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HomeKit: Läuft Apple den Alternativen für Heimautomatisierung hinterher?

Auch mit iOS 10 und der neuen HomeKit-App ist Apples System zur Heimautomatisierung kaum gefragt, was zum Teil auch an der unzureichenden Auswahl an kompatiblen Produkten liegt. Dies geht mittlerweile sogar soweit, dass einige Hersteller von IoT-Geräten (Internet of Things) gar nicht mehr groß mit HomeKit-Fähigkeit werben, sondern die Kompatibilität nur versteckt in den technischen Details aufführen. Dabei muss im Gegensatz zu Konkurrenzlösungen für HomeKit ein von Apple vorgeschriebener Chip verwendet werden, der sich unter anderem um die Absicherung und Aktualisierung der Geräte kümmert.


HomeKit kaum gefragt
Entsprechend fragt man sich bei The Register, ob Apple überhaupt noch die Aufholjagd zur Konkurrenz gelingen kann. Angesichts verbreiteter Standards wie Z-Wave und ZigBee, an denen sich viele Unternehmen beteiligen, hat Apple mit seinem restriktiven HomeKit nicht nur bei Herstellern das Nachsehen, sondern mittlerweile auch bei Verbrauchern. Potenzielle Käufer schauen genau hin, welche Möglichkeiten sich mit dem jeweiligen System bieten und welche Produkte zur Auswahl stehen. Der abstrakte Schutz vor Hackern spielt dabei kaum eine Rolle.


Industrie arbeitet an neuem System
In punkto Sicherheit könnte Apple auch bald nicht mehr die Führungsrolle innehaben, denn nach den Sicherheitsdefiziten von ZigBee arbeitet die Industrie an einem neuen System namens Thread, welches sich ganz ohne Zentrale selbst organisieren soll. Zu den beteiligten Unternehmen zählen unter anderem ARM, Bosch, Dell, HP, HTC, Huawei, Intel, LG, Microsoft, Nest, NXP, Osram, Philips, Qualcomm, Samsung, Siemens, Verizon, Viessmann und Whirlpool. Voraussichtlich im kommenden Jahr ist dann auch der Sicherheitsaspekt kein Alleinstellungsmerkmal von HomeKit mehr.

Trendwende mit iOS 10?
Bleibt nur noch die Einfachheit der Einrichtung und Steuerung, die mit iOS 10 mittlerweile recht gut geworden ist. Die Konfiguration erfolgt mittels iPhone oder iPad, über welche das Geräte-Etikett eingelesen wird. Danach lassen sich HomeKit-Geräte entweder in der HomeKit-App, Hersteller-App oder über den Sprachassistenten Siri steuern. Unglücklicherweise ist Siri teilweise dafür bekannt, nicht gerade das beste Verständnis bei Sprachanweisungen zu zeigen. Die Konkurrenz schläft aber auch hier nicht und bietet passende iOS-Apps zur Heimautomatisierung an.


Vorsprung dahin
Apple hat den Vorsprung durch die Vorstellung von HomeKit vor zwei Jahren ungenutzt verstreichen lassen. Im kommenden Jahr könnte die Konkurrenz durch das Thread-System gänzlich an Apple vorbeiziehen. Für Apple stellt sich mittlerweile die Frage, ob man nicht stärker auf Partnerunternehmen zugehen muss, um im Bereich Heimautomatisierung noch relevant zu bleiben. Davon würden auch Apple-Kunden dank einer größeren Produktauswahl profitieren.

Apple setzt auf Häuserbauer
Der verantwortliche Marketing-Chef Greg Joswiak erklärte in einem Interview mit Bloomberg, dass Apple verstärkt auch Anbieter von Fertighäusern und Immobilien-Investoren einbinden will, um die Verbreitung von HomeKit zu fördern. Zu den ersten Partnern in den USA zählen Brookfield, KB Home und Lennar. Im Fall von KB Home soll das HomeKit-Basispaket beispielsweise zum Aufpreis von 2.000 US-Dollar erhältlich sein.

Kommentare

verstaerker
verstaerker19.10.16 17:01
Der abstrakte Schutz vor Hackern spielt dabei kaum eine Rolle.

sollte er aber ...

ich verzichte auf sowas .. ist mir zu gefährlich
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aragorn19.10.16 17:10
HomeKit (und generell alle auf BlueTooth aufbauenden System) finde ich wenig interessant. Ich verwende jetzt seit 2 Jahren Homematic und bin äußerst zufrieden.
+1
Bitsurfer19.10.16 17:11
Wenn die Hersteller nur versprechen und nicht liefern kann Apple nix dafür. Mein Garagentorhersteller wirbt auch für Homekit, kriegen tut man nix.

Wäre doch toll: Hallo Siri mach das Garagetor auf.
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Bitsurfer19.10.16 17:12
aragorn
HomeKit (und generell alle auf BlueTooth aufbauenden System) finde ich wenig interessant. Ich verwende jetzt seit 2 Jahren Homematic und bin äußerst zufrieden.

HomeKit baut nicht auf Bluetooth auf, sondern die Apps werden Systemübergreifend angesteuert. Will wohl keiner.
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hausfreund19.10.16 17:20
Ich finde die Reaktionszeiten der einzelnen Geräte sehr mau, es dauert machmal ewig bis die Geräte ihren Status anzeigen, wenn sie überhaupt erreichbar sind. Traurig das 30% meiner 23 Geräte auf den ersten Schlag nur mit "nicht zu erreichen" angezeigt werden. Das beenden der Home-App und erneutes Öffnen hilft mir dabei dann doch alle Geräte angezeigt zu bekommen. Siri funktioniert hingegen super mit dem System.
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maczock19.10.16 17:25
Apple muss einfach eine zusätzliche und offizielle Bridge-Lösung anbieten und die mögliche Programmierung von HomeKit erweitern, denn die ist momentan noch totaler Kindergarten. Auch die Einrichtung z. B. des ATV4 ist zur Zeit sehr fehlerhaft (Umstieg von tvOS9 auf tvOS10 war eine Katastrophe, wenn man das ATV4 als HomeKit-Zentrale betreibt).

Nichts, was nicht in kürzester Zeit möglich wäre – außer bei Apple.
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Weia
Weia19.10.16 17:45
HomeKit ist eine unglaubliche Fehlkonzeption für einen Markt, der wenn nicht das, so zumindest ein Next Big Thing® wird, und aus meiner Sicht das größte Apple-Management-Versagen der Nach-Steve-Jobs-Ära.

Ironischerweise wird Apple hier just jene bekannte Neigung zur vertikalen Integration zum Verhängnis, die sie beim iPhone so überaus erfolgreich gemacht hat:

Alles aus einer Hand ist für ein kompaktes Mobilgerät als mobiler eierlegender Wollmilchsau genau der richtige Ansatz; für die Heimautomatisierung ist dieser Zentralismus genau der falsche Ansatz.

Ich beschäftige mich seit längerem mit Heimautomatisierung und habe sehr viel entsprechende Ausstattung in meiner Wohnung, die in meinem Alltag wunderbar funktioniert und mir vieles erleichtert.

Was ich aber überhaupt nicht gebrauchen könnte, was jedoch den zentralen Ansatz von HomeKit ausmacht:
  • HomeKit funktioniert – jedenfalls wenn ich das richtig verstehe – nur mit Internet-Anbindung. Das ist für mich ein komplettes No-Go. Für die aus meiner Erfahrung in der Praxis komplett irrelevanten, immer wieder als Beispiel zitierten Fälle Ich fahre nach Hause und kann schon vom Auto aus die Heizung hochdrehen oder Ich kann von unterwegs aus nachsehen, ob ich den Herd auch tatsächlich ausgeschaltet habe würde ich nie und nimmer das Sicherheitsrisiko eingehen, meine Haustechnik vom Internet aus zugänglich zu machen. Eine Hausautomatisierung muss IMHO vom Internet durch eine starke Firewall komplett getrennt sein.
  • HomeKit setzt ein iDevice zur Steuerung voraus. Hallo? Ich will doch nicht mein iPhone durch die Wohnung schleppen müssen, um in einem Zimmer das Licht anmachen zu können. Das muss nach wie vor per Lichtschalter gehen, und die „Intelligenz“ dahinter möglichst unsichtbar für den Nutzer bleiben. Und die Konfiguration möchte ich bitte an meinem großen Mac-Monitor vornehmen können.
  • HomeKit ist kein offenes System. Für die Hausautomatisierung ist das nach meiner Erfahrung tödlich. Nicht nur, dass ich mir meine Lichtschalter etc. nach wie vor nach dem zur Wohnung passenden Design aussuchen möchte statt nach Kompatibilität zu einem geschlossenen Protokoll, sind in meinem Haushalt knapp 50% der Steuerungen Eigenentwicklungen, weil es für die entsprechenden Geräte von keinem Hersteller, geschweige denn von Apple eine Anbindung gab. So etwas ist nur mit einem offenen System möglich (FHEM in meinem Fall). (Kleine Ironie: Zu den gesteuerten Geräten, bei denen es keine vorgefertigte Einbindung in eine Hausautomatisierung gab, gehören auch meine Macs, die ich via Hausautomatisierung aufwecken und schlafenlegen können will.)

Etablierte kommerzielle System wie KNX sind notorisch schwer zu konfigurieren, FHEM ist nur für Technik-Begeisterte zu handeln. Apples originäre Stärke – die Bedienung komplexer IT-Technologie auch für Laien einfach zu machen – wäre hier wie gerufen gekommen; Apple wäre prädestiniert gewesen dafür. Stattdessen haben sie, wohl vernebelt vom iPhone-Erfolg, versucht, den geschlossenen, auf ein Gerät zentrierten, Internet-gekoppelten iPhone-Ansatz auf die Hausautomation zu übertragen und damit alles komplett versemmelt.
🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science
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aMacUser
aMacUser19.10.16 17:46
In der Umfrage fehlt mal wieder eine Option, diesmal "Nein, kein Bedarf".
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chill
chill19.10.16 17:48
Wenn man sich hier umguckt bieten andere Hersteller deutlich mehr Möglichkeiten als Apple. Und da Apple natürlich kein herstellerübergreifendes Steuerprofil nutzt (oder das eigene teuer zertifizieren lässt) ist es eine Totgeburt.

Ich nutze bloss eine Funksteckdose für dem Raumthermostat, und eine weitere fürs Wohnzimmerlicht. Das reicht für mich. Ich hab ja auch keine 200qm Hütte.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
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jlattke19.10.16 17:54
Du lieber Himmel! Wenn man so die letzten Sachen so ließt, wird einem ja langsam Angst und Bange um den Laden. Überall steckt gerade der Wurm drinnen. Eine Baustelle nach der anderen … Trotzdem: So schlimm wird das alles bestimmt nicht werden.

(Nur: vielleicht sollte der Chefkoch mal auf die ein oder andere Hochzeit verzichten. Die bei denen er tanzt aber richtig ernst nehmen und dann nicht nur tanzen sondern auch führen. Und eben auch richtig anwesend sein. Aktuell scheint er mir ja eher so ein klassischer "Adabei" zu sein).
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svenhalen
svenhalen19.10.16 17:55
Bitsurfer
Wäre doch toll: Hallo Siri mach das Garagetor auf.

etwa wenn K.I.T.T es mal wieder nicht hinbekommt...
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Black Mac
Black Mac19.10.16 17:59
Ich nutze zurzeit nur die Hue-App für die Einrichtung der Lichtsteuerung – und dazu benötige ich kein HomeKit. Das Thema «Heimautomatisierung» ist IMHO furchtbar umständlich und schwer in den Griff zu bekommen.

Unterdessen schalten wir die Lichtszenen mit über 30 Hue-Lampen über zwei strategisch verteilte «Tap»-Schalter. Die sind viel einfacher, schneller und zuverlässiger zu bedienen als die App oder Siri. Und der Anreiz, sich weiter in das Thema reinzuknien, fehlt irgendwie völlig.
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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phil7born
phil7born19.10.16 18:01
Statt am kolportierten Auto rumzupfuschen hätten sie vielleicht Homekit nach vorne bringen können.

Diese ganze Heimautomatisierung ist mir noch zu hoch. Und es gibt wieder mehrere "Standards". Es ist ermüdend sich damit zu beschäftigen.

Eine verlässliche Temperatursteuerung der Heizkörper in meiner Mietwohnung wäre allerdings reizvoll. Auch sind Alarmanlagen und Rauchmelder durchaus sinnvoll. Aber bei vernetzten Küchengeräten steige ich regelmäßig aus, wenn ich davon höre. Wasserkocher??? (Werbebild im Artikel) Im Ernst? Der Gipfel der Oberbequemlichkeit. Wie kompliziert sollen die Geräte (technisch) denn noch werden? Ich schüttele mein Haupt und tippe an selbiges.
zane, zane, zane, ouvrez le chien
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Weia
Weia19.10.16 18:01
jlattke
Du lieber Himmel! Wenn man so die letzten Sachen so ließt, wird einem ja langsam Angst und Bange um den Laden. Überall steckt gerade der Wurm drinnen.
Ja, das ist leider so …
🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science
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Weia
Weia19.10.16 18:03
phil7born
Statt am kolportierten Auto rumzupfuschen hätten sie vielleicht Homekit nach vorne bringen können.
+ 73621465
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AndreasDV19.10.16 18:11
Mich erinnert all das an einen Film Namens Wall-E...
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don.redhorse19.10.16 18:22
für HomeKit braucht man kein Internet, nur wenn man es von ausserhalb steuern will. Im Haus ist es unnötig.
Anbindung über BT oder WLAN. Wenn das Apple TV, oder ein iPad im WZ vorhanden sind kann man BT Geräte auch via Internet steuern. WLAN Geräte eben solange sie im eigenen Netz sind.
Es gibt für nicht HomeKit Kompatible Geräte die Software HomeBridge, damit kann man eigentlich so alles via HomeKit steuern, auch 433 MHz Funksteckdosen und auch z.B. die Osram Lightify Funzeln.
Der große Vorteil von HomeKit ist das man verschiedene Hersteller mit einer Oberfläche bedienen kann. Ich muss z.B. nicht die App wechseln wenn ich eine Hue LED schalten will, wenn ich vorher das TV via EVE eingeschaltet habe. Entweder ich komme in den Raum und sage: "Hey Siri: schalte das TV ein", oder ich wische das Kontrollcenter hoch und schalte die Komponenten die ich geschaltet haben will. Weder die Eve App noch die HUE App starte ich noch, nur zum Einrichten neuer Komponenten, oder um eben zu gucken wieviel Energie die Eve Dose gemessen hat. Ich finde HomeKit richtig gelungen.

ZigBee ist ein schöner Vergleich, nicht alle ZigBee Komponenten arbeiten wirklich zusammen und man kann nicht erkennen welche davon Probleme mit der Verschlüsselung haben.
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Weia
Weia19.10.16 18:30
don.redhorse
für HomeKit braucht man kein Internet, nur wenn man es von ausserhalb steuern will. Im Haus ist es unnötig.
Und wird auch nicht zur Konfiguration und Anbindung der Geräte benötigt?
Der große Vorteil von HomeKit ist das man verschiedene Hersteller mit einer Oberfläche bedienen kann.
Das ist ja wohl die Mindestvoraussetzung für ein System, das den Namen Heimautomatisierung verdient.
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don.redhorse19.10.16 18:41
nein, Internet nur für Bedienung von aussen. Und auch hier benötige ich nicht drei Clouddienste wenn ich drei Hersteller nutze, sondern nur Apple. Ich bin nicht bei myHUE angemeldet, kann die Funzeln aber von ausserhalb schalten.

Ich könnte z.B: EVE Thermostate im WZ verbaue, aber Tadoo in der Küche, habe alles in einer Oberfläche und brauche keinen separaten Clouddienst.

Wenn du drei Verschiedene Hersteller nimmst brauchst du drei Apps, mit der Hue Bridge kannst du nicht alle ZigBee Leuchten ansteuern, geschweige denn mit Siri oder von aussen.
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Weia
Weia19.10.16 18:46
don.redhorse
nein, Internet nur für Bedienung von aussen. Und auch hier benötige ich nicht drei Clouddienste wenn ich drei Hersteller nutze, sondern nur Apple.
Das verstehe ich jetzt nicht. Dein zweiter Satz klingt wie Und auch hier benötige ich nicht drei Clouddienste wenn ich drei Hersteller nutze, sondern nur Apples Clouddienst. Ist er so gemeint? Denn dann würdest ja doch eine Internetanbindung brauchen (eben an iCloud).
Wenn du drei Verschiedene Hersteller nimmst brauchst du drei Apps,
Nö, mit FHEM benutze ich überhaupt keine Apps. Läuft alles auf einem Linux-Server.
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Megaseppl19.10.16 19:02
Weia
HomeKit ist eine unglaubliche Fehlkonzeption für einen Markt, der wenn nicht das, so zumindest ein Next Big Thing® wird, und aus meiner Sicht das größte Apple-Management-Versagen der Nach-Steve-Jobs-Ära.
Mir fallen da noch schlimmere Fehlkonzepte ein, aber prinzipiell geb ich dir schon recht. Das was Apple hätte erreichen können haben sie noch nicht einmal zu 5% umgesetzt. Und diese 5% auch noch schlecht.

Ich hab mir vor über einem Jahr (da ich FHEM nicht mag) meine Heimautomatisierung selbst als Windows-Anwendung programmiert. Mit dabei die Integration u.a. von HomeMatic, HTTP, UDP, Philips Hue, Yamaha Musiccast, AirPlay für Sprachausgabe etc.
Und anders als Homematic ist das eine echte Automatisierung: Wenn einer von uns abends nach Hause kommt geht das Licht an (und man wird über AirPlay per Sprachausgabe begrüßt). Wenn der Fernseher eingeschaltet wird, wird das Licht gedimmt. Wenn meine Freundin da ist wenn der TV läuft, wird die Aquarienpumpe ausgeschaltet (sie mag das Geräusch nicht). Wenn ich morgens die Waage benutze, geht das Licht und das Badezimmerradio an. Wenn keiner zu Hause ist, gehen die Lichter aus, abends simulieren die Philips Hues im Wohnzimmer das Licht eines Fernsehers. Wenn der Wäschetrockner fertig ist, schickt er eine Push-Nachricht aufs iPhone. Wenn ich in der Woche abends nach Hause komme wird der Rechner eingeschaltet. Wenn der Rechner abends an ist, geht das Licht dahinter an usw.
Eine manuelle Steuerung verschiedener Aktionen mache ich über umfunktionierte transportable wireless Amazon Dash Buttons für 5 Euro das Stück.
Nur so macht eine Heimautomatisierung wirklich Sinn. Ich will doch nicht eine App oder ein Widget öffnen müssen um irgendwelche Geräte einschalten zu können, geschweige denn irgendwelche Befehle ins iPhone sprechen. Da ist es zumeist weit schneller direkt am Gerät einen Knopf zu drücken. Stattdessen muss eine vernünfige Steuerung automatisch auf Ereignisse reagieren, mehr als nur auf Uhrzeit und den ungefähren Standort eines Nutzers. Sie muss 90% der Befehle durch die Programmierung bereits abdecken. Der Rest bleibt dann noch für die manuellen Steueraktionen des Nutzers.
Und dabei hätte Apple so geile Möglichkeiten. Apple könnte z.B. über Airports, Macs, AppleTVs den Nutzer über das iPhone und/oder die Apple Watch lokalisieren so dass zimmerabhängige Events möglich sind. Apple könnte eine geile Verwaltung unter macOS, tvOS, iOS und watchOS anbieten. Stattdessen gibt es nur eine grottige App mit winzigem Funktionsumfand.
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thomas b.
thomas b.19.10.16 19:08
phil7born
...

Eine verlässliche Temperatursteuerung der Heizkörper in meiner Mietwohnung wäre allerdings reizvoll. Auch sind Alarmanlagen und Rauchmelder durchaus sinnvoll. Aber bei vernetzten Küchengeräten steige ich regelmäßig aus, wenn ich davon höre. Wasserkocher??? (Werbebild im Artikel) Im Ernst? Der Gipfel der Oberbequemlichkeit. Wie kompliziert sollen die Geräte (technisch) denn noch werden? Ich schüttele mein Haupt und tippe an selbiges.

So etwas wie ein ferngesteuerter Wasserkocher will mir auch nicht einleuchten, das Wasser muss man schließlich auch manuell hineingeben und wenn die (kurze) Aufheizzeit ein ein echtes Problem darstellen sollte, hat man sicher noch ganz andere Probleme. Nicht alles, was geht, ist auch sinnvoll.

Ich hätte lieber einen Geschirrspüler der sich von selbst ausräumt. Und einen Wäschetrockner, aus dem die Wäsche gebügelt und gelegt herauskommt. Gibt's da denn keine App dafür?
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gegy19.10.16 19:13
Wo bleibt das günstige, einfache Modul, mit dem ich mein bestehendes KNX System an HomeKit koppeln kann?
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ocrho19.10.16 19:25
Bei Apple muss man froh sein, wenn Geräte noch gerade so sieben Jahre vom Support unterstützt werden. In der Branche Smart Home sind hingegen 15-30 Jahre übliche Support-Zeiten. So lange Apple keine offizielle Aussage tätigt, dass für gekaufte HomeKit-Geräte für mindestens 15 Jahre Sicherheitsupdates erhältlich sind, so lange wird die breite Masse nicht auf HomeKit umsteigen.

Apple übersieht auch, das in einer typischen Wohnung mit Smart Home leicht 40-90 Geräte gekoppelt sind. Jawohl diese Zahl ist schnell erreicht, wenn man in jeden Zimmer 2-4 Lichtschalter und 4-8 Steckdosen koppelt sind. Ein Gerät wie iPhone tauscht man gerne alle 2-4 Jahre gegen ein Neueres Modell aus, aber ein intelligenter Lichtschalter wird nicht nach 2-4 Jahren ausgetauscht, weil es sind einfach zuviele in einer Wohnung. Einmal im Internet-Shop bestellen, auspacken und einmal Apple-ID eingeben reicht da nicht zur Inbetriebnahme. Jedes Gerät das ausgetauscht werden soll gegen eine neuere Generation muss vorher erst abgemeldet werden und dann neu einprogrammiert werden. Wer 90 "intelligente Geräte" in der Wohnung hat, ist froh, wenn er dies nur alle 15-30 Jahre tun muss...
+1
Weia
Weia19.10.16 19:26
Megaseppl
Ich hab mir vor über einem Jahr (da ich FHEM nicht mag) meine Heimautomatisierung selbst als Windows-Anwendung programmiert. Mit dabei die Integration u.a. von HomeMatic, HTTP, UDP, Philips Hue, Yamaha Musiccast, AirPlay für Sprachausgabe etc.
Zwei Fragen:

1. Warum Windows? Wäre für einen Server im Dauerbetrieb Linux nicht viel naheliebender? Und für eine GUI ein Mac?
2. Wo hast Du denn die Protokolle für HomeMatic etc. herbekommen?
🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science
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chill
chill19.10.16 19:43
Megaseppl

IRRE!
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
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Waldi
Waldi19.10.16 19:50
phil7born
Eine verlässliche Temperatursteuerung der Heizkörper in meiner Mietwohnung wäre allerdings reizvoll
Da kennst du die Leute von der Fernwärme Wien noch nicht: Sobald der Ertrag nicht mehr die gewünschten Höhen erreicht, wird einfach der Tarif erhöht!

Homekit hat nur Sinn in einem selbst versorgten Eigenheim.
vanna laus amoris, pax drux bisgoris
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Megaseppl19.10.16 19:55
Weia
1. Warum Windows? Wäre für einen Server im Dauerbetrieb Linux nicht viel naheliebender?
Ich bin in C#/.NET schnell. In Perl nicht. Ich bin sogar schneller darin Dinge zu programmieren als bei Perl-basierten Anwendungen die Dokumentation zu verstehen. Außerdem macht es mir mehr Spaß etwas von Grund auf zu erstellen statt auf irgendetwas zu setzen was am Ende vielleicht doch nicht das kann was ich umsetzen möchte.
Und gegen Windows spricht nix im Dauerbetrieb. Warum auch? FHEM könnte ich auf schwacherer Hardware laufen lassen, mein Windows läuft allerdings wunderbar (unter 1% Last) auf einem winzigen passiven Gigabyte Brix-System mit wenigen Watt Verbrauch. Stabil ist es außerdem. Abstürze der Anwendung gibt es allenfalls wenn ich neue Features implementiere und teste. Ansonsten läuft es einfach.
Und für eine GUI ein Mac?
Die Konfiguration komplexer Aktionen benötigt Platz für die Übersicht aller Parameter (was passiert mit welchen Geräten wenn dies passiert während der zu Hause ist, dieser aber nicht oder dieses Gerät eine Meldung gibt etc.).Das ist ja schnell eine Verknüpfung einer zweistelligen Anzahl an Geräten, Personen, Aktionen, Bedingungen usw. Für sowas ist eine kleine Oberfläche wie ein iOS wenig geeignet. Unter iOS reicht mir eine einfache Steuerung. Die Konfiguration ist viel besser auf einem Desktop-System aufgehoben.
Meine Anwendung hat allerdings keine GUI. Die Konfiguration geht über eine XML-Datei die mittlerweile bereits 120KB groß ist. Für den Massenmarkt müsste eine solche Anwendung alle Möglichkeiten in einer GUI abbilden können. Das könnte in etwa so aussehen wie der gute alte Quartz Composer oder Automator.
2. Wo hast Du denn die Protokolle für HomeMatic etc. herbekommen?
Für Homematic gibt es vom Hersteller einen Windows-Service und einen kleinen USB-Dongle. Dann spart man sich auch deren Netzwerk-CCU. Den Windows-Service kann man dann mit XML-RPC ansprechen. Dafür gibt es eine kleine Open-Source-Demo-Anwendung, den Rest kann man mit Reverse Engineering und ein wenig Logik gut selbst herausfinden.
Bei Philips Hue wiederum konnte ich auf eine Open-Source-Implementierung setzen. Da musste ich nicht bei null anfangen. Der Rest sind Eigenentwicklungen... Yamaha Musiccast konnte ich z.B. Reverse-Engineeren indem ich deren App in einem Android-Emulator habe laufen lassen und den Netzwerk-Traffic mittels Wireshark mitgesnifft habe. Was sich komplex anhört hat insgesamt vielleicht eine Stunde gedauert.
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jlattke19.10.16 20:15
@megaseppl
Also das ringt eine gehörige Portion Respekt ab. Wirklich.

Für mich ist das aber alles irgendwie nichts. Ich hab hier ein Starterkit Hue laufen. Und das auch nur um die Licht-Temperatur zu steuern. Alles andere ist mir aktuell zu aufwendig und ich benötige es einfach nicht. Deshalb verstehe ich die Wallung darum noch nicht so recht. Allenfalls die Vernetzung von Waschmaschine, Trockner, Backofen & Co. sowie eine saubere Verbindung von meinem in der Firma installierten EIB zum Netz würden mich aktuell reizen. Aber wichtig bzw wertvoll (im Sinne von auch kräftig Zeit oder Geld investieren) wäre mir das nicht.
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Weia
Weia19.10.16 20:19
Megaseppl

Danke für Deine Antworten! Klingt alles spannend!
Megaseppl
Die Konfiguration komplexer Aktionen benötigt Platz für die Übersicht aller Parameter (was passiert mit welchen Geräten wenn dies passiert während der zu Hause ist, dieser aber nicht oder dieses Gerät eine Meldung gibt etc.).Das ist ja schnell eine Verknüpfung einer zweistelligen Anzahl an Geräten, Personen, Aktionen, Bedingungen usw. Für sowas ist eine kleine Oberfläche wie ein iOS wenig geeignet.
Da gebe ich Dir 100% recht.

Ich sprach ja allerdings auch von einem Mac mit macOS, nicht iOS, und da gibt’s auch große Bildschirme für.

Das ist ja sogar einer meiner Hauptkritikpunkte an HomeKit: Dass es auf iOS läuft, auf macOS aber nicht. Da ist mit Tim Cook seine Wahnidee, das iPad könne auf die Dauer Macs ersetzen, leider durchgegangen …
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