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5G: Telekom testet neues Frequenzspektrum +++ Kunden-Interesse am schnellen Standard sinkt

Der von Apple seit dem Erscheinen des iPhone 12 unterstützte modernste Mobilfunkstandard 5G funkt auf mehreren Frequenzbändern. Einige Mobilfunkanbieter setzen sich allerdings dafür ein, das Spektrum in nicht allzu ferner Zukunft auszuweiten und auch den Bereich von 6 Gigahertz nutzen zu können. Die Deutsche Telekom testet seit Kurzem dieses Frequenzband unter realen Bedingungen und hat am Firmensitz in Bonn eine Basisstation mit der dafür benötigten Technik in Betrieb genommen. Hierfür hat die Bundesnetzagentur dem Unternehmen eine Versuchslizenz erteilt.


6 Gigahertz: Höhere Geschwindigkeit, geringere Reichweite
Die im Vergleich zu den aktuell genutzten 5G-Bändern sehr hohen Frequenzen im Bereich von 6 Gigahertz könnten laut einer Mitteilung der Deutschen Telekom die Bandbreiten und Datengeschwindigkeiten deutlich steigern. Allerdings gibt es einen nicht zu vernachlässigenden Nachteil: Die Reichweiten sind erheblich geringer als etwa bei 2 oder 3,6 Gigahertz, welche derzeit zum Einsatz kommen. Das neue Spektrum eignet sich daher in erster Linie für städtische Umgebungen, für ländliche Gegenden ist es wegen der dort zu überbrückenden Distanzen kaum geeignet. Entsprechend fallen denn auch die ersten Testergebnisse in Bonn aus: Die höchsten Geschwindigkeiten wurden in einem Radius von maximal 100 Metern um die Antenne erreicht. Allerdings maß der Mobilfunkanbieter sowohl in Abständen von mehreren hundert Metern als auch in Gebäuden immer noch Datenraten von mindestens einem Gigabit pro Sekunde.


Telekom-Tester können noch keine Smartphones nutzen
Bei den Versuchen kommen naturgemäß keine Smartphones zum Einsatz, da es auf 6 Gigahertz ausgelegte Geräte bislang nicht gibt. Stattdessen nutzen die Tester einen speziell ausgestatteten Rechner, welcher die hohen Frequenzen beherrscht. Die Deutsche Telekom hofft, mit den Ergebnissen eine Entscheidungsgrundlage für die Beratungen der Weltrundfunkkonferenz liefern zu können. Diese soll im November 2023 darüber befinden, ob das 6-Gigahertz-Band ab 2025 für 5G genutzt werden darf. Bislang kommt ein Teil des Spektrums beim Richtfunk an Mobilfunkmasten zum Einsatz, diese Technik ist dank fortschreitender Glasfaseranbindung in den kommenden Jahren nicht mehr erforderlich.

Kunden eher an Akkulaufzeit, Speicher und Kamera interessiert
Das Interesse von Smartphone-Nutzern an 5G lässt hingegen nach. Der Hype sei vorbei, konstatiert etwa der für Canalys tätige Analyst Chiew Le Xuan gegenüber der Financial Times. Den meisten Besitzern von iPhone & Co. reichten im Alltag die Geschwindigkeiten, welche mit 4G zur Verfügung stehen. Das merken auch die Provider: 5G-Verträge an den Mann oder die Frau zu bringen, ist in den vergangenen Monaten schwieriger geworden. Die Herausforderung dabei sei, den Kunden die Kunst des Möglichen zu erklären, zitiert die Zeitung den Verizon-Manager Sanjiv Gossain. 5G-Support steht daher nicht an erster Stelle, wenn es um die Anschaffung eines neuen Smartphones geht. Die Kunden legten viel größeren Wert auf lange Akkulaufzeiten, Speicherkapazität, Performance und die Kameraqualität, so Chiew Le Xuan.

Kommentare

Borimir25.11.22 10:54
tja, willkommen in der Realität, liebe Netzbetreiber.
+6
trigunas10825.11.22 11:05
ja wieder ein typischer Fall von nur weil etwas technisch möglich ist entsteht dadurch noch lange keine Notwendigkeit für den Nutzer der breiten Masse. Der kann seine Movies on the go auch schon mit LTE gut konsumieren. Natürlich wird es auch neue Anwendungsfelder geben die sich erst in den kommenden Jahren entwickeln wie zum Beispiel Echtzeit Car to Car Communication aber vielleicht fahren wir bis dahin auch alle wieder Fahrrad
+2
Bananenbieger25.11.22 11:41
Den meisten Besitzern von iPhone & Co. reichten im Alltag die Geschwindigkeiten, welche mit 4G zur Verfügung stehen.
Der große Vorteil bei 5G ist ja nicht der Durchsatz, sondern die niedrigere Latenz und die höhere Kapazität der Mobilfunkzellen.
+5
Blofeld
Blofeld25.11.22 11:46
LTE = good enough.
Sogar eine (reduizierte) 50MBit Mobilfunkverbindung ist im Alltag so schnell, daß man in der Praxis in 95% der Fälle nicht mehr benötigt.
+3
frankh25.11.22 11:57
November 2027, Samstagnachmittag beim Kaffee...
"Wisst ihr noch, wie langsam das vor fünf Jahren alles noch war?"
- "Ja, meine Güte, Steinzeit."
"LTE hieß das. Langsame TElekommunikation, oder?"
- "haha"
"hahaha"
- "Gab ja auch noch kein immersive AR und so."
"Ja, man musste noch im HomeOffice vor Bildschirmen sitzen und alle Meeting-Teilnehmer waren so kleine Kacheln, wisst ihr noch?"
- "hahah"
"hahaha"
- "Voll primitiv"

0
thomas b.
thomas b.25.11.22 11:57
M.E. ist 5G aktuell hauptsächlich eine Alternative zu WLAN unterwegs, wenn eben kein WLAN verfügbar (oder das DSL zu Hause langsamer ist) ist und man mobil große Datenmengen wie z.B. 4k Videos hin- und her schaufeln muss oder mobile Videokonferenzen halten muss. Sicher keine Standardfälle, aber es werden sich wie immer Einsatzzwecke finden.

Das teure Problem des 6 GHz Bandes ist, dass die Reichweite so kurz ist, so dass eine flächendeckende Versorgung nicht machbar ist, aber für lokale Hotspots wie Messen und Kongresse ist es natürlich super.
+2
Pixelmeister25.11.22 12:15
Mir ist 5G noch vollkommen schnuppe, ist weder Teil meines Datentarifs noch kann mein iPhone das. Und ich wüsste auch nicht, warum ich dafür mehr zahlen sollte – ich brauche es schlicht nicht. Ich bin auch jeweils auf 3G und 4G von meinem Provider gesetzt worden, als die Vorgänger "alt" waren und "das Neue" nichts mehr extra gekostet hat. Also "warte" ich darauf, dass ich irgendwann auf 5G zwangs-upgedated werde und gut ist. Und wenn nicht, dann nicht.

Ich gucke allerdings auch keine Videos o.ä. über das Mobilfunknetz – und auf dem kleinen iPhone-Bildschirm ohnehin nicht. Für sowas habe ich einen Computer und WLAN. Ja ich weiß, lame.
+4
becreart25.11.22 12:18
das Problem ist die künstliche Verteuerung in Deutschland.
Hier wird einfach immer die schnellste Verbindung zur Verfügung gestellt. Das Abo bleibt gleich.

Blofeld
LTE = good enough.
Sogar eine (reduizierte) 50MBit Mobilfunkverbindung ist im Alltag so schnell, daß man in der Praxis in 95% der Fälle nicht mehr benötigt.

Kommt auf die Anwendung drauf an.
0
SelbstgewaehlterName25.11.22 12:34
becreart
das Problem ist die künstliche Verteuerung in Deutschland.
Hier wird einfach immer die schnellste Verbindung zur Verfügung gestellt. Das Abo bleibt gleich.

Blofeld
LTE = good enough.
Sogar eine (reduizierte) 50MBit Mobilfunkverbindung ist im Alltag so schnell, daß man in der Praxis in 95% der Fälle nicht mehr benötigt.

Kommt auf die Anwendung drauf an.
An welche mobile Anwendungen denkst du da? Ich hab mich bei 5G nämlich genau das gleiche gefragt: Welche Anwendung läuft nur unter der Nutzung eines exklusivem 5G Features? Mir fehlt da irgendwie die Vorstellungskraft bzw. das Wissen.
+1
Phileas25.11.22 12:43
"Die Herausforderung dabei sei, den Kunden die Kunst des Möglichen zu erklären, zitiert die Zeitung den Verizon-Manager Sanjiv Gossain."

Nein. Die Herausforderung ist, den Service anbieten zu können, den man verkaufen will.

Ich habe einen Congstar LTE Vertrag. Einmal über die Grenze in die Niederlande bin ich per Roaming flächendeckend und in Räumen im blitzschnellen 5G-Netz. Für diese Abdeckung würde ich in Deutschland zahlen.

Aber hier zahlt man für die theoretische Möglichkeit von 5G – an manchen Stellen. Dazu bin ich nicht bereit.
+3
Kapitän25.11.22 13:19
5G ist schon top aber LTE funktioniert eben auch oft gut. Das einzige was an modernen Smartphones echt noch Mist ist, ist aber Akku. Da ist noch ganz viel Luft nach oben.
+1
Deichkind25.11.22 13:38
Wenn das Datenvolumen weiterhin zunimmt, führt an 5G kein Weg vorbei. Denn die in jüngster Zeit versteigerten zusätzlichen Frequenzbänder gibt es nur in Verbindung mit 5G.
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tbaer
tbaer25.11.22 14:00
Deichkind

Genau das wird der Grund sein, warum künftig schnellere Netze erforderlich werden.

Wie habe ich mich mit dem ersten iPhone noch gefreut, wenn mal EDGE zur Verfügung stand.

Heute kannst du bei diesem Tempo noch nicht mal Mails laden
0
andi.bn25.11.22 14:10
eine 100%ige Netzabdeckung wäre mal sinnvoller als immer neue Geschwindigkeiten. Aber nur damit lässt sich Geld verdienen. Klar dass das irgendwann aufhört. Ist wie beim Megapixel-Wahn bei Kameras. Das interessiert heute niemanden mehr.
+1
Gu Wen Lang25.11.22 15:15
Bei den derzeit angebotenen Mobilfunktarifen müssen sich die Netzbereiber nicht wundern.
Mit 5G habe ich mein monatliches Volumen in einer Stunde weggezogen und werde "auf die Geschwindigkeit trocknender Wandfarbe" gedrosselt (Zitat von Thorsten Sträter ).
Das ist erstens aus der Zeit gefallen, zweitens noch nicht mal mit Starlink konkurrenzfähig, und drittens einfach eine Beleidigung für alle Menschen, die gerne im aktuellen Jahrhundert leben und arbeiten möchten.
+1
Mr.Bo
Mr.Bo25.11.22 16:03
Ganz ehrlich, wozu brauche ich 5G?
Eine ehrliche Frage an euch.
+2
Legoman
Legoman25.11.22 16:18
andi.bn
eine 100%ige Netzabdeckung wäre mal sinnvoller als immer neue Geschwindigkeiten.
Ein Netz hat Löcher, sonst wäre es ja kein Netz sondern eine Decke. Und deswegen heißt es auch nicht Mobilfunkdecke...

(Aber immerhin drehen hier nicht sofort die Bretterschädel durch und behaupten was von Verstrahlung, Gedankenkontrolle, toten Vögeln etc.)
+1
ww
ww25.11.22 16:28
Mr.Bo
Ganz ehrlich, wozu brauche ich 5G?
Eine ehrliche Frage an euch.

Evt zum Arbeiten, in Verbindung mit einem MBP.

Ich habe hier aber mit einem alten iPhone 11 Downloadraten von fast 500Mbps (natürlich 4G). Das reicht mir locker, wenn ich mal kein anderes Netzwerk zur Verfügung habe.
+1
maclulu
maclulu25.11.22 18:42
Wir war das:
Mobilfunk-Speedtest: iPhone 14 ist
schnellstes 5G-Smartphone in Deutschland

Germany vs. Brazil
+1
Robby55525.11.22 19:03
Mr.Bo
Ganz ehrlich, wozu brauche ich 5G?
Eine ehrliche Frage an euch.

Wofür du es brauchst kann ich nicht beurteilen aber ich nutze es mittlerweile selbst zuhause anstelle von WLAN. Meine VDSL Leitung bringt gerade mal 40 MBit/s (10 MBit im Upload), über 5G habe ich in der Wohnung tagesabhängig je nach Netzauslastung zwischen 200 und 450 MBit/s und ca. 50 MBit/s im Upload. Wozu soll ich mich gerade bei größeren System-/Programmupdates oder Cloudanwendungen mit dem langsamen VDSL herumplagen? Das einzige was mich noch stört ist, dass Apple es nicht auf die Reihe bringt eine SIM/eSIM in die MacBooks zu integrieren. Andere Hersteller haben das schon Lange im Angebot.
0
ww
ww25.11.22 22:07
Robby555
Mr.Bo
Ganz ehrlich, wozu brauche ich 5G?
Eine ehrliche Frage an euch.

Wofür du es brauchst kann ich nicht beurteilen aber ich nutze es mittlerweile selbst zuhause anstelle von WLAN. Meine VDSL Leitung bringt gerade mal 40 MBit/s (10 MBit im Upload), über 5G habe ich in der Wohnung tagesabhängig je nach Netzauslastung zwischen 200 und 450 MBit/s und ca. 50 MBit/s im Upload. Wozu soll ich mich gerade bei größeren System-/Programmupdates oder Cloudanwendungen mit dem langsamen VDSL herumplagen? Das einzige was mich noch stört ist, dass Apple es nicht auf die Reihe bringt eine SIM/eSIM in die MacBooks zu integrieren. Andere Hersteller haben das schon Lange im Angebot.

Aber im Ernst, für solche Down- und Uploadraten braucht man definitiv kein 5G, hier reicht 4G locker.

0
Hoeni26.11.22 06:46
Würde es im kleinstes Ein-Haus-Dorf endlich ein stabiles 4G Netz aller Provider geben und würden dann die Preise für Datenvolumen auf das Niveau sinken welches außerhalb Deutschland meist gilt, wäre auch das Interesse höher.
Aber hey. Servicewüste Deutschland.
+1
Robby55526.11.22 09:28
ww
Robby555
Mr.Bo
Ganz ehrlich, wozu brauche ich 5G?
Eine ehrliche Frage an euch.

Wofür du es brauchst kann ich nicht beurteilen aber ich nutze es mittlerweile selbst zuhause anstelle von WLAN. Meine VDSL Leitung bringt gerade mal 40 MBit/s (10 MBit im Upload), über 5G habe ich in der Wohnung tagesabhängig je nach Netzauslastung zwischen 200 und 450 MBit/s und ca. 50 MBit/s im Upload. Wozu soll ich mich gerade bei größeren System-/Programmupdates oder Cloudanwendungen mit dem langsamen VDSL herumplagen? Das einzige was mich noch stört ist, dass Apple es nicht auf die Reihe bringt eine SIM/eSIM in die MacBooks zu integrieren. Andere Hersteller haben das schon Lange im Angebot.

Aber im Ernst, für solche Down- und Uploadraten braucht man definitiv kein 5G, hier reicht 4G locker.


Reicht ja aber für noch höhere Datenraten über 1 GB/s gibt es für LTE in Deutschland kaum passende Frequenzbereiche. Ich wohne draussen auf dem Land, die 5G Versorgung kommt von einer neuen Zelle die ein paar Kilometer Luftlinie an der Autobahn aufgestellt wurde. Mit LTE schafft die Zelle am selben Standort nicht über 300 MBit/s. Ich habe noch nirgendwo in Deutschland Geschwindigkeiten über 1 GB/s über LTE gehabt, über 5G sehr wohl, z.B. mal bei einer Fahrt in der Straßenbahn in Berlin. Die Schweiz darf man übrigens was Netzausbau betrifft auch nicht mit Deutschland vergleichen
+1
SiBe26.11.22 09:49
WiFi 6E verwendet doch auch 6 GHz? Kommen die sich dann nicht in die Quere?
Es lebe der Sport!
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Robby55526.11.22 10:05
SiBe
WiFi 6E verwendet doch auch 6 GHz? Kommen die sich dann nicht in die Quere?

Nein, in Europa sind 24 Kanäle mit 20-MHz-Breite im Frequenzbereich von 5,925 GHz bis 6,425 GHz für WiFi 6E vorgesehen. Für 5G ist ein Block in der Größe von 700 Megahertz im oberen Bereich des 6GHz-Spektrums (6.425-7.125 MHz) vorgesehen.
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