Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

2018: Fünf heiße Themen des Apple-Jahres

4) Apples Preispolitik
Die hohen Preise für Apple-Hardware waren schon immer ein Diskussionsthema – ob vor zehn, zwanzig oder dreißig Jahren, stets bedeutete das Apple-Logo, tiefer als bei vielen Konkurrenzprodukten in die Tasche greifen zu müssen. Allerdings verschärfte sich vor allem in diesem Jahr der Ton auffällig. Grund dafür ist eine offensichtliche Änderung der Strategie. Bei den Stückzahlen hat Apple wohl das Ende der Fahnenstange erreicht und Steigerungsraten wären nur noch unter Verzicht auf Marge möglich.


Da Apple aber wenig von hohen Zahlen hat, wenn gleichzeitig der Gewinn sinkt, wurde der durchschnittliche Verkaufspreis nach oben getrieben. War das iPhone X bereits in einer Preisregion angesiedelt, wie man sie zuvor von Smartphones kaum kannte, legte Apple die Latte mit dem XS Max noch einmal höher. Marktdaten zufolge ging zwar insgesamt das iPhone-Interesse zurück, gerade die teuersten Geräte waren aber nachgefragt.

Gleiches scheint für den Mac zu gelten, wo Apple mit immensen Aufpreisen für Speicher arbeitet. Dieser ist fraglos sehr schnell und trägt maßgeblich zur beeindruckenden Gesamt-Performance bei, allerdings müssen Kunden auch sehr, sehr tief in die Tasche greifen. Ein MacBook Air mit mehr als 512 GB Speicher? Das macht dann mindestens 2849 Euro, bitte!

Bei zukünftigen Quartalsberichten meldet Apple nur noch Umsätze nach Kategorie, jedoch nicht mehr die genauen Stückzahlen. Dies unterstreicht wohl den Strategiewechsel recht deutlich – und wird auch zeigen, wie erfolgreich der Weg noch höherer Durchschnittspreise ist. Sofern Apple weiterhin mit Rekordgewinnen glänzen kann, ist (erst einmal) alles in Ordnung – für Apple und Anleger.

5) GrayKey und die iPhone-Entsperrung
Mehrere Millionen Dollar soll es vor dem Verkaufsstart von "GrayKey" gekostet haben, in die iPhone-Festung einzubrechen und ein einzelnes Gerät zu entsperren. Im Frühjahr 2018 sank der Preis dann plötzlich auf nur noch 15.000 bis 30.000 Dollar – für beliebig viele iPhones. Ein Sicherheitsspezialist hatte eine kleine Box entwickelt, die den PIN-Code des iPhones durch Ausprobieren aller möglicher Kombinationen in Erfahrung bringen konnte. Die Besonderheit: Ein Exploit verhinderte, dass sich das iPhone nach mehreren Fehleingaben selbst sperrte. Erst mit iOS 12 konnte Apple die Funktionsweise komplett unterbinden. Wie schon mehrfach erwähnt bleibt es wohl für immer im Verborgenen, wie viele Kunden GrayKey fand – allerdings dürften sich wohl weltweit sehr viele Stellen mit der Box eingedeckt haben. Kurz vor Jahresende meldete sich dann allerdings noch ein weiterer Anbieter zu Wort, der ebenfalls iPhones entsperrt (siehe ). Zielgruppe sind neben offiziellen Stellen auch Nutzer, die beispielsweise an die Daten verstorbener Angehöriger gelangen wollen.

Kommentare

Alexhibition29.12.18 20:16
Das war mit Abstand das schlimmste Apple Jahr. Jede zweite News hat bei mir Bauchweh ausgelöst. Ich sehe keine Besserung für 2019, hoffe es aber.
Was noch auf der Liste fehlt ist das Bendgate des iPads. Laut apple ja normal aber gut, für mich ist das nicht normal, also passe ich diese Generation.

Dieses Jahr wurden sogar Apple News Seiten allgemein kritischer und das bedeutet, die Scheiße hat schon den Ventilator getroffen.

Wenn schon apple die Preise nicht runtersetzt, dann bitte bitte, schaut doch, dass die Qualität wieder auf den alten Stand kommt.
+4
Sideshow Bob
Sideshow Bob30.12.18 01:06
in meinem Bekannten- und Kollegenkreis findet ein massives Abwandern zu anderen Plattformen statt - zumindest bei Rechnern, noch nicht bei iPhones. Ich habe mir noch ein 2015 MBP mit vernünftiger Tastatur und allen für mich (keine Verallgemeinerung) wichtigen Schnittstellen ohne Adapteritis besorgt und bin mit meinem iPhone SE mit seiner kleinen Haptik happy - wüsste aber ebenfalls nicht welches Gerät aus dem aktuellen Angebot überhaupt in Frage kommt um einen Kaufreiz auszulösen. Von den Preisen mal abgesehen geht es mir eher um die Qualität und Entsprechung des Angebots mit meinen spezifischen Bedürfnissen.

Um allen "dann geh doch woanders hin"-Kommentaren vorzugreifen: im Moment kann ich das Anleger-fixierte Gebahren noch aussitzen, Google-basierte OS kommen nicht in Frage, ich bin tief verstrickt im Apple-Universum, aber ja, es soll Alternativen außerhalb des Apple-Tellerrands geben...
+6
Nordschleife
Nordschleife30.12.18 10:07
Ich erlebe auch das viele kreative den mutigen Schritt wagen und auf Windows wechseln. Die Microsoft Produkte sind nicht schlecht, das muss man ehrlich zugeben. Ein Surface Studio hätte für mich eigentlich von Apple kommen sollen. Auch ist Windows 10 wesentlich angenehmer geworden über die Jahre. Für mich ist es bei weitem kein Ersatz für MacOS, aber die Luft wird dünner für Apple, denn die Menschen sind nicht mehr gewollt 3500€ für einen Computer auszugeben. Vom iMac Pro will man erst garnicht anfangen.

Es wird interessant sein, wie der mobile Markt sich entwickelt. Die Schmerzgrenze der iPhone Preise ist längst erreicht und andere bieten tolle Smartphones für 1/5 des Preises. Beispiel Xiaomi Pocophone F1. Die Technik nähert sich immer weiter an und die Unterschiede werden immer marginaler.

Nicht falsch verstehen. Ich arbeite seit 15 Jahre mit Applehardware und bin Steve unendlich dankbar für diese Einfachheit. Aber es wird enger.
Stay hungry, stay foolish.
+2
MLOS30.12.18 10:26
Ein riesiges Problem, was Windows mitbringt, ist nach wie vor die Inkonsistenz... Beispielsweise gibt es einmal die Einstellungen, die mit Windows+I aufgerufen werden, aber auch noch die Systemsteuerung. Manchmal muss man da hin, manchmal dort... Wieso bekommen die es nicht wie Apple hin, alles in einen Einstellungen-Bereich zu packen?
+1
Frost30.12.18 12:37
MLOS
Beispielsweise gibt es einmal die Einstellungen, die mit Windows+I aufgerufen werden, aber auch noch die Systemsteuerung.

Wie oft nutzt man dies wirklich so das es einem stoeren wuerde.
Ich muss da villeicht einmal im viertel Jahr etwas einstellen,
wenn ich jetzt taeglich mit den Systemeinstellungen arbeiten wuerde,
ok dann koennte es einen stoeren, aber so selten wie ich dort
mal etwas umstellen muss.
Am meisten benoetige ich unter Windows wenn dann die Netzwerkeinstellungen,
hauptsaechlich wegen des WLANs und diese sind a) auch direkt
ueber das neue Systemmenue verfuegbar und b) wenn ich dort
etwas aendere gehe ich onehin meist direkt ueber das Netzwerk-Icon
in der Startleiste.

MLOS
Wieso bekommen die es nicht wie Apple hin, alles in einen Einstellungen-Bereich zu packen

Das bekommt Apple auch nicht hin, bestes Beispiel ist die Konfiguration
vom Druckertreiber an die ich ab und zu mal ran muss.

Moechte man da etwas im Cups System aendern, dann geht dies unter
MacOS nur ueber das Webinterfae (localhost:631/printers/).
Aber dies funktioniert nicht auf Anhieb, bei Mojave bekommt man inzwischen
bim ersten Aufruf nur eine nichtssagende Fehlermeldung im Browser,
dass das System die eingegebene URL nicht aufloesen kann.

Um dann etwas an den Druckereinstellungen aendern zu koennen muss
man zunaechst ein Terminal oeffenen, dort dann ueber su <UserID>
auf einen Nutzer mit Administratoren Rechten umschalten, anschliessend
kann man mittels cupsctl Webinterface=yes den Zugang zur
Druckerkonfiguration freischalten, nun funktioniert dann auch der Aufruf
der Webseite.
Lustigerweise, schaltet man anschliessend den Zugang zum Webinterface
mittels cupsctl Webinterface=no wieder ab, dann erhaelt man, wenn man
das naechste mal die URL localhost:631/printers/ im Browser aufruft,
auch eine ordentliche Fehlermeldung, dass das Interface zunaechst ueber
die Kommandozeile aktiviert werden muss.
Ich muss dort zwar nur alle halbe Jahre mal auf diversen Rechnern ran,
aber jedesmal wenn ich die Konfiguration benoetige, frage ich mich
warum muss Apple dies in MacOS so kompliziert machen und warum kann
ich den Krempel nicht einfach ueber die Systemeinstellungen konfigurieren.
Das Interface ist die Benutzerhoelle aus dem vergangenen Jahrhundert.

Anderes Beispiel die Konfiguration der Datentraeger, auch hier muss ich
nur selten etwas aendern, aber wenn doch, dann finde ich es nicht unter
den Systemeinstellungen wo ich es eigentlich erwarten wuerde,
sondern die Konfiguration der Datentraeger liegt als Programm unter
Other/Disk Utility

Aber genauso wie ich unter Windows weiss, wie ich welche Konfiguration
die ich regelmaessig benoetige erreichen kann, weiss ich dies auch unter
MacOS und nehme dann den entsprechenden Weg zu den Einstellungen.
Sehe dies daher nicht wirklich als tragisch an da ich bei beiden Systemen
da nicht jeden Tag irgendwelche Aenderungen machen muss.
+1
Lefteous
Lefteous30.12.18 13:30
Das Problem bei Windows ist nach wie vor, dass es in Sachen „Systemverschleiss“ genau so scheisse wie früher ist. Man merkt als Nutzer aber nicht mehr so viel davon, weil die Hardware besser geworden ist, allen voran SSDs kaschieren da viel.
+2
uni.solo31.12.18 10:50
Alexhibition
Ich fand die Jahre 2016 und 2017 mit Blick auf die Mac Plattform viel schlimmer. Wir warten in 2019 noch auf einen modularen MacPro und sicher wird es auch aktualisierte iMacs geben. Wie war die Situation ein Jahr zuvor?

Dennoch bin ich vielen grundsätzlichen Entscheidungen nicht einverstanden was RAM und fest verlötete SSDs und damit einhergehendes pricing angeht, auch darf ein Macbook Pro gern einen Millimeter dicker sein und die 2015er Tastatur besitzen. Das sind für mich dennoch keine Gründe für einen Plattformwechsel. Ich bin überzeugt, dass mobile Hardware sich in Richtung Kompaktheit weiter entwickeln wird und am Ende das Innenleben eines Laptops immer mehr dem eines iPads ähneln wird, ob es uns gefällt oder nicht. Bin im übrigen gespannt wann diese Entwicklung auch von anderen Herstellern kopiert werden wird.

Vieles andere was ich hier lese halte ich für die Enttäuschung überzogener Erwartungen. Auch die Diskussion über die Schnittstellen wird leiser, die Karawane zieht weiter.

Und ich muss mich daran gewöhnen dass meine erwachsenen Kinder einen Laptop wie ein iPad nutzen und nicht eine Sekunde über die Technik dahinter nachdenken, RAM und Festplatte nicht unterscheiden können oder wollen, oder das Teil gar mal aufschrauben würden. Das finde ich persönlich schade, aber es ändert so sich vieles...

PS. Meine Apple Highlights 2018 waren das neue iPad Pro, der neue Mac mini, die AW4 und das iPhone Xs. Und gegönnt habe ich mir ein iPhone 8

In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein gesundes Neues Jahr!
0
Räubervater
Räubervater31.12.18 10:58
uni.solo
. Ich bin überzeugt, dass mobile Hardware sich in Richtung Kompaktheit weiter entwickeln wird und am Ende das Innenleben eines Laptops immer mehr dem eines iPads ähneln wird, ob es uns gefällt oder nicht. Bin im übrigen gespannt wann diese Entwicklung auch von anderen Herstellern kopiert werden wird.

Wäre ja an sich auch kein Problem, wenn die Preise sich nicht jenseits der 6.000€ für ein f***ing 15" Notebook bewegen würden, wenn man RAM und Massenspeicher haben will, der zu Harddisk-Zeiten normal war.
SSD schön und gut, aber wenn sie nur ein Bruchteil des Speicherplatzes zur Verfügung stellt, ist sie halt nutzlos. 1TB ist bei mir Minimum, und das lässt sich Apple vergolden.

Naja. Auf Desktop-Basis bin ich schon auf Windows weil Apple keinen Mac Pro mehr herstellt. Mein nächstes Notebook wird wohl auch keinen Apfel mehr drauf haben.
+2

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.