfach Server abgeschaltet und schon ist ein Produkt nur noch Elektroschrott.
Allerdings rudern die schon wieder zurück, haben wohl nicht mit dem Shitstorm gerechnet, der über sie hereingebrochen ist.
barabas
Dennoch, "nichts ist für immer"
Nur bei einem Abomodell kannst Du die Software dann nicht mehr nutzen, bei Kaufsoftware hingegen schon.
+4
seekFFM11.11.17 09:57
Als Nutzer eines Abo habe ich sehr wohl die Möglichkeit zu bestimmen wann ich ein Update machen möchte.
Sollte das Modell ein Zwangsupdate vorsehen, würde ich mich dagegen wehren.
-3
barabas11.11.17 09:58
massi
barabas
Dennoch, "nichts ist für immer"
Nur bei einem Abomodell kannst Du die Software dann nicht mehr nutzen, bei Kaufsoftware hingegen schon.

Dies stimmt aber auch nur eingeschränkt, denn in der Regel geht auch die Unterstützung der Software durch das OS irgendwann zuende, - eine Gefahr die mich jedesmal überlegen lässt, ob ich denn das neueste OS aufspiele.
0
Guy11.11.17 09:59
Demnächst muß ich mich entscheiden ob ich Roon für ein weiteres Jahr -119 $ abonniere oder die Vollversion für -499 $ nehme.
Wie habt Ihr euch bei Roon entschieden?
0
barabas11.11.17 10:01
Guy
Demnächst muß ich mich entscheiden ob ich Roon für ein weiteres Jahr (119 abonniere oder die Vollversion für (499 nehme.
Wie habt Ihr euch bei Roon entschieden?

Garnicht, mir reicht Tidal und Audirvana Plus ...500 Öcken sind mir einfach zu viel des guten.
+2
massi
massi11.11.17 10:04
Dies stimmt aber auch nur eingeschränkt, denn in der Regel geht auch die Unterstützung der Software durch das OS irgendwann zuende
Sicher richtig, aber Du hättest zumindest noch die Möglichkeit einen Rechner mit einem alten Betrübssystem zu unterhalten, bis Du eine Alternative gefunden hast.
Beim Abo und einer Pleite gegangen Firma bist Du, wenn Du Pech hast, direkt raus.
+3
barabas11.11.17 10:10
massi
Dies stimmt aber auch nur eingeschränkt, denn in der Regel geht auch die Unterstützung der Software durch das OS irgendwann zuende
Sicher richtig, aber Du hättest zumindest noch die Möglichkeit einen Rechner mit einem alten Betrübssystem zu unterhalten, bis Du eine Alternative gefunden hast.
Beim Abo und einer Pleite gegangen Firma bist Du, wenn Du Pech hast, direkt raus.

Auch wenn ich zu Backupzwecken hier noch einen alten 2008er Mac Pro stehen habe, ist es für die meisten wohl auf Dauer nicht zielführend zu diesem Zweck mehrere Maschinen zu betreiben. Zudem, irgendwann geht auch Hardware mal kaputt und erhält keinen Support mehr und wie wir alle wissen, liefert Apple seine Kisten ja immer nur mit dem neuesten OS aus, Downgrade ausgeschlossen...
Das Risiko bleibt also und wird bestenfalls nur hinausgezögert.
0
marti20_411.11.17 10:22
Nun unsere angelsächsischen Freunde leben schon heute auf Pump und da kommt es dann auf ein paar Dollar mehr oder weniger pro Monat auch nicht an, sprich die Leute werden Abo Modelle sogar bevorzugen. Daher wird sich das Modell wohl durchsetzen.

Für mich persönlich gilt, ausser Netflix und Spotify keine Abos, doch eine Ausnahme gibts, unterstützte die werbefreie App von Mactechnews.
+4
Freudensprung11.11.17 10:40
Der Bericht vergleicht zwei grundlegend verschiedene Dinge:

1. Einen Zugang zu einer Plattform auf der man sich alle bestehenden und neue Inhalte zu Gemüte führen kann.

2. Den Mietpreis für EINEN Inhalt

Genau so wie sich keiner ein Musik Abo nur für einen Song holen würde, hätte ein Dienst der für 50 oder 100 Euro die Nutzung von herstellerübergreifender Software bieten würde viele Kunden.


Äpfel-Birnen
+2
massi
massi11.11.17 10:41
@barabas: Ich schrieb: "bis Du eine Alternative gefunden hast."
Um es zu verkürzen, Firma geht pleite oder Software wird eingestampft, Ergebnis für den Anwender:
Abo: Software (und damit die Daten) sofort weg
Kauf: Software (und damit die Daten) lässt sich erstmal weiter nutzen.
+7
teorema67
teorema6711.11.17 10:59
Warum CC als Beispiel? Das denkbar schlechte Modell. Ich habe diverse Abos. CC sicher nicht
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
-5
maczock11.11.17 11:06
minifan13
Auch beim Kauf einer Software wird man nicht Eigentümer
Objektiv falsch. Beim kauf werde ich Eigentümer.
Aber beim Abo kann ich eben DIE Software nicht kaufen, sondern nur ein Nutzungsrecht...

Durch die Lizenz wirst du zum Besitzer eines (wie auch immer) eingeschränkten Nutzungsrechts.
+6
minifan1311.11.17 12:02
aMacuser
maczock
Der Kauf einer Ware beinhaltet den Übergang des Eigentums.
Dass Software in diesem Sinne keine Ware ist steht auf einem anderen Blatt.
Insofern ist der Begriff "Kauf" für den Begriff "Software" schon nicht gut.
Man sollte in diesem Zusammenhang immer nur von Nutzungsrechten (Lizenzen) reden.
0
aMacUser
aMacUser11.11.17 12:29
minifan13
aMacuser
maczock
Der Kauf einer Ware beinhaltet den Übergang des Eigentums.
Dass Software in diesem Sinne keine Ware ist steht auf einem anderen Blatt.
Insofern ist der Begriff "Kauf" für den Begriff "Software" schon nicht gut.
Man sollte in diesem Zusammenhang immer nur von Nutzungsrechten (Lizenzen) reden.
"Kauf" und "Übergang des Eigentums" haben grundsätzlich nichts mit einander zu tun. Bei einem Kauf KANN auch das Eigentum an einer Sache an einen anderen übergehen, aber muss nicht. Zum Beispiel wenn du eine Dienstleistung kaufst, da geht kein Eigentum an irgendwen über.
In dem Falle von Software kaufst du ganze einfach das Nutzungsrecht an einer Software, nicht mehr und nicht weniger. Der Ausdruck "Software kaufen" ist lediglich die Umgangssprache Variante dessen. Der Begriff "Kauf" ist vollkommen korrekt an dieser Stelle.
Das sollte Basiswissen sein (lernt man allerdings warum auch immer erst im Studium, Stichwort Vertragsrecht)
0
Termi
Termi11.11.17 12:46
Als überwiegend privater Nutzer habe ich mir im Laufe der Jahre Photoshop, InDesign und Acrobat Professional gebraucht gekauft und auch Upgrades durchgeführt, wenn sich neue Funktionen gelohnt haben. Habe ich 1-3x im Jahr einen Auftrag, konnte ich die Software legal nutzen. Mittlerweile kann ich die letzte Photoshop CS6 unter High Sierra noch nutzen (hat kleinere Darstellungsfehler und die Acrobat Pro DC 2015 auch. Bei InDesign CS4 war mit High Sierra Schluss. Ein Abomodell kommt für mich bei Software nicht in Frage. Der Hersteller muss sich keinerlei Mühe mehr geben, mit einem jährlichen Update so tolle Funktionen zu liefern, dass es sich lohnt und als Anwender habe ich auch nicht mehr die Wahl, ob mir die bestehenden Funktionen reichen oder sich für mich ein Upgrade lohnt.

Bei DTP bin ich nun entsprechend bei QuarkXPress gelandet, die mir ein Sidegrade von ID für 350€ ermöglicht haben. Für den Preis hätte mir auch Adobe ein Upgrade verkaufen können - wollen sie aber nicht mehr. Bei Photoshop deutet sich mit Affinity Photo eine mögliche Alternative an. Im DTP Bereich mangelt es Quark noch an der Möglichkeit, ID Projekte zu importieren. Dies bietet aber z. B. Markzware als Webservice oder Programm an. Mal sehen, was Affinity Publisher leistet, wenn es auf dem Markt kommt. Essetiell ist mittlerweile die Kompatibilität zu den Adobe Produkten, da sie quasi Standard geworden sind.

Wie man an Affinity sieht, fördert das Adobe Abomodell aber auch die Konkurrenz. Mal sehen, womit ich in 2-3 Jahren arbeiten werde...
+4
pixler11.11.17 12:52
Solange mir Adobe, Autodesk und Konsorte nicht schriftlich garantieren können das ich Projekte mit heute erstellter Software auch in 10 Jahren noch öffnen kann, solange kommen Abos für mich nicht in Frage !

Mit gekaufter Software habe ich dies selber in der Hand und werde auch in 10 Jahren noch irgendwo einen PowerMac oder MacPro finden wo ich meine Software installieren kann um ein altes Projekt zu öffnen.

Ich mache seit 20 Jahren 3D....für mich ist es wichtig das ich an meine Arbeiten rankomme...und nein, ich habe keine Zeit um alle paar Jahre tausende von Projekte zu konvertieren !

Deshalb:
- als Option zur Kaufsoftware bei temporärem Projektengpass = Ja

- als Hauptoption für meine Arbeiten = Unter keinen Umständen. NIEMALS !

ps. kommt dazu das ich mir mehr als doof vorkomme sozusagen monatlich "bittibätti" machen zu müssen um mit meinem Hammer und Meissel arbeiten zu dürfen. Ich finds zum Kotzen.
+4
hazuki, ryo11.11.17 12:56
barabas
Guy
Demnächst muß ich mich entscheiden ob ich Roon für ein weiteres Jahr (119 abonniere oder die Vollversion für (499 nehme.
Wie habt Ihr euch bei Roon entschieden?

Garnicht, mir reicht Tidal und Audirvana Plus ...500 Öcken sind mir einfach zu viel des guten.
Ich habe mich gegen die 500$ und für Roon entschieden, und Tidal wird durch Roon erst richtig gut!
0
minifan1311.11.17 13:12
aMacUser

Kauf - Definition

Dem Kaufvertrag zugrunde liegendes Geschäft zwischen Käufer und Verkäufer (§§ 433 ff. BGB). Ein solcher Vertrag kommt durch zwei sich deckende (übereinstimmende) Willenserklärungen, Angebot und Annahme, zustande. Darin verpflichtet sich der Verkäufer einer Sache, diese dem Käufer zu übergeben und ihm das Eigentum an der Sache frei von Sach- und Rechtsmängeln zu verschaffen (Gewährleistung, Mangelgewährleistung). Im Gegenzug verpflichtet sich der Käufer, den vereinbarten Kaufpreis zu zahlen und die gekaufte Sache anzunehmen.
-3
teorema67
teorema6711.11.17 13:17
Software: Ich kaufe eine Lizenz (nicht das Programm selbst). Oder ich miete eine für einen bestimmten Zeitraum.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
+7
minifan1311.11.17 13:19
teorema67
So ist es...
0
aMacUser
aMacUser11.11.17 13:23
minifan13 Wie teorema67 sagte, du kaufst eine Nutzungslizenz für die Software, nicht die Software selbst. Und für diese eine Nutzungslizenz hast du das Eigentum. Die Software hat damit nichts zu tun. Und wie ich oben schon schrieb "Software kaufen" ist umgangssprachlich!
Der einzige Unterschied zum Abo ist die zeitliche Begrenzung beim Abo.
0
verstaerker
verstaerker11.11.17 13:25
KarstenM

Eben. Schön zu sehen im Moment bei Logitech. Da werden 2018 einfach Server abgeschaltet und schon ist ein Produkt nur noch Elektroschrott. Ist zwar in dem

Worum gehts?
0
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