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FileMaker: Allgemeine Fragen zur Machbarkeit

Benjamin-Do17.11.1320:58
Hallo Zusammen,

ich wollte mich einmal mit der Thematik "FileMaker" beschäftigen und habe mir, da ich kurz nach einer Unternehmungsgründung bin, entschieden mir mein Kundensystem selbst zu bauen.

Step 1: Kundendatenerfassung
Benötigte Felder: Firmenname, Ansprechpartner Anrede, Ansprechpartner Vorname, Ansprechpartner Nachname, Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Ort, Telefonnummer, Ansprechpartner Telefonnummer, Telefax, Ansprechpartner Telefax, eMail Adresse Allgemein, Ansprechpartner eMail Adresse, Datum Erstkontakt, Kundennummer, Kundengruppe

Step 2: Notizbereich
Benötigte Felder: Datum, Zeitstempel, Textfeld
Anzeige: Alle Notizen immer nach Datum geordnet um zB Telefongespräche kurz zu dokumentieren

Step 3: Buchhaltung
Benötigte Felder: Rechnungsdatum, Rechnungsnummer, Rechnungsbetrag, Zahlungseingang am, Zahlungsart (Bar, EC, Überweisung), Mahnstufe

Step 4: Angebote, Rechnungen, Schriftwechsel
Ablageort für den gesamtem Schriftwechsel mit dem Kunden (Ein- und Ausgang)

Ziel ist es, die Datenbank immer und immer wieder zu erweitern
Die Step's sind kleine Meilensteine die ich mir gesetzt habe. Mein Ziel ist relativ schnell mit der Datenbank anzufangen und immer in meiner geringen Freizeit weiter zu basteln.

Die Anzeige soll am Mac und am iPad funktionieren, so dass ich auch Mobil immer weiter arbeiten kann. Abgeglichen wird die Datenbank dann entweder immer per eMail oder ich arbeite Mobil über die FileMaker Freigabe. Muss ich mir noch überlegen bzw. ausprobieren.

Nun zur eigentlichen Frage:
Seht Ihr es machbar?
Mit wieviel Zeit sollte ich als Anfänger bis zur Starterlösung rechnen müssen?

Danke Euch!

Viele Grüße
Benjamin-Do
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Kommentare

stefan17.11.1321:55
Die Frage ist für mich, womit du deine Zeit verbringen möchtes. Geld verdienen oder Kundenverwaltung bauen. Und womit verwaltest du sie, bis Step 1 fertig ist?
Mein Rat: vergiss die Sache, vor allem mit FileMaker, und gib etwas Geld für eine fertige Lösung aus. Das ist schneller wieder verdient als die Freizeit, die du verschwendest, bis du merkst, dass es doch aufwändiger ist, als gedacht.
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Krypton17.11.1322:12
Zur Machbarkeit und dem Zeitaufwand kann ich leider auch nichts sagen, aber ich würde dir ebenfalls raten, dein Geld lieber mit dem zu verdienen, was du kannst und in Selbständigkeit auch offenbar machen willst und eine fertige Lösung zu kaufen.

Abgesehen vom Zeitaufwand kommen bei FileMaker ja die Lizenzkosten (mind. 299 auch noch dazu. Du könntest dir beispielsweise mal Daylite anschauen , das kostet 300 € pro Anwender inkl. Mac und iOS App, der Server für die Synchronisierung oder mehrere User ist bereits enthalten.
Da das System allerdings mehr kann (Kalender, Projektverwaltung, ToDo-Planung, Mail-Integration) kostet auch das etwas Zeit, um sich einzuarbeiten. Insgesamt aber sicher günstiger, als eine selbst programmierte Lösung.
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carboom
carboom17.11.1322:37
Wenn Dir solche Begriffe "Normalisierung" und "Primärschlüssel" nichts sagen und Du nicht mit dem Bau der Datenbank Geld verdienst, dann lass es. Ich habe mit FM eine Datenbank zur Fahrzeugerfassung gebaut.Das hat mit Erweiterungen ca. 5 Jahre gedauert.(Vollzeit)
„Nichts ist wichtig, dazu ist die Welt zu gross.“
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3d-swiss17.11.1322:53
FileMaker ist schon das richtige Programm für's Selbermachen. 4th Dimension wäre zu kompliziert und LiveCode hat einen zu hohen Programmieraufwand und Lernkurve.

Schritt 1: Kannst Du innerhalb einer Stunde lösen, in dem Du eine fertige Lösung, die FM 12 enthält einfach umbaust. Starter-Lösungs > Kontakte. (So habe ich auch gestartet)

Schritt 2 - 4 sind weitere Tabellen mit eigenen Layouts, die einem Kontakt zu gewiesen werden müssen. Auch hier helfen die Starter-Lösungen weiter, doch es müssen auch Skripte geschrieben werden und Layouts angelegt/verändert werden.

Für eine fertige Lösung spricht, dass sie fertig ist. Dagegen, dass sie nicht genau Deine Wünschen entspricht. Das Für und Wider muss man selbst abwägen. Da kann und sollte man nicht raten.
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chh18.11.1310:11
Ich habe mir genau so ein Packet aus Kundendaten, Auftragverwaltung, Arbeitszeiterfassung, Materialabrechnung, Lagerhaltung, Rechnungswesen, Mahnungen etc mit FM gebaut und habe es geliebt, bei neuen Ideen dies einzubauen. Wenn du das System Datenbank mit Relationen verstehst und gedanklich nicht bei Excel stehen bleibst dann kann ich dir durchaus die Datenbanklösung empfehlen.
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olbea18.11.1311:21
Hi, ich habe vor einigen Jahren für mein Geschäft mit einer Starterlösung von Filemaker angefangen. Ich wollte keine vorgefertigte Lösung die ich dann nicht an meine Bedürfnisse anpassen kann.
Natürlich kostet das Zeit und somit Geld. Aber ich bin wesentlich flexibler und kann die Dinge automatisieren die ich automatisieren will.

Hier der Link zu den Starterlösungen von Filemaker. .
Diese lassen sich miteinander verknüpfen, was im Job doppelte Datenerfassung vermindert.

Für mich war das der beste Weg, auch wenn ich viel Zeit investiert habe.
Ich verwalte damit heute folgende Themen so, wie ich es für Richtig halte.
Mails, Projekte, Zeiterfassung, Budgets, Rechnungen (Faktura), Ausgaben, Steuer, Kontakte, Portfolio, Dokumente, Anlagen/Assets, Massenmails, Meetings, Fahrtenbuch

Wobei für mich besonders der Bereich Projekte bisher in keiner Lösung so umgesetzt war, wie ich es für richtig halte.

Filemaker kannst du übrigens 30 Tage testen .

Viel Erfolg!
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olbea18.11.1311:34
Nachtrag:
Wenn du selber viel mit Filemaker programmieren/entwickeln willst, solltest du eher die Advanced Version nutzen. Wenn du mit den Starterlösungen auskommst und eher nur neue Felder hinzufügen willst reicht die normale Version.

Bezüglich der Nutzung mit iPad solltest du dir Überlegen ob du die Datenbanken zwischen iPad und Rechner hin und herkopieren willst oder ob du auf die DB auf dem Rechner (oder evtl. Server) zugreifen willst.

Es gibt noch ein gutes Forum für Filemaker und bei Filemaker selber noch die Developer Community . Da ist sogar eine Entwicklerlizenz für den Filemaker Server dabei. Die Mitgliedschaft kostet aber extra.
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cheesus1
cheesus118.11.1312:45
Unsere Lösung hat ziemlich genau die Funktionen, die Du beschrieben hat und ist ebenfalls ursprünglich aus einer Lösung für den Eigenbedarf hervorgegangen.

Den Zeitaufwand für die Programmierung wirst Du mit Sicherheit unterschätzen. Vor allem wenn Du noch neu im Umgang mit Filemaker bist. Wir haben dafür Jahre gebraucht.

Die Sache mit der Synchronisation ist seeehr komplex. Für Anfänger ist das praktisch nicht zu lösen. Alternativ dazu kannst Du die Dateien aber auch per iTunes auf das iPad kopieren und dort weiter nutzen. Abends werden die Dateien dann wieder zurückkopiert. Dann entfällt der Punkt "Sync" komplett.

Zur Entscheidungsfindung hier noch mal mein Pro und Contra einer eigenen Lösung:

Nachteile: - neue Funktionen musst Du Dir immer selbst programmieren. Bei einer vorgefertigten Lösung bekommst Du bei jedem Update neue Funktionen, auf die Du vielleicht selber gar nicht gekommen wärst oder die Du selbst nicht hinbekommen hättest.
- Der Zeitaufwand rechnet sich nicht wirklich.
- Die Kosten für Filemaker Pro sind wahrscheinlich höher als für eine bereits fertige Lösung.

Vorteile: - Du hast eine Lösung, die optimal auf Dich zugeschnitten ist.
- Du bist unabhängig von anderen Entwicklern.
- Das Entwickeln macht Spaß und man lernt dabei einiges.
- Du hast keine Folgekosten für die Software, nur den Zeitaufwand. Den kann man aber unter "Hobby" verbuchen.

Fazit:Probier es aus und schau, ob Du mit Filemaker zurecht kommst. Dann siehst Du recht schnell, ob Du in einer angemessenen Zeit vorwärts kommst oder ob Du die Aufgabe völlig unterschätzt hast.

PS: Ich kann übrigens jedem nur die Videotutorials von Matt Petrowski empfehlen:
Die sind zwar kostenpflichtig, aber man lernt unglaublich viel dabei.
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jogoto18.11.1312:46
Was mich an Filemaker stört, ist dass man auch bei fertigen Projekten, an denen man nichts mehr verändern will nach ein paar Jahren nicht um den Kauf neuer Versionen herum kommt, weil die alten einfach nicht mehr laufen. Hätte Filemaker die Runtime-Geschichte konsequent weiter verfolgt, würde ich noch heute einiges mit machen.
Bei fertigen Lösungen, gerade wenn es um Buchhaltung geht, bekommst Du zum Preis einer Filemakerlizenz die Programmlizenz + aktuellen Inhalt, den Du Dir bei Filemaker erst noch erstellen musst.
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Ending23
Ending2318.11.1313:38
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MikeMuc18.11.1314:00
Was hier ja bisher noch niemand erwähnt hat ist, das seit FM 12 (Advanced?) es möglich ist die Datenbank auch direkt auf dem ipad zu bearbeiten (ich denke, man sollte sich aber separate passende Layouts dafür anlegen). Bei FM 11 mußte man das Programm für das iPad noch extra bezahlen.

Somit sind deine Anforderungen mit FM sicher machbar. Ob du es als Anfänger (genereller Datenbankanfänger oder nur Filemakerneuling?) in einem vernünftigen Zeitrahmen hinbekommst ist eine ganz andere Baustelle. Od er willst du deine Brötchen mit Programmierung (von Datenbanken) verdienen? Dann kannst du deine Lösung nämlich als Referenzlösung promoten

Wenn du allerdings in diesem ganzen Bereich keiner Erfahrungen hast dann ist selbermachen, egal mit welchem Programm mit sehr viel Zeit und Arbeit verbunden die du eventuell woanders besser reinstecken solltest. Diese Entscheidung aber kann dir hier niemand abnehmen...
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Benjamin-Do18.11.1316:22
Hallo Zusammen,

danke für die vielen Antworten. Was ich nur nicht verstehe, warum sehen es einige hier so schwarz?
Ich denke, dass ich versuche mich in die Materie einzuarbeiten und gerade jetzt in den Wintermonaten hat man ja genügend Zeit - da kann man ja kein Motorrad fahren

Es soll ja auch keine Lösung sein, die ich verkaufen möchte sondern einfach nur eine kleine funktionale Datenbank für mich alleine. Eine Kauflösung finde ich viel zu teuer damit diese dann meinen Ansprüchen nicht genügt - auch ist das Design dann vorgegeben und kann nicht von mir angepasst werden.

Zu den allgemeinen Kosten: Klar ist, dass ich FM auch bezahlen muss, aber ich sehe es so, dass ich dann ein sehr umfangreiches Tool habe und ich damit alles "bauen" kann was ich gerne möchte. Ich lade mir erstmal die Testversion und schaue dann, ob ich mit FM klarkomme.
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olbea18.11.1316:50
Hi Benjamin-Do,

viel Erfolg!

Wäre toll wenn du deine Erfahrungen mit uns teilst.
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stefan18.11.1317:03
Benjamin-Do
aber ich sehe es so, dass ich dann ein sehr umfangreiches Tool habe und ich damit alles "bauen" kann was ich gerne möchte.
Dann scheinst du ja nicht sehr viel zu wollen.
Um es einmal überspitzt auszudrücken, ja ich weiss, dass sich dadurch hier einige auf den Schlips getreten fühlen:
Filemaker ist kein Werkzeug für professionelle Anwendungen. Punkt.
Klar kann man damit Lösungen für bestimmte Probleme sogar verkaufen, aber wenn es darum geht, ein "sehr umfangreiches Tool" zu haben, braucht man andere Produkte.
Leider ist 4D, das mal als Alternative in Frage kam, viel zu teuer, als dass man raten könnte, sich das mal anzusehen.
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MikeMuc18.11.1317:50
FM ist auf jeden Fall ein Programm mit dem man schnell eine funktionale Datenbanklösung zusammenbauen kann. Stefans Ansicht das es kein Werkzeug für professionelle Anwendungen sei würde ich wieder sprechen auch wenn ich mich beim "auf den Schlips getreten" nicht angesprochen fühle. Aber ich kenne genug Lösungen die ohne Weiteres als "professionelle Anwendungen" gelten können. Kommt aber immer auf das Anwendungsgebiet und die eigene Sichtweise an.

Auf die Gefahr hin das ich für diese Aussage gesteinigt werde: Filemaker ist um einiges anwenderfreundlicher und einfacher zu programmieren als zB Access von Microsoft.

Daher: Bastel einfach mal rum und wende dich wenn du nicht weiter kommst an einschlägige Filemakerforen (Internetsuche!). Dort wird dir sicherlich schnell und fachlich gut geholfen.
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olbea18.11.1318:09
stefan
Um es einmal überspitzt auszudrücken, ja ich weiss, dass sich dadurch hier einige auf den Schlips getreten fühlen:
Filemaker ist kein Werkzeug für professionelle Anwendungen. Punkt.
Klar kann man damit Lösungen für bestimmte Probleme sogar verkaufen, aber wenn es darum geht, ein "sehr umfangreiches Tool" zu haben, braucht man andere Produkte.

Hi stefan,

das ist eine interessante Aussage. Was sind die Kriterien für "Werkzeuge für professionelle Anwendungen"?
Kann ein normaler User mit etwas Programmierkenntnissen keine Anwendungen für seinen professionellen Einsatz schreiben?

Ich fühle mich übrigens nicht auf den Schlips getreten.
Mich interessiert wirklich, was du als Kriterien zur Bewertung heranziehst.

Gruß
Olbea
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jogoto18.11.1318:18
Was heißt "schwarz sehen"? Ich finde das realistisch. Ich habe hier tolle und aufwendige Datenbanken bei mir und bei Kunden, mit denen niemand mehr was anfangen kann, da die Version zu alt ist. Neben einer neuen Filemaker-Version müsste man die Datenbanken vermutlich noch überarbeiten. Das lohnt sich oft nicht.
Das, was Du beschreibst liese sich vermutlich auch mit gleichem Aufwand mit einer SQL Datenbank auf einer Internetseite realisieren. Nebeneffekt: ohne Sync auch auf iPhone und iPad nutzbar und keine Kosten für Programme,
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olbea18.11.1318:33
jogoto
Was heißt "schwarz sehen"? Ich finde das realistisch. Ich habe hier tolle und aufwendige Datenbanken bei mir und bei Kunden, mit denen niemand mehr was anfangen kann, da die Version zu alt ist. Neben einer neuen Filemaker-Version müsste man die Datenbanken vermutlich noch überarbeiten. Das lohnt sich oft nicht.
Das, was Du beschreibst liese sich vermutlich auch mit gleichem Aufwand mit einer SQL Datenbank auf einer Internetseite realisieren. Nebeneffekt: ohne Sync auch auf iPhone und iPad nutzbar und keine Kosten für Programme,

Dem kann ich nur unter der Annahme zustimmen, daß es keine Filemaker Entwickler gibt die eine inhouse entwickelte DB warten können.
Das benötigt aber für SQL Server wie MS SQL, DB/2, Oracle, Postgres usw. auch.

Desweiteren kann ich dem nur dann zustimmen, wenn schon entsprechendes KnowHow zur Entwicklung ind SQL und PHP oder Java usw. vorhanden ist.

Aus meiner Sicht ist das Problem mit den alten Versionen die auf den neuesten Stand gebracht werden müssen bei allen Lösungen vorhanden (Erfahrung aus 2 Jahrzehnten in der IT).
Deshalb muss man immer dafür sorgen, daß die Lösung dokumentiert und wartbar ist und es immer einen Ansprechpartner (Entwickler) gibt der einen unterstützen kann.
Dumm nur, daß der dafür Geld sehen will.

Die höchsten Kosten sind übrigens nicht die Lizenzen für die Lösung, sondern für die Entwicklung der Lösung und dem Betrieb wie Backup und Weiterentwicklung.

Wenn die Datenbanken so toll sind und genutzt werden dann lohnt es sich eigentlich immer diese aktuell zu halten.

Ich kenne übrigens viele auf SQL basierende Applikationen die nicht mehr aktualisiert werden und die Prozesse in Unternehmen komplexer machen und nicht mehr unterstützen.

CU
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stefan18.11.1318:40
olbea
das ist eine interessante Aussage. Was sind die Kriterien für "Werkzeuge für professionelle Anwendungen"?
Für mich ist eine professionelle Anwendung eine, mit der man auch grössere Kunden bedienen kann. Eine, mit der man im Team entwickeln kann, die eine Programmiersprache, keine Scriptsprache hat. Natürlich werden jetzt viele sagen, das alles hat Filemaker doch auch. Man kann damit sogar Geld verdienen. Aber die Unterschiede liegen im Detail. Und die sind am Anfang doch eher unwichtig. Man möchte schnell was auf die Beine stellen.
Seit ca. 20 Jahren beschäftige ich mich mit Datenbankanwendungen und habe auch mit verschiedenen Umgebungen gearbeitet, die, wie Filemaker, Datenbank, Entwicklungs- und Laufzeitumgebung integriert haben.
Dabei habe ich einige FileMaker Anwendungen auf andere Systeme migriert, also abgelöst und die Daten übernommen, da der Kunde mehr wollte, es aber nicht bekommen konnte, da die Fähigkeiten der Software erschöpft waren.
Kann ein normaler User mit etwas Programmierkenntnissen keine Anwendungen für seinen professionellen Einsatz schreiben?
Wenn die Betonung auf "etwas Programmierkenntnissen" liegt, würde ich das verneinen. Es ist ein langer Prozess, bis man Datenbank, Programmierung und Benutzeroberfläche genau so hat, dass alles reibungslos funktioniert. Die ersten Erfolge sind sicher schneller da als z.B. mit Xcode, aber prinzipiell ist es dasselbe. Nur wird man irgendwann merken, dass man doch zu wenig Erfahrung hat, und sehr lange für manche triviale Probleme braucht.
Das geht mir auch so, wenn ich mich in neue Sprachen oder Umgebungen einarbeite, und ich würde jetzt mal nicht behaupten, dass ich nur "etwas Programmierkenntnisse" habe.
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olbea18.11.1318:51
stefan
Für mich ist eine professionelle Anwendung eine, mit der man auch grössere Kunden bedienen kann. Eine, mit der man im Team entwickeln kann, die eine Programmiersprache, keine Scriptsprache hat.

Dann haben wir grundsätzlich verschieden Auffassungen von Werkzeugen für professionelle Anwendungen.
Meine Sicht ist der Profi, der seine Arbeit unterstützen will. Er will ich optimal organisieren und setzt deshalb die Dinge ein die er beherrscht. Dabei kann es sich auch um ein Team von Profis handeln.
Deine Sicht ist der Programmierer, der mit dem Entwickeln von Anwendungen geld verdient.

Deshalb ist Filemaker für mich ein professionelles Tool und für Dich nicht.
Evtl. können wir uns ja auf folgende Aussage einigen.
"Mit Filemaker kann mann Lösungen für Profis entwickeln, es ist jedoch keine professionelle Entwicklungsumgebung."

CU
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cheesus1
cheesus118.11.1319:57
olbea
Evtl. können wir uns ja auf folgende Aussage einigen.
"Mit Filemaker kann mann Lösungen für Profis entwickeln, es ist jedoch keine professionelle Entwicklungsumgebung."

Auch dieser Aussage kann ich nicht beipflichten. Filemaker ist mittlerweile ein sehr mächtiges Tool mit offenen Schnittstellen nach außen wie z.B. ODBC, dem Webviewer und dem Plugin-System. Damit bleiben kaum Wünsche offen, was die Funktionalität einer Datenbanklösung angeht. Zahlreiche Beispiele belegen das (und damit meine ich nicht die Starter Lösungen von Filemaker selbst).

Die Tatsache, dass man als Neuling relativ schnell Erfolge erzielt heißt nicht, dass Filemaker kein professionelles Tool ist, sondern dass die Bedienung gut gelungen ist. Sicherlich hat man mit einer echten Programmiersprache noch mehr Einflussmöglichkeiten auf den direkten Code. Aber braucht man das tatsächlich? In 98% aller Fälle wohl eher nicht.

Letzten Endes geht es darum, eine Datenbanklösung mit bestimmten Funktionen zu erschaffen. Und wenn dieses Ziel durch ein Werkzeug wie Filemaker schnell und effizient zu erreichen ist, dann nenne ich das ein professionelles Tool.
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cheesus1
cheesus118.11.1320:03
Benjamin-Do
Ich denke, dass ich versuche mich in die Materie einzuarbeiten und gerade jetzt in den Wintermonaten hat man ja genügend Zeit - da kann man ja kein Motorrad fahren

Es soll ja auch keine Lösung sein, die ich verkaufen möchte sondern einfach nur eine kleine funktionale Datenbank für mich alleine. Eine Kauflösung finde ich viel zu teuer damit diese dann meinen Ansprüchen nicht genügt - auch ist das Design dann vorgegeben und kann nicht von mir angepasst werden.

Ich kann Deinen Ansatz absolut nachvollziehen und ich kann Dich nur ermutigen, es zu versuchen. Das Programmieren mit FMP macht großen Spaß und Du wirst am Ende stolz auf die selbst gestrickte Lösung sein. Nur solltest Du die Erwartung nicht zu hoch schrauben, was die Funktionen angeht (siehe Sync). Dann kannst Du sicherlich bald erste Erfolge vorweisen.

Kleiner Tipp noch: Kauf Dir ein Filemaker Einsteiger-Buch. Das hilft am Anfang ungemein.
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olbea18.11.1320:04
@All.
Für mich ist Filemaker auch ein Professionelles Werkzeug, mit dem ich eine Lösung für mich als Profi entwickelt habe.

Interessant wie die Meinungen auseinandergehen.
Und warum machen wir die Professionalität eigentlich am Werkzeug und nicht am Ergebnis und am Zweck fest?
Was nützt mir ein professioneller Vorschlaghammer, wenn ich eine Schraube in die Wand drehen oder ein Poster an einer Wand befestigen will?

Schönen Abend noch.
@Benjamin-Do - Viel Erfolg!
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iGhost18.11.1320:34
Meine zwo Cent:

mit FileMaker kannst du all das machen, was du machen willst. Wie schon erwähnt, solltest du dir zuerst die Grundzüge anschauen, besonders des (von FileMaker verwendeten) relationalen Datenbanksystems. Das System beruht auf dem Abgleich von identischen Feldinhalten in unterschiedlichen Tabellen. Deine Datenbank besteht nämlich aus mehreren Tabellen, die du ja schon beschrieben hast. (Du musst schauen, ob ein Datensatz einer Tabelle in einer anderen Tabelle abgebildet werden soll, und zwar ob in nur einem Datensatz der Tabelle, oder in mehreren Datensatz der Tabelle. Unter Umständen brauchst du dann eine weitere Tabelle, wo du n:n-Beziehungen abbilden kannst. Diese relationalen Verknüpfungen herzustellen und dann auch anzusteuern - über z. B. Skripte - ist die meiste Arbeit am Anfang deiner Beziehung mit dem Programm.)

Ich würde auch raten, mit den Starterlösungen anzufangen. Nimm mal eine und schau dir die Struktur an, die Beziehungen, Skripte, etc. Verändere mal was und schau, was das mit der Datenbank macht.

Lade dir die Testversion runter und probiere da mal mit rum. Die Advanced-Version hat zum Vorteil, dass du etwas mehr Datenbankanalyse betreiben kannst (was du nicht brauchst) und auch Runtime-Versionen erstellen kannst, so dass deine DB auch ohne das eigentliche Programm läuft. Sonst hat sie, glaube ich, keinen Mehrwert (kann mich aber irren, ich hatte nie andere Versionen).

Du musst auf jeden Fall, gerade als Anfänger, ziemlich viel Zeit investieren. Wenn du das ausschließlich nur für diesen einen Zweck brauchst und dann nie wieder was mit FileMaker machen willst, würde ich es lassen.

Weniger Stress hast du auf alle Fälle mit fertigen Lösungen, die es sicherlich auch für deine Zwecke gibt. Die basieren häufig auf FileMaker-Basis.
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stefan18.11.1320:38
olbea
"Mit Filemaker kann mann Lösungen für Profis entwickeln, es ist jedoch keine professionelle Entwicklungsumgebung."
Na ja, grundsätzlich kann man mit wohl jedem Tool Lösungen für Profis entwickeln. Auch mit AppleScript. Aber trotzdem würde ich es nicht professionell nennen.
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