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Toshiba-Chipsparte vor Apple-Übernahme?

Der Toshiba-Konzern hat seit einiger Zeit mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Mit einem geplanten Verkauf der Chipsparte des Unternehmens will man aus den Schulden kommen. Insgesamt soll der Verkauf des Tochterunternehmens 8,35 Milliarden Euro einbringen. Zunächst wollte das Unternehmen nur 20 Prozent seiner Chipsparte veräußern, jetzt hat sich das Management aber wohl doch zu einem größeren Verkauf entschieden. Ein Drittel der Unternehmensanteile will Toshiba allerdings behalten, um bei künftigen Entscheidungen Mitspracherecht zu behalten.


Diverse Interessenten
Über einen Mangel an möglichen Käufern kann Toshiba nicht klagen. Nicht nur einige Investmentfonds und Banken zeigen großes Interesse. Auch große Konzerne wie Microsoft oder Western Digital sind in Verhandlungen mit Toshiba. Besonders interessiert soll auch Apple sein. Offiziell bestätigt ist dieser Fakt zwar nicht, wurde aber von involvierten Managern berichtet.


Aus welchen Gründen Apple Interesse an dem Chip-Hersteller hat, ist nicht bekannt. Gemutmaßt wird allerdings, dass Apple durch den Kauf bessere Bedingungen für die Auftragsproduktion von Flash-Speicherchips erhalten kann. Die NAND-Flash-Speicher sind in den von Apple geforderten Geschwindigkeiten äußerst schwierig zu produzieren und daher auch sehr teuer. Da Toshiba nach Samsung der zweitgrößte Hersteller von Flash-Speicher-Chips ist, könnte sich Apple durch den Einkauf bessere Konditionen sichern. Schon jetzt gehört Toshiba zu den wichtigsten Zulieferern Apples.

Toshiba wegen Atomkraft-Sparte in finanzieller Not
Toshibas Chip-Tochter stellt sich als äußerst lukratives Unternehmen dar. So kann die Tochterfirma jährlich Millionengewinne einfahren und ist Toshibas wichtigste Sparte. Diese guten Zahlen können allerdings Toshibas schwächelnde Atomkraft-Sparte nicht auffangen. Das US-Unternehmen musste in den letzten Jahren mehrere Milliarden US-Dollar abschreiben und setzte dem Konzern stark zu.

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Kommentare

MikeMuc23.02.17 11:31
Versteh einer die Wirtschaft. Anstatt den kranken Teil auszugliedern und abzustoßen wird die Geldquelle kastriert. Damit ist in der Zukunft weniger Geld da um den Rest des Konzerns zu stützen. Wo ist mein Denkfehler?
+3
ilig
ilig23.02.17 11:38
MikeMuc
Es könnte sein, dass der kranke Teil zuwenig Geld einbringt oder dass es sehr schwer ist, für diesen Teil einen Käufer zu finden.
0
MacRudi23.02.17 11:45
Mit dem Verkauf hat man Kohle, die man zur Umstrukturierung nutzen kann.
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chessboard
chessboard23.02.17 12:12
@MTN: Könntet Ihr die Überschrift vielleicht noch mal überdenken?
Vielleicht besser: "Toshiba-Chipsparte vor Übernahme durch Apple?
+1
gauloisesbert23.02.17 12:37
Nunja ... das RAM Geschäft höchst volatil.

Das war ja auch der Grund für die deutsche Qimonda-Pleite.
Infineon wollte nicht mehr zuschießen und die taiwanesischen bzw. koreanischen Hersteller wurden/werden massiv vom Staat subventioniert.

+2
jensche23.02.17 13:43
Könnte ich verstehen. Apple ist dran alle abhängigkeiten zu verhindern. und dort wo es möglichst ist selbst zu bestimmen.
+3
GFHardy24.02.17 08:58
Ist Toshiba ein US Unternehmen? S. Letzter Satz
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adiga
adiga28.02.17 16:26
GFHardy
Ist Toshiba ein US Unternehmen? S. Letzter Satz
Nein, das bezieht sich nicht auf Toshiba, sondern die Nukleartochter "Westinghouse Electric Company", welche vor etwa 10 Jahren von Toshiba gekauft wurde. Ist übrigens auch in Deutschland tätig.
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